DE137043C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 137043 KLASSE 21 e.

in NÜRNBERG.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, für Induktionszähler, sowohl Ein- als Mehrphasenwechselstromzähler, eine sehr einfache und bei geringem Energieverbrauch sehr kräftig wirkende Anordnung zu schaffen.

Wesentlich ist, dafs die Wicklungen auf U-förmigen Elektromagneten angebracht sind und auf der einen Seite einer Scheibe liegen, während auf der anderen Seite der letzteren ein gemeinsames Schlufsstück angeordnet ist, welches den Kraftlinien der Hauptstrom- und Nebenschlufshufeisen gemeinsam als Rückleitung dient. Dadurch wird erreicht, dafs die Kraftfelder der einzelnen Hufeisen sich vollkommen selbstständig ausbilden können, also von den anderen Hufeisen in ihrer Wirksamkeit nicht gestört werden; andererseits wird bei sehr einfacher baulicher Anordnung der magnetische Widerstand der Felder auf ein Mindestmafs herabgedrückt, was besonders für das Nebenschlufsfeld von Bedeutung ist.

Die Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung zeigen eine Ausführungsform der Erfindung: Unterhalb der Scheibe s liegen zwei gekreuzte Hufeisen η und h, welche bezw. die Nebenschlufs- und Hauptstromwicklung tragen. Oberhalb der Scheibe s liegt der hier aus Blech aufgewickelte Ring r, welcher beiden Feldern als Schlufstück dient. Der Luftwiderstand ist ein sehr geringer, weil der Ring den Kraftlinien einen grofsen Querschnitt zum Eintreten bietet; die Anordnung läfst sich aber in dieser Beziehung noch verbessern, wenn man die radiale Dicke des Ringes vergröfsert und an den Polen der Hufeisen Verbreiterungen anbringt.

In der Regel ist es erwünscht, dem Hauptstromfeld einen etwas gröfseren Luftwiderstand zu geben als dem Nebenschlufsfeld. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dafs man den Ring r in der Richtung der Linien a-b (Fig. 2) durchschneidet; dadurch wird für die Hauptstromkraftlinien eine Luftstrecke eingeschaltet, während der magnetische Widerstand des Nebenschlufsfeldes ungeändert bleibt, oder man kann auch die Polenden von h weiter von der Scheibe abstehen lassen; letztere Methode hat den Vortheil, dafs man dann für beide Felder gleiche Hufeisen verwenden kann (Fig. 3).

Der Ring r kann auch aus nur wenigen Blechen oder aus nur einem sehr dicken Blech bestehen, oder er kann eine massive Platte sein, welche beispielsweise durch die Zählergrundplatte, sofern diese aus Eisen besteht, gebildet werden kann; ferner können mehr als zwei Hufeisen verwendet werden, wie Fig. 4 zeigt, wo ein Hauptstromhufeisen h und zwei Nebenschlufshufeisen no vorhanden sind; auch hier können im Ring r an den Stellen α b aus dem oben erwähnten Grund Luftstrecken eingeschaltet werden. Macht man deren Länge d regelbar, so kann damit die Constante des Zählers geregelt werden. In manchen Fällen ist es auch zweckmäfsig, in den Weg der Nebenschlufskraftlinien im Ring Luftstrecken einzuschalten behufs Regelung des Nebenschlufsfeldesund vor Allem seiner Phasenverschiebung. Es kann jedoch bei beiden Hufeisen noch zur

Erreichung der erwähnten Zwecke an anderen Stellen eine Luftstrecke eingeschaltet werden. In den Anordnungen nach Fig. ι bis 4 liiufs jedes Feld mindestens zwei Luftzwischenräume passiren, dafür sind aber auch die Felder an zwei Stellen wirksam. Die folgende Anordnung Fig. 5 und 6 giebt nur eine wirksame Stelle für jedes Feld, dafür aber auch nur halb so grofsen magnetischen Widerstand. Auch bei dieser Anordnung können die oben erwähnten Abänderungen eintreten, insbesondere wird hier vorteilhaft statt des Ringes r eine einfache Platte verwendet. Die Wicklungen können auf die Theile χy % der Hufeisen oder nur auf einem derselben aufgebracht werden. ;

Ferner ist es zur Vermeidung von Leerlauf bei einer Anordnung nach Fig. 6 zweckmäfsig, auf jeder Seite des Strommagneten einen Spannungsmagneten anzuordnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ein Induktionszähler für Wechselströme, dadurch gekennzeichnet, dafs die Wicklungen von getrennten, auf der einen Seite einer Scheibe liegenden Hufeisen getragen werden, während auf der anderen Seite der Scheibe für die getrennten Hufeisen ein zusammenhängendes oder getheiltes Schlufsstück angeordnet ist, in welchem die beiden Felder gemeinsam verlaufen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.