DE14198C

DE14198C - Schraubensicherung an der Befestigung von Schlittschuhen

Info

Publication number: DE14198C
Application number: DENDAT14198D
Authority: DE
Original assignee: J. P. BECKER JUNIOR in Remscheid

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77: Sport.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1880 ab.

Bei Eisschlittschuhen, deren Befestigung durch eine Anzugschraube bewirkt wird, besteht der Uebelstand, dafs die Schraube sich während des Gebrauches durch die Erschütterungen, namentlich bei wenig geübten Läufern, oft von selbst allmälig löst und der Schlittschuh dann abfällt. Um dies zu verhüten, dient die im nachstehenden beschriebene und auf der Zeichnung dargestellte Sicherung.

Der Schlüssel /, genau auf den Vierkant e' der Anzugschraube e passend, ist nicht abnehmbar, sondern wird durch Platten b' auf dem Vierkant festgehalten, doch so, dafs letzterer im Schlüssel gleiten kann. In der den Absatz von hinten umspannenden Kappe c ist ein Einschnitt angebracht, in welchem eine Platte oder Klappe g im Scharnier befestigt ist. Diese Befestigung ist bewirkt durch die Platte b' und g', kann aber auch auf beliebige andere Weise bewerkstelligt werden. Die Klappe g hat einen Schlitz, mit welchem sie über den Flügel des Schlüssels / greift. Sobald die Schraube e fest angezogen, der Schlittschuh also gehörig befestigt ist, wird die Klappe g herabgedrückt, greift mit dem Schlitz über den Flügel des Schlüssels und verhindert jede weitere selbstthätige Drehung der Schraube.

Da es bei dieser Sicherung nothwendig ist, dafs die Flügel des Schlüssels immer genau in senkrechter Ebene stehen, so kann, um dies zu vermeiden, die Sicherung auch so bewirkt werden, dafs an der Klappe^ irgendeine andere Vorrichtung, ein Haken, eine Nase, eine Oese, ein Riegel oder dergleichen sich befindet, welcher mit einer correspondirenden Vorrichtung des Schlüssels oder der Schraube e in Eingriff steht und eine Drehung verhütet. Die Art des Eingriffs läfst sich auf die verschiedenste Art durch bekannte Mechanismen variiren.

Eine andere Verbesserung besteht in dem in Fig. 4 und 5 der Zeichnung dargestellten Schlüssel. Die Hülse / dieses Schlüssels, in deren vierkantigem Loch die Schraube e mit ihrem vierkantigen Ende gleitet, ist mit zwei festsitzenden Zapfen h h versehen. Die Hülse/ wird umfafst von dem federnden Bügelg², dessen rinnenförmige Schenkel sich der Rundung der Hülse/anpassen und auf den Zapfen hh gleiten. Mittelst dieses Bügels g* kann die Schraube e viel kräftiger angezogen werden, als mit dem gebräuchlichen Schlüssel, denn man kann zwei Finger in die Höhlung des Bügels hineinlegen und auch einen Stock, Schlüssel oder dergleichen durchstecken und dann grofse Kraft anwenden. Ist die Schraube e dann in der Schlufsstellung und der Bügel g² in der in der Zeichnung angegebenen horizontalen Lage, so klappt man ihn in die Höhe, indem er sich um die Zapfen h h dreht und aus einander federt. Mit den halbrunden Ausschnitten legt er sich dann an die Rundung des Schlüssels / wieder an. In dieser aufgeklappten Stellung verhindert der Bügel zugleich ein selbstthätiges Zurückdrehen der Schaube e und bildet also zugleich für diese eine Sicherung.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE".

An Schlittschuhen mit Schraubenverstellung die Sicherung der Schraube in der Schlufsstellung durch eine Klappe g, welche im Scharnier befestigt ist und durch Schlitz mit dem Schlüssel / oder mit einer entsprechenden, an der Schraube e angebrachten Vorrichtung in Eingriff gebracht wird.
2. An Schlittschuhen mit Schraubenverstellung der federnde, um die Zapfen h h drehbare Bügel g² in Verbindung mit der Abzugschraube oder einem daraufsitzenden Schlüssel behufs kräftigeren Anzuges und zugleich zur Sicherung der Schraube.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.