DE141248C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Dampfkessel, bei welchen durch dichte Aneinanderreihung von Wasserrohren ein zur Verwendung einer Innenfeuerung geeignetes Flammrohr geschaffen ist, und betrifft im besonderen die gleichachsige Anordnung zweier oder mehrerer solcher Wasserrohrreihen derart, daß sie ineinander liegende Flammrohre und ringförmige Züge bilden. Das innerste Flammrohr ist zur Aufnahme der Feuerung bestimmt, während die Ringräume zwischen den einzelnen Wasserrohrreihen und der äußersten Rohrreihe und dem Mantel Züge für die Verbrennungsgase bilden, wobei durch entsprechende Verlängerung der zum Eindichten der Röhren in den Rohrwänden dienenden verjüngten Rohrenden die nötigen Übergangsstellen für die Verbrennungsgase aus dem einen Zug in den anderen geschaffen sind.

Der neue Wasserröhrenkessel ist in Fig. 1 im Längsschnitte und in Fig. 2 und 3 in zwei Querschnitten nach den Schnittebenen A-A und B-B von Fig. 1 dargestellt. Fig. 4 und 5 zeigen aufgerollt ein Stück der von der inneren und äußeren Rohrreihe gebildeten Mantel.

Der Kessel besteht aus zwei vorzugsweise ringförmigen Wasserkammern α und b, in deren einander zugekehrten Stirnwänden die Röhren d und f eingedichtet sind, während die äußeren Stirnwände zwecks leichter Zugänglichkeit der Röhren abnehmbar sind. Gemäß der Erfindung sind die dicht aneinander geschlossenen Wasserrohren in zwei (oder mehreren) gleichachsigen Reihen angeordnet, von welchen die innerste Rohrreihe d ein Flammrohr zur Aufnahme einer Innenfeuerung, vorzugsweise einer solchen für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff bildet, während die zwischen den gleichachsigen Rohrreihen d und f, sowie zwischen der äußersten Rohrreihe und dem Außenmantel g verbleibenden Ringräume h und i Züge für die Verbrennungsgase bilden.

Um den Übertritt der Verbrennungsgase vom Feuerraum in den ersten Zug h und von dem Zug h in den zweiten Zug i zu ermögliehen, sind an den Rohrenden durch Querschnittsverjüngung derselben Übergangsstellen geschaffen, und zwar in der innersten Rohrreihe d an der hinteren Wasserkammer b, in der zweiten Rohrreihe f an der vorderen Wasserkammer a, gegebenenfalls in einer dritten Rohrreihe wieder an der Kammer b usw., so daß zwischen den Rohrenden Spalten η entstehen, durch welche die Verbrennungsgase ihren Durchgang finden.

Zur Bildung dieser Übergangsstellen werden zweckdienlich die zur Eindichtung der Röhren in die Rohrwände ohnehin nötigen Querschnittsverjüngungen, deren Länge sonst nur der Dicke der Rohrwand zu entsprechen hat, in der Weise benutzt, daß diese wechselweise an jedem zweiten Rohre vorgesehenen Verjüngungen dort, wo eine Übertrittsspalte gebildet werden soll, dem Durchgangsquerschnitt entsprechend verlängert werden, so daß in einer Rohrreihe die halbe Anzahl Röhren an dem einen Ende eine kurze, nur der Rohrwandstärke entsprechende Verjüngung, die anderen Röhren aber am entgegengesetzten Ende eine lange, dem Durchgangsquerschnitt für die Heizgase entsprechende Querschnittsverjüngung aufweisen, wie dies aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist.

Es ist nicht unbedingt nötig, die Wasserröhren in Kreisen, wie dargestellt, anzuordnen, sondern die Anordnung kann auch nach an-

deren geschlossenen Linien erfolgen; auch können die Wasserkammern, anstatt nur durch eine, durch zwei oder mehrere Rohrgruppen so verbunden sein, daß ein Kessel mit zwei oder mehreren Feuerungen geschaffen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dampfkessel mit aus dicht aneinander liegenden Wasserröhren gebildetem Flammrohr, dadurch gekennzeichnet, daß durch die gleichachsige Anordnung zweier oder mehrerer ringförmiger Wasserrohrreihen ringförmige Züge für die Verbrennungsgase gebildet sind, wobei die zum Eindichten der Röhren in die Rohrwände bestimmten, wechselseitigen Querschnittsverjüngungen der Rohrenden abwechselnd in der einen Rohrreihe an dem einen Ende, in der folgenden-Rohrreihe an dem anderen Ende für den Übertritt der Verbrennungsgase aus dem einen ringförmigen Zug in den folgenden Zug verlängert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.