DE144297C

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Publication number: DE144297C
Application number: DENDAT144297D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Eine einwandsfreie Füllung und Verkorkung kohlensäurehaltiger Mineralwässer wird durch ■ die bis jetzt verwendeten Füllmethoden und Füllmaschinen nicht erreicht, da bei denselben ein vollkommener Luftabschluß nicht gewährleistet wird.

Diesem Übelstande soll durch nachstehend beschriebenes Verfahren in folgender Weise abgeholfen werden.

In Verbindung mit der betreffenden Mineralquelle steht ein kleines Bassin, in dem sich durch schwachen Zu- und Abfluß Mineralwasser fortwährend erneuert.

Die Flasche wird nun behufs Luftverdrängung vollkommen gefüllt, und zwar entweder durch Untertauchen im Bassin oder mittels eines zu diesem Zweck am Bassinrand angeordneten T-Hahnes, der ähnlich wie die bekannten, an der Ausflußöffnung gebogenen Wasserleitungs-T-Hähne ausgebildet ist, sich aber in Stopfbüchsen um seine hohle, an das Wasser des Bassins angeschlossene Querachse dreht und an der Mündung mit Gummidichtungsring und Flaschenhalter versehen ist.

Die Flasche wird nach ihrer Füllung mit der Mündung unter Wasser über einen beliebig ausgebildeten, im Boden des Bassins angebrachten Kohlensäurehahn geführt und unter Verdrängung des Wassers mit Kohlensäure gefüllt.

Sodann wird die Flasche mit der Mündung unter Wasser an einen Mineralwasserhahn angeschlossen, der wie der oben erwähnte T-Hahn ausgebildet ist und in unmittelbarer Verbindung mit der Mineralquelle steht.

Nach erfolgter Füllung mit Mineralwasser wird die Flasche mit der Mündung unter Wasser auf die am Boden des Bassins befindliche Mündung der Korkbüchse einer Verkorkungsmaschine beliebiger bekannter Art gesetzt und durch den von unten nach oben wirkenden Stempel der Verkorkungsmaschine verkorkt.

Bei sämtlichen Vorgängen, wie Füllung der Flaschen mit Kohlensäure, Anschluß an den Mineralwasserhahn und Überführung zur Mündung der Korkbüchse, bleibt die Flaschenmündung unter dem Wasserspiegel des Bassins und wird so während der Füllung und Verkorkung jeder Luftzutritt verhindert.

Selbstverständlich lassen sich auch andere Flüssigkeiten nach diesem Verfahren füllen und kann die Füll- und Verkorkungs- oder Verschlußvorrichtung auch eine andere Form als die beschriebene haben, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird, so lange das vorerwähnte Verfahren, die Verhinderung des Luftzutrittes in die gefüllte Flasche durch Flüssigkeitsabschluß, beibehalten wird.

Claims

Patent-An Spruch:

Verfahren zum luftfreien Füllen und Verschließen von Flaschen mit gashaltigen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllen des Gases in die behufs Luftverdrängung vorher mit Wasser gefüllte Flasche, sowie das darauf folgende Füllen mit gashaltiger Flüssigkeit unter Verdrängung des Gases und schließlich das Verschließen der Flasche unter Flüssigkeitsabschluß erfolgt.