DE131441C

DE131441C -

Info

Publication number: DE131441C
Application number: DENDAT131441D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schutzvorrichtung für Strafsenbahnwagen, deren Fangnetz trotz der Wagenschwankungen stets in einem bestimmten niedrigen Abstand über der Fahrbahn gehalten wird. Unter dem Wagengestell sind nämlich zwei doppelarmige Hebel drehbar gelagert, deren vorderer oder oberer Arm das vor ihnen ebenfalls drehbar am Wagen gehaltene, vor demselben vorstehende Fangnetz hinter seinem Drehpunkte stützt, während der hintere Arm jener Hebel mit an seinem unteren Ende befindlichen Laufrollen ständig auf den Schienen läuft. Infolge dieser nachgiebigen Unterstützung wird die Vorderkante des Fängers beim Heben und Senken des Fahrzeugs entsprechend gesenkt bezw. gehoben, so dafs sie in stets gleichem Abstande von der Fahrbahn gehalten wird.

Die beiliegende Zeichnung stellt in Fig. ι die Schutzvorrichtung in Seitenansicht dar, während Fig. 2 die eine Hälfte von vorn gesehen und Fig. 3 die Schutzvorrichtung im Grundrifs zeigt.

Der aus den beiden durch die Querstangen 1 und die Achse 5 mit einander verbundenen zweiarmigen Hebeln 9, g^a bestehende Fangnetzrahmen liegt mittelst Zapfen 4 dreh- und aushebbar in Lagern 6 einer Platte 8 unter der Wagenplattform. Am vorderen Ende des Rahmens sind Laufrollen 3 vorgesehen, die bei Belastung des Fängers auf den Schienen laufen. Das Gewicht des Fangrahmens wird durch Gegengewichte 12, die an Hebeln 11 der. Achse 5 sitzen, ausgeglichen. Die Hauptträger 9 des Fangnetzrahmens sind über die Drehzapfen 4 hinaus nach rückwärts zu zwei kurzen Annen g^a verlängert, deren Enden sich mit Rollen 10 auf die kürzeren Arme 2^a von Winkelhebeln 2, 2^a auflegen, die ihrerseits in Gabellagern 13 der Platte 8 gelagert sind. Der längere, schräg nach unten gerichtete Arm 2 dieser Winkelhebel ist mit schweren, in den Schienen laufenden Rollen 14 versehen, so dafs er immer nach abwärts gezogen wird und dadurch den oberen kürzeren Arm stets gegen die Rolle 10 des Fangnetzhebels 9, 9" prefst.

Durch die Unterstützung der beiden Winkelhebel 9, g^a durch die Winkelhebel 2, i^a wird erreicht, dafs während einer Aufwärtsbewegung des Vordertheiles des Wagenkastens der Hebelarm 2 sich senkt. Sobald sich aber der Arm 2 senkt, hebt sich der Arm i^a und drückt den Hebel g^a nach oben, so dafs das Fangnetz sich mit der Vorderkante der Fahrbahn nähert. Dagegen wird bei einer Abwärtsbewegung des vorderen Wagenkastens der Hebel 2^a infolge des Zurückbleibens des Hebels 2 ebenfalls nach abwärts gehen,, der Hebelarm 9 ^a wird — unter der Wirkung des Uebergewichtes der Gegengewichte 12 — folgen und der Fänger sich heben. Der Fangnetzrahmen wird also trotz der Wagenschwankungen in einem bestimmten Abstande von der Fahrbahn bleiben.

Claims

Patent-Anspruch :

Eine Schutzvorrichtung für Strafsenbahnwagen mit einem stets in bestimmtem Abstande über der Fahrbahn gehaltenen Fangnetze^ gekennzeichnet durch am Wagenkasten drehbare doppelarmige Hebel (2), deren oberer Arm (2^a) das ebenfalls am Wagen drehbare Fangnetz hinter dessen Drehpunkt stützt, während der andere Arm (2) riiit Laufrollen (14) ständig auf den Schienen läuft, so dafs beim Heben und Senken des Fahrzeuges die Vorderkante des Fangnetzes entsprechend gesenkt bezw. gehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.