DE131885C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Acetylenentwickler nach dem Tauchsystem, . welcher sowohl für grofse wie für kleine Anlagen anwendbar und dessen Handhabung aufserordentlich einfach ist.

Der Apparat besitzt, wie andere Systeme, zwei Entwickelungsbehälter, von denen aus das erzeugte Gas zu einer gemeinsamen Gasglocke geleitet wird. Diese beiden Erzeuger sind bei dem vorliegenden Apparate durch ein Rohr mit einander verbunden, durch welches das Gas in die Gasglocke strömt; sie können jedoch jeder für sich einzeln abgesperrt und in Betrieb gesetzt werden. Das erwähnte Rohr geht gleichzeitig durch den oberen Theil der gemeinsamen Glocke hindurch und besitzt hier Abzweigungen, durch welche das Gas in ein Wasserbad strömt und darauf in den eigentlichen Gasometerraum gelangt. Durch diese Anordnung der Gaszuführung von den Erzeugern zur Gasglocke durch den Wasserverschlufs hindurch wird erzielt, dafs der Apparat grofse Betriebssicherheit bietet, wobei jedoch seine Construction selbst wesentlich einfacher bleibt, als bei anderen mit Wasserverschlufs versehenen Apparaten. Ferner gestattet die Anordnung des die Erzeuger verbindenden Rohres, die zeitlich auf einander folgende Inbetriebsetzung der beiden Erzeuger, welche für das ununterbrochene Arbeiten des Apparates von Wichtigkeit ist, auf einfache Weise vorzunehmen und begünstigt das dadurch erreichte Ergebnifs.

Fig. ι ist ein Aufrifs des Apparates, theilweise im Schnitt;

Fig. 2 ist ein Grundrifs. ■ , .. .

α ist ein centraler Behälter, an welchem die seitlichen Behälter b und c befestigt sind. In dem Behälter α ist eine Gassammelglocke d und ein Schlangenrohr e angeordnet, die dazu bestimmt sind, das Gas vor seinem Austritt aus der Glocke d abzukühlen.

In jeden der seitlichen Behälter b und c taucht ein Erzeuger f ein. Diese beiden Erzeuger sind mittels einer Röhre g mit einander verbunden. Die Röhre g ist mit Hähnen h und Anschlufsstücken r versehen, so dafs die Erzeuger, wenn sie mit Carbid gefüllt werden müssen, abgenommen werden können. Die Erzeuger sind mit der Gasglocke durch die Röhre g starr verbunden. Es begünstigt diese Construction das Ergebnifs der nach einander erfolgenden Inbetriebsetzung der beiden Erzeuger, nämlich zu ve'rhindern, dafs das Carbid in beiden Erzeugern zu gleicher Zeit verbraucht ist. Es wird dies dadurch erzielt, dafs nur einer der Hähne h geöffnet wird und nur einer der Erzeuger Gas entwickelt. Werden aber beide Hähne h geöffnet, so entsteht in dem Erzeuger, dessen Hahn zuerst geöffnet worden ist, sofort nach dem Oeffnen des Hahnes eine heftige Gaserzeugung, die einen Ueberdruck hervorruft, durch welchen die herabgesunkenen Erzeuger und die Gasglocke wieder in die Höhe gebracht werden. Dieser Ueberdruck verhindert aber gleichzeitig das Wasser, in den zweiten Erzeuger zu dringen. Läfst man sodann die beiden Hähne geöffnet, so tritt eine Art Gleichgewichtszustand ein und beide Erzeuger entwickeln Gas. Auch in diesem Falle wird jedoch das Carbid im ersten Erzeuger eher

verbraucht als im zweiten. Dadurch, dafs, wie bereits erwähnt, die beiden Erzeuger mit der Sammelglocke und mit einander durch das Rohr g starr verbunden sind, also gewissermafsen einen einheitlichen, in drei Haupttheile zerfallenden Körper bilden, wird das durch den Ueberdruck in dem einen Erzeuger verursachte Emporsteigen dieses Theiles auch auf die beiden anderen Theile übertragen und die beabsichtigte Wirkung, nämlich das Wasser nicht in den zweiten Erzeuger eintreten zu lassen, erreicht.

Die Röhre g geht durch den Gassammler hindurch und ist mit nach unten gebogenen Verzweigungen w, welche bis auf den Boden des Behälters s niederreichen, der sich oben in der Glocke des Gassammlers d befindet, versehen. Das Gas entweicht durch die schräg abgeschnittenen Enden der Röhren w und strömt, nachdem es durch das Wasser der Wanne s gereinigt ist, durch die Röhre χ in den Gassammler d.

Der untere Theil jedes Erzeugers f ist mit Durchbohrungen i und einem Scharnierboden k mit Schlofs m versehen.

In jedem Erzeuger f sind Carbidbehälter η angeordnet.

Die Behälter η werden über einander zwischen einem Bügel ρ und einer Querstange/ mittels einer Stange q und einer Schraubenmutter zusammengehalten. Die Höhe des Bügels ^? bestimmt die Stellung des inneren Behälters η im Erzeuger f.

Das Schlangenrohr e für die Entweichung des Gases geht zu einem Behälter if, von welchem das Vertheilungsrohr u abgeht; ν ist ein von den Behältern b und c ausgehendes Entleerungsrohr, das mit Hähnen χ und y versehen ist. Um die Behälter η wieder zu laden, schraubt man, nachdem man den Hahn d geschlossen hat, das Anschlufsstück r des entsprechenden Erzeugersf los; dann, nachdem man diesen letzteren aus seinem Behälter herausgezogen hat, öffnet man das Schlofs m des Bodens Ar, welcher dann die Behälter herausläfst, die man ihrerseits öffnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Acetylenerzeuger nach dem Tauchsystem mit zwei Entwickelungsbehältern, dadurch gekennzeichnet, dafs die. Entwickler (f) mittels eines den oberen Theil der Gasglocke durchdringen-, den Rohres (g) mit einander communiciren, von welchem Rohre (g) Abzweigungen (w) ausgehen, die in einen auf der Glocke angeordneten Wasserbehälter (s) eintauchen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.