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Niederfrequenz-Fernsprechverstärker für Die Erfindung betrifft einen
Niederfrequenz-Fern- Vierdrahtbetrieb und Zweidrahtbetrieb sprechverstärker für
Vierdrahtbetrieb, Zweidrahtbetrieb und Vierdraht-Zweidraht-Betrieb bzw. Zweidraht-Vierdraht-Betrieb,
bestehend aus einem Verstärkerbaustein und einem Gabelbaustein. Dabei enthält der
Verstärkerbaustein alle Baugruppen eines vollständigen Vierdrahtverstärkers und
der Gabelbaustein die zum Bilden eines Zweidrahtverstärkers notwendigen Gabelübertrager,
Nachbildungen und Rufübertragungen. Beide Bausteine können gemeinsam mit mehreren
gleichartigen in einem gemeinsamen Gehäuse, z. B. einem Schrankgestell, untergebracht
werden, wobei die Verdrahtung des Gehäuses so ausgeführt ist, daß an Stelle der
Gabelbausteine weitere Verstärkerbausteine eingesetzt werden können.
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In der Übertragungstechnik sind außer den älteren Fernsprechverstärkern,
die jeweils nur für eine Betriebsart geeignet sind, die sogenannten Allverstärker
I und 1I bekannt, die in einfacher Weise als Vierdraht- und Zweidraht-Zwischenverstärker
bzw. Endverstärker oder als Übergangsverstärker von Vierdraht- auf Zweidrahtleitungen
geschaltet werden können. Die Umschaltungen müssen bei beiden Verstärkertypen sowohl
an den Baugruppen innerhalb der Verstärkergehäuse als auch an einem besonderen Schaltfeld
des Verstärkergestells vorgenommen werden. Konstruktiv stimmen beide Verstärkerarten
weitgehend überein. Sie unterscheiden sich im wesentlichen nur in den elektrischen
Werten und in der Art des Umschaltens auf eine andere Betriebsart. Während bei dem
Allverstärker I nur die Punkte als Steckverbindungen ausgeführt sind, die zum schnellen
Umschalten benötigt werden, alle anderen, z. B. Filter und Entzerrer, dagegen umgelötet
werden müssen, sind beim Allverstärker Il bereits alle Umschaltpunkte als Steckverbindungen
ausgeführt.
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Es ist auch eine Ausführung bekannt, bei der die Baugruppen eines
Verstärkers als steckbare Einheiten ausgebildet sind, die in einem gemeinsamen Gehäuse,
in dem ein Raum zur Verdrahtung der einzelnen Baugruppen untereinander vorgesehen
ist, angeordnet sind. Die Umschaltung auf die verschiedenen Betriebsarten erfolgt
durch Platzwechsel der Baugruppen innerhalb des Gehäuses, wobei nicht benötigte
Baugruppen durch Leerbaugruppen ersetzt werden können.
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Nachteilig ist bei den bekannten Lösungen, daß immer die Baugruppen
oder der Raum für die Baugruppen eines vollständigen Zweidrahtverstärkers vorgesehen
werden muß. Das hat zur Folge, daß bei dem in neuerer Zeit in verstärktem Umfange
angewendeten Vierdrahtbetrieb mehr oder weniger Baugruppen ungenutzt bleiben oder
daß das Verstärkergestell räumlich nicht voll ausgenutzt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in bezug auf die Raumausnutzung
verbesserten Fernsprechverstärker zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß ein Verstärker für
Zweidrahtbetrieb aus zwei in sich abgeschlossenen Bausteinen gebildet wird, die
nebeneinander oder übereinander in einem Gehäuse, z. B. einem Schrankgestell, einzeln
oder zusammen mit mehreren gleichartigen Bausteinen untergebracht werden, wobei
ein Baustein alle Baugruppen eines reinen Vierdrahtverstärkers und ein zweiter Baustein
außer zwei symmetrischen Gabelübertragern die zum Aufbau eines Zweidrahtverstärkers
erforderlichen Nachbildungen und Rufübertragungen enthält. Die Gehäuseverdrahtung
ist nach der Erfindung so ausgeführt, daß an Stelle eines oder mehrerer Gabelbausteine
weitere Verstärkerbausteine in das Gehäuse eingesetzt werden können, wobei alle
Verstärkerbausteine eines Gehäuses unabhängig voneinander als reine Vierdrahtverstärker
wirken. Die Verbindung zwischen der Verdrahtung aller Bausteine und der Verdrahtung
des Gehäuses erfolgt in bekannter Weise über Feder- und Messerkontakte. Über Anschaltbuchsen,
die bei Vierdrahtbetrieb parallel zu den Anschlußpunkten der abgehenden Leitungen
und bei Zweidrahtbetrieb in bekannter Weise an zwei Teilwicklungen der symmetrischen
Gabelübertrager liegen, können Meß- und Prüfeinrichtungen an den Verstärker gelegt
werden.
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Der Verstärker kann auch so ausgebildet werden, daß die Verbindungsleitungen
vom Verstärkerbaustein zu den Gabelübertragern im Gabelbaustein über Trennstellen
geführt werden, so daß eine Umschaltung für die Betriebsarten Vierdraht Zweidraht
und Zweidraht-Vierdraht in einfacher Weise möglich ist. Dabei können die Trennstellen
so ausgebildet sein, daß sie zum Anschalten von Meßgeräten beim Messen der Gabelübergangsdämpfung
zu benutzen sind.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß beim Vierdrahtbetrieb
der Raum für die- in diesem Falle nicht benötigten Baugruppen eines Verstärkers
für Zweidrahtbetrieb mit einem weiteren Verstärkerbaustein belegt wird, der unabhängig
von dem bereits vorhandenen Verstärkerbaustein als ein weiterer Verstärker für Vierdrahtbetrieb
wirkt. Damit ist die volle Ausnutzung des verfügbaren Raumes sowohl bei Zweidrahtbetrieb
als auch bei Vierdrahtbetrieb gewährleistet.
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Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den Zeichnungen stellt dar F i g: 1 ein Verdrahtungsschema des Verstärkergehäuses
bei Zweidrahtbetrieb, F i g. 2 ein Verdrahtungsschema des Verstärkergehäuses bei
Vierdrahtbetrieb, F i g. 3 ein Verdrahtungsschema des Verstärker-"a ehäuses bei
Zweidraht-Vierdraht-Betrieb, F i g. 4 einen Übersichtsplan über die gegenseitige
Zuordnung der Baugruppen eines Verstärkers bei Zweidraht-Vierdraht-Betrieb.
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In den Schaltschemata der F i g. 1 bis 3 sind die Verdrahtung und
die gegenseitige Zuordnung der Bausteine Yr und Ga nach der Erfindung dargestellt.
Die stark umrandeten Kästchen stellen die Bausteine Vr und Ga dar, die über die
als Halbkreise dargestellten und für jeden Baustein fortlaufend numerierten Steckverbindungen
mit der Gehäuseverdrahtung verbunden sind. Die bei den einzelnen Betriebsarten wirksamen
Verbindungen sind stark gezeichnet, während die.übrigen in der Gehäuseverdrahtung
vorhandenen, für den jeweiligen Betriebsfall aber nicht benötigten Verbindungsleitungen
durch dünne Linien dargestellt sind.
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Bei den weiteren Erläuterungen sind bei dem Verstärker für Zweidrahtbetrieb
die Anschlußpunkte der Fernleitungen mit F1 und F2, bei dem Verstärker für Vierdrahtbetrieb
mit F 1 an, F 1 ab bzw. F 2 an,
F2ab bezeichnet. Sinngemäß gelten für
den Zweidraht-Vierdraht-Betrieb die Bezeichnungen F 1, F 2 an
und
F 2 ab.
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Im Zweidrahtbetrieb werden die bei F1 ankommenden Gespräche dem Gabelbaustein
über die Verbindungsstellen 9 und 10 zugeführt. Die Wirksamkeit der Querverbindung
zwischen dem Gabelbaustein und dem Verstärkerbaustein ist in Verbindung mit den
Angaben der F i g. 4 ohne weitere Erläuterung zu erkennen.
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Die Gestellanschlußpunkte F 1 an, F 1 ab, F 2 ah
und
F2 ab des Verstärkerbausteins bleiben bei dieser Betriebsart uribeschaltet.
Die Meßpunkte P 1 und P 2 des Gabelbausteines sind, wie F i g. 4 im einzelnen zeigt,
über die Kontaktstellen 7 und 8 bzw. 17 und 18 an die Gabelübertrager geführt.
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Beim Vierdrahtbetrieb ist nach F i g. 2 an Stelle des Gabelbausteines
ein zweiter Verstärkerbaustein in das Gehäuse eingesetzt. Bei den beiden Bausteinen
liegen die Fernleitungen in der ankommenden Richtung an den Gehäuseanschlußpunkten
F 1 an und F 2 ah, die Leitungen in abgehender Richtung an den Punkten
F 1 ab und F 2 ab. Ankommende Gespräche werden den Verstärkern über
die Anschlußpunkte 1-2 in der einen Richtung und 11-12 in der Gegenrichtung zugeführt.
Die verstärkten Gespräche werden über die Kontaktstellen 9-10 bzw. 19-20 wieder
auf die Leitung gegeben. Die Querverbindungen zwischen beiden Bausteinen bleiben
unwirksam. Beiden -Darstellungen der F i g. 1 bis 3 ist vorausgesetzt, daß von den
schematisch dargestellten Einheiten nur die untere wahlweise ein Gabelbaustein oder
ein Verstärkerbaustein sein kann. Deshalb sind in F i g. 2 die Meßpunkte P 1 und
P 2, die bei dem Verstärker für Vierdrahtbetrieb den Punkten F 1 ab
und
F2 ab parallel liegen, nur bei dem unteren Verstärker über die Kontaktstellen
7-8 bzw. 17-18 besonders ausgeführt. Die Verbindung zu den parallelliegenden Kontaktstellen
9-10 und 19-20 ist dabei im Verstärkerbaustein hergestellt.
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In den F i g. 3 und 4 sind die Verbindungswege eines Verstärkers für
Zweidraht-Vierdraht-Betrieb gezeichnet. Aus den vorhergehenden Erläuterungen ist
zu erkennen, daß bei dieser Betriebsart die Fernleitungen an den Anschlußpunkten
F
1, F 2 an und
F 2 ab liegen müssen. Die Anschlußpunkte F
2,
F 1 an
und
F 1 ab bleiben uribeschaltet. Auf der Seite F2 sind nach
der Erfindung die Verbindungen zwischen dem Gabelübertrager und dem Verstärkerbaustein
an den Meß- und Trennstellen
G an und
Gab unterbrochen. An die verstärkerseitigen
Kontakte dieser Meß- und Trennstellen können Meß- und Prüfgeräte angelegt werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen |
Vr Verstärkerbaustein |
Vr/2 halber Verstärkerbaustein |
Ga Gabelbaustein |
F 1 an Anschlußpunkte der ankommenden Lei- |
F2 an tungen bei Vierdrahtbetrieb |
Flab Anschlußpunkte der abgehenden Lei- |
F2 ab } tungen bei Vierdrahtbetrieb |
F 1 Anschlußpunkte der Leitungen bei Zwei- |
F2 drahtbetrieb |
G an Meß- und Trennstellen im Gabelbaustein |
G ab |
P 1 Anschlußpunkte des Verstärkers für Meß- |
PZ } und Prüfeinrichtungen |
1...20 fortlaufende Numerierung der Steck- |
verbindungen innerhalb der Bausteine |