DE139108C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In den Betriebsräumen von Buchdruckereien oder Buchbindereien macht sich oft der Übelstand geltend, daß es schwer fällt, all die oft zahlreichen Maschinen derartig anzuordnen, daß sie je nach ihrer Bauart bequem angetrieben werden können.

Es macht sich deshalb ein sehr dringendes Bedürfnis geltend, die zahlreich in Verwendung stehenden Papierlochmaschinen derartig zu konstruieren, daß sie sowohl für Kraftais auch für Fuß- oder Handbetrieb gebraucht werden können.

Von diesen Grundgedanken ausgehend, ist die vorliegende, zum Lochen von Papier bestimmte Maschine derartig eingerichtet worden, daß dieselbe nicht allein für Fuß- und Kraftbetrieb verwendbar ist, sondern die betreffenden Betriebsteile der Maschine sind auch in solcher Weise angeordnet, daß sie nicht nur ohne weiteres außer Wirkung gebracht, sondern auch in solche Stellung bezw. Lage zu bringen sind, um jede schädliche Wirkung auf den die Maschinen bedienenden Arbeiter auszuschließen.

Um diese besondere Verwendungsfähigkeit der Maschine zu erzielen, mußte eine bestimmte Anordnung der antreibenden Teile getroffen werden.

In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht

Fig. ι den Aufrißschnitt einer für Kraft- und Fußbetrieb eingerichteten Papierlochmaschine bei zurückgeschlagenem Fußtritthebel; Fig. 2 dasselbe bei ausgelöstem Kraftbetrieb.

Auf der Exzenterwelle α, an deren Exzenterzapfen die mit dem Lochstiftträger b verbundenen Zugstangen d angreifen, ist der Fußtritthebel g, wie bekannt, festgekeilt, nur mit dem Unterschiede, daß derselbe zweiteilig ausgeführt und mit dem auf der Exzenterwelle a festsitzenden Teil g¹ gelenkig verbunden ist, so daß derselbe gegebenenfalls hochgeklappt werden kann (Fig. 1).

Für den Kraftbetrieb ist im hinteren Teil des Maschinengestelles eine Krummwelle h gelagert, welche die Riemscheibe k trägt. An die Kröpfung der Welle h greift eine Stange ρ an, die mit dem auf der Exzenterwelle α befestigten Gewichtshebel m oder einen besonderen Hebel in Verbindung steht (Fig. 1).

Bei Benutzung des Kraftbetriebes wird die Welle α durch die Krummwolle h bei deren jedesmaliger Umdrehung unter der Vermittelung der Stange ρ und des Gewichtshebels m vor- und zurückgeschwungen. Sofern die Stange^ von der Welle h oder dem Hebel m gelöst wird (Fig. 2), ist die Maschine für den Fußbetrieb fertig, der die Maschine in gleicher Weise in Gang setzt als bei den bekannten, nur für Fußbetrieb eingerichteten Maschinen.

Die Stange ρ kann auch mehrteilig ineinander schiebbar ausgeführt werden, so daß es zum Ein- oder Abstellen des Kraftbetriebes nur bedarf, die ineinander schiebbaren Stangenteile fest zu verbinden oder aber diese Verbindung zu lösen.

Durch die Anordnung des umlegbaren Fußtrittes g und der lösbaren Stange ρ wird der Maschine eine ganz wesentlich erhöhte Verwendbarkeit gegeben, zumal derartig eingerichtete Maschinen zum Lochen von Papier bisher überhaupt nicht bekannt waren.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Für Kraft- und Fußbetrieb eingerichtete Maschine zum Lochen von Papier mit bei Einschaltung des Kraftbetriebes zwangläufiger Auf- und Abwärtsbewegung des Werkzeugschlittens und bei Ausschaltung des Kraftbetriebes mit direkt durch Fußtritthebel niederzubewegendem Werkzeugschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fußtritt (g) tragende Exzenterwelle (a) durch einen Gewichtshebel (m) und Zugstange (p) mit einer durch Krafttrieb in Umdrehung versetzten Krummwelle (h) lösbar verbunden ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.