DE130263C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R27/00—Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Spulen.
Der in der Patentschrift 75503 beschriebene direkt zeigende Widerstandsmefsapparat- ist für
die Messung sehr kleiner Widerstände und sehr kleiner Widerstandsänderungen nicht gut verwendbar,
weil Fehler durch Uebergangswiderstände in das Resultat kommen und weil die geeignete Formgebung der das wirksame Feld
begrenzenden Eisentheile Schwierigkeiten macht.
Beide Uebelstände sind bei dem im Folgenden beschriebenen Apparat vermieden, auf
welchen bei wesentlich anderer Schaltung und Konstruktion ein Hülfsmittel zur Anwendung
kommt, wie es ähnlich für sogenannte Proportionalgalvanometer mit drehbarer Magnetnadel
in der Patentschrift 22178 beschrieben ist.
Gemäfs Fig. 1 schliefst sich die Schaltung im
Allgemeinen an die bekannte Kirchhoff'sche, mit im Nebenschlufs zu den zu vergleichenden
Widerständen liegendem Differentialgalvanometer, an. Die Spulen des letzteren S1 und S2
sind gekreuzt an einer gemeinsamen Drehachse befestigt und schwingen in einem inhomogenen
Magnetfelde. Ihr Widerstand wird so grofs genommen, dafs der zur Messung dienende
Strom gegenüber dem durch den unbekannten Widerstand X und den Vergleichswiderstand W
fliefsenden Hauptstrom vernachlässigt werden kann, so dafs die entgegengesetzten Drehmomente
der Spulen S1 und S2 den Widerständen
X und W proportional sind. Der Apparat zeigt dann das Verhältnifs dieser beiden
Widerstände an und kann eine empirische Theilung zur direkten Ablesung von X erhalten.
Sind hier der gröfste und der kleinste in Betracht kommende Werth von X nur sehr
wenig von einander verschieden, so mufs das Magnetfeld, in welchem die beiden gekreuzten
Spulen schwingen, nur ganz wenig inhomogen sein, und es ist schwierig, dieses so stetig veränderlich herzustellen, dafs die Scala des Instruments
einen zweckentsprechenden Verlauf zeigt. In diesem Falle ist es vortheilhaft, dem
Felde eine gröfsere Inhomogenität zu geben, als sie der vorausgesetzte Mefsbereich erfordert,
und eine Hülfsspule S2' zu verwenden, welche immer genau dieselbe Lage zu dem festen
Felde hat wie S2, aber zu X parallel geschaltet
ist und ein S2 entgegengesetztes Drehmoment ausübt. f Aendert sich nun X, indem z. B. sein
Werth steigt, so nimmt gleichzeitig der Strom in S1 und S2' zu. Das Verhältnifs der beiden
die Einstellung des Zeigers bedingenden Drehmomente ändert sich also stärker, als wenn die
Hülfsspule S2' nicht vorhanden wäre, und infolge dessen kann auch für den gleichen Verlauf
der Scala das Feld inhomogener sein, wie ohne Benutzung der Hülfsspule.
Man kann also auf diese Weise ein in Bezug auf seine Inhomogenität gegebenes Feld
für Messung kleinerer Widerstandsänderungen benutzen, wie bei gewöhnlicher Spulenanordnung,
und ebenso wird man im Gegensatz hierzu ein gegebenes Feld auch für einen
gröfseren Meisbereich verwendbar machen können, wenn man umgekehrt eine Hülfsspule,
die parallel W abgezweigt ist, mit S1 vereinigt
und so schaltet, dafs sie ein Drehmoment in gleichem Sinne wie S1 liefert. In diesem Falle
steigt das Verhältnifs der beiden die Einstellung bedingenden Drehmomente offenbar langsamer
wie ohne Benutzung der Hülfsspule, und man erhält für die gleiche Scalenlänge am Instrument
eine stärkere Aenderung von X, also einen gröfseren Mefsbereich.
Die Anwendung derartiger Hülfsspulen zur Erniedrigung oder Erhöhung des Mefsbereiches
ist haturgemäfs nicht auf direkt zeigende Widerstandsmesser mit Kirchhoff'scher Schaltung
beschränkt, sondern kann auch bei Instrumenten, welche nach dem in der Patentschrift 75503
gezeichneten Schema geschaltet sind, stattfinden. Man wird dann aber die im gleichen Felde
mit S1 befindliche und gleichsinnig mit derselben
wirkende Spule in Serie zu S2 schalten, Fig. 2, und dadurch den Mefsbereich erhöhen oder
zur Erniedrigung des Mefsbereichs eine mit S1 in Serie geschaltete Hülfsspule mit s.2 so combiniren,
dafs sie dieser entgegen wirkt.
Erwähnt sei noch, dafs man durch Umkehrung der Stromrichtung in der Hülfsspule
auch eine umgekehrte Wirkung in Bezug auf die Gröfse des Mefsbereichs erhält und dafs
natürlich die Amperewindungszahl der Hülfsspule in einem bestimmten, dem jeweiligen
Zweck entsprechenden Verhältnifs zu derjenigen der ihr zugeordneten Hauptspule stehen mufs.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Direkt zeigender Widerstandsmesser mit gekreuzten, in einem nicht homogenen Felde drehbaren Spulen, bei welchem zwecks fehlerfreier Messung kleiner Widerstände von den drehbaren Spulen die eine im Nebenschlufs zu einem Normalwiderstand und die andere im Nebenschlufs zu dem damit hinter einander geschalteten unbekannten Widerstand liegen, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erhöhung oder Erniedrigung des Gesammtmefsbereiches bei gegebener Feldbeschaffenheit eine Hülfsspule angewendet wird, deren Strom in festem Verhältnifs zu dem der einen Hauptspule steht, während ihr Feld mit dem der anderen Hauptspule combinirt ist.
- 2. Die Anwendung der in Anspruch 1 gekennzeichneten Hülfsspule bei Widerstandsmessern für höhere Widerstände, welche gemäfs der Patentschrift 75503 angeordnet und geschaltet sind (Fig. 2).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE130263C true DE130263C (de) |
Family
ID=398673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT130263D Active DE130263C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE130263C (de) |
-
0
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