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DE1504104C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktlinsen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktlinsen

Info

Publication number
DE1504104C3
DE1504104C3 DE19641504104 DE1504104A DE1504104C3 DE 1504104 C3 DE1504104 C3 DE 1504104C3 DE 19641504104 DE19641504104 DE 19641504104 DE 1504104 A DE1504104 A DE 1504104A DE 1504104 C3 DE1504104 C3 DE 1504104C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shape
mold
edge
polymerization
sharp edge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19641504104
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Prag Wichterle
Original Assignee
Tscheskoslovenska akademie ved, Prag'
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tscheskoslovenska akademie ved, Prag' filed Critical Tscheskoslovenska akademie ved, Prag'
Application granted granted Critical
Publication of DE1504104C3 publication Critical patent/DE1504104C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kontaktlinsen aus vernetzten, hydrophilen Gelen durch Copolymerisation von Lösungen ungesättigter Monomerer, bei.dem die Copolymerisation bis zum Gelieren des Poiyrrierisatiönsansatzes unter Schutzgas in einer rotierenden Form durchgeführt und die nach vollendeter .Polymerisation.entstandene Linse so lange in Wasser gequollen wird, bis sie leicht aus der Form entnehmbar ist, nach Hauptpatent 1504 082.
Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent ist nachteilig, daß der obere Rand des Polymerisätionsansatzes, welcher die Grenzlinie zwischen Flüssigkeit und Form bildet, nicht genau in der gleichen Höhe der Form verläuft. Ursächlich für diese Erscheinung sind das schwer koppelbare Zusammenwirken zahlreicher Einflußgrößen...wie Bodenform,-Drehzahl, Neigung der Drehachse, Dichte der pdlymerisierehden Flüssigkeit, Benetzungswinkel usw. Insbesondere bei einer wirtschaftlich erwünschten schnellen Polymerisation stellt sich der Benetzungswinkel an der genannten Grenzlinie in der Regel langsamer ein als der Polymerisationsprozeß abläuft, so daß in der zu bildenden Linse ein in ihrer endgültigen Form festgehaltener Unwuchtszustand zum Ausdruck kommt, der von den Bereichen der Benetzung der Form beim Einbringen der dosierten Menge abhängt.
Es kann zum Beispiel vorkommen, daß beim Dosieren und Rühren der Mischung in der Form das Gemisch über die Grenzlinie, die bei gegebener Gestalt der Form und vorgegebener Rotationsgeschwin-
• -: digkeit der ,Gleichgewichtslinie entspricht, hinausge- :
tragen wird. Dann fließt jedoch der Flüssigkeitsfilm, der über dieser Grenzlinie anhaftet, nicht rasch genug herab und bleibt an der Kontaktlinse gewöhnlich in unregelmäßiger Breite erhalten. Beim Gebrauch einer solchen Linse kann dabei die Hornhaut gereizt werden. Außerdem legt sich der Rand, da er in der Regel sehr dünn ist, leicht um oder reißt ab, wodurch an der angerissenen Stelle der Riß infolge der geringen strukturellen Festigkeit der Gelmasse in die Linse fortschreiten kann.
' - Eine Unregelmäßigkeit in der Ausbildung des Randes bei rasch verlaufender Polymerisation kann sich außerdem dadurch einstellen, daß bei der Rotation die Grenzlinie der Flüssigkeit mit ungleichmäßiger Geschwindigkeit bis zur Erreichung der Gleichgewichtslinie an der Form entlang ansteigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent eine genaue Grenzlinie des Polymerisationsansatzes in der Form zu erreichen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die durch den Polymeri- γ sationsansatz in der Form benetzte Fläche durch eine Vj scharfe Kante der Form begrenzt, die im Bereich des gewünschten Linsenrandes liegt.
Die Erfindung schafft also eine Möglichkeit, beim Polymerisationsguß in rotierenden Formen auch mit rasch ablaufender Polymerisation arbeiten zu können. Die im Bereich des gewünschten Linsenrandes vorgesehene scharfe Kante der Form ist für die Flüssigkeit ein so wirksames Hindernis, daß es praktisch zu keinem Überschreiten dieser Kante kommt.
Es ist zweckmäßig,nachdem Füllen der Form mit dem dosierten Momomergemisch die Drehzahl der Form so zu erhöhen, daß die Flüssigkeit schnell die scharfe Kante erreicht, worauf die Drehzahl auf den Wert gesenkt wird, der zur Ausbildung der gewünschten optischen Fläche erforderlich ist.
Bei Verwendung einer rotierenden Form, die mit einem glatten kugel- oder paraboloidförmigen Boden versehen ist, ist es nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorteilhaft, daß die Form im Bereich des gewünschten Linsenrandes eine scharfe Kante aufweist, die die rotationssymmetrische Fläche der (j
Form in eine'f zur Symmetrieachse der Form geneigten Ebene begrenzt.
Die Kante kann jedoch auch derart erzeugt werden, daß sie der Schnittlinie zwischen der konkaven Inhenoberfläche und einer zur 'Symmetrieachse geneigten Ebene entspricht. Es entsteht dann eine ganz genau begrenzte unsymmetrische Kontaktlinse, die sich beim Auflegen auf das Auge auf Grund ihrer Unsymmetrie bezüglich des Auges infolge des un-
...s. symmetrischen Druckes vom Augenlid her von selbst eine bestimmte, passende Lage aufsucht.
Die Verwendung einer unsymmetrischen Linse der vorstehend geschilderten Art kann beispielsweise dann zweckmäßig sein, wenn es sich um eine Linse mit zylindrischer Refraktion handelt, die bei einem astigmatischen Auge in einer bestimmten Lage gehalten werden muß und nicht rotieren darf. > -
Ganz allgemein ist es möglich, die Kante in beliebigem Lauf zu führen und überdies Formen zu verwenden, die nicht rotationssymmetrisch sind. : -':
Die Herstellung und Ausbildung der Begrenzungskanten wird an Hand von drei in einer Zeichnung "*' dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Mit 1 ist dabei die konkave Form bezeichnet. Mit ■
2 ist die begrenzende Kante gekennzeichnet. 3 zeigt die sich bildende Linse. 4 deutet den Kitt an und 5 den Mantel der Form.
Im ersten Fall (oben) ist in die Metallform 1 aus chemisch widerstandsfähigem, inertem Metall eine ringförmige Rille mit der Kante 2 eingeschnitten.
Im zweiten Fall (Mitte) besteht die Form aus Glas, und die Kante ist durch Einpressen einer erhitzten Metallpatrize gebildet. Gegebenenfalls kann Vakuumverformung angewandt werden.
Im dritten Fall (unten) ist die ganze Form in den Mantel 5 derart eingepreßt und eingekittet, daß sich die Kante 2 ausbildet.
Statt eine Form in einen Mantel einzubringen und auf die geschilderten Arten die Begrenzungskante auszubilden, kann natürlich auch die ganze Einheit aus einem einzigen Stück nichtrostenden Stahls gedreht werden.
Die Formen können aus Glas, geschmolzenem Quarz, stark vernetzten plastischen Massen, bestimmten Metallen wie Titan und dessen Legierungen, gegebenenfalls galvanisch oder sonstwie mit einem Überzug aus Chrom oder einem anderen geeigneten Material versehen, hergestellt werden.
Das Hydrogel kann aus irgendeinem Gemisch von as hydrophilen Monomeren oder einem Gemisch hydrophiler Polymerer mit Vernetzungsmitteln synthetisiert werden, welche nach beendeter Polyreaktion im gequollenen Zustand klare, weiche und elastische Hydrogele bilden. Geeignete Ausgangsstoffe sind zum Beispiel Ester von Glykolen mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder anderen, auch mehrbasichen ungesättigten Säuren, die zur Polymerisation bzw. Kopolymerisation fähig sind. So kommen etwa noch die Itakonsäure, die Fumarsäure und andere in Frage, wobei die Hauptkomponente der Monoester und das Vernetzungsmittel der zugehörige Diester ist. Man kann auch ionogene Gele unter der Voraussetzung verwenden, daß deren saure oder basische Gruppen neutralisiert werden. So kann zum Beispiel auch das Gemisch der Monomere verhältnismäßig große Anteile an Methacrylsäure enthalten, jedoch muß dann das fertige Kopolymer neutralisiert werden, z. B. durch längeres Einlegen in eine Lösung von Natriumbikarbonat. Ein anderes geeignetes Material ist etwa Polyvinylalkohol, der mit Glyoxal bei einer Temperatur von 70 bis 90° C vernetzt wurde. In gleicher Weise können auch die Ester der oben angeführten polymerisationsfähigen Säuren mit hydrophilen Polyolen, wie Glycerin, Pentaerythritol oder Mennitol oder Estern von ungesättigten Hydroxysäuren (wie Milch-, Äpfel-, Wein- und Zitronensäure) mit ungesättigten Alkoholen, wie zum Beispiel Allylalkohol, verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

i 504 104 Patentansprüche:
1. Verfahren zur, Herstellung von Kontaktlinsen aus vernetzten, ^hydrophilen Gelen:durch Copolymerisation von Lösungen ungesättigter Monomerer bei dem die Copolymerisation bis zum Gelieren des Polymerisationsansatzes unter Schutzgas in einer rotierenden Form durchgeführt und die nach vollendeter Polymerisation entstandene Linse so lange in Wasser gequollen wird, bis sie leicht aus der Form entnehmbar ist, nach Patent 1 504^082, dadurch-ge-k en nzeichnet-, daß-die durch den Polymerisationsansatz in der Form benetzte Fläche durch" eine scharfe Kante der'Form begrenzt wird, die im Bereich des gewünschten Linsenrandes liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,'dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Füllen der Form mit dem dosierten Momomergemisch die Drehzahl der Form so erhöht wird, daß die Flüssigkeit schnell die scharfe Kante erreicht, worauf die Drehzahl auf den Wert gesenkt wird, der zur Ausbildung der gewünschten optischen Fläche erforderlich ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer rotierenden Form, die mit einem glatten kugel- oder paraboloidförmigen Boden versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (1) im Bereich des gewünschten Linsenrandes eine scharfe Kante (2) aufweist, die die rotationssymmetrische Fläche der Form in einer zur Symmetrieachse der Form geneigten Ebene begrenzt; · - ■ ■
DE19641504104 1963-09-11 1964-08-28 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktlinsen Expired DE1504104C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS504163 1963-09-11
DEC0033755 1964-08-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1504104C3 true DE1504104C3 (de) 1977-09-08

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