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Vorrichtung zum lösbaren Verbinden von aufrechtstehenden Schnellheftern,
Ordnern od. dgl. 4
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an Schnellheftern
oder Ordnern, und zwar auf eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden von aufrecht
stehenden, mit dem Rücken jedoch auf einer Unterlage ruhenden, derartigen Heftern
oder Ordnern und geht dabei von einer Ausbildungsform derselben aus, die als Verbindungsvorrichtung
eine zur Unterlage senkrechte Zunge an dem einen Umschlagdeckel des Ordners und
einer die Zunge des benachbarten Ordners verschiebbar aufnehmenden Bügel am anderen
Umschlagdeckel aufweist.
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Zweck der Erfindung ist es, das öffnen der Ordner von der Seite zu
erleichtern, wobei gleichzeitig die Verbindung zwischen jedem Ordner und dem benachbarten
Ordner sichergestellt wird, so daß es unmöglich ist, aus Unaufmerksamkeit Dokumente
zwischen zwei aufeinanderfolgende Ordner einzuschieben. Dies war zwar mit der vorbeschriebenen
Ausbildungsform auch schon erreichbar, jedoch mußten hier die einzelnen Ordner in
der Tiefe gestaffelt werden und beanspruchten demgemäß eine weit über die Breite
der Ordner hinausgehende Schrankbreite. Dies bedeutet einen schwerwiegenden Nachteil,
der die Verwendbarkeit dieser Anordnung in der Praxis in Frage stellt. Man muß davon
ausgehen, daß derartige Ordner in aller Regel hintereinander angeordnet werden sollen,
so daß die Schrankbreite der Breite der Ordner entspricht.
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Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung löst die Erfindung
die gestellte Aufgabe, nämlich die Ordner unter Beibehaltung der vorteilhaften Verbindung
hintereinander anordnen zu können, dadurch, daß die äußere, zur Unterlage senkrechte
Begrenzungskante jeder Zunge innerhalb der Umrißform des den Bügel aufweisenden
Umschlagdeckels angeordnet ist und von der zur Unterlage senkrechten Längskante
dieses Umschlagdeckels den gleichen Abstand wie der Bügel hat.
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Weitere Merkmale der Erfindung und der durch dieselbe erzielten Vorteile
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung mehrerer in den schematischen Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele.
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F i g. 1 zeigt die Form, die die vorderen senkrechten Deckel
eines Ordners nach der Erfindung erhalten; F i g. 2 zeigt die Form des anderen
Deckels dieses Ordners in einer ersten Ausführungsform; F i g. 3 zeigt die
Verbindung zwischen den nebeneinanderliegenden Deckeln zweier benachbarter Ordner;
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindungszunge nach
der Erfindung; F i g. 5 und 6 zeigen in Draufsicht zwei Ausführungsformen
des Eingriffsbügels der Zunge; F i g. 7 zeigt, ebenfalls in Draufsicht, eine
Titelträgerzunge, die als Anhängebügel der Zunge verwendet werden kann; Fig.
8 zeigt schematisch von vorn gesehen drei aufgestellte Ordner, gemäß der
Erfindung verbunden, wobei zwei dieser Ordner von normaler Dicke sind, während der
dritte stärker ist; F i g. 9 zeigt perspektivisch zwei Aktenordner, die durch
die erfindungsgemäßen Mittel miteinander verbunden sind.
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Nach F i g. 1 ist der vordere senkrechte Rand 1
eines
der beiden Deckel eines jeden, auf einer nicht dargestellten Unterlage ruhenden
Aktenordners ausgeschnitten, um eine zu dieser Unterlage senkrechte Zunge 2 zu bilden,
die sich nach unten vom oberen Ran'd dieses Deckels aus erstreckt, wobei die Zunge
von beträchtlicher Länge ist, und zwar aus einem Grund, der nachstehend noch erläutert
werden wird.
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Im anderen Deckel eines jeden Ordners lassen zwei Einschnitte
3 und 4 einen waagerechten Bügel 5 entstehen, der leicht ausgebogen
wird, so daß er aus der Ebene des Ordnerdeckels nach außen gedrückt ist.
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F i g. 3 zeigt, wie die Zunge 2 eines Ordners unter den Bügel
5 des benachbarten Ordners eingesteckt ist, um die beiden nebeneinanderliegenden
Deckel miteinander zu verbinden, die unter diesen Umständen nicht mehr durch Nachlässigkeit
getrennt werden können, um zwischen sie Aktenstücke einzulegen, die
entweder
für den einen oder für den anderen der beiden Ordner bestimmt sind.
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Wenn das Material der Ordner keine genügende Steifigkeit und Festigkeit
besitzt, kann die Zunge 2 aus geeignetem steifem Material, beispielsweise Blech
oder imprägniertem Karton, an den Rand des Ordners durch Klammern, Kleben
oder Niete angesetzt werden. So ist gemäß F i g. 4 die Zunge 2 durch einen
Flügel 6 verlängert, der am Ordner mit zwei ösen 7
befestigt ist.
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Auch der Bügel kann auf den Deckel des Ordners aufgesetzt werden.
Wie in F i g. 5 gezeigt, kann dieser Bügel aus einem Streifen 8 aus
starrem Material bestehen, das, wie gezeigt, gebogen und beispielsweise bei
9 auf die Außenfläche des Ordners aufgenietet ist.
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Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform nach F i g. 6 ist
der starre Streifen 10, aus dem der Bügel gebildet ist, so gebogen,
daß er am Ordner nur an einer einzigen# Seite befestigt ist, wie bei 11 gezeigt.
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F i g. 7 zeigt schließlich einen Titelträger, der zurn Eingreifen
-der Zunge 2 verwendet werden kann, wobei diese Zunge von oben zwischen den Bügel
13 dieses Titelträgers und den Deckel des Ordners eingeführt wird, an dem
er befestigt ist. In dieser Zeichnung ist mit 14 der Titelträgerstreifen bezeichnet
und mit 15 die transparente Hülse, die das Titelträgerband schützt.
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Viele senkrecht aufzustellende Ordner sind für eine veränderliche
Dicke vorgesehen, indem die zwischen ihrem Rücken und einem der Deckel vorgefalzte
Faltlinie verschoben wird, wobei dann selbstverständlich die Höhe dieses Deckels
um die gleiche Strecke ge# ringer wird.
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Im verbesserten Ordner nach der Erfindung hat diese Verringerung der
Höhe des die senkrechte Zunge tragenden Deckels die Wirkung, daß diese Zunge nach
unten verlagert wird. Aus diesem Grund ist die Zunge in einer beträchtlichen Länge'
vorgesehen. In F i g. 8 ist gezeigt, daß die beiden linken Ordner von normaler
Stärke sind und ihre oberen Ränder sich demgemäß in der gleichen waagerechten Ebene
befinden. Im Gegensatz dazu ist die Stärke des rechten Ordners vergrößert, indem
seine normale Faltlinie nacli 17 verlagert worden ist. Der Rücken dieses
Ordners ist demgemäß um die Strecke a verbreitert worden, während sein entsprechender
Deckel und die daran befestigte Zunge 2 so um eine gleiche Strecke a gesenkt ist.
Daher ist die Länge der Zunge 2 so vorgesehen, daß sie der maximalen Verbreiterung
des Rückens der Ordner entspricht.
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F i g. 9 zeigt perspektivisch zwei senkrecht stehende Ordner,
die nach der Erfindung miteinander verbunden sind.
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Die vorgeschlagene Verbindungsvorrichtung ist von einfacher und billiger
Art. Da die Ordner normalerweise mit ihrem Rücken auf ihrer Unterlage ruhen, kann
die Zunge 2 niemals von allein in die Höhe gehen und sich so aus dem Bügel
5 befreien.