DE132850C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Vorrichtung dient zum selbstthätigen wechselnden Vorführen von Anzeigen, z. B. Geschäftsempfehlungen, Stationsnamen in Eisenbahnzügen, Programmnummern u. s. w. Die Anzeigen werden, auf Leinwandtafeln aufgeklebt, in die Vorrichtung in beliebiger Anzahl eingehängt und können später wieder herausgehoben werden, ohne irgend einen Theil des Mechanismus lösen zu müssen. Die Leinwandtafeln sollen dabei auch auf der Rückseite mit Anzeigen versehen werden. Die Bewegung der Vorrichtung kann durch ein Federwerk oder durch den Druck einer Wasserleitung, durch elektromagnetische Kraft, oder von Hand, durch Zug an einer Leine u. s. f. ausgeübt werden.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung bei einem Höhenschnitt durch das Gehäuse,

Fig. 2 in Vorderansicht, und zwar auf der linken Seite des Gehäuses, auf der rechten Seite desselben sitzt die gleiche Vorrichtung.

Die zur Schau zu bringenden Anzeigen sind auf Leinwandtafeln / angebracht, welche oben seitliche Zapfen f besitzen, mit welchen sie hinter einander auf die Haken h eingehängt werden. Die vordere Wand des Gehäuses bildet eine Glasscheibe, durch welche die vorderste Tafel sichtbar ist.

Der Haken h sitzt an einem festen Körper g, der eine oben durch eine Feder b abgeschlossene Ringnuth besitzt, in deren unterem Theile die Tafeln hängen. Ueber den Rand dieses Körpers g greift ein Arm c (Fig. 2), der eine Gabel d trägt.

Oberhalb der Tafeln / befindet sich eine lange Rolle e.

Die Wirkung ist nun die, dafs der Arm c, welcher von dem Federwerk η oder dergl. (Fig. 2) gedreht wird, mit seiner Gabel d die vorderste Anzeigetafel an den Zapfen f, welche bei dieser Tafel infolge der Hakengestaltung etwas tiefer sitzen wie die der anderen Tafeln, erfafst und mit nach oben nimmt. Unter Zurückdrängen der Feder b werden dann die Zapfen f unter die zurückgehende Nase mehrerer mit Bleigewichten m beschwerter Haken i gedrückt (Stellung Fig. 1), worauf der Arm c d stehen bleibt. Die zu wendende Tafel liegt nun auf der Rolle e auf. Zugleich mit dem Arm c dreht sich auch ein Zahnrad, welches die Schnurscheibe k für die Haken i dreht und hierdurch diese Haken während der Drehung des Armes c in die Höhe an Ort und Stelle zieht. In diesem Zahnrad fehlen nun an einer bestimmten Stelle eine Anzahl Zähne (in der Zeichnung nicht angegeben), wodurch erzielt wird, dafs in dem Augenblicke, wo der Hebel d die Zapfen der zu wendenden Tafel unter die emporgezogenen Haken i gej drückt hat, die Schnurscheibe k von dem Zahnrade α losgelassen wird und die mit Bleigewichten beschwerten Haken i nach abwärts gleiten und dabei die zu wendende und auf der Rolle e liegende Tafel ganz nach abwärts ziehen. Die von unten kommenden Zapfen des unteren Endes der Tafel treten dann in die Ringnuth des Körpers g ein und werden von der Feder b von hinten her gegen den

Haken /; geleitet. Die Tafel hängt dann hinter den übrigen und drängt durch ihr Eigengewicht und ihren Anprall dieselben vor, so dafs die nunmehr vorderste Tafel in die Bahn der Gabel d einfällt. Beim nächsten Rundgang der letzteren wiederholt sich dann das ganze Spiel, wobei die niedergegangenen Haken i durch das Zahnrad α wieder hochgezogen werden.

Die gewendeten Tafeln zeigen später die Rückfläche, so dafs also die Tafeln auf beiden Seiten mit Anzeigen versehen werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Selbsttätige Anzeigevorrichtung mit wechselnden Schautafeln, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lagerkörper (g) der mit seitlichen Griffen versehenen Anzeigetafeln. eine Ringnuth und eine in diese zu beiden Seiten einmündende Queniuth (r) besitzt, welche durch eine Klinke oder Feder (b) nach der einen Seite hin gegen die Ringnuth abgeschlossen wird, um die Griffe der Anzeigetafeln aus der Ringnuth in die Quernuth einzuführen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.