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DE152926C - - Google Patents

Info

Publication number
DE152926C
DE152926C DE1902152926D DE152926DA DE152926C DE 152926 C DE152926 C DE 152926C DE 1902152926 D DE1902152926 D DE 1902152926D DE 152926D A DE152926D A DE 152926DA DE 152926 C DE152926 C DE 152926C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
parts
nitrite
dye
amine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1902152926D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE152926C publication Critical patent/DE152926C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT20189D priority Critical patent/AT20189B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B41/00Special methods of performing the coupling reaction
    • C09B41/006Special methods of performing the coupling reaction characterised by process features

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich wurden bisher die Azofarbstoffe im allgemeinen so dargestellt, daß das Amin in saurer Lösung oder Suspension bei niedriger Temperatur diazotiert wird und sodann die diazotierte Lösung mit der meistens alkalischen Lösung des Kupplungskomponenten zusammengebracht wird.
Es wurde nun gefunden, daß man die sauren Azofarbstoffe elektrochemisch in einem
ίο einzigen Prozeß darstellen kann, und zwar so, daß man die Diazotierung des Amins und die Kupplung des diazotierten Amins mit einem Komponenten von saurem Charakter nebeneinander mit der Wirkung des elektrisehen Stromes in einer Flüssigkeit vollzieht. Das Wesen der elektrochemischen Reaktion besteht darin, daß in einer Lösung eines Nitrits die -ZVO2 - Ionen an die Anode gelangen. Befindet sich gleichzeitig an der Anode ein Amin, so findet mit der Entladung dieser Ionen die Diazotierung statt.
Die so gebildeten Diazoverbindungen sind aber unter den obwaltenden Verhältnissen durchaus unbeständig, indem sowohl der oxydierend wirkende Strom als auch die Flüssigkeit selbst bei erhöhten Temperaturen eine schnelle Zerstörung der Diazoverbindung herbeiführen.
Es wurde nun aber weiter die überraschende Beobachtung gemacht, daß, wenn man der Anodenflüssigkeit sogleich einen sauren Kupplungskomponenten zusetzt, die Farbstoffbildung in glatter Weise verläuft.
Amine sind als Kupplungskomponenten bei diesem Verfahren nicht verwendbar, außer wenn sie saure Gruppen, wie z. B. die Sulfogruppe, enthalten.
Die Tatsache der Farbstoffbildung ist so zu erklären, daß die Kupplung des Diazokörpers mit dem Komponenten ganz erheblich schneller vor sich geht, als die Zersetzung des Diazokörpers durch die erwähnten Einflüsse.
Die technischen Vorzüge dieses neuen Verfahrens gegenüber dem alten bestehen darin, daß
1. statt der drei zur Reaktion zu bringenden Lösungen (Lösung von Nitrit, Lösung des Amins, Lösung des Kupplungskomponenten) eine einzige Lösung tritt,
2. jede Kühlvorrichtung, von welcher das Gelingen des chemischen Prozesses in hohem Maße abhängig ist, sich als überflüssig und meistens sogar unzweckmäßig erweist, da mit steigender Temperatur die Umsetzungsgeschwindigkeit des Diazokörpers mit dem Kupplungskomponenten nur befördert wird. Die Ausführung des Prozesses geschieht in der Art, daß in den Anodenraum, den man zweckmäßig von dem Kathodenraum durch ein Diaphragma trennt, was aber nicht immer erforderlich ist, Amin, Kupplungskomponente am besten in Form eines löslichen Salzes und Nitrit in molekularem A^erhältnis in wässeriger Lösung bezw. Suspension gebracht werden. Man elektrolysiert also zweckmäßig in einer neutralen Lösung, kann jedoch auch in alkalischer Lösung arbeiten.
Als Anodenmaterial ist Platin geeignet, als Kathodenmaterial ein beliebiges Metall.
Die Stromverhältnisse können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die Flüssigkeit an der Anode ist durch geeignete Vorrichtungen in steter Bewegung zu halten.
Beispiele.·
93 Teile Anilin, 348 Teile R-SaIz (naphthol-disulfosaures Natrium), 69 Teile Natrinmnitrit werden mit 700 Teilen Wasser in einem Diaphragma unter Verwendung einer Platin-. anode und eines Rührwerkes der Stromwirkung ausgesetzt, während verdünnte Natron-
lauge mit einer Nickelkathode das Diaphragma umgeben. Nach etwas mehr als der zur Zer-Setzung des Nitrits.' notwendigen Zeit wird der Versuch unterbrochen und aus der tiefroten Anodenflüssigkeit der Farbstoff (Ponceau 2 G) nach bekannten Methoden gewonnen. Es werden Stromdichten von 0,5 bis 7,5 Amp. pro 100 qcm mit gleichem Erfolge verwendet. Die Temperatur kann 40 bis 900 betragen.
Von weiteren Beispielen unter gleichen Versuchsbedingungen seien angeführt:
15 Anodenlösung Teile Sulfanilsäure, Teile Benzidin, Teile Dianisidin, salicylsaures Natron, Teile Benzidin, Temperatur Resultat
ι Orancp TT Natrium, Naphthionat + 4 H2O, β-Naphthol, Natriumnitrit, Farbstoff aus Sulfanil 20 bis 900 Der Farbstoff bleibt während der
195 Teile β-Naphthol, Kaliumnitrit, Natriumnitrit, Wasser. säure -f Resorcin, Elektrolyse in Lösung.
20 Natriumnitrit, Wasser. Wasser. 5. Hessisch Braun Natriumnitrit,
144 Wasser. 3. D i a η i s i d i η h 1 a 11 . 4. Chrysamin G 184 Wasser.
69 2. Coiipn 244 184 Teile Benzidin, 632
700 184 288 320
634 138 138 138 20 bis 900 Der Farbstoff bleibt während der
25 170 700 700 700 Elektrolyse in Lösung.
700
or\ 20 bis 900 Der Farbstoff scheidet sich während
der Elektrolyse vollkommen aus.
35 20 bis 900 Der Farbstoff scheidet sich während
der Elektrolyse fast vollkommen
aus.
20 bis 900 Der Farbstoff bleibt während der
Elektrolyse in Lösung.
45
Die Farbstoffe werden nach bekannten Methoden isoliert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von sauren Azofarbstoffen, darin bestehend, daß ein Gemisch des Amins mit Nitrit und einem
    sauren Kupplungskomponenten in wäßriger Lösung bezw. Suspension der anodischen Wirkung des elektrischen Stromes ausgesetzt wird.
DE1902152926D 1902-08-15 1902-08-15 Expired - Lifetime DE152926C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20189D AT20189B (de) 1902-08-15 1904-07-01 Verfahren zur elektrolytischen Darstellung von Azofarbstoffen.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE152926C true DE152926C (de)

Family

ID=419607

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1902152926D Expired - Lifetime DE152926C (de) 1902-08-15 1902-08-15

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DE (1) DE152926C (de)

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