DE1224936B - Verwendung einer Iridium-Legierung zum Herstellen von Federn - Google Patents
Verwendung einer Iridium-Legierung zum Herstellen von FedernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C5/00—Alloys based on noble metals
- C22C5/04—Alloys based on a platinum group metal
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C22c
Deutsche Kl.: 40 b-5/00
Nummer: 1224 936
Aktenzeichen: J 24693 VI a/40 b
Anmeldetag: 7. November 1963
Auslegetag: 15. September 1966
Aus der Festschrift »100 Jahre Heraeus Hanau«, 1951, S. 137 bis 141, sind Iridium-Wolfram-Legierungen
mit Wolframgehalten bis zu 95% bekannt. Des weiteren ist es nach der deutschen Patentschrift
823 521 bekannt, Iridium-Wolfram-Legierungen mit 55 bis 85% Iridium, Rest Wolfram, wegen ihrer
Härte und chemischen Beständigkeit als Werkstoff für Schreibfederspitzen und Grammophonnadeln zu
verwenden.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß bestimmte Iridium-Wolfram-Legierungen Eigenschaften
aufweisen, die sie in besonderem Maße als Werkstoff zur Herstellung von Federn geeignet
machen. Eine der wichtigen Federeigenschaften ist ein möglichst niedriger Entspannungswert (elastische
Ermüdung). Gelangt eine Feder infolge Entlastung wieder in ihre Ausgangslage zurück, dann ist ihr
Entspannungswert gleich Null. Kehrt die Feder jedoch nach der Entlastung nicht in ihre Ausgangstellungzurück,
sondern nimmt sie irgendeine Zwischenstellung ein, dann wird das betreffende Ausmaß
ihrer Durchbiegung, Verlängerung oder Zusammenpressung in Prozenten der Durchbiegung, Verlängerung
oder Zusammenpressung bei Belastung ausgedrückt. Der Entspannungswert steigt jedoch mit
der Temperatur rasch an und nimmt auch bei Belastung unter hohen Temperaturen mit der Zeit zu.
Für bei erhöhten Temperaturen von etwa 300 bis 5000C zu verwendende Federn haben sich bestimmte
Nickel-Kobalt-Chrom-Legierungen bewährt, die jedoch bei 500° C übersteigenden Temperaturen keinen
zufriedenstellenden Entspannungswert mehr besitzen.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, als Werkstoff zum Herstellen von Federn, die im Gebrauch
Temperaturen von 500° C und mehr ausgesetzt sind, eine Iridium-Legierung aus 0,5 bis 7% Wolfram,
Rest Iridium zu verwenden. Die in die vorstehend genannten Gehaltsgrenzen fallenden Legierungen besitzen
einen im Vergleich zu den bekannten Legierungen wesentlich niedrigeren Entspannungswert.
Im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Entspannungswert muß die Legierung mindestens 0,5%
Wolfram enthalten, doch beträgt der Wolframgehalt vorzugsweise mindestens 2%· Für bei 700° C und
darüber zu verwendende Federn enthält die Legierung vorzugsweise mindestens 3% Wolfram, da Legierungen
mit nur 2% Wolfram leicht rekristallisieren und bei 700° C ihren Widerstand gegen elastische Ermüdung
einbüßen. Übersteigt der Wolframgehalt der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung 7%>
dann wird es schwierig oder auch unmöglich, die Legierungen noch zu Federn zu formen. Aus her-Verwendung
einer Iridium-Legierung zum
Herstellen von Federn
Herstellen von Federn
Anmelder:
International Nickel Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Als Erfinder benannt:
Edward George Price, London;
Laszlo Dezso Romhanyi,
Kingston upon Thames, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 8. November 1962 (42 273)
stellungstechnischen Gründen sollte deshalb der Wolframgehalt der Legierungen 6% nicht übersteigen.
Iridium enthält gewöhnlich geringe Anteile an anderen Edelmetallen, wie Gold, Platin, Palladium,
Ruthenium, Rhodium, Silber und Osmium, und zwar insgesamt höchstens 0,2 %· Diese Elemente kommen
daher in den erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen nur als Verunreinigung vor. Wolfram
enthält zudem als Verunreinigungen jeweils bis zu 0,1% Molybdän, Kupfer und Nickel.
Der hauptsächliche Vorteil, den die nach der Erfindung hergestellten Federn aufweisen, ergibt sich
aus einem Vergleich mit den bisher bei höheren Temperaturen verwendeten Federn aus einer Legierung
aus 18% Kobalt, 20% Chrom, 2% Aluminium, 3% Titan und 57% Nickel. Die Elastizitätsmoduln
der Federn sind nachstehender Zahlentafel zu entnehmen :
Zahlentafel I
Legierung
18% Co, 20% Cr, 2% Al, 3% Ti,
57% Ni
Ir + 0,5% Wolfram
Ir+ 2% Wolfram
Ir+ 5% Wolfram
Elastizitätsmodul
10° · kg/cm2
10° · kg/cm2
2,46
5,32
5,52
5,38
5,32
5,52
5,38
609 660/340
Als prozentuale Entspannungswerte bei maximaler Belastung von 14,06 kg/mm2 in 100 Stunden bei verschiedenen
Temperaturen ergaben sich folgende Werte:
Zahlentafel II
187o Co, 207ο Cr3
27ο Al, 3 7ο Ti,
577ο Ni
27ο Al, 3 7ο Ti,
577ο Ni
Ir+ 0,57ο W ....
Ir+ 27ο W
Ir+ 57ο W
400°C 500°C 600°C 700°C 8000C
1,8
13,9
13,9
7,7
13,1
13,1
14,2
16,4
10,4
6,9
24,4
17,8
17,5
8,5
70
23 13
100
25 mit einem Stromleiterteil verbinden lassen. Nickel-Kobalt-Chrom-Legierungen
bilden dagegen bei Temperaturen über 3000C Oxyde, die einen guten
elektrischen Kontakt beeinträchtigen. Derartige Oxyde entstehen bei den erfindungsgemäß zu verwendenden
Legierungen nicht.
Beim Herstellen der Federn nach der Erfindung kann von einer aus Iridium und Wolfram bestehenden
Pulvermischung ausgegangen werden, aus der unter einem Argonlichtbogen Blöckchen erschmolzen werden,
die man anschließend zu Streifen oder Draht warm verformt. Die Federn können als Blatt oder
als Band anfallen, das bevorzugt bei 650 bis 7000C gewickelt wird.
15
Aus der Zahlentafel ergibt sich, daß die aus einer Nickellegierung bestehenden Federn bis 400° C einen
sehr niedrigen Entspannungswert besitzen, der jedoch bei Temperaturen über 500° C verlorengeht. Während
bei 800° C die elastische Ermüdung der bekannten ao Nickellegierung 100 7o beträgt, besitzt die Iridium-Legierung
mit 57o Wolfram bei gleicher Belastung
noch einen Entspannungswert von 25 7o· Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen ergibt sich daraus, daß mit ihnen gute elek- as
irische Kontakte leicht hergestellt werden können. In der Elektrotechnik wird in vielen Fällen von den
Federn nicht nur verlangt, daß sie bei hoher Temperatur einwandfrei arbeiten, sondern daß sie auch eine
gute elektrische Leitfähigkeit besitzen und sich gut
Claims (2)
1. Verwendung einer Iridium-Legierung,
stehend aus 0,5 bis 77o> insbesondere 2 bis 77o Wolfram, Rest Iridium als Werkstoff zum Herstellen von Federn, die im Gebrauch Temperaturen von 500° C und mehr ausgesetzt sind.
stehend aus 0,5 bis 77o> insbesondere 2 bis 77o Wolfram, Rest Iridium als Werkstoff zum Herstellen von Federn, die im Gebrauch Temperaturen von 500° C und mehr ausgesetzt sind.
2. Verwendung einer Legierung der im Anspruch 1 genannten Zusammensetzung, die 3 bis
67o Wolfram enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 823521;
»100 Jahre Heraeus Hanau« (Festschrift), 1951, S. 137 bis 141.
Deutsche Patentschrift Nr. 823521;
»100 Jahre Heraeus Hanau« (Festschrift), 1951, S. 137 bis 141.
609 660/340 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB42273/62A GB974057A (en) | 1962-11-08 | 1962-11-08 | Improvements in and relating to spring elements |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1224936B true DE1224936B (de) | 1966-09-15 |
Family
ID=10423690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ24693A Pending DE1224936B (de) | 1962-11-08 | 1963-11-07 | Verwendung einer Iridium-Legierung zum Herstellen von Federn |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
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CH (1) | CH411472A (de) |
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GB (1) | GB974057A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE823521C (de) * | 1950-03-28 | 1951-12-03 | W C Heraeus G M B H Platinschm | Harte, chemische widerstandsfaehige Legierung |
-
0
- NL NL300224D patent/NL300224A/xx unknown
-
1962
- 1962-11-08 GB GB42273/62A patent/GB974057A/en not_active Expired
-
1963
- 1963-11-05 US US321439A patent/US3262779A/en not_active Expired - Lifetime
- 1963-11-07 CH CH1364463A patent/CH411472A/fr unknown
- 1963-11-07 DE DEJ24693A patent/DE1224936B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB974057A (en) | 1964-11-04 |
CH411472A (fr) | 1966-04-15 |
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