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Acetylenentwickler In der Patentschrift 452 403 ist ein Acetylenentwickler
beschrieben, bei dem der vom Entwickler in den Gasraum geführte Gasstrom selbsttätig
von einer über das Gasrohr gestülpten Hülset oder Ventil geregelt und abgesperrt
wird, bei dem--eine öffnung im oberen Teil. des Gasaustrittsrohres nach Schluß eines
Ventils entwickeltes Gas durch eine zweite, das Gaseintrittsrohr umgebende Hülse
in das Entwicklerwasser eintreten läßt. Die gleichen Wirkungen wie diese Ausführung
hat auch die nachstehend beschriebene Ausführungsform. Während bei dem vorgenannten
Patent das Regelventil auf dem Gaseintrittsrohr sitzt, kommt es hier auf dem Gasaustrittsrohr
zur Anordnung.
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Die Abb. i zeigt den Acetylenapparat nach der Erfindung im Querschnitt.
Der Gegenstand der Erfindung besteht aus den Teilen i 3- i B. Das in der Mitte des
Gasoineters 1, 3 befindliche Gasaustrittsrohr i i ist oben mit einem Verschlußorgan
13-17 verschlossen; neben dem Gasaustrittsrohr i2 befindet sich das obexi offene
Eintrittsrohr i i, das mit dem Gegondruckgefäß 4 in Verbindung steht. Über das Gas:eintrittsrohr
i i und Gasaustrittsrohr 12 mit Verschlußorgan ist eine nur unten geöffnete Hülse
18 gesteckt, die von der Ventilspindel 14 gehalten wird. In das Gasaustrittsrohr
12 ist ein zweites Gasabgangsrohr 20 geleitet, dessen obere öfF-nung frei in das
Gasometerinnere mündet.
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Erfolgt bei hochstehender Glocke die Gasabnahme, so wird zunächst
der Vorrat aus der Glocke verbraucht, und letztere kommt zum Sinken. Bei ihrem Auftreffen
auf Ventilspindel 14 wird die Ventilöffnung freigegeben, wodurch auch der in der
Hülse 18 befindliche Gasvorrat verbraucht wird und der vorhandene Gegendruck der
Größe S mm Flüssigkeitssäule verschwindet. Gleichzeitig sinkt der Druck um den Betrag
innerhalb des Gaseintrittsrohres i i, des Gegendruckbehälters 4, des Rohres io und
des Haubeninnenraumes 6. Zufolge dieser Druckminderung innerhalb der Haube steigt
das Wasser aus der Lage e-f bis zum iin Kerbe 8 befindlichen Carbid. Das erzeugte,
Gas tritt durch die Rohre 7 und io durch das Wasser des Gegendruckbehälters 4 in
das Rohr i i und durch das geöffnete Ventil in das Rohr i-- zur Gasverbrauchsstelle.
Wird im Entwickler mehr Gas erzeugt, als gerade abgenommen wird, so wird die Glocke
gehoben, und das Ventil auf dem Rohr 1Z schließt sich. Nachentwickeltes Gas ist
nun gezwungen, in das Innere der Hülse 18 zu treten und unten durch die öffnung
unter Überwindung der Wassersäule S in die Glocke zu treten. Der Gasdruck im Entwicklergefäß
entspricht daher dem Druck der Wassersäule
S, so daß, das Wasser
aus dem Entwickler und vom Carbid in die Ebene e-f weggedrängt wird. Die weitere
Gasabnahme geschieht durch das Rohr 2o aus der Glocke, bis diese sich dadurch wieder
senkt und das Ventil erneut öffnet, den vorbeschrieben°n Vorgang wiederholend.
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Sollen gleichzeitig zwei Entwickler nach Abb.2 zur Anwendung gelangen,
also neben dem Entwickler 5-8 noch ein solcher 5'-8', so geschieht die Bewässerung
des Carbids zunächst mit dem einen Entwickler und nach dem Verbrauch der Carbidfüllung
mit dem anderen, und zwar dadurch, daß die eine Spindel des ersten Ventils 14 für
Entwickler 5-8 etwas länger ausgeführt ist als die Spindel des Ventils 14' für Entwickler
5'-8'. Senkt sich die Glocke, so trifft sie zuerst auf die Spindel 14' und bewässert
dadurch das im Korb 8 gelagerte Carbid in dem oben beschriebenen Vorgang. Das Carbid
im Korb 8' des zweiten Entwicklers bleibt während der ganzen Dauer vom Wasser unberührt,
da das Ventil 13' geschlossen bleibt. Ist nun der Carbidvorrat im Korb 8 verbraucht,
so setzt selbsttätig die Gasbildung innerhalb der Entwicklerhaube ein, weil beim
Ausbleiben der weiteren Gaszufuhr aus dem Rohr 12 die Glocke' 3 sich weiter senkt
und auf den Ventilstift 14' des Ventils 13', welcher kürzer ist als der Ventilstift
14 des Ventils 13, auftrifft und sich hier der gleiche Vorgang wie vorher beschrieben
abspielt, bis auch das Carbid im Behälter 8' verbraucht ist.
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Diese Verdoppelung hat. noch weiter den Vorteil, daß, bei plötzlicher,
übermäßig gesteigerter Gasabnahme, bei welcher die Gasentwicklung innerhalb -eines
Entwicklers nicht mehr ausreicht, der zweite Entwickler selbsttätig zur Gaserzeugung
mit herangezogen wird dadurch, daß, die sich senkende Glocke 3 beide Ventilstifte
14 und 14 niederdrückt und das Ventil 13' mitöffnet. Wird die Mehrentnahme plötzlich
eingestellt, so wird der zweite! Entwickler ebenso schnell wieder ausgeschaltet,
und nur ein Entwickler arbeitet allein weiter.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der angegebenen Ausführungsbeispiele
geht hervor, daß gemäß dem Erfindungsgegenstand ein ununterbrochenes Abdrängen und
Wiederzufließen vom bzw. zum Carbid stattfindet. Dieses ist gleichbedeutend mit
einer ständigen Erneuerung des Reaktionswassers, indem das bei der Berührung des
Carbids innerhalb der Entwicklerhaube 6 bzw. 6' warm gewordene Wasser im nächsten
Augenblick hinausgedrängt wird und infolge seines geringen spezifischen Gewichtes
an die Oberfläche des Wasserbehälters z und des Vorbaues 2 steigt, um von hier aus
durch kälteres Wasser ersetzt zu werden. Mithin wird eine dauernde Kühlung erzielt;
das ist wichtig, weil dadurch die Bildung von Wasserdampf verhindert wird, welcher
sonst die Schweißflammentemperatur durch Dissoziation des mitgeführten Wassers erheblich
herabsetzt, die Schweißung verteuert und die Qualität der Schweißung vermindert.
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Die Zeichnung stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar. Diese Vorrichtung
kann selbstverständlich auch bei Apparaten mit feststehendem Gasraum Verwendung
finden.