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Selbsttätige Mehrschnittsteuerung für eine hydraulische Zusatzkopiervorrichtung
für Drehbänke Die Erfindung betrifft die besondere Ausführung einer insbesondere
für Drehbänke geeigneten Kopiervorrichtung, deren Arbeitszyklus von einer Schablone
bestimmt wird. Mit dieser Vorrichtung werden die Drehbänke zu Halbautomaten.
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Zylindrische Wellenteile, welche gewöhnlich unterschiedliche Längen
und Durchmesser aufweisen, müssen nacheinander auf mehrere Späne bearbeitet werden.
Bei der Arbeit an der Drehbank, selbst wenn dieselbe mit einer bekannten hydraulischen
Kopiervorrichtung ausgestattet ist, muß die Bedienungsperson gespannt den Bearbeitungsvorgang
verfolgen. Die im Verlauf derselben erforderlichen Eingriffe, wie Rückführung des
Supports, Neueinstellung der Spantiefe u. a., nehmen die Bediennungsperson voll
in Anspruch, so daß sie nur eine einzige Maschine bedienen kann.
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Die Ausstattung der Drehbank mit auf die Längenstufen des Werkstückes
-eingestellten- Längsanschlägen, welche normal vorgesehen werden, erleichtert die
Bedienung. Diese Längsanschläge können so angeordnet sein, daß, sobald der Support
die von denselben festgesetzten Lagen erreicht, seine weitere Arbeitsbewegung gestoppt
und durch einen besonderen Mechanismus der Eilrücklauf eingeschaltet wird. Bei einer
größeren Anzahl von Spänen, z. B. bei fünf Spänen, muß dieselbe Anzahl von Längsanschlägen
eingestellt werden. Das Anschlagsystem ist platzraubend und kostspielig. Seine Einstellung
erfordert einen geschulten Arbeiter. Die Einstellung erfordert Zeit, während welcher
die Maschine abgestellt und daher nicht ausgenutzt ist.
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Zur Behebung dieser Mängel ist eine Einrichtung bekannt, bei der Schablonen
abgetastet werden, wobei wahlweise je nach dem abzuhebenden Span verschieden lange
Fühlerstifte nacheinander von einem Kolben gegen die Schablone angestellt werden,
so daß für alle Spantiefen nur eine Schablone verwendet wird. Bei dieser Kopiereinrichtung
wird eine Schablone benutzt. Diese ist feststehend.' Bei einer anderen bekannten
Kopiereinrichtung findet ebenfalls eine einzige Schablone für mehrere Spantiefen
Verwendung. Hier wird die Schablone bei jedem Durchgang bewegt. Jedoch handelt es
sich bei diesen bekannten Einrichtungen nicht um Steuerungen für die Supportbewegung.
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Es ist eine Programmsteuereinrichtung an Werkzeugmaschinen bekannt,
bei der ein geplanter Ablauf einer Vielzahl von Teilarbeitsgängen erzielbar ist
und bei der in Abhängigkeit von einer schrittweise schaltbaren Anschlagwalze, die
über verstellbare Anschläge die Schnitt- oder Spantiefe bei den Teilarbeitsgängen
bestimmt, ein im gleichen Takt mitbewegter Zeilenschieber vorgesehen ist, der beispielsweise
ein Lochfeld für die programmäßig einsetzbaren Stifte und Endschalter trägt. Diese
Kopiereinrichtung ist jedoch nur an solchen Drehbänken verwendbar, die über Anschlagfeld
mit zehn Anschlägen in mehreren Nuten verfügen, welches aber bei einer Drehbank
üblicher Bauart nicht vorhanden ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine Kopiereinrichtung, die an übliche,
zwei in einer Nut verstellbare Anschläge aufweisende Drehbänke anzubauen ist.
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Die Erfindung geht daher von einer selbsttätigen Mehrschnittsteuerung
für eine hydraulische Zusatzkopiervorrichtung für Drehbänke aus, bei der die Spantiefe
der einzelnen Schnitte durch eine selbsttätig drehschaltbare Anschlagtrommel bestimmt
wird, deren Drehachse zur Bewegungsrichtung des Kopierschlittens parallel ist und
deren einstellbare Anschläge in Achsrichtung mit einem Gegenanschlag zusammenarbeiten.
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Hier setzt die Erfindung ein und leitet die Steuervorgänge von der
Axialverschiebung der Anschlagtrommel ab. Soweit sie hierzu noch Anschläge benötigt,
um die von der Axialverschiebung eingeleiteten Vorgänge in Abhängigkeit von der
Längsbewegong
des Supports zu beenden, können die bei jeder auch
für übliche Zwecke verwendbaren Drehbank vorgesehenen Anschläge verwendet werden,
da ihre Anzahl ausreicht.
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Die Erfindung besteht darin, daß die schaltbare Anschlagtrommel axial
verschiebbar am Kopierschlitten gelagert ist, wobei eine Feder die Anschlagtrommel
in Richtung auf einen am Längsschlitten festen Anschlag drückt, und daß ihre axiale
Verschiebung den Kopiersteuerschieber beeinfiußt sowie einen Steuerschalter für
den Eilrücklauf des Werkzeugträgers sowie für eine Weiterschaltung der Anschlagtrommel
betätigt.
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Die Maschine weist einen weiteren, mittelbar durch die Anschlagtrommel
betätigten Schalter auf, durch welchen der automatische Zyklus beendet und die Maschine
stillgesetzt wird.
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Durch Ergänzung des Kopiersupports mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird erreicht, daß sich der Impuls zum Anhalten und Rückführen des Schlittens in
die Ausgangsstellung von der Schablonenform ableitet, während von der Bewegung der
Anschlagtrommel die zur Betätigung der Maschine erforderlichen Impulse abgeleitet
werden. Zum Schluß der Bearbeitung kommt ein letztes Überarbeiten, wobei die Kopierschablone
voll abgefahren wird. Dieses Prinzip wird in der nachstehenden Beschreibung dargelegt
werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Zusatzvorrichtung
gemäß der Erfindung. Es zeigt F i g. 1 ein Schema der Gesamtvorrichtung, F i g.
2 eine Unteransicht der Indexvorrichtung, F i g. 3 die Schablone, F i g. 4 eine
Skizze, aus der hervorgeht, in welcher Reihenfolge das Abheben der Späne von einem
Rohling erfolgt, und F i g. 5 eine Stirnansicht der Anschlagtrommel mit fünf Bohrungen
für Anschlagschrauben.
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Auf dem Bett 1 der Drehbank ist der Längsschlitten 2 verschiebbar
gelagert. Dieser trägt eine hydrauli-sche Kopiervorrichtung 3 mit dem Werkzeug 4.
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Die Kopiervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Zylinder,
einem Kolben mit Kolbenstange und einem in der Zylinderwandung angeordneten, parallel
zur Zylinderachse verstellbaren Steuerschieber 11, 14 sowie einer Abtasteinrichtung
10 für die zu kopierende Schablone und einer Vorrichtung 5, 6, 7,
39 zur Begrenzung der Spantiefe. Zum Zubehör der hydraulischen Kopiervorrichtung
gehört weiter eine außerhalb der Kopiervorrichtung angeordnete Pumpe mit einem ölvorratsbehälter,
von der aus Leitungen zu den Kanälen des Steuerschiebers führen. Die Kopiervorrichtung
stützt sich über die Kolbenstange des Hydraulikzylinders auf dem Längsschlitten
2 ab. Durch Zuführen des Druckmittels von der Pumpe auf die eine oder die andere
Seite des Kolbens wird der Kopierschlitten (Querschlitten) 3 mit Hilfe des Hydraulikzylinders
auf den Längsschlitten 2 zu oder von ihm weg bewegt.
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Gesteuert wird der Kopierschlitten durch den Abtast- und Steuerhebel
10, der an der Steuerschieberstange 11 angreift. Dieser Abtast- und
Steuerhebel 10 ist an dem Kopierschlitten gelagert und wird mit seiner Abtastspitze
von der Schablone eingestellt. Die jeweilige Stellung dieses Abtast- und Steuerhebels
10 ist aber nicht allein von der Lage der Abtastspitze auf der Schablone
abhängig, sondern auch noch über den an ihm angreifenden Kern des Magneten 18 sowie
durch die die maximale Spantiefe einstellende Vorrichtung 5, 6, 7, 39 mittels der
Welle 39 zu beeinflussen, die über den Stift 9 an dem Abtast- und Steuerhebel
10 anzugreifen vermag. Auch mit Hilfe eines Handhebels 10a ist der Abtast-
und Steuerhebel 10 zu betätigen.
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Mit Hilfe des an der Steuerschieberstange 11 angreifenden Abtast-
und Steuerhebels 10 ist der Steuerschieber 14 in drei Stellungen einstellbar,
und zwar in zwei Endlagen und eine Mittelstellung. In der Mittelstellung sind die
Zugangskanäle zu dem Hydraulikzylinder gesperrt. Der Kopierschlitten befindet sich
in Ruhe. In den Endstellungen strömt Druckmittel entweder auf die eine oder auf
die andere Seite des Kolbens in den Hydraulikzylinder, während von der nicht mit
Drucköl beaufschlagten Seite des Kolbens Öl in den Rücklauf entweicht, so daß sich
der Kopierschlitten 3 relativ zum Längsschlitten 2 bewegt. In Zwischenstellungen
zwischen der Mittelstellung und der Endstellung bewegt sich der Kopierschlitten
3 langsamer.
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Die Welle 39 der die Spantiefen einstellenden Mehrschnittvorrichtung
ist parallel zur Kolbenstange im Kopierschlitten 3 drehbar und entgegen der Kraft
der Feder 16 verschiebbar gelagert. Diese Welle 39 trägt an ihrem einen, über den
Kopierschlitten 3 vorstehenden, dem Längsschlitten 2 zugekehrten Ende eine Tromme16,
in deren Stirnseite mehrere gleichmäßig auf einen Kreis verteilte, längsverstellbare
Anschlagschrauben 5 eingesetzt sind. Am Längsschlitten 2 ist ein Gegenanschlag 7
vorgesehen, der in der Bewegungsbahn einer dieser Schrauben 5 liegt. Am anderen
Ende der Welle 39 sitzt eine gezahnte Scheibe 38, durch welche bei axialer
Verschiebung der Welle 39 über einen Stift 9 der den hydraulischen Steuerschieber
11,14 beeinflussende Tasthebel 10 betätigt werden kann. Die gezahnte Scheibe 38
ist gleichzeitig auch ein Teil eines Schaltwerkes 33 (F i g. 2). Auf dem Mittelteil
der Welle 39 ist eine Scheibe 8 zur Betätigung eines Endausschalters 12 befestigt,
dessen beweglicher Kontakt in die Bewegungsbahn der Scheibe 8 vorsteht. Der Endausschalter
12 wird am Ende einer Tiefeneinstellbewegung betätigt, und zwar dann, wenn eine
Schraube 5 auf dem Anschlag 7 zu sitzen kommt und dabei die Welle 39 verschiebt.
Auf ihrem äußeren Umfang trägt die Scheibe 8 Nocken, mittels derer bei einer Drehbewegung
der Welle 39 der Schalter 22 betätigt wird.
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Jedes Werkstück wird in einer Reihe von Arbeitsvorgängen bearbeitet,
da mit dem Werkzeug 4 immer nur ein Span bestimmter Dicke von dem zu bearbeitenden
Werkstück abgehoben werden kann. Vor dem eigentlichen Kopieren wird ein Span nach
dem anderen abgehoben. An den Stellen, an denen die Schablone über eine der Spantiefe
entsprechende Höhe hinausragt, erfolgt eine Steuerung durch die Abtastspitze des
Abtast- und Steuerhebels 10, die nun allein auf den Kolben 11 des Steuerschiebers
14 einwirkt, wenn sie den Hebel 10 von dem Stift 9 abhebt. Diese Steuerung ist jedoch
nur kurzzeitig. Sobald der Kopierschlitten 3 dieser Steuerbewegung folgt, wird der
Endschalter 12 betätigt, der den Eilrücklauf des Längsschlittens 2 einschaltet,
der in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird, so daß der nächste Span abgehoben
werden kann. Erst nach diesen einzelnen spanabhebenden Arbeitsvorgängen schaltet
sich als letzter Arbeitsvorgang das eigentliche
Kopieren ein, bei
dem der Kopierschlitten 3 mit dem Werkzeug 4 allein durch die an der Schablone anliegende
Abtastspitze des Hebels 10 gesteuert wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist im einzelnen
folgende: Vor Beginn des Kopierens strömt Drucköl in den Raum unter dem Kolben des
Hydraulikzylinders, denn die Abtastspitze des Hebels 10 liegt nicht an der Schablone
an. Der Hebel 10 ist nirgendwo abgestützt, so daß der Steuerschieber sich
unter der Kraft der Feder 66 in seine eine Endlage einstellen kann, in der Drucköl
in den Raum unter den Kolben des Hydraulikzylinders strömen kann.
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Der Querschlitten 3 wird somit auf den Längsschlitten 2 zu und damit
auch der mit dem Querschlitten (Kopierschlitten) 2 fest verbundene Stahl 4 auf das
Werkstück zu bewegt. Sobald bei dieser Bewegung die erste, und zwar die längste
Anschlagschraube 5 auf den Anschlag 7 des Längsschlittens 2 auftrifft, wird die
Welle 39 in ihrem Lager in dem Kopierschlitten 3 axial verschoben und am Ende dieser
Verschiebebewegung mittels der Scheibe 38 der Stift 9 gegen den Hebe110 gedrückt.
Dadurch wird der Hebel 10 von dem Anschlag 7 über die Schraube 5, Trommel
6, Welle 39, Stift 9 abgestützt, so daß nun der Kopierschlitten 3 eine Relativbewegung
zu der Steuerschiebestange 11 ausführt, wobei die Stange 11 des Steuerschiebers
relativ zum Kopierschlitten 3 derart verschoben wird, daß der Steuerschieber 14
seine neutrale Mittellage einnimmt und jede Zufuhr von Drucköl zum Stellmotor 13
sperrt. Der Eintritt dieses Zustandes hängt davon ab, wie weit die Anschlagschraube5
aus der Tromme16 hervorsteht. Somit bestimmt die Stellung der Anschlagschraube 5
die Spantiefe des Werkzeuges 4. In dieser Gleichgewichtslage, in der die Zuflußkanäle
in die Zylinderräume gesperrt sind, ist der elektrische Endausschalter 12 ausgeschaltet.
Die Abtastspitze des Hebels 10
hängt frei, da der Hebel 10 allein über die
Schraube 5 an der Welle 39 abgestützt wird.
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Bei Bewegung des Längsschlittens 2 nach links wird ein Span abgehoben,
bis der Hebel 10 durch Auftreffen seiner Abtastspitze auf eine Schulter 15
der ortsfesten Schablone von dem Stift 9 der Welle 39 abgehoben und dadurch der
Steuerschieber 11,14 so verschoben wird, daß Drucköl in den Raum 13 strömt. Der
Kopierschlitten 3 entfernt sich vom Längsschlitten 2. Durch die Feder 16 werden
die Welle 39 und die Anschlagtrommel 6 relativ zum Kopierschlitten 3 nach unten
verschoben. Bei dieser Verschiebung wird durch die Scheibe 8 der Endausschalter
12 eingeschaltet. Er schaltet den elektrischen Stromkreis eines den Eilrücklauf
des Supports betätigenden Motors 17 ein. Gleichzeitig wird der Strom für den Magneten
18 eingeschaltet, der den Tasthebe110 abhebt und den vollständigen Rücklauf des
Querschlittens (Kopierschlittens 3) bewirkt. Eine Kupplung 19 im Vorschubantrieb
ist dabei ausgeschaltet.
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Der Eilrücklauf wird durch einen am Längsschlitten 2 vorgesehenen
Schalter 20 beim Auftreffen auf einen Anschlag stillgesetzt, wobei gleichzeitig
der Strom im Magneten 18 abgeschaltet und die elektromagnetische Kupplung 19 eingeschaltet
wird. Gleichzeitig wird die Anschlagtrommel 6 durch Drehung der Welle 39 weitergeschaltet.
Und zwar wird (s. F i g. 2) durch eine Hebelübertragung vom Magneten 18 die
Trommel 6 z. B. durch Zahnrad und Klinke, wie weiter unten ausführlich beschrieben,
in ihre zweite Stellung gedreht, in welcher eine andere Anschlagschraube 5 auf die
Tiefe des zweiten Spanes eingestellt ist. Dann beginnt erneut der Linksvorschub
des Supports, und die einzelnen Arbeits- und Bewegungsvorgänge wiederholen sich.
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In welcher Weise das Abheben der Späne von einem Rohling erfolgt,
ist in F i g. 4 skizziert. Es sei angenommen, daß das Werkstück A aus vollem Material
hergestellt sein soll und nach seiner Fertigstellung zwei Stufen besitzen soll.
Dazu wird zunächst ein über die ganze Länge gehender Span I abgehoben. Darauf erfolgt
das Abheben des Spanes Il, welcher sich nur über die Länge der zwei Stufen von geringerem
Durchmesser erstreckt, und schließlich das Abheben des Spanes III, welcher sich
nur über die Länge der Stufe von kleinstem Durchmesser erstreckt. Für diese Art
der Bearbeitung sind an der Stirnseite der Trommel 6 drei Schrauben anzubringen,
welche beispielsweise in den mit 53, 54 und 55 bezeichneten Löchern sitzen. Dabei
hat sich in der Grundstellung, d. h. während des ersten Arbeitsganges, die mit 53
bezeichnete Stelle der Anschlagtrommel 6 oberhalb des festen Anschlages 7 zu befinden.
Die an die Steile 53 der Anschlagtrommel eingesetzte Schraube ragt über die Anschlagtrommel
6 soweit vor, daß beim Aufsitzen dieser Schraube auf dem Anschlag 7 der Hebel 10
so hoch gehoben ist, daß er sich mit seiner Tasterspitze oberhalb der höchsten Stelle
der Schablone befindet. Beim Bewegen des Längsschlittens 2 trifft also das Ende
des Hebels 10 niemals gegen einen Vorsprung der Schablone. Hier wird der
erste Arbeitsgang durch einen Endschalter am Ende der Bahn des Längsschlittens 2
beendet, die Schlitten 2 und 3 in ihre Ausgangslage zurückgefahren und die Weile
39 anschließend gedreht. Die an der Stelle 54 einzuschraubende Anschlagschraube
ragt weniger weit über die Trommel 6 vor, und zwar so weit, daß der Hebel
10 in einer Stellung gehalten wird, daß sein Ende beim Verschieben des Längsschlittens
2 während der Arbeit der Maschine an der Stufe B' der Schablone anstößt. Beim Anstoßen
werden die oben geschilderten Vorgänge ausgelöst. Die an der Stelle 55 schließlich
einzusetzende Schraube ragt noch weniger weit über die Anschlagtrommel 6 vor, derart,
daß der Hebel 10
in einer Lage gehalten wird, daß er an den Vorsprung B" der
Schablone anstößt. Ist die mit 56 bezeichnete Stelle der Stirnseite der Anschlagtrommel
6, an welcher keine Schraube eingesetzt ist, über den Anschlag 7 gelangt, so ist
die Anschlagtrommel 6 so weit vom Körper der hydraulischen Vorrichtung 3 durch die
Feder 16 abgedrückt, daß der Abtast- und Steuerhebe110 nicht mehr von der Welle
39 über den Stift 9 zu beeinflussen ist und sich der Hebe110 mit seiner Tastspitze
nunmehr auf die tiefste Stufe der Schablone B aufsetzen kann und der Schablone zur
Überarbeitung des Werkstückes folgen kann. Hierbei gleitet während der Verschiebung
des Längsschlittens 2 die Abtastspitze des Hebels 10 auf der Oberfläche der tiefsten
Stufe der Schablone, wird beim Auftreffen auf die Kante B" der Schablone
B angehoben, so daß es auf die zweite Stufe der Schablone zu stehen kommt und auf
dieser entlang gleitet, um schließlich an der Stufe B' wieder gehoben zu werden,
um auf der obersten Stelle der Schablone entlangzugleiten. Bei der jedesmaligen
Schwenkbewegung des Hebels 10 beim Übergang von der einen
Schablonenstufe
zur anderen wird über die am Hebel 10 angreifende Stange 11 des Steuerschiebers
die hydraulische Kopiervorrichtung so weit verschoben, daß das Werkzeug
4 auf die nächsthöhere zu bearbeitende Stufe eingestellt wird. Mit dem Stahl
wird dabei nur ein ganz feiner Schlichtspan abgehoben. Die an den Stufen stehengebliebenen
Ecken werden sauber abgearbeitet.
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Normalerweise befindet sich in der Grundstellung der Anschlagtrommel
6 das Schraubloch 51 oberhalb des Anschlages 7. Dann müssen sich für ein ordnungsgemäßes
Arbeiten der Maschine Schrauben auch in den Löchern 51 und 52 befinden. Um bei dem
geschilderten Arbeitsbeispiel, wo in den Schraubenlöchern 51 und 52 keine Schrauben
eingeschraubt sind, das mit 53 bezeichnete Schraubloch, in welches die erste Schraube
eingesetzt ist, über den Anschlag 7 zu bringen, wird der Magnet 18 zweimal erregt
durch Schließen eines nicht dargestellten Parallelstromkreises mit einem Druckknopf.
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Am Umfang der Scheibe 8 ist ein Nocken 21 vorgesehen, welcher
einen Schalter 22 betätigt, durch den die Bewegung der Maschine nach Beendigung
des Zyklus abgeschaltet wird, was nach einer vollständigen Umdrehung der Trommel
6, also nach einer einmaligen Umdrehung der Welle 39, stattfindet.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ermöglicht eine Vereinfachung
der Bedienung, da sich die Einstellung der Längsanschläge für die einzelnen Stufen
des Werkstückdurchmessers erübrigt. Mittels der beschriebenen Vorrichtung läßt sich
die automatische Wiederholung der Arbeitszyklen während der Bearbeitung eines Werkstückes
durch den Schalter 12 und die anschließende Stillsetzung der Maschine durch den
Schalter 22 steuern.
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Die Drehschaltung der Trommel 6 wird durch ein von einem Elektromagneten
18 betätigtes Hebelsystem (F i g. 2) bewerkstelligt. Der Elektromagnet 18 zieht
den Kern an, welcher mittels Zugstangen 31, 32 mit einer im Punkt 34 drehbar gelagerten
Kulisse 33 verbunden ist. Eine Feder 35 wirkt entgegen der Kraft des Magneten 18
und hält die Kulisse in ihrer Grundstellung. Auf der Kulisse ist im Punkt 36 drehbar
eine Klinke 37 gelagert, welche ein auf der Welle 39 der Trommel 6 aufgekeiltes
gezahntes Schaltrad 38 dreht. Die Kulisse 33 ist auf der Innenseite mit einem Vorsprung
40 versehen, der ihre genaue Winkelstellung und somit auch die genaue Lage
des Schaltrades bestimmt. Bei Erregung des Magneten 18 wird die Kulisse 33 angezogen
und die Feder 35 gespannt. Die Klinke 37 gelangt dabei zu dem nachfolgenden Zahn
des Schaltrades. Bei Unterbrechung des Stromes in dem Magneten 18 schwenkt die Feder
35 schnell die Kulisse in ihre Grundstellung und verschwenkt damit die Welle 39
mit der Trommel 6. Um zu verhindern, daß sich die Trommel unter Einwirkung von Trägheitskräften
weiter dreht als erwünscht, wird ihre Bewegung vom Vorsprung 40 der Kulisse 33 angehalten.
Der Vorsprung 40 an der Kulisse behindert aber nicht die Verdrehung des Schaltrades
38 bei der Schaltdrehung der Trommel 6, da beim Verdrehen des Schaltrades
die Kulisse durch das Anziehen des Kernes um den Punkt 34 im Uhrzeigersinn gedreht
wird, wodurch der Vorsprung 40 aus der Bahn der Schaltradzähne herausgelangt.
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Der Magnet 18 hat also zwei Aufgaben zu erfüllen, nämlich einmal die
obenerwähnte Weiterschaltung der Anschlagtrommel 6 und zum anderen die Beeinflussung
des Steuerschiebers 11, 14 über den Hebel 10. Da nun der Hebel 10 auch von
der Schablone verschwenkt werden kann, muß die Verbindung zwischen dem Hebel
10 und dem Kern des Magneten 18 derartig sein, daß auch eine vom Kern des
Elektromagneten unabhängige Bewegung des Hebels möglich ist. Der Handhebel 10a dient
zur Handsteuerung des Kopierschlittens 3.
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Um eine wirtschaftliche Arbeitsweise der Vorrichtung zu ermöglichen,
wird sie noch mit der elektromagnetischen Kupplung 19 in Vorschubantrieb versehen,
welche unabhängig von den im Vorschubkasten eingestellten Vorschubgeschwindigkeiten
noch eine weiter erforderliche Vorschubgeschwindigkeitsänderung ermöglicht.
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Der Vorschub des Längsschlittens 2 wird von der Welle 59 über den
Vorschubkasten und die Kupplung 19 auf die Zugspindel 61 übertragen. Beim Einschalten
des Eilvorschubmotors muß die Zugspindel 61 vom Hauptantrieb abgeschaltet werden,
was durch die elektrisch betätigte Kupplung 19 erfolgt.