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DE144554C - - Google Patents

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Publication number
DE144554C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver
exposed
gelatin
layer
bromide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT144554D
Other languages
English (en)
Publication of DE144554C publication Critical patent/DE144554C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand des vorliegendes Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von Pigmentbildern mittels silberhaltiger Papiere. Es ist an sich bekannt, mittels Silberemulsion farbige Bilder herzustellen, wie beispielsweise in derphotographischenKorrespondenz, 35. Jahrgang 1898, Seite 562 und 563 beschrieben ist. Das daselbst behandelte Verfahren betrifft die Herstellung von gefärbten Bildern mittels Silberemulsion, bei welchem aus einem Negativ die belichteten Stellen mittels Ammoniumpersulfat herausgelöst werden und die Platte dann mit einem Anilinfarbstoff nachgefärbt wird. Dieses Verfahren ist natürlich nur für Diapositive auf Glas oder sonstigen indifferenten Schichten zu verwenden.
Im Nachstehenden ist nun ein Verfahren beschrieben, welches es gestattet, von der durch Lumiere entdeckten Tatsache, daßAmmoniumpersulfat aus dem Silbergelatinebild das Metall nebst der umhüllenden Gelatine herauszuholen vermag, zur Herstellung von Pigrnenlbildern mittels silberhaltiger Papiere Gebrauch zu machen. Beiläufig wird übrigens noch bemerkt, daß, wie Andresen feststellte, auch Wasserstoffsuperoxyd in saurerLösung die gleiche Eigenschaft wie das Ammoniumpersulfat hat, und daß auch andere oxydierende Flüssigkeiten, vorzugsweise solche, welche aktiven Sauerstoff zu entwickeln vermögen, für den Zweck mehr oder minder geeignet sind.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
Man mischt zu einer Halogensilbergelatineemulsion einen unlöslichen indifferenten Farbstoff im Zustande feinster Verteilung und trägt diese Emulsion auf geeignete Unterlagen, wie Papier, Glas, Zelluloid usw. auf und läßt dieselben trocknen. Sodann belichtet man unter einem Positiv, was im Gegensatz zum Chrompigmcntverfahren infolge der hohen Empfindlichkeit bei künstlichem Licht geschehen kann, entwickelt das Bild in einer der bekannten Entwicklungslösungen, fixiert es mit unterschwefligsaurem Natron, wäscht gründlich und bringt es alsdann in eine der oben angeführten Lösungen. Da das unter einem Positiv belichtete und alsdann entwickelte Bild ein Negativ war, und dieses Negativ nun durch die erwähnten Agentien mitsamt der umhüllenden Gelatine aufgelöst wird, so bleibt ein nur aus Farbstoffgelatine bestehendes Positiv zurück.
Bei der eben beschriebenen Ausführung ist es erforderlich, von dem bei der photographischen Aufnahme resultierenden Negativ ein Diapositiv anzufertigen. Man kann aber, um dieses zu vermeiden, den folgenden Weg einschlagen, indem man das vorliegende Verfahren mit dem bekannten Umkehren der Silberbilder (vergl. z. B. Ed er's Jahrbuch der Photogr. 1891, S. 169) kombiniert. '
Man trägt die Halogensilberpigmentschicht auf eine durchsichtige Unterlage, wie Zelluloid oder dergl. auf und exponiert dann unter einem Negativ von der Rückseite durch das Zelluloid hindurch, entwickelt wie oben, wäscht ohne zu fixieren, entfernt das reduzierte Silber, indem man es in ein Silbersalz, z. B. Chlorsilber verwandelt und das letztere mittels eines Lösungsmittels, welches Bromsilber nicht angreift, z. B. Ammoniak, auflöst. Man erhält dann an Stelle des ursprünglichen Silberbildes ein latentes Bild von reiner Pigmentgelatine, in Kontakt

Claims (2)

  1. mit einer gleichzeitig noch Bromsilber enthaltenden Schicht. Diese belichtet man nun ebenfalls, indem man das ganze Bild dem Lichte aussetzt, entwickelt das belichtete Bromsilber wie gewöhnlich und löst, wie es bei dem vorigen Verfahren beschrieben ist, die Silbergelatineschicht mit Ammoniumpersulfat oder Wasserstoffsuperoxyd auf, so daß an den bei der ersten Belichtung nicht belichteten Stellen nunmehr die hellen Teile des Bildes herauskommen. Bei dieser Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd oder Persulfat bleibt die positive Pigmentgelatinebildschicht, aus welcher das Silber bereits vorher entfernt war, unverändert stehen.
    Statt die Schicht auf Zelluloid aufzutragen, kann man auch auf bekannte Weise mit Wachs, Kautschuk usw. vorpräpariertes Papier benutzen, von welchem sich die Schicht ablösen läßt, so daß nach Entfernung des Silbers aus dem Positiv die ganze Schicht auf eine andere Unterlage übertragen und auf dieser weiter behandelt werden kann. Von den in Frage kommenden lichtempfindlichen Silbersalzen ist für das vorliegende Verfahren am besten Bromsilber bewährt gefunden, und ist die Emulsion am vorteilhaftesten so zusammengesetzt, daß sie etwa 7 Prozent Gelatine und 5 Prozent Bromsilber enthält. Es wird ferner beispielsweise trockener Krapplack mit etwa dem doppelten Quantum Glyzerin und etwas arabischen Gummi feinst angerieben und von dieser Paste etwa 100 g mit etwa 130 g Gelatine, gelöst in der vierfachen Menge Wasser, vermischt. 2000 g der obigen Bromsilberemulsion werden dann bei etwa 35 ° geschmolzen, die Farbstoffgelatihe hinzugesetzt, beides zusammenfiltriert und dann in bekannter Weise auf Papier aufgetragen.
    Die Entwicklung erfolgt in bekannter Weise:
    Zur Fixage werden Hyposulfillösungen verwendet, weiche zugleich saures Natriumsulfit enthalten können. Zum Auflösen des Silbergelatinebildes wird angesäuerte Wasserstoffsuperoxydlösung benutzt und empfiehlt es sich, die Gelatine vor der Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd durch 5 Minuten langes Einlegen in eine gesättigte Alaunlösung etwas zu gerben. Das beschriebene Verfahren dürfte eine ganz besondere Wichtigkeit für die Herstellung von Photographien in natürlichen Farben nach den Prinzipien der Drei- oder Vierfarbenphotographie dadurch gewinnen, daß man nach geeigneten Negativen oder Positiven Abzüge in den zur Verwendung kommenden Grundfarben herstellt und in bekannter Weise übereinander befestigt.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung farbiger Photographien, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Halogensilberpigmentleimschicht durch Belichtung und Entwicklung ein negatives oder positives Silberbild erzeugt, und sodann das reduzierte Silber vermittels geeigneter Lösungsmittel nebst dem die Silberteile umhüllenden Leim- und Farbstoff entfernt wird, so daß nach dem Lösungsprozeß und dem diesem voraufgehenden oder nachfolgenden Fixieren ein reines Farbstoffleimbild zurückbleibt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens
    nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem belichteten und entwickelten Silberbilde vor dem Fixieren das reduzierte Silber in bekannter Weise entfernt wird, sodann das übrig bleibende Halogen- bezw. Bromsilber ebenfalls belichtet und nach der Entwicklung auf dem neu belichteten Teil das Verfahren des Anspruchs 1 zur Anwendung gebracht wird, indem die bei der zweiten Belichtung dem Licht ausgesetzten Stellen nach der Entwicklung durch geeignete Lösungsmittel, wie Ammoniumpersulfat oder Wasserstoffsuperoxyd entfernt werden, so daß an den zuerst belichteten Stellen, aus welchen das Silber bereits entfernt war, nunmehr ein reines Farbstoffbild zurückbleibt.
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