DE12902C - Gasbrennofen für basische Ziegel, Porzellan-, Stein-, Cement- und Thonwaaren - Google Patents
Gasbrennofen für basische Ziegel, Porzellan-, Stein-, Cement- und ThonwaarenInfo
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- DE12902C DE12902C DENDAT12902D DE12902DA DE12902C DE 12902 C DE12902 C DE 12902C DE NDAT12902 D DENDAT12902 D DE NDAT12902D DE 12902D A DE12902D A DE 12902DA DE 12902 C DE12902 C DE 12902C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge
- F27B13/06—Details, accessories or equipment specially adapted for furnaces of this type
- F27B13/12—Arrangements of heating devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei dem neuen Ofen, bei dem das Regene-Tationsprincip
mit wechselnder Flammenrichtung angewendet ist, treten die Flammen einmal oben in den Ofen ein, und zwar entweder von
■ einer Seite oder gleichzeitig von zwei gegenüberliegenden
Seiten des Brennraumes, und verlassen denselben an mehreren Stellen im Boden, um späterbei Umstellung der Wechselvorrichtungen
am Boden einzutreten und oben abzuziehen.
Es wird auf diese Weise einmal eine gröfsere Gleichmäfsigkeit in der Vertheikmg der Wärme
im Ofen erzielt, dann aber kann auch die Gröfse des Ofens gegenüber den sonst üblichen
Constructionen vergröfsert werden, da das Brenngut sowohl oben wie unten erhitzt wird.
Da die Flammen von oben nach unten bezw. beim Wechseln in umgekehrter Richtung gehen,
so bleiben die zu brennenden Gegenstände, selbst wenn sie sehr schwinden, stets der vollen
Einwirkung des Flammenstromes ausgesetzt.
Die in Fig. i- bis 7 dargestellte Construction
eines Einzelofens ist die folgende:
Unter dem Brennraum A sind vier Regeneratoren «i tf2 ί>ι und £3 angeordnet, von denen Ci1
und a2 zur Erhitzung des Gases, O1 und. b3 für
die Erhitzung der Luft dienen.
Die Gase werden in einem Gaserzeuger beliebiger Construction erzeugt und gelangen durch
den Gaskanal c, in welchem sich irgend eine Regulirvorrichtung befindet, in die Wechselvorrichtung
B, von welcher aus das Gas nach Bedürfnifs entweder nach dem Regenerator ax
oder a2 geleitet wird.
Wird das Gas vermittelst der Wechselvorrichtung B durch den Kanal d in den Regenerator
O2 geleitet, so theilt sich der Gasstrom dort und tritt durch die Schlitze e und ex in
den Ofenraum A.
Die Luft tritt alsdann in diesem Falle durch die Wechselvorrichtung C ein, wird durch den
unter dem Gaskanal d liegenden Luftkanal g in den Regenerator 6S geleitet, theilt sich dort,
durchstreicht den Regenerator nach rechts und links itnd gelangt durch die Schlitze h und Zi1
in die Kammer A, wo sie bei i und Z1 das Gas
trifft; die gebildete Flamme geht abwärts nach dem Boden, und gelangt ein Theil durch die
Oeffnungen k und ky und / und I1 nach' m in
den Gasregenerator Ci1. Die Verbrennungsproducte
durchstreichen den letzteren nach rechts und links und gelangen durch die Kanäle η
und It1 nach der Wechselvorrichtung B und von
dort in den Schornsteinkanal z. Der zweite Theil der in k eingetretenen Flammen gelangt
nun durch die Oeffnungen ο und O1 nach den
Kanälen p und px ivnd von dort durch q und ^1
nach dem Regenerator bu welchen sie durch den Kanal r verlassen, um in die Wechselvorrichtung
C einzutreten und von dort in den Schornsteinkanal ζ zu gelangen. Auf dem Wege
nach den Wechselvorrichtungen B und C haben die Verbrennungsproducte ihre Wärme an die
Regeneratoren Ci1 und ^1 abgesetzt.
Werden nun die Wechselvorrichtungen umgestellt, so geht die Luft durch die Wechselvorrichtung
C in den Regenerator bx, in welchen
sie durch den Kanal r eintritt, theilt sich dort,
durchstreicht ihn, seine Wärme aufnehmend, gelangt durch bezw. q und qlt p undP1 schliefslich
nach k und trifft dort mit den Gasen zusammen, welche von der Wechselvorrichtung
B aus durch den Kanal bei η und H1
in den Regenerator ^1 eingetreten sind und denselben
durch in verlassen haben, um schliefslich durch / und I1 in k zur Luft zu gelangen und
sich zu entzünden. Die Flammen steigen nach oben und entweichen jetzt durch e und C1 bezw.
h und Zz1, um nun das zweite Regeneratorpaar
a2 und b2 zu erhitzen u. s. w.
In bestimmten, von der jedesmaligen Fabrikation abhängigen Zeiträumen wird nun die
Richtung gewechselt.
Je nach Sachlage und dem anzuwendenden Brennmaterial, sowie nach der zu erzielenden Temperatur
werden nur Regeneratoren für das Gas angeordnet. Unter Umständen genügen Regeneratoren
entweder nur für Luft oder nur für Gas.
Auf der Zeichnung sind die Regeneratoren als liegende aufgefafst worden. Je nach der
Localität und den Fabrikationsverhältnissen können die Regeneratoren sowohl unter, als auch neben,
vor oder hinter dem Ofen, und zwar sowohl stehend als auch liegend, angelegt werden.
Desgleichen ist die gezeichnete Form der Wechselvorrichtungen sowie der Regelvorrichtungen
nur als schematisches Beispiel gewählt, und können die sonst für Regenerativöfen üblichen
Wechsel- und Regulirvorrichtungen benutzt werden.
In der vorstehend beschriebenen Weise ist der Ofen als Einzelofen zu benutzen. Derselbe
kann aber auch für continuirlichen Betrieb benutzt werden. In diesem Falle werden eine
beliebige Anzahl Oefen derartig mit einander verbunden, dafs die sämmtlichen, in den Regeneratoren
bezw. im Brenngut niedergelegten Wärmemengen einem zweiten Ofen durch Kanäle zugeführt werden, und zwar entweder direct
in den Kammerraum, um das dort befindliche Gut zu trocknen, oder in die Regeneratoren,
um beim Beginn des Brandes des zweiten Ofens sofort mit erhitzter Luft oder erhitztem Gas
arbeiten zu können.
In Fig. 8 bis io ist eine Combination mehrerer
der früher beschriebenen Einzelöfen zu einem Kammersystem für continuirlichen Betrieb
dargestellt, und entsprechen die mit A1 A2 A3 A1
bezeichneten Abtheilungen je einem der früher beschriebenen Einzelöfen.
Diese Abtheilungen, deren jede also einer Kammer continuirlicher Oefen entspricht, sind
durch den Kanal s derartig mit einander verbunden, dafs durch Ziehung der Schieber ή /2 h
oder 4 stets die Abtheilungen mit gleichem Index in Verbindungen stehen, und zwar derartig,
dafs die Kanäle X1 x2 xs Xi mit einander
communiciren.
Der Gaszutritt zu den einzelnen Ofenabtheilungen erfolgt durch die Absperrventile U1 U2
U3 U1 aus dem gemeinschaftlichen Gaskanal c,
der mit den Gaserzeugern in Verbindung steht* Jede Kammer ist mit den Wechselvorrichtungen
für Gas und Luft, B und C1 versehen, und erfolgt
ihr Betrieb in der für den Einzelofen beschriebenen Weise.
Ist zum Beispiel nun A1 glühend, ist ferner
die Verbindung dieser Abtheilung nach dem Schornstein geschlossen, und sind die Schieber tx
und t2 geöffnet, so ist die Verbindung von A1
nach A% bis zum Kanal X2 hergestellt, und tritt
die heifse Luft somit bei gewöhnlicher Stellung der zur Kammer A2 gehörigen Wechselvorrichtungen durch k und ^1 in den Brennraum A2
und von dort auf bereits beim Einzelbetrieb beschriebenen Wege in den Schornstein. Hierbei
ist der Gas- und Luftzutritt zu den zu A2 gehörigen
Wechselvorrichtungen zu schliefsen. Auf diese Weise wird nun das in der Kammer A2
befindliche Gut getrocknet und vorgewärmt.
Sollen nur die Regeneratoren der Kammern^ mit der Wärme des in der Kammer A1 befindlichen Brenngutes erhitzt werden, so wird
wiederum ή und Z2 geöffnet, dagegen werden die
Wechselvorrichtungen der Kammer A2 derartig gestellt, dafs die in X2 eintretende heifse Luft
direct in die Regeneratoren a Ct1 und b hx geleitet
wird und, dieselben erhitzend, in den Schornstein entweicht. Die Stellung der Wechselvorrichtungen
der Kammer A2 ist in diesem Falle alsdann derartig, als wenn in dem Einzelofen
A2 die Flammenrichtung von oben nach unten hergestellt ist.
Soll nun noch der aus A1 kommende Luftstrom,
nachdem er A2 passirt hat, für A3 nutzbar
gemacht werden, so wird die oberhalb der Kammern angebrachte, punktirt gezeichnete
Kanalleitung w eingeschaltet. Diese wird von jeder Kammer durch besondere Schieber abgeschlossen,
so dafs also durch Ziehen des betreffenden Schiebers der Luftstrom aus A2
nach A3 gelangen kann.
Das Eigenthümliche der Verbindung der Einzelöfen zu einem continuirlichen Kammersystem
besteht in der Anlage der Kanalleitungen j und w mit den darin befindlichen Schiebern.
Diese Schieber können durch die sonst bekannten Glocken, Sandverschlüsse oder sonstige
bei Oefen bereits in Anwendung befindliche Absperrvorrichtungen ersetzt werden, und dient
die Anordnung mit den Schiebern nur als schematische Darstellung.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:An Brennofen, welche mit Gas geheizt, mit Luft- oder Gasregeneratoren oder beiden zugleich versehen sind, und bei welchen Luft und Gas durch Kanäle in den Seitenwandungen des Ofens bis unter das Gewölbe aufsteigen und dort austreten, um durch entsprechende, in der Ofensohle angebrachte Oeffhungen abzuziehen, die Umkehrung der Richtung dieses Flammenstromes.
Die Verbindung mehrerer solcher Oefen zu einem ununterbrochenen System mit Hülfe des in Fig. 8 bis io dargestellten Kanals s bezw. des Kanals tu für die Feuergase und der entsprechenden Leitungen für Luft und Heizgas.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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