DE135393C

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Publication number: DE135393C
Application number: DENDAT135393D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Bremsvorrichtung für Schraubenfedern, welche aus zwei mit seitlichen Flanschen versehenen Deckplatten besteht, die so angeordnet sind, dafs durch die bei der gegenseitigen Bewegung auftretende Reibung zwischen den Seitenflanschen die Bewegung der Federn verlangsamt wird. Um ein leichteres Durchbiegen der Deckplatten zu erreichen, können dieselben in ihrem Mitteltheil concav bezw. convex gegen die Feder hin gebogen sein.

Die beiliegende Zeichnung stellt verschiedene Ausfuhrungsformen des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Fig. 1 die zwei Deckplatten im Verticalschnitt nach Linie I-I der Fig. 3. Fig. 2 ist ein Verticalschnitt durch die Federn nach Linie H-II der Fig. 3. Fig. 3 zeigt eine Deckplatte in Draufsicht, Fig. 4 in Raumansicht. Fig. 5 bis 8 zeigen einige abgeänderte Ausführungsformen.

In der Zeichnung bedeutet 1 eine Hauptschraubenfeder, welche zwischen den concaven und convexen Deckplatten 3 und 4 festgehalten wird. Wie aus Fig. 1 bis 4 ersichtlich, ist die obere Platte nach den Federn hin etwas gewölbt (s. 5) und besitzt abwärts gebogene Flanschen 6, 6. Die untere Platte zeigt eine Wölbung 7 von gleicher Richtung wie die obere Platte und besitzt aufwärts gebogene Flanschen 8,8, die sich innerhalb der Flanschen 6, 6 befinden. Beide Platten können mit Ansätzen 11, 11 versehen werden, um die Federn in ihrer Lage festzuhalten. Bei 12 sind die Platten ausgespart, um die Hülse 13 und den Bolzen 14 aufzunehmen.

Diese Deckplatten dienen sowohl zum Festhalten der Federn, wie auch zum Verzögern der Federbewegungen und zum Dämpfen der Schwingungen. Vortheilhaft stellt man die Platten aus getempertem Federstahl her und führt die Flanschen etwas federnd aus, so dafs unter dem Einflufs einer Last die Deckplatten das Bestreben haben, sich zu strecken, wobei die Flanschen 8,8 der convexen Platte auswärts federn und die Flanschen 6, 6 der concaven Platte einwärts federn. Die Flanschen kommen dadurch mit einander in Berührung und erzeugen infolge dessen zwischen sich Reibung.

In Fig. i, 2 und' 3 sind innerhalb der Hauptspiralfedern noch kleine Spiralfedern 22 angeordnet, während in Fig. 5 die Anwendung von drei in einander angeordneten Spiralfedern gezeigt ist.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann die Lage der concaven und convexen Platten umgekehrt werden, indem man die obere Platte convex und die untere Platte concav macht. Da die Flanschen der convexen Platte unter der Einwirkung der Last auswärts geprefst werden, so müssen sie innerhalb der Flanschen der concaven Platte, die einwärts geprefst werden, angeordnet werden. Unter Umständen kann auch die Wölbung bei einer der Platten in Fortfall kommen und die mittlere Fläche 20 flach gehalten werden, wie in Fig. 6 bei der unteren Platte 21 gezeigt ist. In einem solchen Falle wird natürlich eine geringere Reibwirkung unter dem Einflufs der Last ausgeübt, da nur die Flanschen der gewölbten Platte beeinflufst und aus einander geprefst werden.

Die neuen Federgehäuse können in geeigneter Lage zwischen den Polstern von Wagengestellen angeordnet werden. Die Erfindung eignet sich besonders für Eisenbahnwagengestelle, doch kann sie auch mit Vortheil bei anderen Fahrzeugen oder für andere Zwecke Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Bremsvorrichtung für schraubenförmige

Tragfedern, dadurch gekennzeichnet, dafs von zwei U-förmig gebogenen, mit ihren Schenkeln (6, 8) einander zugekehrten und gegen einander verschiebbaren Federdeckplatten (3,4, 21) die eine (3) mit ihren Schenkeln (6) die Schenkel (8) der anderen (4,21) dicht umschliefst und in ihrem Mitteltheil nach der Feder zu durchgebogen ist, während die andere Platte (4, 21) in ihrem Mitteltheil entweder eben oder in derselben Richtung wie erstere gewölbt ist, so dafs bei der Durchbiegung der Deckplatten unter der Last die Schenkel der Deckplatten gegen einarider geprefst werden, zu dem Zweck, durch die dabei zwischen den Schenkeln auftretende Reibung die Bewegung der Federn zu verlangsamen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.