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DE934647C - Rekuperativ-Koksofen fuer die Beheizung mittels Stark- oder Schwachgas - Google Patents

Rekuperativ-Koksofen fuer die Beheizung mittels Stark- oder Schwachgas

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Publication number
DE934647C
DE934647C DEP6895A DEP0006895A DE934647C DE 934647 C DE934647 C DE 934647C DE P6895 A DEP6895 A DE P6895A DE P0006895 A DEP0006895 A DE P0006895A DE 934647 C DE934647 C DE 934647C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heating
recuperator
gas
channels
recuperators
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP6895A
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Dr Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Still GmbH and Co KG
Original Assignee
Carl Still GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Carl Still GmbH and Co KG filed Critical Carl Still GmbH and Co KG
Priority to DEP6895A priority Critical patent/DE934647C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE934647C publication Critical patent/DE934647C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B21/00Heating of coke ovens with combustible gases
    • C10B21/20Methods of heating ovens of the chamber oven type
    • C10B21/22Methods of heating ovens of the chamber oven type by introducing the heating gas and air at various levels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B5/00Coke ovens with horizontal chambers
    • C10B5/10Coke ovens with horizontal chambers with heat-exchange devices
    • C10B5/20Coke ovens with horizontal chambers with heat-exchange devices with recuperators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Air Supply (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Rekuperativ-Koksofen für die Beheizung mittels Stark- oder Schwachgas Die Erfindung betrifft einen Koksofen mit senkrechten Heizzügen für die Beheizung mittels Stark- oder Schwachgas oder für beide Beheizungsarten nach Wahl, wobei zur Vorwärmung der Verbrennungsstoffe Rekuperatoren angewendet werden. Zu ihrem Wesen gehört eine bestimmte Anordnung für die Rekuperatoren innerhalb des Ofenbauwerks und eine dem angepaßte Bauart der Heizwände, und sie umfaßt weitere aus dieser Grundlage entwickelte Merkmale hinsichtlich Gestaltung und Betriebsweise der Rekuperatoren und Öfen. Die bekannten Bauarten und Koksöfen mit Rekuperatoren für jede einzelne Heizwand zur Vorwärmung der Verbrennungsluft werden nicht den allgemein für Koksöfen geltenden Verhältnissen und Bedingungen gerecht, die hier hauptsächlich durch die gruppenweise Zusammenfassung einer Vielzahl von einzelnen Ofenkammern und Heizwänden und durch die Bauart und Betriebsweise derselben, insbesondere durch die hieraus entspringende Notwendigkeit der Einhaltung sehr geringer Druckunterschiede in den sämtlichen einzelnen Räumen und Kanälen des Ofensystems gegeben sind.
  • Es ist ein Rekuperativ-Koksofen mit senkrechten Heizzügen für Beheizung mittels Schwachgas bekannt, bei welchem unterhalb der Ofenkammer ein aus feuerfesten Baustoffen hergestellter Rekuperator so angeordnet ist, daß jedem Heizzug eine ihn mit Gas und Luft versorgende Rekuperätorkammer zugeordnet ist. Dabei besteht jede solche einzelne Rekuperatorkammer aus einem mittleren Vorwärmkanal für Schwachgas und einem äußeren Kanalpaar für Luft, welche alle von einem gemeinsamen Abgasraum umgeben werden. Die Ofenheizwand, mit welcher dieser bekannte Rekuperator zusammengeschaltet ist, besteht aus einfachen Zwillingsheizzügen, bei denen immer je ein einzelner aufwärtsbrennender Zug und ein Paar von abwärtsbrennenden Heizzügen durch eine obere quer liegende Durchtrittsöffnung miteinander verbunden sind.
  • Der Rekuperativ-Koksofen mit senkrechten Heizzügen nach der Erfindung ist, im Gegensatz zu dem vorbesagten bekannten Rekuperativ-Koksofen, durch die Zusammenschaltung der unterhalb der Ofenkammer liegenden Rekuperatoren mit den abwärts beflammten Heizzügen in der Weise gekennzeichnet, daß die zum Hindurchführen der vorzuwärmenden Gase dienenden Rekuperatorkämmern an senkrechte, in den Bindertrennwänden angeordnete und mit einer Mehrzahl von Auslässen in verschiedenen Höhenlagen versehene Zufuhrkanäle und die zum Hindurchführen der beheizenden Abgase dienenden Rekuperatorkammern an die Fußteile der einzelnen gegeneinander abgeschlossenen Heizzüge angeschlossen sind; dabei stellen die einzelnen Rekuperatorkammern der Heizzüge Vorwärmkassetten mit je einer Vielzahl von senkrechten Wärmeaustauschkanälen dar.
  • Diese erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zwischen Rekuperatoren und Heizzügen hat gegenüber der bekannten Anordnung mit Zwillingsheizzügen zunächst schon den Vorteil einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung in der Höhenrichtung. Da nämlich beim Erfindungsgegenstand überhaupt nur abwärtsbrennende Heizzüge mit der vergleichmäßigenden Höhenzufuhr der Verbrennungsstoffe vorhanden sind, so fällt die Beheizungsungleichförmigkeit der Zwillingszüge vom Eingang jeweils des aufwärtsbrennenden bis zum Ausgang des abwärtsbrennenden Zuges fort. Dadurch ist bei der Erfindung die Abgangstemperatur der Abgase beim Herüberströmen der Abgase vom Fuß der Heizzüge in den Rekuperator höher, was die Vorwärmung und die Wärmeausnutzung im Rekuperator, gerechnet bis zu seinem Abgasausgang, verbessert. Die zum Kennzeichen gehörenden, die Rekuperatorkammern darstellenden Vorwärmkassetten mit einer Vielzahl von senkrechten Wärmeaustauschkanälen sind der oben als bekannt geschilderten Anordnung von Rekuperatorkammern, die nur je einen einzigen Gaskanal und ein Paar von Luftkanälen nebst einem einzigen Abgasraum besitzen, erheblich überlegen; denn erst die erwähnte Vielzahl der Kanäle in den Vorwärmkassetten schafft innerhalb des sehr .engen Grundflächenraumes eines Heizzuges bzw. einer ganzen Heizwand die für eine hohe Wärmeübertragung erforderlichen rekuperativen Wärmedurchgangsflächen. Zugleich ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Bauart aus der gekennzeichneten Zusammenschaltung die Möglichkeit zur Unterhaltung sehr günstiger Strömungs-, Gasdruck- und Wärmeübertragungsbedingungen. Es wird hierbei jede Heizwand dauernd in ihrer ganzen Längserstreckung mit voller Intensität beheizt, weil sämtliche Heizzüge gleichzeitig in vollem Umfang und mit gleicher Stärke beheizt werden und weil vollständige Kontinuierlichkeit des Beheizens über die gesamte Dauer des Betriebes besteht. Zugleich kann mittels der Binderkanäle und ihrer Mehrzahl von Auslässen in verschiedenen Höhenlagen eine über die ganze Heizzughöhe gestufte Verbrennung und damit eine sehr gleichmäßige Höhenbeheizung erzielt werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung für den Betrieb der gekennzeichneten Rekuperativ-Koksöfen mit Schwachgas besteht darin, daß die in den Bindertrennwänden angeordneten Zufuhrkanäle derart geschaltet werden, daß die in der Heizwandlänge aufeinanderfolgenden, j e mit einer Mehrzahl von Auslässen in verschiedenen Höhenlagen versehenen Binderkanäle abwechselnd an je eine zur Vorwärmung von Luft bzw. Schwachgas dienende Rekuperatorkammer angeschlossen sind. Durch diese Wechselfolge werden für den besagten Betriebsfall der Schrvadhgasbdhei@zurng jedem einzelnen Heizzug die Verbrennungsstoffe Luft und Heizgas von zwei gegenüberliegenden Seiten her in mehreren Höhenlagen zugeführt, so daß damit eine gestufte Verbrennung im Heizzug erzeugt wird, die für eine @gleichmäß@ige Höhenbeheizung sorgt.
  • Eine andere Ausgestaltung der Erfindung für den Betrieb der Ofen mit Starkgas ist dadurch gekennzeichnet, daß für das Starkgas am oberen Ende jedes Heizzuges eine von der Ofendecke aus regelbare Starkgaszufuhr vorgesehen ist. In diesem Falle werden die senkrechten Zufuhrkanäle in den Binderkanälen der Heizwände sämtlich mit vorgewärmter Verbrennungsluft beschickt, und es wird durch die im Heizzug von oben nach unten gehende Stufenzufuhr der Luft eine mehrstufige und dadurch vergleichmäßigte Verbrennung des von oben her zugeführten Starkgases über die ganze Heizzughöhe und damit eine gleichmäßige Höhenbeheizung gesichert.
  • Die Koksöfen mit den vorerwähnten Erfindungsmerkmalen können allein mit den gekennzeichneten feuerfesten Rekuperatoren zur Vorwärmung der Verbrennungsstoffe betrieben werden; der Wärmeübergang ist dann in den höheren Temperaturbereichen wegen der Überlegenheit der starken Wärmestrahlung befriedigend. Wenn man auf eine Ausnutzung der Abgaswärme auch in niedriger liegenden Temperaturbereichen hinstrebt, so kann die dann erforderliche Vergrößerung der Rekuperatoren unter Umständen wirtschaftlich unbefriedigend werden. Für einen solchen Fall besteht eine Verbesserung darin, daß man nach einem weiteren Erfindungsgedanken, wenn man eine ganze Gruppe von Rekuperativ-Koksöfen mit feuerfesten Rekuperatoren gemäß dem vorgeschilderten Erfindungsmerkmal ausstattet, eine günstigere Ausnutzung der in den abziehenden Abgasen der Heizwände verfügbaren Abwärme innerhalb des Ofensystems dadurch schafft, daß die sämtlichen feuerfesten Rekuperatoren der Ofengruppe nur für die höheren Temperaturbereiche vorgesehen und mit einem für die ganze Gruppe einheitlichen Metallrekuperator für die niedrigeren Temperaturbereiche zusammen- und hintereinandergeschaltet werden, und zwar in der Weise, daß die Verbrennungsstoffe, also Luft und Heizgas einerseits undAbgas andererseits, mittelsgesonderter Gebläse im Gegenstrom durch das ganze Rekuperativ-System gefördert werden. Diese Aufteilung des Gesamtrekuperators in einen feuerfesten und in einen metallischen Rekuperator ergibt zunächst die Möglichkeit, die für beide wirksamen Temperaturbereiche passend gegeneinander abzugrenzen, indem die hohen Temperaturen den dafür baulich geeigneten feuerfesten Rekuperatorkammern und die niedrigen Temperaturbereiche den dafür ausreichenden Metallrekuperatoren vorbehalten werden; dies ergibt auch die wirtschaftlich günstigste Gesamtgröße. Die ebenfalls zum Kennzeichen gehörende Anwendung der die Verbrennungsstoffe fördernden Gebläse ermöglicht es dabei, verhältnismäßig enge Durchflußkanäle und große Durchflußgeschwindigkeiten mindestens in den Metallrekuperatoren anzuwenden, da keine Beschränkungen aus Durchflußwiderständen bestehen.
  • Die eingangs geschilderte, zum Hauptkennzeichen des Erfindungsgegenstandes gehörende Ausbildung der einzelnen Rekuperatorkammern als Vorwärmkassetten mit einer Vielzahl von senkrechten Wärmeaustauschkanälen kommt der letztgeschilderten Erfindungsausgestaltung der Rekuperatoren aus feuerfesten und metallischen Teilstücken mit Gebläseförderung sehr entgegen. Man kann dies nach einer Ausführungsform der Erfindung noch weiter vergünstigen, wenn auch im Metallrekuperator eine Anzahl verhältnismäßig enger Kanäle mit einem beschränkten Gesamtquerschnitt, der erhebliche Strömungsgeschwindigkeiten der Gase ergibt, vorgesehen ist. Hierbei sichern die großen Gesamtquerschnitte und die kleinen Strömungsgeschwindigkeiten der Gase im feuerfesten Rekuperator überall sehr geringe Druckunterschiede, namentlich auch zwischen den Rekuperatorkanälen, und dies ist naturgemäß sehr günstig für das Hintanhalten von Gasüberströmungen zwischen den Kanälen durch die feuerfesten Kanalwandungen hindurch. Dabei wird der vorwiegend auf Strahlung beruhende Wärmeübergang in diesen feuerfesten Rekuperatoren durch die niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten nicht beeinträchtigt, im Gegenteil durch die den weiten Kanälen entsprechenden größeren Schichtstärken der Gasströme sogar begünstigt. Andererseits wird der vorwiegend konvektive Wärmeübergang in den engen Kanälen des Metallrekuperators durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten sehr gefördert. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform ergibt daher erhebliche Vorteile für den Wärmeübergang und die Wärmeausnutzung sowie eine gute Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Anlage und Betrieb.
  • Weitere Erfindungsmerkmale und Besonderheiten werden sich aus dem nachstehenden, an Hand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel ergeben.
  • Durch die Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel in verschiedenen Gesamt- und Einzeldarstellungen wiedergegeben. Dieses Ausführungsbeispiel betrifft den zuletzt behandelten Fall einer Ofengruppe, die mit feuerfesten Rekuperatoren im Unterbau der einzelnen Heizwände und mit einem einheitlichen, der Ofengruppe gemeinsamen Metallrekuperator ausgestattet ist.
  • Abb. i ist eine Aufrißansicht, in Richtung der Ofenkammerachsen gesehen, und Abb. 2 eine zugehörige Grundrißaufsicht für die Gesamtanordnung der Ofengruppe mit Rekuperatoren und Verbindungsrohrleitungen; Abb. 3 ist im allgemeinen ein senkrechter Querschnitt der Ofengruppe nach der Linie c-a der Abb. 2. Im einzelnen ist der linke Teil der Abb. 3 ein senkrechter Schnitt nach der Linie b-b, der rechte Teil ein Schnitt nach den Linien c-c und d-d der A.bb.4; der mittlere Teil ist in vereinfachter Darstellung ein gleichartiger -senkrechter Schnitt, teilweise durch eine Ofenkammer nach den Linien e-b bzw. e-c der Abb. 4; Abb. 4 ist ein zur Abb. 3 rechtwinklig stehender Schnitt, d. h. ein senkrechter Querschnitt der Ofenkammern und Heizwände, nebst den feuerfesten Rekuperatoren, und zwar links nach der Linie f-f, rechts nach der Linie h-h und in der Mitte nach der Linie k-k der Abb. 3 ; Abb. 5 und 6 sind in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilgrundrisse zu Abb. 4 als waagerechte Schnitte nach deren Linien m-m und y-r bzw. s-s und t-t, wie im einzelnen beigeschrieben; Abb. 7 ist ein Teilaus,sc'hnitt der Abb. 3 zur Darstellung einer Einzelheit in vergrößertem Maßstab. Die Koksofengruppe i, von der in der Gesamtanordnung der Abb. i und 2 nur ein an einen Batteriekopf angrenzendes Teilstück gezeichnet ist, besteht aus einer größeren oder kleineren Anzahl von liegenden Ofenkammern 2 und dazwischen befindlichen Heizwänden 3. Die Heizwände werden aus senkrechten Heizzügen 4 gebildet, die über die ganze Ofenlänge parallel geschaltet und einheitlich, nicht nach verschiedenen Gruppen unterteilt, betrieben werden. Unter den Ofenkammern sind, ebenfalls über die ganze Ofenlänge reichend, in einer erfindungsgemäßen Zusammenschaltung mit den Heizzügen Rekuperatoren 5 zur Vorwärmung der Verbrennungsstoffe angeordnet, die aus feuerfestemBaustoff hergestellt und für die höheren Temperaturbereiche der Vorwärmung bestimmt sind. Das ganze Ofenbauwerk aus Ofenkammern, Heizwänden und Rekuperatoren ist auf Fundamentpfeilern 6 aufgebaut, die zwischen sich begehbare freie Räume 7 belassen. Unter den Rekuperatoren liegen die waagerechten Verteilkanäle 8 und 9 für die Zufuhr von Luft bzw. Schwachgas und io für die Abfuhr von Abgasen. Diese waagerechten Verteilkanäle reichen ebenfalls über die ganze Ofenlänge. Jeder Verteilkanal 8 ist durch den Rohrkrümmer i i, in dem sich ein Absperrorgan 14 befindet, an eine Rohrleitung 17, jeder Verteilkanal 9 gleichartig durch einen Rohrkrümmer 12 mit Absperrorgan 15 an die Rohrleitung 18 und jeder Verteilkanal io durch den Rohrkrümmer 13 mit Absperrorgan 16 an die Rohrleitung i9 angeschlossen. Diese drei Rohrleitungen 17, 18 und i9 reichen jede über die ganze Ofengruppe und dienen zur Verteilung der Verbrennungsstoffe (Luft und Schwachgas) und zur Sammlung der Abgase.
  • Für den Betrieb mit Starkgas ist über jeder Heizwand in der Ofendecke ein Verteilkanal 2o vorgesehen, der mit jedem Heizzug 4 durch eine Düse 2i in Verbindung steht und an eine für die ganze Ofengruppe gemeinsame Starkgashauptleitung 22 durch einen mit dem Absperrorgan 24 ausgestatteten Rohrkrümmer angeschlossen ist. In der Achse jeder Düse 21 ist über ihr eine Deckendurchbrechung 23 als Schauloch vorgesehen.
  • Außerhalb des Ofenbauwerks ist (vgl. Abb. i und 2) bei dieser besonderen Ausführungsform der Erfindung ein der ganzen Ofengruppe gemeinsamer Rekuperator 25 angeordnet, der aus Metall hergestellt ist und zwei getrennte Abteile 26 und 27 umfaßt. Das Abteil26 dient als Rekuperator für die Vorwärmung von Verbrennungsluft, das Abteil 27 als Rekuperator für die Vorwärmung von Schwachgas bzw. bei Starkgasbetrieb von Luft. Die eigentlichen Vorwärmkammern dieser Rekuperatorabteile werden je aus einer Vielzahl von parallelen eng stehenden Metallplatten, etwa Eisenblechen, gebildet. Das Abteil 26 ist an die Rohrleitung 17, das Abteil 27 an die Rohrleitung 18 angeschlossen, und zwar derart, daß im Abteil immer aufeinanderfolgend jeder zweite Zwischenraum zwischen zwei Metallplatten von den zur Vorwärmung bestimmten. Gasen durchzogen wird. Die jeweils dazwischenliegenden Hohlräume dienen zum Durchzug der wärmeabgebenden Abgase und sind zu diesem Zweck an die Sammelrohrleitung i9 und .die Abgas-Zuführungskammer 32 sowie an die Austrittskammer 33 im unteren Teil des Rekuperators angeschlossen. Eine senkrechte Querwand 41 in sämtlichen Hohlräumen dient zur Stromumlenkung. Bei dieser aus Abb. i und 2 erkennbaren auf eine Ofengruppe zugeschnittenen Gesamtanordnungsind der jeder Ofenkammer zugeordnete feuerfeste Rekuperator und der der ganzen Ofengruppe gemeinsame metallische Rekuperator durch die Verbindungsrohrleitungen 17, 18, i9 hintereinandergeschaltet. Innerhalb der Rekuperatorabteile 26 und 27 ist für Durchzug der vorzuwärmenden Verbrennungsstoffe (Luft, Heizgas) und der Abgase andererseits im Gegenstrom gesorgt, wie sich aus den in Abb. i eingezeichneten Stromrichtungspfeilen ergibt. Der Durchzug aller dieser wärmeaustauschenden Gase wird erfindungsgemäß durch besondere Gebläse bewirkt. Für die Förderung der Luft durch das Rekuperatorabteil 26 dient das Gebläse 28, für die Förderung des Heizgases durch das Rekuperatorabteil 27 dient das Gebläse 29, und für die Förderung der Abgase dient das Gebläse 3o, das mittels der Rohrleitung 31 an die untere Abgasaustrittskammer 33 angeschlossen ist. Das Gebläse 30 drückt die angesaugten Abgase durch das Anschlußrohr 34 in den Schornstein 35 hinein, der als eiserner Kamin von beschränkten Abmessungen ausgebildet sein kann.
  • An die Verbindungsrohrleitung ig kann ein Abzweigrohr 36 angeschlossen werden, das ein Absperrorgan 37 enthält. Hierdurch kann ein Teil der heißen Abgase aus der Rohrleitung i9 abgezweigt und außerhalb der Ofenanlage für beliebigeZwecke ausgenutzt werden. Die Gebläse 28 und 29 drücken die Luft bzw. das Heizgas durch die Rekuperatorabteile26 bzw. 27 und die Verbindungsrohrleitungen 17 bzw. z8 über die obenerwähnten Verteilkanäle 8 und 9 in die Vorwärmkammern der feuerfesten Rekuperatoren 5 und von da aus über die später zu beschreibenden Wege durch die Heizwände der Ofengruppe. Zum Ansaugen des Heizgases nach dem Gebläse 29 hin dient hierbei die Saugrohrleitung 38 mit dem Absperrorgan 39. Ein an diese Saugleitung angebauter Abzweig mit demAbsperrorgan 4o mündet in die freie Außenluft und dient dazu, bei Schließung des Absperrorgans 39 Luft durch das Gebläse 29 in das Rekuperatorabteil 27 zu fördern, wenn die Ofengruppe mit Starkgas betrieben wird.
  • Die senkrechten Heizzüge 4. werden durch die Bindertrennwände 42, die vom Fuß bis zur Decke der Heizwand durchreichen, abgeteilt und dadurch vollständig gegeneinander abgeschlossen. Die Rindertrennwände 42 enthalten je einen senkrechten Kanal q:3 bzw. 44 mit seitlichen, in die zwei angrenzenden Heizzüge ausmündenden Austrittsdüsen 45 und 46 in verschiedenen, über die ganze Heizwandhöhe verteilten Höhenlagen. Dabei sind die obersten Düsen 46 (vgl. Abb. 7) mit aufliegenden Schiebersteinen 47 zur Regelung dieser Austrittsöffnungen. ausgestattet. Die Bedienung dieser Schieber wird mit Steilstangen durch die Deckenschaulöcher 23 und die darunterliegenden Starkgasdüsen 21 bewirkt. Die Binderkanäle 43 dienen zur Zufuhr und Verteilung von Verbrennungsluft und die Binderkanäle 44, die in der Heizwandlänge mit ersteren abwechseln, zur Zufuhr von Schwachgas beim Betrieb der Öfen mit solchem, dagegen im Falle von Starkgasbetrieb ebenfalls zur Zufuhr und Verteilung von Luft. Diese Kanäle 43 und 44 sind erfindungsgemäß mit ihren unteren Enden an die Vorwärmkammern der zugeordneten Rekuperatoren angeschlossen, wie im einzelnen weiter unten beschrieben wird. Am Fuß besitzt jeder Heizzug zwei Auslaßkanäle 48 zur Verbindung mit den Abgaskammern der zugeordneten Rekuperatoren. Hierdurch werden die aus jedemHeizzug abziehenden heißen Abgase in die Abgaskammern der Rekuperatoren übergeleitet.
  • Die Rekuperatoren werden erfindungsgemäß aus einzelnen senkrecht stehenden Rekuperatorkassetten 50 und 51 gebildet, von denen immer eine unterhalb und gleichachsig einer Bindertrennwand 42 angeordnet ist. Dadurch wird jederBindertrennwand 42 bzw. jedem Heizzug 4 eine Rekuperatorkassette funktionell zugeordnet. Die Rekuperatorkassetten 5o dienen zur Vorwärmung von Verbrennungsluft, die Rekuperatorkassetten 5 i zur Vorwärmung von Schwachgas bzw. bei Starkgasbetrieb ebenfalls von Luft. In der folgenden Beschreibung wird die Verwendung der Rekuperatoren für Luft und Schwachgas zugrunde gelegt. Die baulichen Einzelheiten derselben sind deutlich aus Abb. 4, 5 und 6 zu erkennen. Jede Rekuperatorkassette enthält eine große Anzahl von senkrechten Kanälen, durch die die wärmeaustauschendenGase imGegenstrom geführt werden. Diese Kanäle befinden sich in einheitlichen übereinander zu setzenden Steinblöcken von beträchtlichen Längs- und Querabmessungen. Die Abb. 5 zeigt zwei Querschnitte eines Gasrekuperators 51, und die Abb. 6 zeigt zwei andere waagerechte Querschnitte eines Luftrekuperators 5o; jeder Rekuperator enthält die Luftkanäle 52 bzw. die Gaskanäle 53 und die Abgaskanäle 54, die jeweils immer in parallelen Reihen (vgl. Teilschnitt m-in) abwechselnd nebeneinander liegen. Abb.4 zeigt mit dem rechtsseitigen über Abb.6 stehenden Teil einen senkrechten Schnitt des Luftrekuperators 5o durch die Luftkanäle 52 und mit dem linksseitigen, über Abb. 5 stehenden Teil einen senkrechten Schnitt des Gasrekuperators 51 durch die Gaskanäle 53. Die Luftkanäle 52 und ebenso die Gaskanäle 53 münden oben und unten in waagerechte taschenförmige Sammelkanäle 55 bzw. 56 aus. Die oberen Taschen 55 eines Rekuperators haben durch den Abzweigkanal 6o Verbindung mit jeweils einem senkrechten Binderkana143 bzw. 44. Die unteren Taschen 56 haben durch je einen senkrechten Verbindungskanal 57 Verbindung mit einem der waagerechten Verteil- und Zufuhrkanäle 8 und 9 für Luft bzw. Schwachgas.
  • Der mittlere Rekuperator 5o der Abb.4 zeigt einen senkrechten Schnitt durch dis Abgaskanäle 54. Diese münden oben in den Kopfverteilraum 61, unten in den Fußsammelraum 62. Der Kopfraum 61 hat durch den Abzweigkanal 63 Verbindung mit den Abzugskanälen 48 am Fuß eines jeden Heizzuges. Der Fußraum 62 hat durch die senkrechte Durchbrechung 64 Verbindung mit dem waagerechten Abgassammelkanal io.
  • Durch die drei waagerechten Fugen 58 wird jede Rekuperatorkassette aus vier Höhenteilen, nämlich einem Kopf- und Fußteil und zwei Mittelteilen zusammengesetzt; jeder dieser Teile bildet einen der Höhe nach einheitlichen Steinblock von beträchtlichen Längs- und Querabmessungen. Nach Abb. 5 ist außerdem eine senkrechte Mittelfuge 59 vorgesehen, damit die Querabmessungen nicht zu groß werden. Die waagerechten Fugenflächen der Steinblöcke werden so gut eben ausgeführt, daß sie beim Aufeinandersetzen ,gegenüber den in Betracht kommenden äußerst geringen Druckunterschieden zwischen den Luft- bzw. Gas- und Abgaskanälen genügend dicht halten. Durch die geschilderte Kanalanordnung der Rekuperatoren wird für jeden Heizzug ein durchgehender geschlossener Verbindungsweg für die Verbrennungsstoffe undAbgase geschaffen, der von den waagerechten Zufuhr- und Verteilkanälen 8, 9 für Luft und Heizgas durch die senkrechten Rekuperatorkanäle 52 und 53, die Verbindungskanäle 6o und die Binderkanäle 43, 44 mit den Auslässen 45, 46 nach den Heizzügen 4 und von diesen durch die Fußauslässe 48, 63 und die Rekuperatorkanäle 54 für Abgase nach den Abgassammelkanälen io hin geht.
  • Am Grunde der senkrechten Verbindungskanäle 57 für den Luft- und Gaseinzug sind erfindungsgemäß Regelschieber 65 und 66, am Grunde der Durchbrechungen 64 für den Abgasabzug gleichartige Regelschieber 67 angeordnet (Abb. 3 rechts und links). Diese Regelschieber 65, 66, 67 sind von Öffnungen 68 im Sohlenmauerwerk des Ofenunterbaues aus zugängig und können mittels Stellstangen, die durch diese Mauerwerksöffnungen und die waagerechten Kanäle 8, 9, io hindurch geführt werden, von den Fundamenträumen 7 aus bedient werden.
  • Beim Betrieb der Öfen mit Schwachgas wird durch das Gebläse 28 Verbrennungsluft aus der äußeren Atmosphäre in und durch das Abteil 26 und Schwachgas durch das Gebläse 29 aus der Saugleitung 38, beim Offenstehen des Absperrorgans 39 und bei geschlossenem Absperrorgan 4o, in das Abteil 27 des Metallrekuperators 25 gedrückt und weiter durch die Verteilrohrleitungen 17 bzw. 18 und die Rohrkrümmer i i und 12 in die unteren Verteilkanäle 8 und 9 der Ofengruppe weiter befördert. Von hier aus nehmen diese beiden Verbrennungsstoffe den schon oben erläuterten Weg über die Verbindungskanäle 57 und die senkrechten Vorwärmkanäle 52 der feuerfesten Luftrekuperatoren 5o und 53 der feuerfesten Gasrekuperatoren sämtlicher Heizwände aufwärts, weiter über die Kopfsammelräume 55 und die Verbindungskanäle 6o durch die senkrechten Binderkanäle 43 für Luft und 44 für Schwachgas, aus denen sie durch die seitlichen Auslaßdüsen 45 und 46 in die einzelnen Heizzüge 4 der ganzen Heizwände übertreten. Durch das Auswechseln der mit Luft gespeisten Binderkanäle 43 und mit Gas gespeisten Binderkanäle 44 über die Heizwandlänge treten in jeden einzelnen Heizzug beide Verbrennngsstoffe Luft und Schwachgas in verschiedenen über die ganze Heizzughöhe verteilten Höhenlagen aus und erzeugen dadurch eine gestufte Verbrennung. Die Flammen undVerbrennnungsgase ziehen in den Heizzügen abwärts, und die Abgase werden durch die Fußauslässe 48 und die anschließenden Verbindungskanäle 63 in die Kopfräume 61 der senkrechten Abgaskanäle 54 aller Rekuperatoren geleitet. Sie durchziehen diese Abgaskanäle, geben dadurch einen großen Teil ihres Wärmeinhaltes durch die trennenden Wandungen zwischen den verschiedenartigen Kanälen der Rekuperatoren an die Verbrennungsstoffe Luft und Schwachgas ab und werden schließlich über die unteren Sammelkammern 62 und die Durchbrechungen 64 in die waagerechten Sammelkanäle io übergeführt. Von hier treten sie über die Anschlußrohrkrümmer 13 in die der Ofengruppe gemeinsame Sammelrohrleitung i9 über und werden unter der Wirkung des Abgasgebläses 30 von der Abgaszutrittskammer 32 aus durch die Abgaskammern der beiden Rekuperatorabteile 26 und 27 nach der Austrittskammer 33 hin gesaugt und schließlich durch das Druckrohr 34 des Gebläses in den Schornstein 35 und damit in die Außenluft abgeführt. In den beiden Abteilen 26 und 27 des Metallrekuperators 25 geben die Abgase den Restbetrag ihres Wärmeinhaltes an die durch diese beiden Abteile geförderten Verbrennungsstoffe Luft und Gas ab. Da über den ganzen geschilderten Stromweg in beiden -Systemen von Rekuperatoren sowohl in den einzelnen feuerfesten Rekuperatoren 5o, 5 i als auch in den Abteilen 26 und 27 des gemeinsamen Metallrekuperators 25 reiner Gegenstrom herrscht, ist die weitestgehende Ausnutzung des Wärmeinhaltes der Abgase möglich, derart, daß damit, jedenfalls bei dem geschilderten Schwachgasbetrieb, die Abgase bis auf eine niedrige Endtemperatur, beispielsweise 18o bis 2oo°@, heruntergekühltwerden können. Die zur Erfindung gehörende Förderung der Verbrennungsstoffe und Abgase durch Gebläse anstatt durch natürlichen Schornsteineinzug gibt dabei vollständige Freiheit und Sicherheit für das unbehinderte Durchziehen-und Wegführen sämtlicher Gase.
  • Die Förderung .der sämtlichen Verbrennungsstoffe und Abgase durch Gebläse hat den weiteren Vorteil, daß man in dem Metallrekuperator, der für die niederen Temperaturbereiche der Vorwärmung bestimmt ist, durch Anwendung von verhältnismäßig engen Vorwärmkammern für den Durchzug dieser sämtlichen Gase hohe Strömungsgeschwindigkeiten, ohne Rücksicht auf die dadurch entstehenden höheren Durchzugswiderstände, anwenden kann. Hierdurch wird der in diesen niederen Bereichen vorwiegende konvektive Wärmeübergang stark gefördert und eben dadurch mittels der Hinzunahme des Metallrekuperators eine Abkühlung der warmenAbgase bis auf eine niedrige Endtemperatur ermöglicht. Dies bedeutet sowohl eine erhöhte Wärmeausnutzung der Abgase als auch eine Verbilligung der Metallrekuperatoren hinsichtlich Anlage und Betrieb.
  • Für dieFörderung der sämtlichenVerbrennungsstoffe und Abgase durch die feuerfesten Rekuperatoren und die Heizwände steht, und zwar auch schon für jeden Heizzug, eine Vielzahl von Kanälen von zusammengenommen beträchtlichen Querabmessungen zur Verfügung. Dies ergibt insgesamt einen verhältnismäßig großen Durchzugsquerschnitt und entsprechend niedrige Strömungsgeschwindigkeiten, daher auch sehr geringe Druckunterschiede selbst an denjenigenPunkten, die von dem im Heizzug zu oberst gelegenenUmkehrpunkt am weitesten entfernt liegen, das sind die tiefsten Punkte der senkrechten Wärmeaustauschkanäle. Diese geringen Strömungsgeschwindigkeiten in den feuerfesten Rekuperatorkanälen haben keine nachteilige Bedeutung für den Wärmeübergang, da dieser in den hier gegebenen hochliegenden Temperaturbereichen vorwiegend durch Strahlung, dagegen geringfügig durch Konvektion vor sich geht. Für Wärmestrahlung sind aber bekanntlich größere Schichtstärken der Wärme abgebenden oder Wärme empfangenden Gase nützlich.
  • Für den Betrieb sind aber sehr niedrige Druckunterschiede zwischen denimgegenseitigenWärmeaustausch stehenden Kanälen des feuerfesten Rekuperators selbstverständlich von großem Wert, weil damit die Neigung zu Gasüberströmungen durch die feuerfesten Wandungen hindurch in denkbar stärkstem Maße hintangehalten wird.
  • Da aber andererseits in Strömungssystemen, die eine größere Anzahl von parallel geschalteten Teilströmen enthalten, wie es hier für die Reihe der Heizzüge und Rekuperatorkassetten zutrifft, bei sehr niedrigen Druckunterschieden die Verteilung solcher Parallelströme untereinander leicht unrgelmäßig wird, so sind die erfindungsgemäß mitvorgesehenen Regelschieber 65, 66, 67 an den Einzugs- und Abzugsstellen der beiden Kanalsysteme der feuerfesten Rekuperatoren sehr wertvoll, um eine gleichmäßige Verteilung der besagten Parallelströme über die ganze Ofenlänge zu sichern. Man kann mit diesem Mittel zusätzliche Drosselwiderstände zwischen den waagerechten Verteil-bzw. Sammelkanälen 8, 9 und io und den darüber angeordneten Kanalsystemen der Rekuperatoren schaffen und dadurch die Verteilung über die Ofenlänge gleichmäßig machen. Die Einstellung dieser Drosselschieber im Betrieb wird dabei so gehandhabt, daß die für den Einzug bestimmten Schieber 65 und 66 die einzelnen Teilmengen der Verbrennungsstoffe Luft und Gas geregelt festlegen und daß die auf der Abzugsseite, d. h. für die Abgase vorgesehenen Regelschieher 67 eine bestimmte Höhe des Gasdruckes in den Heizzügen sichern. Diese Druckhöhe wird im Betrieb wie üblich so eingestellt, daß in der obersten Höhenlage der Heizzüge Druckgleichheit zwischen den Zügen und den angrenzenden Ofenkammern besteht.
  • Bei der geschilderten Gesamtanordnung der Öfen selbst, d. h., bei der Zuordnung von feuerfesten Rekuperatoren über die ganze Heizwandlänge in Parallelschaltung zu den Heizzügen wird jede Heizwand dauernd in ihrer ganzen Längserstreckung mit voller Intensität beheizt. Es besteht keinerlei Unterteilung oder Unterscheidung nach Gruppen von beflammten Zügen, in denen praktisch die gesamte verfügbare Heizgaswärme abgegeben wird und nach anderen Gruppen von nicht beflammten Abgaszügen, in denen keine nennenswerte Wärmeübertragung mehr an die Ofenkammern erfolgt. Diese Intensivierung des Betriebes bedeutet naturgemäß eine erhöhte Ausnutzung der Öfen im ganzen, zugleich aber auch wegen der vollkommenen Kontinuierlichkeit eine sehr schonende Behandlung der Ofen.
  • Beim Betrieb der Öfen mit Starkgas, wo lediglich die Verbrennungsluft, nicht .aber das Heizgas vorgewärmt wird, werden sämtliche Rekuperatoren als Vorwärmvorrichtungen für die Luft ausgenutzt. Es wird in diesem Falle das sonst für Heizgas zu benutzende Gebläse 29 durch Schließen des Absperrorgans 39 von der Heizgasquelle abgeschaltet und durch Offnen des Absperrorgans 40, das in die Außenluft mündet, Luft eingesaugt, durch das Rekuperatorabteil 27 hindurch und weiter in die Verteilleitung 18 getrieben, von wo aus die Verteilung in der oben für das Heizgas geschilderten Weise durch die waagerechten Verteilkanäleg in die hieran angeschlossenenRekuperätorkassetten 51 erfolgt. Es tritt also dann Verbrennungsluft durch die sämtlichen Binderkanäle 43, 44 in die sämtlichen Heizzüge 4, und zwar wiederum der Höhe nach gestuft, über. Das Starkgas wird in diesem Falle aus der Hauptleitung 22 über die geöffneten Absperrorgane 24 in die in der Ofendecke angeordneten Gasverteilkanäle 2o eingeleitet und durch die Düsen 21 den sämtlichen Heizzügen 4 am Kopf zugeführt. Die Verbrennung erfolgt in den Heizzügen ebenso wie bei Schwachgas in Richtung abwärts und in verschiedenen, durch die Luftzufuhren bestimmten Höhenlagen, also ebenfalls gestuft. Die Abgase werden aus den einzelnen Heizzügen durch die Fußauslässe 48 abgeführt und nehmen ihren Weg im ganzen ebenso, wie es oben für die Schwachgasbeheizung beschrieben worden ist.
  • Bei einer solchen Starkgasbeheizung ist, weil nicht die gesamte Masse der zugeführten Verbrennungsstoffe vorgewärmt wird, normalerweise innerhalb des ganzen Ofensystems selbst eine ebenso weitgehende Ausnutzung der Abwärme wie bei Schwachgasbetrieb auch bei Hinzunahme des Metallrekuperators nicht möglich. Es verbleibt immer ein gewisser Wärmeüberschuß, der sich in der Höhe der Endtemperatur der Abgase beim Austritt aus den Wärmeaustauschvorrichtungen bzw. beim Übertritt in den Schornstein bemerkbar macht. Bei dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen Rekuperatorsystem für eine ganze Ofengruppe besteht jedoch die Möglichkeit, diesen Abwärmeüberschuß aus der Sammelrohrleitung i9, also an einer Stelle zwischen den feuerfesten und metallischen Rekuperatoren durch den Abzweig 36, 37 bei einer verhältnismäßig hochliegenden Zwischentemperatur der Abgase abzuziehen und außerhalb der Ofenanlage für beliebige Zwecke auszunutzen. Man kann etwa die Anlage so entwerfen, daß die beispielsweise mit i ioo bis i2oö° C in die feuerfesten Rekuperatoren eintretenden Abgase in diesen bis auf eine Zwischentemperatur von 6oo° C heruntergekühlt und erst in dem nachfolgenden metallischen Rekuperator bis auf die gewünschte Endtemperatur von beispielsweise i8o bis 2oo° C weiter ausgenutzt werden, die bei Schwachgasbetrieb ohne weitere Maßnahmen zu .erreichen ist. Bei Starkgasbetrieb steht dann der auftretende Abwärmeüberschuß mit der erwähnten Zwischentemperatur von beispielsweise 6o0'° C zur Verfügung. Er ist in diesem Zustand noch für viele nützliche Zwecke, z. B. für Dampfkesselbeheizung, sehr gut brauchbar, während die sonst im Abgasstrom sich einstellende etwas erhöhte Endtemperatur von etwa 25o bis 300' C statt der erzielbaren i8o bis 200° C am Austritt aus dem ganzen Rekuperativ-System einen wenig wertvollen Abwärmeüberschuß darstellen würde. Da in der Rohrleitung i9 naturgemäß Unterdruck gegenüber der äußeren Atmosphäre herrscht, so muß der durch den Abzweig 36, 37 wegzuführende Abgasstrom ebenfalls von einer Unterdruck schaffenden Saugvorrichtung, sei es beispielsweise ein Schornstein, der dann hinter dem Abwärmedampfkessel stehen würde, oder auch ein Gebläse, befördert werden.
  • Die Erfindung ist nicht nur bei Koksöfen mit liegenden Kammern, wie im Beispiel beschrieben, sondern auch bei Schrägkammeröfen anwendbar, da man auch solche mit senkrechten Heizzügen und daran angeschlossenen feuerfesten Rekuperatoren im Ofenunterbau ausstatten kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rekuperativ-Koksofen für Beheizung mittels Starkgas oder Schwachgas mit senkrechten Heizzügen, deren jedem unterhalb der Ofenkammer ein einzelner aus feuerfesten Baustoffen bestehender Rekuperator für die Vorwärmung von Verbrennungsstoffen zugeordnet ist, gekennzeichnet durch die Zusammenschaltung dieser Rekuperatoren mit den abwärts beflammten Heizzügen in der Weise, daß die zum Hindurchführen der vorzuwärmenden Gase dienenden Rekuperatorkammern an senkrechte, in den Bindertrennwänden angeordnete und mit einer Mehrzahl von Auslässen in verschiedenen Höhenlagen versehene Zufuhrkanäle und die zum Hindurchführen der Abgase dienenden Rekuperatorkammern an die Fußteile der einzelnen gegeneinander abgeschlossenen Heizzüge angeschlossen sind, wobei die einzelnen Rekuperatorkammern der Heizzüge Vorwärmkassetten mit je einer Vielzahl von senkrechten Wärmeaustauschkanälen darstellen.
  2. 2. Rekuperativ-Koksofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betrieb mit Schwachgas die in den Bindertrennwänden angeordneten und mit einer Mehrzahl von Auslässen in verschiedenen Höhenlagen versehenen Zufuhrkanäle abwechselnd in der Heizwandlänge aufeinanderfolgend an je eine zur Vorwärmung von Luft bzw. Schwachgas dienende Rekuperatorkammer angeschlossen sind.
  3. 3. Rekuperativ-Koksofen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betrieb mit Starkgas am oberen Ende jedes Heizzuges eine von der Ofendecke aus regelbare Starkgaszufuhr vorgesehen ist.
  4. 4. Ofengruppe von Rekuperativ-Koksöfen nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sämtlichen feuerfesten Rekuperatoren der Ofengruppe nur für die höheren Temperaturbereiche vorgesehen und mit einem einheitlichen Metall-Rekuperator für die niedrigeren Temperaturbereiche in der Weise zusammen- und hintereinandergeschaltet sind, daß die Verbrennungsstoffe (Luft, Heizgas) und die Abgase mittels gesonderter Gebläse im Gegenstrom durch das ganze Rekuperativ-System gefördert werden.
  5. 5. Ofengruppe von Rekuperativ-Koksöfen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im feuerfesten Rekuperator jedes Heizzuges sowohl für die wärmeaustauschenden Verbrennungsstoffe (Luft, Heizgas) wie auch für die Abgase eine große Anzahl von Kanälen, die durch ihren bedeutenden Gesamtquerschnitt kleine Strömungsgeschwindigkeiten der Gase ergeben, und im Metallrekuperator eine Anzahl verhältnismäßig enger Kanäle mit einem beschränkten Gesamtquerschnitt, der erhebliche Strömungsgeschwindigkeiten ergibt, vorgesehen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 396 559; britische Patentschrift Nr. 1194/i897; USA.-Patentschrift Nr. 1404 72I ; Gluud »Handbuch der Kokerei«, z927, Bd.I, 215/r6, igo/9i; . »Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung«, 192o, Heft 33, S. 526.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2386595A1 (fr) * 1977-04-07 1978-11-03 Bergwerksverband Gmbh Procede et dispositif pour la recuperation de la chaleur des fours a coke

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