DE10009C - Neuerungen an Zinkdestilliröfen, bestehend in mehreren unter einander verbundenen Retortenkammern zum Durchströmen der Feuergase mit Einlassen zur Luftzuführung - Google Patents
Neuerungen an Zinkdestilliröfen, bestehend in mehreren unter einander verbundenen Retortenkammern zum Durchströmen der Feuergase mit Einlassen zur LuftzuführungInfo
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- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
1879.
Klasse 40.
, EDWARD CHARLES HEGELER und FREDERICK WILLIAM MATTHIESSEN in LA SALLE (Illinois, Amerika).
Neuerungen an Zinkdestilliröfen, bestehend in mehreren unter einander verbundenen Retortenkammern
zum Durchströmen der Feuergase mit Einlassen zur Luftzuführung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. October 1879 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf solche Oefen, bei welchen Zink in Retorten aus feuerfestem
Thon oder Muffeln beliebiger Form hergestellt wird und soll bewirken, dafs einer gröfseren
Anzahl Retorten eine gleichmäfsige Wärme übermittelt wird, die Retorten behufs Füllens und
Reinigen s leicht zugänglich sind und das Entfernen des' Zinks aus den Condensatoren leicht
und bequem auszuführen, ist.
Diese Erfindung besteht:
1. Aus einer Reihe Retortenkammern von vorzugsweise rohrartiger Gestalt, welche vertical,
zickzackartig oder horizontal so angeordnet sind, dafs die theilweise verbrannten Gase, welche
vom Generator aus oder direct von der Rostfeuerung zugeführt werden, diese Rohre entlang
strömen, um vollständig verbrannt zu werden und die Retorten zu heizen.
Die Gase werden ferner auf ihrem Wege die Retortenreihe oder die Kammern entlang dadurch
noch weiter verbrannt, dafs Luft zwischen die Retorten oder in bestimmten Abständen
der Länge der rohrartigen Kammern nach oder auf beide Arten eingeführt wird, so dafs in der
letzten Abtheilung oder in der Nähe des äufseren Endes der rohrartigen Kammern die Verbrennung
dieser Gase vollständig erfolgt ist.
2. In der Anwendung erhitzter Luft, welche in bestimmten Abständen in die Retortenkammer
eingelassen wird, um die Verbrennung der Gase im Ofen zu erzielen; auch wird heifse Luft dem
Feuer unterhalb des Generators zugeführt, um die Gaserzeugung zu befördern.
Das Einlassen der heifsen Luft nach dieser Erfindung ist ohne nachtheilige Wirkung auf die
Retorten.
Die Retorten werden in einem langen Kanal angeordnet, wodurch nach und nach eine vollständige
Verbrennung der Gase erzielt wird.
Die verhältnifsmäfsig grofse Geschwindigkeit der Gase in der Richtung der Axe des Kanals
verursacht, dafs dieselben die kanalartige Kammer entlangströmen, und zwar fast eben so schnell
an dem Boden des Kanals, als an der oberen Seite desselben, wenn dieser horizontal angeordnet
ist.
Der Kanal ist schmal im Verhältnifs zu seiner Länge. Da das Erhitzen der Luft, welche mit
den Gasen im Ofen verbrannt wird und zur Erzeugung des Gases im Generator dient, durch
eine besondere Feuerung oder mittelst der verbrannten Gase, nachdem sie die letzte Abtheilung
oder das äufsere Ende der kanalartigen Kammer verlassen haben, bewirkt werden kann,
so wird eine grofse Ersparnifs an Feuerungsmaterial erzielt.
Diese Erfindung besteht ferner in der Anwendung durchlochter Retorten, anstatt der
gewöhnlichen Oeffnungen in den Kammerwandungen, um Luft in die Retortenkammer eines Zinkofens und zwischen die mit Erz gefüllten
Retorten zu führen, wodurch die abkühlende Wirkung der Luft in der Retortenkammer
vermieden wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht unseres verbesserten Ofens,
Fig. 2 ein Verticalschnitt nach der Linie x-x in Fig. 7,
Fig. 3 die hintere Ansicht des Ofens,
Fig. 4 ein Verticalschnitt nach der Linie y-y in Fig. 7, _
Fig. 5 ein Querschnitt nach der Linie x'-x' in Fig. 7, und zeigt die Endansicht des Ofens
und des Gasgenerators, diesen letzteren mit abgenommener Aufsenwand darstellend,
Fig. 6 ein Querschnitt nach der Linie z-z in Fig. 7, das entgegengesetzte Ende des Ofens
und des Generators mit abgenommenen Wänden darstellend,
Fig. 7 ein Horizontalschnitt nach der Linie x-x in Fig. ι, die Luftretorten isometrisch und mit
abgenommenen Erzretorten darstellend,
Fig. 8 ein Querschnitt nach der Linie y -y in Fig. i,
Fig. 8 a ein Querschnitt nach der Linie z-z in Fig. i,_
Fig. 9 ein Längsdurchschnitt nach derLinie^-xl
in Fig. to, die langen Retortenkammern darstellend,
Fig. 10 ein Querschnitt nach der Linie x-x in Fig. 9,
Fig. Ii ein Längsdurchschnitt nach der Linie x-x' in Fig. 12,
Fig. 12 ein Querschnitt nach der Linie x-x
in Fig. 13,
Fig. 13 eine Vorderansicht von Fig. 12 nach
der Linie x'-x' in dieser Figur.
Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen einen gewöhnlichen
belgischen Ofen, nach unserer Erfindung abgeändert.
Die Fig. 14, 15 und 16 zeigen einen gewöhnlichen
schlesischen Muffelofen, welcher nach unserer Erfindung abgeändert ist.
Fig. 14 ist eine Oberansicht mit abgenommenem Bogen, um die Retorten der Muffeln zu
zeigen,
Fig. 15 eine Oberansicht nach der Linie #-.»
in Fig. 16,
Fig. 16 ein Querschnitt nach der Linie x-x in Fig. 14.
Gleiche Buchstaben bedeuten gleiche Theile in sämmtlichen Figuren.
A ist ein Gasgenerator, B ein Gaskanal, in welchen Luft durch das Ventil D des Luftkanals
C eingelassen wird; E sind die Retorten, welche mit Erz gefüllt sind; F ist die horizontal
liegende kanalartige Retortenkammer, in welcher die Retorten E G G' G- G3 angeordnet sind.
Die Retorten werden an dem einen Ende auf Vorsprüngen in der Hinterwand, an dem vorderen
Ende durch Träger oder Consolen gehalten.
Die theilweise verbrannten Gase treten in die Kammer F, gehen über und zwischen die Luftretorten
G und durch die Durchlochungen g g derselben hindurch. Diese heifsen Gase kommen
mit der Aufsenfläche des einen Theils der zunächstliegenden, mit Erz gefüllten Retorte E in
Berührung, wodurch das Erz geschmolzen wird.
Die Hitze der Gase wird durch die Retorten theilweise absorbirt, indem durch die Reduction
und das Verdampfen des Zinks innerhalb der Retorten Wärme gebunden wird. Die Temperatur
der Gase beim Weiterströmen zwischen den Retorten E wird dadurch so vermindert,
dafs, wenn die Gase bis an die Luftretorten G1
gelangt sind, eine Erhöhung des Wärmegrades derselben erforderlich ist. Dies wird dadurch
erzielt, dafs ein kleines Quantum heifser Luft durch die Durchlochungen^^ der Retorten G'
zu den Gasen tritt.
Die Gase strömen nun zwischen einen weiteren Theil der mit Erz gefüllten Retorten E, wodurch
sie wieder abgekühlt werden. Ein weiteres Quantum heifser Luft tritt nun durch die Durchlochungen
gg der Luftretorten G-, verursacht eine weitere Verbrennung der Gase und erhöht
nochmals deren Wärmegrad. Diese Operation wird so lange wiederholt, bis die Feuerungsgase
vollständig verbrannt sind.
IT ist ein Kanal, durch welchen die verbrauchten Feuerungsgase von dem äufseren Ende
der kanalartigen Retortenkammer F nach der Kammer_/des Heifsluftapparates geleitet werden.
Die so verbrauchten Gase strömen nun in die Kammer J über die Flächen der Rohre j aus
feuerfestem Thon und die Eisenrohre k, welche in der Kammer J angeordnet sind, und von
hier aus durch den Kanal L in den Schornstein M.
Auf der Zeichnung ist der Weg der Feuerüngsgase durch schlangenartige Pfeile gezeigt.
N, Fig. 3, 6 und 7, ist ein Rohr mit Ventil O,
durch welches kalte Luft oder von einem Ventilator gelieferter Wind in das Eisenrohr k
eintritt. Die kalte Luft strömt durch dieses Rohr, wie durch die Pfeile angezeigt, und von
hier aus durch die Rohre j aus feuerfestem Thon, um auf einen hohen Hitzegrad gebracht
zu werden.
Die Rohre k und j sind an jedem Ende offen und ragen durch die Wände oder den Boden,
durch welche sie gehalten werden, bis in den offenen, ober- und unterhalb derselben befindlichen
Raum hinein. Dieser offene Raum ist in Abtheilungen NN' N- N3 N" Nb N° N'' getheilt, wie
aus Fig. 4 ersichtlich, so dafs die Luft aus der ersten Abtheilung N1 vermittelst kalter Luft aus
dem Rohr N durch die Rohre k getrieben wird. Die Luft geht durch die Rohre k in die Abtheilungen
N- nach unten, durch die beiden anderen Rohre k in die Abtheilungen Ns, von
hier aus gelangt die Luft durch zwei Rohre j in die Abtheilung N* und durch weitere Rohre
bis in die Abtheilung N"1, wie aus Fig. 4 ersichtlich.
Ein Kanal P steht mit der Abtheilung N7 in
Verbindung und führt die Luft aus N1 in den Kanal Q hinein.
Dieser Kanal läuft den ganzen Ofen entlang unterhalb der vorderen Enden der Luftretorten
GG' G'1 G'3, Fig. 2 und 6, hin.
Aus dem Kanal Q wird ein Theil dieser erwärmten
Luft durch die Kanäle JR., S, Tund U
vor oder hinter die Luftretorten geführt.
Diese Kanäle RSTU stehen durch die
kleinen Kanäle rs tu mit jeder der Luftretorten in Verbindung. Im Kanal Q sind Ventile
J?1 S1 T1 U1 angebracht, um das Quantum der
einströmenden warmen Luft zu reguliren.
Zu diesem Behufe sind die kleinen Kanäle rs tu ebenfalls mit Ventilen versehen. Durch diese
Ventile kann man auch die Luft von einigen der Retorten abschneiden.
Die in die Luftretorten so eingelassene heifse Luft geht durch die Oeffnungen gg in den Ofen
hinein, um die Verbrennung der Feuerungsgase zu unterstützen, Fig. 1, 8, 8 a.
Der Kanal Q steht ebenfalls durch den kurzen Kanal C mit dem Gaskanal B in Verbindung.
Der Kanal C ist so mit einem Ventil D versehen,
dafs das Quantum der aus dem Kanal Q in den Gaskanal eingeführten Luft regulirt werden
kann.
In der Nähe der Abtheilungen N1- steht der
Kanal P mit einem mit Ventil ν versehenen
Kanal V in Verbindung, Fig. 3 und 6, so dafs das Quantum der in die -Kammer W, Fig. 5,
eingeführten heifsen Luft regulirt werden kann.
Claims (4)
1. Mehrere untereinander verbundene Retortenkammern eines Zinkofens, durch welche die
Feuerungsgase successive strömen, 'in Combination mit Einlassen, um Luft in oder
zwischen die verschiedenen Kammern einzulassen.
2. Die kanalartige Retortenkammer eines Zinkofens, durch welchen die Feuerungsgase der
Länge der Kammer nach strömen, in Combination mit Lufteinlässen.
3. Eine mit Lufteinlässen versehene Retortenkarrimer
bezw. Retortenkammern eines Zinkofens, in Combination mit einem Heifsluftapparat.
4. Die Combination der Erzretorten und Luftretorten eines Zinkofens.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE10009C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073570B (de) * | 1960-01-21 | Kronacher Porzellanfabrik Stock hardt &. Schmid Eckert GmbH Kronach (OEr) | Freileitungs stützenisolator |
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DE1073570B (de) * | 1960-01-21 | Kronacher Porzellanfabrik Stock hardt &. Schmid Eckert GmbH Kronach (OEr) | Freileitungs stützenisolator |
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