DE1269548B - Kuenstliche Perle - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B44f

Deutsche Kl.: 75 d-19/01

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 69 548.6-45
24. März 1964
30. Mai 1968

Künstliche Perle

Die Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Perle, die in Beschaffenheit und Aussehen eine vollendete Nachahmung von Zuchtperlen darstellt.

Es sind künstliche Perlen bekannt, bei denen ein Kern aus Glas oder Kunststoff z. B. mit einem perlmutterartigen Film aus dem Lack einer orientalischen Essenz oder mit einer oder mehreren Schichten aus Gelatine, Kollodium od. dgl. überzogen ist. Ferner ist bekannt, künstliche Perlen durch Zusammenpressen eines Gemisches aus Perlmuttermehl und einem Bindemittel herzustellen. Alle diese Perlen haben jedoch den Nachteil, daß sie bereits bei einer oberflächlichen Prüfung als künstliche Perlen erkennbar sind, weil sie in Gestalt und Aussehen eine unnatürliche und übermäßige Genauigkeit und Gleichmäßigkeit aufweisen.

Diese Nachteile sind erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die den Erfindungsgegenstand bildende künstliche Perle einen Kern kugeliger oder kugelähnlicher Form mit ungleichmäßiger Oberfläche, hergestellt aus Schalen oder Muscheln von Mollusken, aufweist, welcher mit Überzügen aus einem bekannten perlmutterartigen Material versehen ist.

Bei einer derartig hergestellten Perle sind bewußt die äußerlich wahrnehmbaren Unregelmäßigkeiten des Kernes beibehalten und nur durch einen hauchdünnen Überzug abgedeckt, so daß dem Auge und dem Tastsinn der Eindruck einer Zuchtperle vermittelt wird. Infolge der naturgetreuen Nachahmung der Zuchtperle hat die neue künstliche Perle gegenüber den anderen künstlichen Perlen nicht nur qualitative Vorteile, sondern sie ist diesen auch in wirtschaftlicher Hinsicht überlegen, weil das Ausgangsprodukt leicht zu beschaffen und die Perle selbst in kürzerer Zeit hergestellt werden kann.

Da weder synthetische noch sonstwie künstlich hergestellte Werkstoffe für den Kern verwendet werden und dieser selbst nicht geschliffen oder poliert wird, erhält die Oberfläche des Kernes keine Mikrometergenauigkeit, sondern sie weist im Gegenteil alle die dem Ausgangsmaterial innewohnenden Unregelmäßigkeiten, wie Poren, Vertiefungen, Aderungen u.dgl. auf, die bekanntlich die visuell und durch den Tastsinn wahrnehmbaren Merkmale von Zucht-

perlen bilden, so daß praktisch eine vollendete, bis Anmelder:

Industria Espa&ola de Perlas Imitation, S. A.,

Barcelona (Spanien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Lambach, Patentanwalt,

5800 Hagen, Körnerstr. 41

Als Erfinder benannt:

Avenida de Sarriä, Barcelona (Spanien)

Beanspruchte Priorität:

Spanien vom 15. Januar 1964 (295 741)

ins Einzelne gehende Imitation der letzteren erreicht wird.

Diese grundsätzliche Ausbildung kann natürlich verschiedene Variationen aufweisen. So kann z.B. der farblose, gefärbte, durchsichtige, lichtdurchlässige oder undurchsichtige Kern nach der entsprechenden Formveränderung einer letzten Behandlung unterzogen werden, indem er mit einem oder mehreren hauchdünnen Überzügen eines perlmutterartigen Materials mit irisierenden Reflexen versehen ist. Diese Überzüge sind durchscheinend und passen sich derart der Kernform an, daß die äußere Form und die Unregelmäßigkeiten des eingeschlossenen Kernes von außen erkennbar und fühlbar bleiben und somit der nur den Zuchtperlen eigene Eindruck vermittelt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Künstliche Perle, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kern kugeliger oder kugelähnlicher Form mit ungleichmäßiger Oberfläche, hergestellt aus Schalen oder Muscheln von Mollusken, aufweist, welcher mit Überzügen aus einem bekannten perlmutterartigen Material versehen ist.

   Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Probestück ausgelegt worden.

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