DE12525C - Ringofen zum Brennen von Töpferwaaren - Google Patents
Ringofen zum Brennen von TöpferwaarenInfo
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- DE12525C DE12525C DENDAT12525D DE12525DA DE12525C DE 12525 C DE12525 C DE 12525C DE NDAT12525 D DENDAT12525 D DE NDAT12525D DE 12525D A DE12525D A DE 12525DA DE 12525 C DE12525 C DE 12525C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge
- F27B13/02—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type or of the type in which a segmental kiln moves over a stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces
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Description
1880.
Klasse 80.
FRIED. HOFFMANN in BERLIN. Ringofen zum Brennen von Töpferwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1880 ab.
Der auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Ringofen ist hauptsächlich zum Brennen
von Töpferwaaren bestimmt, kann jedoch auch zum Brennen anderer, namentlich glasirter Thonwaaren
dienen.
Das Grundprincip des Ringofens, welches möglichste Ausnutzung des Brennmaterials infolge
der Verwerthung der Rauchgase zum Vorwärmen der zu brennenden Waare und der Erhitzung
der Speiseluft des Feuers durch die in der fertig gebrannten Waare aufgespeicherte
Wärme ermöglicht, ist beibehalten,, die Abkühlung der gebrannten Waare geschieht aber in einer
anderen Weise als wie im gewöhnlichen Ringofen, indem die fertig gebrannte Kammer während
des ersten Stadiums der Abkühlung gegen den Durchgang des Luftzuges vollständig abgeschlossen
"wird, so dafs der Einsatz dieser Kammer nur langsam und ganz gleichmäfsig infolge der Wärmetransmission
durch das Gewölbe . und die . Sohle abkühlen kann.
Zum Abschlufs der einzelnen Ofenkammern dienen sogenannte »Sandwände« Ct1 a2 (s. Fig. 5),
welche von oben durch die Löcher O1 O2 etc.
mit Sand beschickt und so in ihren Durchlöcherungen geschlossen werden; mittelst der
unterhalb dieser durchlöcherten Wände befindlichen, ausziehbaren Blechkästen bt b2, (s. Fig. 5),
kann der in ersteren vorhandene Sand wieder entfernt werden, so dafs deren Durchlöcherungen
wieder freie Durchgänge bilden.
Bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ofen ist jede Abtheilung desselben durch eine
mit zwei Durchbrechungen versehene Längs-'wand ζ in zwei Kammern getheilt; jede Abtheilung
kann durch solche Längsmauern auch in mehr als zwei Kammern getheilt, sowie andererseits
auch als einzelner Raum behandelt werden. Im Grundrifs, Fig. 1, sind die aus je
zwei Kammern bestehenden Ofenabtheilungeri mit römischen Ziffern" I, II, III etc. bis XII
numerirt.
Am Anfange jeder Kammer befinden sich verticale, aus Chamottesteinen hergestellte
Roste ky k2 etc., welche in Gestalt durchlöcherter
Doppelwände lose aufgebaut sind und behufs Reinigung leicht entfernt werden können;
die Befeuerung dieser Roste geschieht von oben durch die Löcher Jix Ji2 etc.
Nach ihrem Ende hin sind die Ofenkammern in ihrer Höhe und Breite in der für Töpferöfen
gebräuchlichen Form zusammengezogen, einestheils um eine Verstärkung des Zuges herbeizuführen, anderntheils um einen leichteren
Abschlufs der Kammern zu erzielen, indem sich hier die bereits erwähnten Sandwände ^1 a2 etc.
befinden, welche auf diese Weise eine möglichst geringe Breite und Höhe erhalten. Hier
am Ende je zweier zusammengehöriger Ofenkammern, gleichzeitig in die beiden nächstfolgenden
Kammern hineingreifend, befindet sich eine Verstärkung der Längsmauer z, in
welcher die Vorkehrungen zur Vertheilung der Speiseluft angebracht sind, deren Beschreibung,
weiter unten folgt.
Um das Feuer in der ganzen Kammer in gleichmäfsiger Stärke zu erhalten und es in die
nächstfolgende Abtheilung überzuleiten, sind noch andere Heizlöcher ^1 g2 etc. für jede Kammer
vorgesehen; dieselben werden ebenfalls von oben mit Brennmaterial beschickt; unter denselben
werden zweckmäfsiger Weise durchlöcherte Rohre aus feuerfestem Material oder sogenannte
Heizschächte irgend welcher zweckentsprechenden Construction aufgestellt, innerhalb
welcher das durch die Löcher ^1 g2 etc. eingeworfene
Brennmaterial verbrennt.
Sobald eine Abtheilung gar gebrannt ist und die Abkühlung beginnen soll, wird die Abtheilung
gegen den Luftdurchzug mittelst der Sandwände in der erwähnten Weise vollständig abgeschlossen,
und dann wird die Speiseluft dem Feuer zugeführt theils durch ein System von Längskanälen
c c, welche unterhalb der Ofenabtheilungen liegen und zu Anfang und zu Ende
einer jeden Ofenabtheilung in gröfsere Querkanäle C und D münden, theils durch die
Räume m m, welche oberhalb der Abtheilungen und zwischen den doppelt angelegten Gewölben
derselben liegen und ebenfalls zu Anfang und zu Ende einer jeden Ofenabtheilung mit Querkanälen
M und N communiciren. Die dem Feuer zuzuführende Luft tritt durch die Oeffnung
/, Fig. 5, in den oberen Querkanal M
ein und gelangt bei nach unten geschlossenem, in der Vertheilungskammer V befindlichen Doppelventil
durch Rohr e auch in den unteren Querkanal C. Oben strömt nun die Luft von M
durch m nach N, und unten von C durch die Kanäle c c nach D. Von dem oberen Kanal N
und dem unteren Kanal C gelangt die auf dem bisherigen Wege stark erhitzte Speiseluft durch
den Verbindungskanal η in die nächstfolgende Vertheilungskammer V, von wo aus sie entweder,
wenn das in letzterer befindliche Doppelventil nach oben hin geschlossen ist, durch die Oeffnungen
w w in die Roste k k der nächstfolgenden
Ofenabtheilung, oder aber, wenn das genannte Doppelventil nach unten hin geschlossen
ist, zwecks noch weiterer Erhitzung durch Kanal X und weiter durch die Kanäle m und c c oberhalb
und unterhalb einer zweiten Ofenabtheilung nach der demnächst folgenden Vertheilungskammer
strömt, um erst von letzterer aus in die nächsten Roste zu gelangen.
Die Vertheilungskammern V V haben also in Verbindung mit den darin befindlichen Doppelventilen
den Zweck, die in dieselben eintretende Luft entweder ober- und unterhalb der nächsten
Ofenabtheilung weiter zu führen oder aber der letzteren direct zuzuführen, d. h. zunächst deren
Rosten k k.
Im Uebrigen ist der Betrieb des vorstehend beschriebenen Ofens demjenigen des gewöhnlichen
Ringofens analog.
Die im vorstehenden noch nicht beschriebenen Organe des Ofens in den Fig. ι bis 5 sind:
der Rauchsammler J? R, der Schornstein S, die Rauchkanäle/i f% etc., welche die einzelnen Ofenabtheilungen
mit dem Rauchsammler verbinden; jeder Rauchkanal ist mit einem Ventil versehen, wie in der Zeichnung dargestellt.
Die vorstehend beschriebene Construction des continuirlichen Töpferofens läfst sich auch auf
einen Ofen mit periodischem Betriebe anwenden; ein solcher erhält eine geringere Anzahl
Abtheilungen, etwa drei, wie in Fig. 6 dargestellt, welche zweckmäfsiger Weise in gerader Richtung
angelegt werden. Der Rauchsammler sowie die Rauchkanäle kommen hier in Wegfall, indem
die letzte Ofenabtheilung bezw. die beiden letzten Ofenkammern durch den Fuchs F direct mit
dem Schornstein in Verbindung stehen.
Als Modification der vorstehend beschriebenen Construction sei hier noch der in Fig. 7 im
Grundrifs dargestellte Ofen beschrieben.
Um einzelne Ofenabtheilungen nach Beendigung des Befeuerns vom Luftzuge abschliefsen
zu können, so dafs die Abkühlung der darin befindlichen glühenden Waare in' einer ruhenden
Atmosphäre geschehen kann, ohne. unterdessen die Befeuerung anderer Ofenabtheilungen unterbrechen
zu müssen, kann man den Ofen auch in der Weise construiren, wie es in der Grundrifsskizze,
Fig. 7, dargestellt ist; hier kommen anstatt der für den eben genannten Zweck oben
beschriebenen Sandwände, Kanäle etc. einfache Chamotteschieber oder solche aus einem anderen
feuerfesten Material zur Anwendung, welche an den in Fig. 7 durch punktirte Linien angegebenen
Stellen eingesetzt werden. Wenn z. B. die Kammer V, Fig. 7, vom Betriebe ausgeschaltet, d. h.
gegen den Luftzug abgeschlossen werden soll,' so werden solche Schieber bei χ und y eingeschoben,
und der Luftzug nimmt dann den in der Figur durch Pfeile angedeuteten Weg, während
er die Ofenkammer V nicht passiren kann.
Diese letztbeschriebene Construction, die Ausschaltung einzelner Ofenkammern bezweckend,
ist von Herrn Ingenieur Carl Reuleaux in München erfunden und von ihm zum Zweck ihrer Einverleibung in die vorliegende Patentschrift
mitgetheilt worden.
Claims (2)
1. Ein Verfahren, die Verbrennungsluft um einzelne auszuschaltende Ofenabtheilungen
herum und nach anderen Abtheilungen hin zu führen, und zwar dies mit Hülfe einer
Vertheilungskammer V, eines Doppelventils, eines Zuführungsrohres / für atmosphärische
Luft, der Deckenkanäle m, der Bodenkanäle c, des nach der Vertheilungskammer führenden
Kanals n, der Kanäle w und eines Verbindungskanals X in der durch die Zeichnung
dargestellten Verbindung.
2. Die Art und Weise der Ausschaltung einzelner Ofenkammern, wie dieselbe durch
die in Fig. 7 dargestellte Construction ermöglicht wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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