DE134535C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M134535 -KLASSE 47/.

AUGUST LIEBIG in BERLIN. Metallene Dichtung.

Zusatz zum Patente 130711 vom io. März 1901.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2a. Juni lgoi ab. Längste Dauer: 9. März 1916.

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Ausführungsform der im Patent 130711 geschützten Metalldichtung, welche sich dadurch kennzeichnet, dafs statt eines jeden der mit keilförmigen Rinnen versehenen Metallringe zwei in einander liegende Ringe angeordnet sind, von denen jeder eine Seite der keilförmigen Rinne trägt, und zwischen denen die härteren Keilringe derart liegen, dafs beim Anziehen der Dichtung der eine Rand des äufseren Ringes nach aufsen, der entsprechende Rand des inneren Ringes nach innen dichtend angedrückt wird. Durch diese Anordnung der in einander liegenden Ringe wird eine grofse Nachgiebigkeit dieser Metallpackung herbeigeführt und gleichzeitig zwischen den in einander liegenden Ringen ein Raum gebildet, der die Aufnahme von Schmiermaterial gestattet.

Es sind zwar schon metallene Packungen bekannt, bei denen in einander liegende Dichtungsringe durch Zwischenringe aus einander gedrückt werden. Bei diesen liegen aber die Zwischenringe mit ihren vollen Flächen an vollen Flächen der Ringe an, so dafs diese in ihrer ganzen Länge angedrückt werden. Es wird daher bei diesen bekannten Packungen weder eine Dichtung durch einzelne Kanten noch eine Nachgiebigkeit der Packung erreicht. In beiliegender Zeichnung zeigen die Fig. 1 bis 3 eine der Erfindung gemäfs eingerichtete metallische Packung im Querschnitt und in der Seitenansicht, Fig. 4 und 5 stellen eine Anwendung dieser Packung für eine Fläche und für eine runde Stange dar. Die Packung besteht hier aus mehreren einzelnen gleichachsig in einander liegenden Ringen α und b, von denen die Ringe b wieder wie bei der Packung nach dem Haupt-Patente mit stumpfwinkliger bis rechtwinkliger, oder abgerundeter Oberfläche versehen sind. Die Ringe α dagegen bestehen hier abweichend von der Packung nach dem Haupt-Patente, und hierin besteht die Erfindung je aus zwei gleichachsigen, in einander liegenden Ringen, deren nach den Zwischenringen b liegende Seitenflächen so bearbeitet sind, dafs sie einen stumpfen bis etwas spitzen Winkel zu einander einschliefsen. Wenn diese Theilringe a sich gegen die Ringe b anlegen, verbleibt ein kleiner Hohlraum zwischen den Theilringen, in welchem sich Schmiermittel der Packung anzusammeln vermag. Durch Aneinanderreihen von mehreren Ringen b und Theilringen a wird dann eine Metalldichtung gebildet, wie sie für den jeweiligen Zweck brauchbar ist und wie in Fig. 5 beispielsweise für . eine Kolbenstange eine solche gezeichnet ist. In Fig. 4 ist dagegen gezeigt, wie man mit dieser

Claims (1)

1. Dichtung auch Flächen gegen einander abzudichten vermag.

   . Eine derartige Dichtung ist ferner ungemein beweglich, da die Ringe verhältnifsmäfsig wenig Fläche haben und sich die einzelnen Ringe nur an den Kanten berühren, zufolge dessen die Packung jedem von aufsen sich zeigenden Einflufs sich anzupassen bezw. nachzugeben vermag. Auch gestattet diese Packung ein leichtes Ergänzen derselben durch eine andere, da die Ringe zufolge ihrer Beschaffenheit und Lage den Zugang erleichtern.

   Ρλτεντ-Anspkuch :

   Metallene Dichtung nach Patent 130711, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Dichtungsring ersetzt ist durch zwei in einander liegende gleichachsige, einen ringförmigen Zwischenraum zwischen einander lassende Ringe (a), deren unter Wirkung der Keilringe (b) stehende Seitenflächen zusammen einen Winkel, der kleiner als der Spitzenwinkel der Keilringe ist, einschliefsen, zum Zwecke, eine grofse Nachgiebigkeit der Packung zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.