DE1245967B - Verfahren zur Herstellung von S.S-Diamino-o-chlor-pyrazincarbonsäurealkylestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von S.S-Diamino-o-chlor-pyrazincarbonsäurealkylesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/02—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings
- C07D241/10—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D241/14—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D241/24—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D241/26—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals with nitrogen atoms directly attached to ring carbon atoms
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CL:
C07d
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 12 ρ - 6
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M 62246IV d/12 ρ
28. August 1964
3. August 1967
28. August 1964
3. August 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von S^-Diarnino-o-chlor-pyrazin-carbonsäurealkylestern
der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von 3,5-Diamino-6-chlor-pyrazin-carbonsäurealkylestern
H2N
NH2
COOR
worin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet.
Diese Verbindungen werden erhalten, indem man einen S-Amino^o-dichlor-pyrazin-carbonsäurealkylester
der allgemeinen Formel
NH2
COOR
mit Ammoniak in Gegenwart eines niederen Dialkylsulfoxyds, z. B. Dimethylsulfoxyd, eines niederen
Dialkylsulfons, eines niederen N,N-Dialkylformamids, wie Dimethylformamid oder Diäthylformamid,
oder eines niederen Ν,Ν-Dialkylacetamids, wie Ν,Ν-Dimethylacetamid oder N.N-Diäthylacetamid,
bei einer Temperatur zwischen etwa 10 und 110 C umsetzt.
Unter diesen Bedingungen wird das Chloratom in 5-Stellung der Ausgangsstoffe durch die Aminogruppe
ersetzt, und es wird keine isolierbare Menge an Amid gebildet. Beim Einleiten von trockenem
Ammoniakgas in eine Lösung des 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäurealkylesters
in Dimethylsulfoxyd oder anderen obengenannten Lösungsmitteln, vorzugsweise unter Rühren, ist die Reaktion
innerhalb von etwa 30 Minuten beendet; jedoch kann sie auch über einen längeren Zeitraum durchgeführt
werden, um gewünschtenfalls die Ausbeute zu verbessern. Das Produkt scheidet sich leicht aus dem
Reaktionsgemisch beim Verdünnen mit Wasser ab.
Der Verlauf des Verfahrens ist überraschend, da zwar S-Amino-o-chlor-pyrazin-carbonsäureester, die
in 5-Stellung eine substituierte Aminogruppe tragen, durch Umsetzung eines Amins mit einem 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäureester
unter Anwendung von Reaktionsbedingungen und Lösungsmitteln, wie sie üblicherweise für solche Umsetzungen verwendet
werden, hergestellt werden können. Bei Verwendung von Ammoniak an Stelle eines Amins wird
jedoch vorzugsweise
Anmelder:
Merck & Co., Inc.,
Rahway, N. J. (V. St. A.)
Merck & Co., Inc.,
Rahway, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Edward Jethro Cragoe jun., Lansdale, Pa.;
James Holden Jones,
Blue Bell, Fa. (V. Si. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. März 1964 (356 038)
carbonsäureamid gebildet und bei Forcierung der Reaktion durch Temperaturerhöhung 3,5-Diamino-6-chlor-pyrazin-carbonsäureamid.
In keinem Fall war es unter den üblichen Reaktionsbedingungen möglich, das Chloratom in 5-Stellung der Ausgangsstoffe
durch die Aminogruppe zu ersetzen, ohne zuerst das Amid zu bilden. Dagegen gelingt nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Einführung einer Aminogruppe in die 5-Stellung des Pyrazinringes
ohne gleichzeitige Überführung der Alkoxycarbonylgruppe in eine Carbamylgruppe.
Die Verfahrensprodukte sind Zwischenprodukte für die Herstellung diuretisch wirksamer Pyrazinderivate.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
S^-Diamino-o-chlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
In einen 2-1-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen
Rührer, Thermometer und Gaseinlaßrohr ausgestattet ist, wird 11 trockenes Dimethylsulfoxyd
eingebracht. 100 g (0,45 Mol) 3-Amino-5,6-dichlorpyrazin-carbonsäuremethylester werden zugegeben,
und das Gemisch wird bei 65° C auf einem Dampfbad
703 619/678
gerührt und erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Ein Strom von trockenem Ammoniakgas wird in
die Lösung unter vorsichtigem Rühren 45 Minuten eingeleitet, während die Temperatur bei 65 bis 700C
gehalten wird. Die Lösung wird auf etwa 10° C unter fortdauerndem Rühren abgekühlt und Ammoniakgas
wird weitere I1U Stunden eingeleitet. Das gelbe
Reaktionsgemisch wird unter Rühren in 21 kaltes Wasser gegossen, und die abgeschied'ene hellgelbe
feste Substanz wird abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumexsikkator getrocknet.
Man erhält 82,5 g (91%) 3,5-Diamino-6-chlor-pyrazin-carbonsäuremethylester;
F. 210 bis 212°C. Nach Umkristallisation aus Acetonitril schmilzt die Substanz bei 212 bis 213 0C.
Analyse C6H7ClN4O2.
Berechnet ... C 35,57, H 3,48, N 27,65%;
gefunden ... C 35,80, H 3,38, N 28,01%.
gefunden ... C 35,80, H 3,38, N 28,01%.
Der als Ausgangsstoff benötigte 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
wurde folgendermaßen hergestellt:
765 g (5 Mol) 3-Amino-pyrazin-carbonsäuremethylester
werden in 5 1 trockenem Benzol suspendiert. Unter Rühren und Ausschluß von Wasser werden
1,991 (3318 g, 24,58 Mol) Sulfurylchlorid innerhalb von 30 Minuten zugegeben, und das Rühren wird
1 Stunde fortgesetzt. Während dieser Zeit steigt die Temperatur auf etwa 500C und beginnt dann abzufallen.
Das Gemisch wird vorsichtig zum Sieden unter Rückfluß (6O0C) erhitzt, 5 Stunden unter
Rückfluß gehalten und dann über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt. Das überschüssige Sulfurylchlorid
wird bei Atmosphärendruck abdestilliert; die Destillation wird abgebrochen, wenn die Dampftemperatur
78 0C erreicht hat. Das dunkelrote Gemisch wird auf 60C abgekühlt. Die Kristalle werden
abfiltriert, durch Verdrängen mit zweimal je 100 ml kaltem (80C) Benzol gewaschen und dann mit 300 ml
Petroläther gewaschen und im Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet. Man erhält 888 g (80%)
S-Amino-S^-dichlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
in Form von roten Kristallen; F. 228 bis 2300C. Das Rohprodukt wird in 561 siedendem Acetonitril gelöst
und die heiße Lösung durch eine erhitzte (70 bis 8O0C) Säule von 444 g Entfärbungskohle gegossen.
Die Säule wird mit 25 1 heißem Acetonitril nachgewaschen. Die vereinigten Eluate werden im Vakuum
auf etwa 6 1 eingeengt und auf 5°C abgekühlt. Die gebildeten Kristalle werden abfiltriert, dreimal mit
kaltem Acetonitril gewaschen und an der Luft getrocknet. Man erhält 724 g (66%) 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
in Form von gelben Kristallen; F. 230 bis 234°C. Nach weiteren
Umkristallisationen aus Acetonitril schmilzt das Produkt bei 233 bis 234° C.
Analyse C6H5Cl2N3O2.
Berechnet C 32,46, H 2,27, N 18,93, Cl 31,94%; gefunden C 32,83, H 2,35, N 19,12, Cl 31,94%.
S^-Diamino-o-chlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
"11,1 g(0,05 Mol) S-Amino-S^-dichlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
werden in 60 ml trockenem Dimethylformamid suspendiert und auf dem Dampfbad erhitzt, bis Lösung eingetreten ist. Die Lösung wird
gerührt, und unter fortgesetztem Erhitzen wird ein Strom von trockenem Ammoniakgas 30 Minuten
eingeleitet. Dann wird das Reaktionsgemisch in 200 ml Eiswasser gegossen, und es scheidet sich eine
feste Substanz ab, welche auf einem Trichter gesammelt und getrocknet wird. Man erhält 7,8 g
(78%) SjS-Diamino-o-chlor-pyrazin-carbonsäuremethylester;
F. 208 bis 2120C. Das Produkt schmilzt
nach Umkristallisieren aus Acetonitril bei 212 bis 213°C.
S^-Diamino-o-chlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
Ein Gemisch von 11,1 g (0,05 Mol) 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäuremethylester
und 100 g Dimethylsulfon wird bei 1100C erhitzt, bis eine
klare Lösung entstanden ist. Diese Lösung wird bei 1100C erhitzt und gerührt, während ein Strom von
trockenem Ammoniakgas 30 Minuten eingeleitet wird. Das Reaktionsgemisch wird dann in 500 ml
Eiswasser gegossen. Es scheidet sich eine feste Substanz ab, welche abfiltriert und getrocknet wird.
Man erhält 7,2 g (72%) S^-Diamino-o-chlor-pyrazincarbonsäuremethylester;
F. 210 bis 212°C. Nach Umkristallisation aus Acetonitril schmilzt das Produkt
bei 212 bis 213° C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 3,5-Diamino-6-chlor-pyrazin-carbonsäurealkylestern der allgemeinen FormelH2NNH2COORworin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen 3-Amino-5,6-dichlor-pyrazin-carbonsäurealkylester der allgemeinen FormelNH2COORmit Ammoniak in Gegenwart eines niederen Dialkylsulfoxyds, eines niederen Dialkylsulfons, eines niederen Ν,Ν-Dialkylformamids oder eines niederen Ν,Ν-Dialkylacetamids bei einer Temperatur zwischen etwa 10 und 1100C umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journ. Chem. Soc, 1958, S. 3730 ff.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US356038A US3290311A (en) | 1964-03-31 | 1964-03-31 | Derivatives of 3, 5-diamino-6-chloropyrazinoic acid esters and a process for making them |
Publications (1)
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