DE1267538B

DE1267538B - Photographischer Verschluss mit elektronischer Belichtungszeitsteuervorrichtung

Info

Publication number: DE1267538B
Application number: DEP1267A
Authority: DE
Inventors: Werner Hahn
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1966-05-03
Filing date: 1966-05-03
Publication date: 1968-05-02

Description

Photographischer Verschluß mit elektronischer Belichtungszeitsteuervorrichtung Die Erfindung betrifft einen photographischen Verschluß mit einer elektronischen Belichtungszeitsteuervorrichtung, deren den Schließvorgang des Verschlusses sperrende Schließklinke entgegen ihrer Abreißfeder mittels eines Ankers von einem Magneten in Sperrstellung gehalten wird.
Bekannte Verschlüsse dieser Art besitzen mit den Schließklinken verbundene Abreißfedern, die beim Spannen des Verschlußmechanismus oder bei der Betätigung des Auslösers mit gespannt werden. Dabei sind zusätzliche getriebliche Maßnahmen erforderlich, die entweder bis zum Auslösen des Verschlusses, d. h. dem Einschalten der Belichtungssteuervorrichtung, den mit der Schließklinke gekuppelten Anker gegen den Magneten legen oder die nach dem Einschalten der Belichtungssteuervorrichtung den Auslöser von der Schließklinke entkuppeln. Diese Maßnahmen erfordern erhöhten baulichen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist eine einfache Vorrichtung zum Andrücken des Ankers an den Magneten und zum Spannen der Abreißfeder.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß mit dem Auslöser das Spannende und mit der Schließklinke das Treibende einer nach entgegengesetzten Richtungen spannbaren Kippfeder verbunden ist, deren entspannte Stellung zwischen dem ersten Teilhub des Auslösers, der dem Betätigen des Schalters zum Einschalten der B elichtungszeitbildungsvorrichtung dient, und dem letzten Teilhub des Auslösers, der dem Freigeben des Verschlußtreibhebels dient, angeordnet ist. Auf diese Weise werden separate Getriebeglieder einerseits zum Andrücken des Ankers an den Magneten und andererseits zum Abreißen des Ankers vom Magneten vermieden; die Kippfeder dient sowohl zum Andrücken als auch zum Abreißen des Ankers.
Die Erfindung ist an Hand eines dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen elektronisch gesteuerten Verschlußmechanismus und F i g. 2 die doppelseitig wirkende Kippfeder.
In einem nicht besonders dargestellten Gehäuse 1 sind um die gehäusefesten Zapfen 4 drehbare und über die Objektivöffnung 2 schwenkbare Verschluß-Blätter 3 gelagert. In die Gabeln 5 greift der Treibstift 7 des Hebels 8 ein, an dem die Schließfeder 9 befestigt ist. Im Wege des Hebels 8 ist der Schalter 22 angeordnet. Der Hebel 8 weist eine Nase 10 auf, die mit dem Treibhebel 11 zusammenarbeitet. Im Wege des mit der Treibfeder 14 belasteten Treibhebels 11 schwingt der Zwischenhebel 12, der mit dem Auslöser 13 gekuppelt ist. Im Wege des Sperrstiftes 15 des Treibhebels 11 ist die Schließklinke 16 angeordnet. An der Schließklinke 16 ist gegenüber dem Magneten 19 der Anker 17 drehbar befestigt. Eine Rückholfeder 18 sucht den Auslöser 13 nach oben in seine Ruhestellung zu ziehen. Der Schaltnocken 20 arbeitet mit dem Schalter 21 zusammen. Um den gehäusefesten Zapfen 23 ist die Kippfeder 24 gewickelt, deren Spannende 24a in die Spanngabel 25 des Auslösers 13 und deren Treibende 24 b in den Arm 26 der Schließklinke 16 greift. Die Schalter 21 und 22 und der Magnet 19 stehen mit einer bekannten elektronischen Belichtungssteuervorrichtung 27 in elektrisch leitender Verbindung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Niederdrücken des Auslösers 13 entgegen der Rückholfeder 18 verläßt zunächst der Schaltnocken 20 den Schalter 21, der sich schließen und damit die Belichtungssteuervorrichtung 27 einschalten kann. Dadurch wird der Magnet 19 erregt und zieht den Anker 17 an. Beim weiteren Eindrücken des Auslösers 13 gelangt die Spanngabel 25 aus der Stellung I, in der die Kippfeder 24 ein dem Uhrzeigersinn entgegengerichtetes Drehmoment besitzt, über die Stellung II, in der die Kippfeder 24 entspannt ist, in die Stellung III, in der die Kippfeder 24 ein im Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment besitzt. In dieser Stellung III sucht die Kippfeder 24 den Anker 17 vom Magneten 19 abzureißen und dabei die Schließklinke 16 im Uhrzeigersinn zu drehen. Das Abreißen des Ankers 17 wird jedoch durch den unter Strom stehenden Magneten 19 verhindert.
Bei dem Eindrücken des Auslösers 13 ist der Zwischenhebel 12 entgegen demUhrzeigersinn geschwenkt worden. Dabei wurde der Teibhebel 11 im Uhrzeigersinn entgegen der Treibfeder 9 so lange mitgenommen, bis der Zwischenhebel 12 sich vom Treibhebel 11 löst. Infolge der Treibfeder 9 dreht sich der Treibhebel 11 entgegen dem Uhrzeigersinn, bis der Sperrstift 15 von der Schließklinke 16 angehalten wird. Bei dieser Bewegung hat der Treibhebel 11 über die Nase 10 den Hebel 8 entgegen dem Uhrzeigersinn entgegen der Schließfeder 9 gedreht, den Schalter 22 geöffnet und die Verschlußblätter 3 aus dem Bereich der Objektivöffnung 2 geschwenkt.
Erst nach der von der elektronischen Belichtungszeitsteuervorrichtung 27 gebildeten Zeitspanne wird der Magnet 19 stromlos, so daß der Anker 17 von der gespannten Kippfeder 24 abgerissen werden kann. Indem sich die Schließklinke 16 im Uhrzeigersinn dreht, wird der Treibhebel 11 zur Fortsetzung seiner Ablaufbewegung unter der Wirkung der Treibfeder 14 freigegeben. Dabei verläßt der Treibhebel 11 die Nase 10 des Hebels 8, so daß die Schließfeder 9 den Hebel 8 im Uhrzeigersinn drehen und die Verschlußblätter 3 wieder vor die Objektivöffnung 2 schwenken kann. Der Schalter 22 wird wieder geschlossen. Der Belichtungsvorgang ist damit beendet.
Infolge der Rückholfeder 18 kehrt der Auslöser 13 in. seine Ruhestellung zurück. Dabei schnappt der Zwischenhebel 12 im Uhrzeigersinn hinter den Treibhebel 11. Die Spanngabel 25 gelangt aus der Stellung III über die Stellung II in die Stellung I, in der die Kippfeder 24 ein entgegen dem Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment erhält, Infolgedessen wird die Schließklinke 16 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und der Anker 17 gegen den Magnet 19 gedrückt. In der Stellung I des Auslösers 13 wird der Schalter 21 geöffnet.

Claims

Patentanspruch: Photographischer Verschluß mit einer elektronischen Belichtungszeitsteuervorrichtung, deren den Schließvorgang des Verschlusses sperrende Schließklinke entgegen ihrer Abreißfeder mittels eines Ankers von einem Magneten in Sperrstellung gehalten wird, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß mit dem Auslöser (13) das Spannende (24a) und mit der Schließklinke (16) das Treibende (24b) einer nach entgegengesetzten Richtungen spannbaren Kippfeder (24) verbunden ist, deren entspannte Stellung (II) zwischen dem ersten Teilhub des Auslösers (13), der dem Betätigen des Schalters (21) zum Einschalten der Belichtungszetbildungsvorrichtung (27) dient, und dem letzten Teilhub des Auslösers (13), der dem Freigeben des Verschlußtreibhebels (11) dient, angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr, 672 361.; deutsche Auslegeschrift Nr, 1094 090; deutsches Gebrauchsmuster Nr, 1$$0 586; frapzösiszhe Patentschrift Nr. 1394 350,