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DE124886C - - Google Patents

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Publication number
DE124886C
DE124886C DENDAT124886D DE124886DA DE124886C DE 124886 C DE124886 C DE 124886C DE NDAT124886 D DENDAT124886 D DE NDAT124886D DE 124886D A DE124886D A DE 124886DA DE 124886 C DE124886 C DE 124886C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arsenic
ore
antimony
coal
tellurium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT124886D
Other languages
English (en)
Publication of DE124886C publication Critical patent/DE124886C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 124886 KLASSE 40 a.
.. . . . in LONDON.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1899 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Behandlung der Arsen-, Antimon- oder Tellur-haltigen Schwefelerze, besonders der sogenannten rebellischen Erze, um aus denselben theils diese Metalle zu gewinnen , theils zum Zwecke der Vorbereitung der Erze für die gewöhnlichen Verfahren der Gewinnung von Gold, Silber, Kupfer, Zink, Nickel, Blei u. s. w. Um die beträchtlichen Verluste an Edelmetallen zu vermeiden, welche das directe Rösten der schwer aufschliefsbaren Erze zum Entfernen des Arsens, Antimons oder Tellurs mit sich bringt, hat man verschiedene Behandlungsweisen dieser Erze vorgeschlagen, welche darauf beruhen, dafs die verschiedenen Sulfide von einander getrennt werden. .
Bei einer grofsen Zahl dieser Verfahren setzt man Sulfide oder Polysulfide oder eine Mischung von Alkalisulfaten und Kohle zu, woraus im Laufe des Verfahrens Sulfide entstehen, oder man macht einen Zuschlag anderer Salze unter Benutzung der Eigenschaft eines der im Erz enthaltenen Sulfide, sich mit den weiterhin zugesetzten Sulfiden oder anderen Salzen zu verbinden.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren ermöglicht es, eine Trennung der im Erz enthaltenen Sulfide ohne Zuschlag eines Salzes zu bewirken.
Zu diesem Zweck wird das fein gepulverte Erz mit gleichfalls zu einem feinen Pulver zermahlcner Kohle gemischt und alsdann unter Luftabschlufs in einem Muffelofen erhitzt.
Bei einer Temperatur von ungefähr 650 bis 7000C. und selbst darüber, je nach der Natur des zu behandelnden Erzes, entweicht das Arsen in Gasform als Auripigment oder Schwefelarsen. Wird dann die Temperatur bis zur Rothglut, also etwa bis 950 bis 11000 gesteigert, so verflüchtigt sich das Antimon als Sulfid und, wenn das Erz gleichzeitig noch Tellur enthalt, so geht auch von diesem ein mehr oder weniger grofser Procentsatz in den verschiedenen Stadien der Erhitzung im elementaren Zustande über.
Die in der aus dem Muffelofen abgezogenen Masse zurückgebliebenen Metalle (Gold, Silber, Kupfer, Zink u. s. w.) können dann den bekannten Extractionsmethoden, beispielsweise dem Cyanidverfanren, der Amalgamation oder der Chlorirung unterworfen werden.
Sollten nach der Röstung noch Spuren von Arsen, Antimon oder Tellur im Rückstande verbleiben, welche die Extraction der Metalle nachtheilig beeinflussen könnten, so kann man diese Spuren in bekannter Weise durch saure Waschungen oder dadurch entfernen, dafs man die Erze oxydirend röstet und alsdann einer sauren Waschung unterwirft.
Der in dem aus dem Muffelofen abgezogenen Erz noch vorhandene grüfste Theil des Schwefels kann zur Fabrikation von Schwefelsäure dienen.
Die dem Erz beigemengte Kohle dient nicht allein dazu, die; Oxydation der Sulfide infolge von Absorption des atmosphärischen Sauerstoffs zu verhüten, welcher ,während der Röstung in den Ofen gelangen kann, sondern sie erfüllt in erster Linie noch den Zweck, ein Zusammensintern der schmelzbaren Partikelchen des Erzes, wie Bleiglanz, Antimonglanz, zu verhindern. Daher mufs man bei der praktischen Ausführung des Verfahrens die Kohle im Ueberschufs, etwa im Verhältnis von iopCt., anwenden. Beim Herausziehen aus dem "Ofen findet sich die Kohle im unveränderten Zustande wieder und die Masse behält ihren pulverförmiger! Zustand.
Die praktische Ausführung des Verfahrens gestaltet sich beispielsweise, wie in den folgenden beiden Ausführungsbeispielen angegeben.
ι. Ein ι ο pCt. Arsen enthaltender Pyrit wird fein zcrmahlen und dann mit iopCt. gepulverter Kohle gemischt. Diese Mischung wird ungefähr eine Stunde lang in einem Muffelofen einer Temperatur von 8000C. unterworfen. ' .
Dabei verflüchtigt sich die Gesammtmenge' des Schwefelarsens als Auripigment (dreifach Schwefelarsen) und in der zurückbleibenden Masse sind nur noch Spuren von Arsen vorhanden. Dieselbe wird alsdann in gewöhnlicher Weise todt geröstet und dem Cyanidverfahren unterworfen, wobei man 98 pCt. des im Erz enthaltenen Goldes erhält.
2. Ein Antimon-haltiger Schwefelkies wird fein zcrmahlen und mit iopCt. gepulverter Kohle vermischt, die erhaltene Mischung etwa lj,2 Stunde lang bei einer Temperatur von 700 bis 800 ° C. in einem Muffelofen erhitzt, worauf man die aus dem Ofen gezogene Masse noch durch in bekannter Weise wiederholtes Rösten und Waschen mit beispielsweise mit Salzsäure angesäuerten Waschwässern von Antimon befreit. Bei nachfolgender Cyanirung ergab ein Versuch die. Gesammtmenge des in dem Erz enthaltenen Goldes.
Es ist ersichtlich, dafs man statt der Kohle auch andere organische Substanzen anwenden kann, welche beim Glühen verkohlen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Verhüttung von Arsen-, Antimon- und Tellur-haltigen Schwefelerzen, dadurch gekennzeichnet, dafs das fein gepulverte und ohne Zufügung eines anderen Zuschlags nur mit Kohle vermengte Erz in einem Muffelofen auf eine solche Temperatur erhitzt wird, dafs Arsen und Antimon als Sulfide, Tellur als solches verflüchtigt werden.
DENDAT124886D Active DE124886C (de)

Publications (1)

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DE (1) DE124886C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023592B (de) * 1952-07-03 1958-01-30 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Entfernung von Arsen aus sulfidischen Erzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1023592B (de) * 1952-07-03 1958-01-30 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Entfernung von Arsen aus sulfidischen Erzen

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