DE1246918B - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen mit herabgesetztem Fliesspunkt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen mit herabgesetztem FliesspunktInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
ClOg
Deutsche Kl.: 23 b-1/04
Nummer: 1 246 918
Aktenzeichen: S 88082IV d/23 b
Anmeldetag: 29. Oktober 1963
Auslegetag: 10. August 1967
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem Fließpunkt sind bekannt.
Bei diesen bekannten Verfahren wird ein großer Anteil des Ausgangsmaterials in gasförmige Kohlenwasserstoffe
und in solche Kohlenwasserstoffe umgewandelt, die innerhalb des Benzinbereiches sieden, was aber
unvorteilhaft ist, wenn man eine hohe Ausbeute an höhersiedenden Komponenten, beispielsweise für
Heiz- oder Ofenöle, zu erhalten wünscht.
Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden daß sich der Fließpunkt von Kohlenwasserstoffölen bei nur
sehr geringer Umwandlung des Ausgangsmaterials in gasförmige Kohlenwasserstoffe und in Kohlenwasserstoffe
vom Benzinsiedebereich herabsetzen läßt, wenn die betreffende Behandlung in Gegenwart von Stickstoffverbindungen
durchgeführt wird.
Aus der deutschen Patentschrift 422 953 ist es bereits bekannt, bei einem Verfahren zur Herstellung
von Leichtölen durch thermische Spaltung von schweren Kohlenwasserstoffen zur Verringerung der
Bildung von gasförmigen sowie von ungesättigten Verbindungen der verdampften und zu spaltenden
Beschickung Ammoniak zuzusetzen.
In der deutschen Auslegeschrift 1 002 102 ist die katalytische Reformierung von Kohlenwasserstoffen
im Siedebereich des Leichtbenzins bis Leuchtöls in Gegenwart von Platin- oder Palladiumkatalysatoren
beschrieben. Bei dieser Reformierungsbehandlung werden Naphthene unter Freisetzung von Wasserstoff
in Aromaten umgewandelt, wobei gleichzeitig eine Isomerisierung stattfindet, während andererseits auch
paraffinische Kohlenwasserstoffe unter Wasserstoffabspaltung in Aromaten übergehen. Außerdem findet
ein selektives Cracken von Verbindungen mit hohem Molekulargewicht statt. Durch Zusatz von Ammoniak
bzw. einer ammoniakbildenden Verbindung gelingt es, den Edelmetallkatalysator so zu modifizieren, daß die
besten Bedingungen sowohl für die während der Aromatisierung der Naphthene stattfindende Isomerisierung
als auch für die Isomerisierung der Paraffine gleichzeitig verwirklicht werden. Durch den Zusatz
von Stickstoff in Form von Ammoniak wird die Bildung von Wasserstoff erhöht, was eine verstärkte
Dehydrierung zu Aromaten anzeigt.
In der französischen Patentschrift 594 604 ist die hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffen in Anwesenheit
von Dampf und eines aus Aktivkohle bestehenden Katalysators beschrieben, dessen Aktivität
durch Zusatz von Metallpromotoren noch erhöht werden kann. Außerdem soll während der hydrierenden
Spaltung Wasserstoff in statu nascendi anwesend sein, der z. B. aus Ammoniak erzeugt werden kann.
Verfahren zur Herstellung von
Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem
Fließpunkt
Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem
Fließpunkt
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr. E. Jung, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Maxwell Nager, Pasadena, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 31. Oktober 1962
(234 539)
Aus der USA.-Patentschrift 1 598 973 ist die hydrierende Spaltung von schweren Kohlenwasserstoffölen
unter Bildung von Produkten im Benzinsiedebereich zu entnehmen. Der für die Hydrierung benötigte
Wasserstoff soll im Augenblick der Bildung der Spaltprodukte in statu nascendi vorliegen, damit möglichst
wenig ungesättigte Produkte entstehen. Dieser Wasserstoff kann z. B. in der Reaktionszone aus Ammoniumhalogeniden
und feinverteilten Metallen erzeugt werden, wodurch die Metalle gleichzeitig in katalytisch
wirksame Halogensalze übergeführt werden.
Beim Verfahren der USA.-Patentschrift 2 872 492 wird die Isomerisierung und Dehydrierung von
Kohlenwasserstoffgemischen, die fünf- und sechsgliedrige Naphthene enthalten, in Gegenwart von
Platinkatalysatoren durchgeführt, wobei eine Stickstoffverbindung zugesetzt wird, um eine Dehydrierung
der fünfgliedrigen Naphthene und ihre Umwandlung in aromatische Verbindungen zu verhindern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem Fließpunkt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Kohlenwasserstofföl mit einem Siedebereich zwischen etwa 175 und 4550C in Gegenwart von Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen Gas bei etwa 340 und 455° C, etwa 31,5 und 105 Atm, bei einer Raumgeschwindigkeit im Bereich von 0,5 bis 5 1 Öl pro Stunde pro Liter Katalysator, bei einem
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem Fließpunkt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Kohlenwasserstofföl mit einem Siedebereich zwischen etwa 175 und 4550C in Gegenwart von Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen Gas bei etwa 340 und 455° C, etwa 31,5 und 105 Atm, bei einer Raumgeschwindigkeit im Bereich von 0,5 bis 5 1 Öl pro Stunde pro Liter Katalysator, bei einem
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molaren Verhältnis von Wasserstoff zu Öl von etwa 1:10 und bei einem Wasserstoffverbrauch von etwa
18 bis 134 Nm3 pro Kubikmeter Ausgangsmaterial mit einem Katalysator, der Wolframsulfid und Nickelsulfid
auf einem sauer reagierenden Träger und gegebenenfalls Fluor enthält, sowie mit einer oder
mehreren Stickstoffverbindungen in solcher Menge in Berührung bringt, daß etwa 0,005 bis 0,06 Gewichtsprozent
Stickstoff, bezogen auf das eingesetzte Öl, vorhanden sind, und gegebenenfalls das erhaltene Öl
anschließend in eine Fraktion mit einem Siedebereich zwischen etwa 115 und 360°C und eine weitere Fraktion
mit einem Siedepunkt oberhalb 36O0C auftrennt
und die zuletzt genannte Fraktion in Anwesenheit eines Katalysators spaltet.
Keine der vorstehend genannten Veröffentlichungen hat das spezielle technische Problem zum Gegenstand,
nämlich die Herstellung von Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem Fließpunkt. Sinn eines katalytischen
Reformierungsverfahrens unter Anwendung von Platin- oder Palladiumkatalysatoren ist es, Benzinfraktionen
mit hoher Octanzahl herzustellen, wobei erfahrungsgemäß das Ausgangsmaterial nicht höher
als etwa 2000C sieden soll und Arbeitstemperaturen
von wenigstens 4540C angewendet werden (vgl. B. L. Nelson, »Petroleum Refinery Engineering«,
1958, S. 811). Ein weiteres wesentliches Merkmal eines katalytischen Reformierungsverfahrens ist, daß dabei
kein Wasserstoff verbraucht wird. Ferner ist es bekannt, daß ein über 2000C siedendes Beschickungsmaterial in einer Platformierungsanlage noch gespalten
werden muß, damit Komponenten vom Benzinsiedebereich entstehen, wobei stets eine erhöhte
Gefahr der Gas- und Koksbildung besteht. Nach Möglichkeit werden daher solche Beschickungen vermieden.
Erfindungsgemäß werden dagegen gerade solche höhersiedenden Kohlenwasserstofföle eingesetzt,
die jedoch bei der Behandlung zur Herabsetzung des Fließpunktes nur eine ganz geringe Spaltung erfahren
sollen, da gerade die zwischen 115 und 3600C siedenden Endprodukte für Heizöle u. dgl. von besonderer
Bedeutung sind. Im Gegensatz zu den Platformierungsverfahren wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren Wasserstoff verbraucht, und zwar in erheblichen Mengen. Demgemäß werden bei dieser hydrierenden
Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch keine Platin- und Palladiumkatalysatoren
verwendet, sondern statt dessen Katalysatoren mit einer stark hydrierenden Wirkung, nämlich Wolframsulfid
und Nickelsulfid enthaltende Katalysatoren. Ein weiterer bedeutsamer Unterschied gegenüber der
Reformierungsbehandlung besteht darin, daß erfindungsgemäß bei möglichst niedrigen Temperaturen
gearbeitet wird, die 455° C nicht überschreiten sollen.
Da bei der erfindungsgemäß vorgesehenen hydrierenden Behandlung die Lage des Gleichgewichtes von
Aromatisierungs- und Isomerisierungsreaktionen an Platin- oder Palladiumkatalysatoren keine Rolle
spielt, war es auch nicht naheliegend, die in der deutschen Auslegeschrift 1002102 beschriebenen
Maßnahmen für die Lösung des andersartigen technischen Problems einer Herabsetzung des Fließpunktes
von schweren Kohlenwasserstoffölen zu versuchen. Lediglich die Tatsache, daß im Rahmen eines Platformierungsverfahrens
die Anwesenheit von Stickstoffverbindungen die Lage des Isomerisierungsgleichgewichtes
auch bei scharfen Verfahrensbedingungen innerhalb des optimalen Bereiches einstellt und damit
automatisch die Bildung gasförmiger Produkte gering ist, konnte den Fachmann nicht dazu veranlassen, eine
entsprechende Maßnahme auch bei einer hydrierenden Behandlung in Anwesenheit von Wolframsulfid und
Nickelsulfid enthaltenden Katalysatoren anzuwenden. Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
Verfahren können ein oder mehrere Kohlenwasserstofföle und/oder eine oder mehrere Fraktionen solcher
Öle eingesetzt werden, einschließlich einer Vielzahl von
ίο direkt destillierten und katalytisch gespaltenen Ausgangsmaterialien.
Obwohl diese Ausgangsöle Fließpunkte innerhalb eines weiten Bereiches zwischen z. B.
—37 und —5,5° C aufweisen, werden doch mit jedem Öl identische Ergebnisse erzielt. Das Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren soll vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 175 und 455° C sieden.
Falls der Fließpunkt eines Ofenöles, das üblicherweise einen Siedebereich zwischen etwa 175 und 36O0C
hat, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens herabgesetzt werden soll, ist es vorteilhaft, dem Ofenöl auch
noch Gasöle zuzusetzen, die höher sieden als die üblicherweise in einem solchen Ofenöl vorliegenden
Komponenten. Derartige hochsiedende Gasöle enthalten im allgemeinen relativ große Mengen an Stick-Stoffverbindungen
und dienen daher als eine Quelle für letztere, wodurch ein optimaler Stickstoffgehalt
erzielt wird. Zusätzlich wird durch diese Maßnahme auch die Ausbeute an einem Ofenöl mit niedrigem
Fließpunkt wesentlich verbessert. Diese zusätzliche Ausbeutesteigerung ist das Ergebnis der Herabsetzung
des Fließpunktes und des Molekulargewichtes der Komponenten des schweren Gasöles, so daß ein Teil
des eingesetzten schweren Gasöles nach der erfindungsgemäßen Behandlung in dem Ofenöl mitverwendet
werden kann. Durch die Behandlung von Komponenten eines solchen schweren Gasöles in Kombination
mit den Komponenten eines Ofenöles, beispielsweise eines katalytisch gespaltenen oder direkt destillierten
Gasöles, kann mittels der erfindungsgemäßen Behandlung die Ausbeute an Ofenöl um bis zu 15% erhöht
werden. Es bestehen außerdem Anzeichen dafür, daß die Mitverwendung eines schweren Gasöles in dem
Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren die Stabilität des Katalysators verbessert.
Der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator übt eine doppelte Funktion aus, denn
er enthält ein Metall mit hoher Aktivität für Hydrierungsreaktionen aus der Gruppe VI und ein Metall der
Eisengruppe des Periodischen Systems, nämlich WoIframsulfid und Nickelsulfid in Kombination mit einem
sauren Träger, der eine ausgesprochene Spaltäktivität aufweist.
Die Menge an hydrierendem Metall in dem Katalysator liegt üblicherweise zwischen etwa 5 und 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf den gesamten Katalysator, obwohl gewünschtenfalls auch höhere Konzentrationen
angewendet werden können.
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Wolframsulfid und Nickelsulfid enthaltender Katalysator
eingesetzt, wobei vorzugsweise ein Gewichtsverhältnis von Wolfram zu Nickel zwischen 0,2 und 4 sehr
geeignet ist und dieses Verhältnis zweckmäßig zwischen 0,4 und 0,8 liegt. Ein Katalysator, der 6 Gewichtsprozent
Nickel und 19 Gewichtsprozent Wolfram enthält, ist besonders geeignet.
Der saure Träger für den Katalysator enthält bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Kieselsäure
und Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd und/
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oder Zirkonoxyd. Ein Kieselsäure-Aluminiumoxyd-Träger, der vorzugsweise etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent
Aluminiumoxyd enthält, hat sich als Träger des Katalysators für das erfindungsgemäße Verfahren
als besonders geeignet erwiesen. Der Katalysatorträger kann auch nur Fluor enthalten, beispielsweise in einer
Menge von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf den gesamten Katalysator. Andere geeignete Trägermaterialien
bestehen aus nur einem einzigen hitzefesten Oxyd, wie Kieselsäure oder Aluminiumoxyd und
Fluor.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich sehr gut unter Verwendung eines festen Katalysatorbettes
durchführen. Der Katalysator liegt daher vorteilhaft ih der Form von Klumpen, geformten Stücken oder
Körnchen vor, deren Größe vorzugsweise zwischen etwa 1,6 und 4,8 mm liegt.
Der im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Katalysator kann auf eine beliebige geeignete
Weise hergestellt werden, wobei eine einfache Imprägnierung bevorzugt wird. Falls der Katalysator
sulfidiert werden muß, so leitet man eine Mischung aus H2S und Wasserstoff, die vorzugsweise 10 Volumprozent
H2S enthält, während eines ausreichenden Zeitraumes über den Katalysator, wobei die Beendigung
der Sulfidierung sich im allgemeinen mittels eines Durchbruchs von H2S durch den Katalysator zu erkennen
gibt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Katalysator mit einem schwefelhaltigen Kohlenwasserstoff,
beispielsweise einem als Ausgangsmaterial verwendeten Kohlenwasserstofföl, in das 2 bis 3 Volumprozent
CS2 oder Methyldisulfid eingespritzt worden
sind, bei einer Anfangstemperatur von etwa 900C in Berührung zu bringen und diese allmählich während
eines gewissen Zeitraumes bis auf die Reaktionstemperatur ansteigen zu lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa 340 bis 4550C und
insbesondere von 370 bis 4300C, bei einem Druck im Bereich von etwa 31,5 bis 105 Atm, insbesondere von
52,5 bis 70 Atm, bei einer flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit im Bereich von etwa 0,5 bis 5 1 und
insbesondere von etwa 1 bis 41 Öl pro'Stunde pro Liter Katalysator und bei einem molaren Verhältnis
von Wasserstoff zu Öl im Bereich von etwa 1 bis 10, vorzugsweise von etwa 2 bis 5, durchgeführt.
Der Wasserstoffverbrauch liegt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im Bereich von etwa 18 bis 134Nm3
Wasserstoff je Kubikmeter zugeführtes Ausgangsmaterial, was jedoch wenigstens zum Teil von der Art
des Ausgangsmaterials abhängt.
Bei niedrigsiedenden Destillaten beträgt der Wasserstoffverbrauch vorzugsweise etwa 18 bis 54 Nm3/m3,
während bei schweren Destillaten, z. B. schweren, katalytisch gespaltenen Gasölen, die einen wesentlichen
Anteil an Polyaromaten enthalten, der Wasserstoffverbrauch vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 96
und 117 Nm3/m3 liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt das Kohlenwasserstofföl mit dem Katalysator in Anwesenheit
von Stickstoffverbindungen in Berührung, deren Menge derart kontrolliert wird, daß etwa 0,005
bis 0,06 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,01 bis 0,03 Gewichtsprozent Stickstoff, bezogen auf das zugeführte
Ausgangsmaterial, vorhanden sind. Der optimale Stickstoffgehalt hängt von der Art des Ausgangsmaterials
selbst, dem speziell verwendeten Katalysator und den übrigen Verfahrensbedingungen ab. Ein Überschuß
an Stickstoff neigt dazu, die Katalysatoraktivität herabzusetzen. Obwohl die meisten, wenn auch nicht
alle Kohlenwasserstoffdestillate natürlich vorkommende Stickstoffverbindungen enthalten, kann der
Stickstoffgehalt doch beträchtlich schwanken und in vielen Fällen nur einen relativ niedrigen Wert haben.
In solchen Fällen kann der Stickstoffgehalt durch den Zusatz von geeigneten Stickstoffverbindungen zu dem
Destillat erhöht werden, wofür sich insbesondere die
ίο billigen und leicht zugänglichen organischen Amine
eignen. Auch cyclische Verbindungen, die innerhalb oder außerhalb des Ringes Stickstoffatome enthalten,
eignen sich für diesen Zweck, sie sind aber im allgemeinen kostspieliger. Auch flüchtigere Stickstoffverbindungen,
wie Ammoniak, sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wirksam und können dem
Ausgangsmaterial zugesetzt werden. Falls Wasserstoff im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt
wird, muß der Ammoniakgehalt des rückgeführten Wasserstoffes bei der Berechnung der zuzusetzenden
Menge an Stickstoffverbindungen mitberücksichtigt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Behandlung wird die Flüchtigkeit der eingesetzten Kohlenwasserstofföle erhöht,
ihr Fließpunkt und ihr Trübungspunkt herabgesetzt und Schwefel- sowie Stickstoffverbindungen
werden praktisch vollständig aus ihnen entfernt. Der Fließpunkt soll wenigstens um 3°C und vorzugsweise
wenigstens um 4° C herabgesetzt werden.
Erfindungsgemäß ist es sogar möglich, den Fließpunkt bis um 60C herabzusetzen. Der Stickstoff wird
praktisch vollständig entfernt, selbst wenn Ausgangsmaterialien mit einem hohen Stickstoffgehalt eingesetzt
werden. Auch die gleichzeitige Herabsetzung des Trübungspunktes ist von Bedeutung, da die handelsüblichen
Hilfsmittel zur Herabsetzung des Fließpunktes im allgemeinen unwirksam hinsichtlich einer gleichzeitigen
Herabsetzung des Trübungspunktes von Destillaten sind. Darüber hinaus weisen die erfindungs-
gemäß behandelten Öle eine viel bessere Filtrierfähigkeit und Pumpfähigkeit bei niedrigen Temperaturen
auf, als sich durch den Zusatz von Hilfsstoffen erzielen läßt. Weiterhin ist auch die Stabilität der erfindungs-'
gemäß behandelten Öle gut.
Die Ausbeute an flüssigen Endprodukten bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist hoch und beträgt
häufig etwa 100 Volumprozent. Die Ausbeute an Ölprodukten mit einem Siedebereich zwischen etwa 115
und 36O0C, die ein ausgezeichnetes Ofenöl darstellen,
beträgt vorzugsweise wenigstens 85 Volumprozent, noch besser 90 Volumprozent und insbesondere
95 Volumprozent. Nur ein geringer Anteil des Ausgangsmaterials wird in niedrigsiedende Produkte umgewandelt,
vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent und insbesondere weniger als 5 Gewichtsprozent.
Hierdurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren von anderen bekannten Hydrierungsprozessen,
insbesondere von hydrierenden Spaltungen.
Falls das Ausgangsmaterial ein schweres Gasöl oder eine schwere Gasölfraktion enthält, so wird das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende flüssige Endprodukt vorzugsweise in eine Fraktion mit einem Siedebereich von etwa 115 bis 36O0C und in eine weitere Fraktion mit einem Siedepunkt über 3600C aufgetrennt. Die zuerst genannte Fraktion stellt ein ausgezeichnetes Ofenöl dar, während die an zweiter Stelle genannte Fraktion sich sehr gut als Beschickung für ein hydrierendes Spaltverfahren oder ein kataly-
Falls das Ausgangsmaterial ein schweres Gasöl oder eine schwere Gasölfraktion enthält, so wird das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende flüssige Endprodukt vorzugsweise in eine Fraktion mit einem Siedebereich von etwa 115 bis 36O0C und in eine weitere Fraktion mit einem Siedepunkt über 3600C aufgetrennt. Die zuerst genannte Fraktion stellt ein ausgezeichnetes Ofenöl dar, während die an zweiter Stelle genannte Fraktion sich sehr gut als Beschickung für ein hydrierendes Spaltverfahren oder ein kataly-
tisch.es Spaltverfahren eignet, da sie praktisch frei von
Stickstoff ist. Aus diesem Grund wird die an zweiter Stelle genannte Fraktion vorzugsweise in Anwesenheit
eines Katalysators gespalten. Beispielsweise wird ein als erfindungsgemäßes Verfahrensprodukt erhaltenes
schweres Gasöl bei der katalytischen oder hydrierenden Spaltung weniger Koks und mehr Benzin liefern als
ein Produkt, das aus einem üblichen Hydrierungsprozeß stammt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann über einen längeren Zeitraum hinweg durchgeführt werden, obwohl
die Katalysatoraktivität allmählich abnimmt und dadurch entsprechende Erhöhungen der Arbeitstemperatur
erforderlich werden, um die gewünschte Herabsetzung des Fließpunktes des behandelten Öles
zu erzielen. Im allgemeinen ermöglicht es die Anwendung von hohen Wasserstoffpartialdrücken, die Katalysatoraktivität
aufrechtzuerhalten.
Schließlich wird es jedoch immer erforderlich werden, den Katalysator mittels einer Regenerationsbehandlung
wieder auf seine alte Aktivität zu bringen. Zu diesem Zweck kann man den Katalysator einer
Oxydationsbehandlung mit beispielsweise verdünnter Luft unterwerfen, um so die Ablagerungen zu entfernen,
worauf der Katalysator vorzugsweise erneut sulfidiert und dann die erfindungsgemäße Behandlungsweise
wieder aufgenommen und fortgesetzt.wird.
Die Bedeutung der Anwesenheit von Stickstoffverbindungen beim erfindungsgemäßen Verfahren ergibt
sich aus der nachstehenden Tabelle I, in der die Ergebnisse einer hydrierenden Behandlung von Cetan
mit einem Katalysator wiedergegeben sind, der Nickelsulfid und Wolframsulfid (6,5 °/0 Nickel, 10% Wolfram)
auf einem Kieselsäure-Aluminiumoxyd-Träger niedergeschlagen enthält. Der Katalysator wird durch
Zusatz von 1 °/o Schwefel in Form von Dimethyldisulfid im sulfidierten Zustand gehalten. Die hydrierende
Behandlung wird mit und ohne Zusatz von Triäthylamin durchgeführt, wobei die Stickstoffkonzentration
im ersteren Fall im Ausgangsmaterial auf 0,01 Gewichtsprozent eingestellt wird. Aus der Tabelle ist ersichtlich,
daß bei Verwendung des stickstoffhaltigen Ausgangsmaterials etwas höhere Arbeitstemperaturen
angewendet werden.
Stickstoffgehalt des Ausgangsmaterials in Gewichtsprozent
Ausbeute in Gewichtsprozent
C1 bis C5
C6 bis C13
ISO-C16
Temperatur
3520C I 399° C
3520C I 399° C
30,5
25,9
5,4
38,1
6,2 12,6 21,8 58,5 Silicowolframsäure in einer solchen Menge imprägniert,
daß er 6,5 Gewichtsprozent Nickel und 10 Gewichtsprozent Wolfram enthielt. Die imprägnierten
Katalysatorkörner ließ man 16 bis 20 Stunden lang stehen und trocknete sie dann unter einer Wärmelampe.
Der Katalysator wurde in der ersten Trocknungsphase ständig gerührt. Anschließend unterwarf
man den Katalysator noch einer zusätzlichen 3 stündigen Trocknungsbehandlung im Vakuum bei 1300C,
ίο kalzinierte ihn dann 20 Stunden lang bei 26O0C und
noch weitere 5 Stunden bei 46O0C. Vor der Verwendung wurde der Katalysator durch Einspritzen von
3 Volumprozent Schwefelkohlenstoff oder Dimethyldisulfid in das Ausgangsmaterial bei einer Temperatur
von 930C sulfidiert, worauf die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 28 bis 56°C/Std. allmählich bis
auf die eigentliche Reaktionstemperatur erhöht wurde.
Für die Herstellung der beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Katalysatoren wird im Rah-υ
men der Erfindung kein Schutz beansprucht.
B e i s ρ i e 1 2
Die Aktivität und die Stabilität des Katalysators wurden mittels eines ölgemisches bestimmt, welches
aus 65 Volumprozent eines katalytisch gespaltenen leichten Gasöles und 35°/0 eines gemischten sauren,
direkt destillierten Gasöles bestand. Diese Komponenten werden als repräsentativ für die Hauptbestandteile
eines Ofenöles betrachtet. Dieses Gemisch, das eine Gesamtstickstoffkonzentration von 200 Teilen
pro Million aufwies, wurde während eines längeren Zeitraumes mit dem vorstehend beschriebenen Kataly-.
sator hydrierend behandelt. Das flüssige Reaktionsprodukt wurde in einer Destillationskolonne mit einem
Durchmesser von 25,4 mm und 30 Böden bei einem Rücklaufverhältnis von 10:1 destilliert. Die Verfahrensbedingungen
und die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengefaßt.
Aus den vorstehenden Zahlenwerten ergibt sich, daß die Anwesenheit der Stickstoffverbindungen zur Erzielung
einer hohen Ausbeute an Iso-Cetan und einer niedrigen Ausbeute an niedrigsiedenden Komponenten
sehr wesentlich ist.
Ein Spaltkatalysator aus Kieselsäure—Aluminiumoxyd
(Al2O3-Gehält etwa 25 %) wurde tablettiert und
mit einer wässerigen Lösung von Nickelnitrat und Hydrierungsbedingungen
Druck, Atm
Flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit
(Liter Öl/Stunde/Liter Katalysator
(Liter Öl/Stunde/Liter Katalysator
Molares Verhältnis H2: öl
Temperatur, 0C
H2-Verbrauch, Nm3/m3
Durchflußzeit in Stunden
Ausbeute in Volumprozent,
bezogen auf das zugeführte öl
H2S (Nm3Zm3)
Methan (Nm'/m8)
Äthan (Nm3Zm3)
Propan
Isobutan
η-Butan
Isopentan
n-Pentan
Cyclopentan
C6 +
Ce-116°C
63
3,9
382
71
326
382
71
326
1,72
1,12
0,89
0,6
0,3
0,2
0,5
0,3
0,1
102,9
4,6
98,3
1,12
0,89
0,6
0,3
0,2
0,5
0,3
0,1
102,9
4,6
98,3
4,4 385
76
710
76
710
2,03 0,96 0,80 0,4
0,3
0,4
0,6
0,4
0,1
102,2
4,6
97,6
0,3
0,4
0,6
0,4
0,1
102,2
4,6
97,6
Eigenschaften
Dichte, kg/m3
Flammpunkt, 0C
Fließpunkt, 0C
Trübungspunkt, 0C ..
Diesel-Index
Diesel-Index
ASTM-Destillätion
Anfangssiedepunkt,
0C
Anfangssiedepunkt,
0C
101Vo
50°/0
90°/o
Endsiedepunkt, 0C
Gesamtschwefel,
Gesamtschwefel,
in Gewichtsprozent.
GesamtstickstofF,
GesamtstickstofF,
Teile pro Million . ..
Ausgangsmaterial
869
103
103
-12
-5,5
43,6
-5,5
43,6
223
257
291
326
341
257
291
326
341
0,98
200
200
116°C+-Produkt
842
62,5
-16,5
-9,5
62,5
-16,5
-9,5
52,3
170
215,5
273,5
316
319
<1
841
63
63
-9
52,6
184,5
229,5
270,5
318
339
0,05
IO
Aus den vorstehenden Zahlenwerten ergibt sich, daß den Spezifikationen für ein Ofenöl im wesentlichen
entsprochen werden konnte, nachdem man das Reaktionsprodukt bei einem destillativen Schnitt bei
116° C unterworfen hatte, um den Bedingungen hinsichtlich des Flammpunktes zu entsprechen, ohne daß
ein Zusatz von größeren Mengen Leuchtöl erforderlich
war. Die abgetrennte leichte Benzinfraktion, d. h. die C6-116°C-Fraktion, enthielt etwa 60°/0 an ringförmigen
Kohlenwasserstoffen und stellte daher eine ausgezeichnete Beschickung. für ein katalytisches
Reformierungsverfahren dar.
Gemische aus leichtem und schwerem Gasöl wurden über einem sulfidierten Wolfram-Nickel-Katalysator
mit einem Kieselsäure-Aluminiumoxyd-Träger entsprechend dem Katalysator des Beispiels 2 hydrierend
behandelt. Das Ausgangsmaterial A, das aus 80 Volumprozent leichtem Gasöl und 20 Volumprozent
schwerem Gasöl bestand, mußte zur Erzielung eines Fließpunktes von —18° C destillativ bei 329,5°C
geschnitten werden. Die Ausbeute an Ofenöl bei einem solchen Destillationsschnitt betrug 78 Volumprozent.
Das Ausgangsmaterial B, das 60 Volumprozent leichtes Gasöl und 40 Volumprozent schweres Gasöl enthielt,
erforderte zur Erzielung des gleichen Fließpunktes von -180C einen destillativen Schnitt bei 325°C, wobei
die Ausbeute an Ofenöl in diesem Fall 69 Volumprozent betrug. Die Verfahrensbedingungen und
erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengefaßt. Die Gesamtstickstoffkonzentration
im Ausgangsmaterial A betrug 0,021 Gewichtsprozent und im Ausgangsmaterial B 0,026 Gewichtsprozent.
80 Volumprozent leichtes
Gasöl
20 Volumprozent schweres
20 Volumprozent schweres
Gasöl
60 Volumprozent leichtes
Gasöl 40 Volumprozent schweres
Gasöl
Hydrierungsbedingungen
: Reaktortemperatur, 0C
Reaktordruck, Atm ;
■ Flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit
(Liter Öl/Stunde/Liter Katalysator)
Molares Verhältnis H2: Öl
Katalysatorlebensdauer in Stunden
Wasserstoffverbrauch, Nm3/m»
Ausbeute in Volumprozent, bezogen auf das Ausgangsöl
H2S
Methan (Nm3/m3)
Äthan (Nm3/m3)
Propan
Isobutan
η-Butan
Isopentan
n-Pentan
C6-116°C
116 bis 3570C
116 bis 3380C
116 bis 3380C
3570C+
338°C
Insgesamt. . .
Ofenöl, Endsiedepunkt, 0C
Fließpunkt, °C
Spezifisches Gewicht, kg/1
Flammpunkt, 0C
399
63
63
1,0
5,0
2050
89
5,0
2050
89
Ausgangsöl
89,5
10,5
10,5
100,0
Produkt
1,3
1,2
0,4
0,5
0,1
0,3
0,1
1,6
90,7
1,2
0,4
0,5
0,1
0,3
0,1
1,6
90,7
102,5
357
0,8682
165
165
413 63
1,0 5,0 2220
77
Ausgangsöl
71,1 28,9
100,0
338 +6
Produkt
3,5 3,2 0,9 0,6 0,6 0,3 0,1 2,2
78,5 19,3
102,5
338 0 0,8676
709 620/472
Be i s ρ i e 1 4
Ein Ofenöl mit den in Tabelle IV angegebenen
Eigenschaften wurde für die hydrierende Behandlung
mittels eines sulfidieren Wolfram-Nickel-Katalysators
auf einem Kieselsäure-Aluminiumoxyd-Träger verwendet, wobei der Katalysator mit dem im-Beispiel 1
beschriebenen identisch war.
Dichte, kg/1 0,821
ASTM-Destillation, 0C
Anfangssiedepunkt 171
10% 209
. 50% 243
90% 292
Endsiedepunkt 310
Schwefel in Gewichtsprozent 0,15
Stickstoff, Gewichtsteile pro Million 29
Fließpunkt, 0C -32
Trübungspunkt, 0C —26
Diesel-Index 60,6
Zu diesem Ofenöl wurde eine organische Stickstoffverbindung, nämlich Triäthylamin oder Tri-n-butylamin
in wechselnden Mengen zugesetzt, um unterschiedliche Stickstoffkpnzentrationen zu erhalten. Die
hydrierende Behandlung wurde bei einem Druck von 63 Atm, einer Temperatur von 385° C mit einer
stündlichen Raumgeschwindigkeit von 11 Öl pro Stunde pro Liter Katalysator und einem molaren Verhältnis
Wasserstoff zu öl = 5 durchgeführt. Aus den Zahlenwerten der nachstehenden Tabelle V kann der
Einfluß der verschiedenen Stickstoffkonzentrationen abgelesen werden.
Stickstoff, Gewichtsteile pro Million
Wasserstoffverbrauch, Nm3/m3
45 bis 1160C, Volumprozent
116° C + Ausbeute, Volumprozent
Fließpunkt, °C
Trübungspunkt, 9C.;.
Schwefelgehalt in Gewichtsprozent
Stickstoff, Gewichtsteile pro Million
Vergleichsversuch
Zu Vergleichszwecken wurde ein Gemisch aus Komponenten eines Ofenöles unter Verwendung eines
handelsüblichen Hydroentschwef elungskatalysators hydrierend behandelt, welcher aus Kobaltmolybdän auf
300
28
4,8
95,3
28
4,8
95,3
04
-33
100
36
5,8
93,2
-35
-29
0,01
1
36
5,8
93,2
-35
-29
0,01
1
50
85,7
-38
-33
-38
-33
Aluminiumoxyd bestand. Der Fließpunkt dieses Gemisches lag bei —14° C und der Trübungspunkt bei
-90C. Aus der nachstehenden Tabelle VI ergibt sich,
daß der Fließpunkt und der Trübungspunkt des Ausgangsmaterials durch eine derartige hydrierende Behandlung
wenig beeinflußt werden.
Temperatur, 0C
Druck, Atm
Flüssige stündliche Raumgeschwindigkeit
(Liter Öl/Stunde/Liter Katalysator) ...
(Liter Öl/Stunde/Liter Katalysator) ...
Molares Verhältnis H2: öl
Fließpunkt, 0C
Trübungspunkt, °C
343 | 343 | 371 | 371 |
48 | 52,5 | 52,5 | 52,5 |
3,3 | 3,3. | 3,3 | 3,3 |
2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
-14 | -14,5 | -13,5 | -15 |
- 9,5 | _ | — |
371
52,5
-14,5
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen mit herabgesetztem Fließpunkt, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Kohlenwasserstofföl mit einem Siedebereich zwischen
etwa 175 und 455° C in Gegenwart von Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen Gas bei etwa 340
und 455°C, etwa 31,5 und 105 Atm, bei einer Raumgeschwindigkeit im Bereich von 0,5 bis 5 1
Öl pro Stunde pro Liter Katalysator, bei einem molaren Verhältnis von Wasserstoff zu Öl von
etwa 1:10, bei einem Wasserstoffverbrauch von etwa 18 bis 134 Nm3 pro Kubikmeter Ausgangsmaterial
mit einem Katalysator, der Wolframsulfid und Nickelsulfid auf einem sauer reagierenden
Träger und gegebenenfalls Fluor enthält, sowie mit einer oder mehreren Stickstoffverbindungen in
solcher Menge in Berührung bringt, daß etwa 0,005 bis 0,06 Gewichtsprozent Stickstoff, bezogen
auf das eingesetzte Öl, vorhanden sind, und gegebenenfalls das erhaltene Öl anschließend in
eine Fraktion mit einem Siedebereich zwischen etwa 115 und 36O0C und eine weitere Fraktion mit einem
auftrennt und
Anwesenheit eines
Anwesenheit eines
Siedepunkt oberhalb 3600C
zuletzt genannte Fraktion in
Katalysators spaltet.
zuletzt genannte Fraktion in
Katalysators spaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung ein Katalysator verwendet
wird, in dem das Gewichtsverhältnis von Wolfram zu Nickel etwa im Bereich zwischen 0,2
und 4 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet
wird, dessen Trägerkomponente aus Kieselsäure und Aluminiumoxyd besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet
wird, dessen Trägerkomponente etwa 5 bis 40 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd, bezogen auf das
Trägermaterial, enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 422 953; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 002 102;
französische Patentschrift Nr. 594 604; USA.-Patentschriften Nr. 1 598 973, 2 872 492.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
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US234539A US3264211A (en) | 1962-10-31 | 1962-10-31 | Pour point reduction process |
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1963
- 1963-10-29 CH CH1325463A patent/CH451894A/de unknown
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- 1963-10-29 FI FI2111/63A patent/FI42351B/fi active
- 1963-10-29 GB GB42642/63A patent/GB994002A/en not_active Expired
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