DE1213179B

DE1213179B - Zweiteilige Anbohrschelle fuer Kunststoffrohre

Info

Publication number: DE1213179B
Application number: DEE24027A
Authority: DE
Original assignee: EISENGIESSEREI; Keulahuette Maschf GmbH
Current assignee: EISENGIESSEREI; Keulahuette Maschf GmbH
Priority date: 1962-12-15
Filing date: 1962-12-15
Publication date: 1966-03-24

Description

Zweiteilige Anbohrschelle für Kunststoffrohre Die Erfindung betrifft eine Anbohrschelle für Kunststoffrohre, bestehend aus zwei einander mit Spannwangen bzw. Spannleisten übergreifenden, durch Spannschrauben zusammengehaltenen Schellenhälften, von denen die den Abzweigrohrstutzen enthaltende obere Schellenhälfte aus einem starren Werkstoff, vorzugsweise aus Gußeisen besteht und die äußeren Spannwangen trägt.
Es sind Anbohrschellen bekannt, deren Anschlußkörper aus Gußeisen und deren Befestigungsbügel aus Stahl oder Gußeisen bestehen. Auch sind Schellen mit metallenen und Kunststoffbändern bekannt. Die aus Stahl hergestellten Bügel korrodieren leicht und müssen besonders geschützt werden. Gußeiserne Bügel sind für große Rohrweiten bei Kunststoffrohrleitungen zu schwer und zu teuer. Metallbandschellen müssen außerdem, wenn sie an Kunststoffrohren verwendet werden, durch besondere Schalen gestützt werden, damit sich die Rohre nicht verformen. Auch die Bügel aus Kunststoff führen durch ihre Bauform zu übermäßiger Beanspruchung der Leitungen. Bei einer bekannten zweiteiligen Anbohrschelle bestehen beide Schellenhälften aus Kunststoff. Unter dauernder Druckeinwirkung können infolge Kaltflusses diese Kunststoffteile im Laufe der Jahre nachgeben und dadurch Undichtigkeiten entstehen. Insbesondere bei den im Erdreich auftretenden Scheiteldrücken besteht die Gefahr einer unzulässigen Verformung der Schellenhälften sowie des Kunststoffrohres. Ein sicheres Nachspannen der Schellenhälften bei auftretenden Undichtigkeiten ist dabei kaum möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verformung der Schellenhälften und des Kunststoffrohres bei Scheiteldrücken zu verhindern und .ein einwandfreies Gegeneinanderziehen der Schellenhälften mittels Schrauben zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird bei .einer Anbohrschelle der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in die Spannwangen eingreifenden, außen zur Schellenteilfuge hin keilförmig abgeschrägten Spannleisten .der in bekannter Weise aus Kunststoff bestehenden unteren Schellenhälfte von den die. Spannwangen durchsetzenden Spannschrauben an ihrer rückwärtigen Schulter erfaßt werden und ihre schrägen Sitzflächen mit entsprechend abgeschrägten Gegenflächen in den Spannwangen so zusammenwirken, daß die Spannleisten beim Anziehen der Spannschrauben nach innen gedrückt werden.
Durch diese Ausbildung einer Anbohrschelle wird das Rohr beim Anziehen der Schrauben fest in seiner kreisrunden Form gehalten und kann sich nicht verformen. Alle wesentlichen Beanspruchungen werden von dem Schellenkörper selbst aufgenommen, und der Rohrbügel ist nur unwesentlichen Beanspruchungen ausgesetzt. Ein besonders einfacher Aufbau der Anbohrschelle ergibt sich, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Spannschrauben die rückwärtigen Schultern der Spannleisten über kippbare Unterlegscheiben erfassen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt B i 1 d 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Anbohrschelle, B i 1 d 2 die Schelle im Teilschnitt vor dem Festziehen der Spannschrauben und B i 1 d 3 eine andere Form ,der Spannleiste im Schnitt.
Die Anbohrschelle besteht aus einer oberen gußeisernen Schellenhälfte 1 und einer aus Kunststoff bestehenden unteren Schellenhälfte 2, die Spannleisten 3 aufweist. Die obere Schellenhälfte 1 ist mit durchbohrten Spannwangen 4 versehen, die von Spannschrauben 5 durchsetzt werden. Die Spannschrauben ragen in die Kammer 6 der Wangen 4 und tragen kippbare Unterlegscheiben 7, die unter die rückwärtige Schulter 8 der Spannleisten 3 fassen. Die Unterlegscheiben 7 können mit in den Rohrwerkstoff eingreifenden Zähnen 9 versehen sein. Anschlagflächen 10 der Spannwangen 4 verhindern, daß sich die Spannschrauben 5 beim Festziehen ihrer Muttern drehen. Die Spannleisten 3 weisen abgeschrägte Gegenflächen 12 auf, die sich gegen schräge Sitzflächen 11 der Spannwangen 4 legen und den festen Sitz der Anbohrschelle auf dem Leitungsrohr sichern. Zwischen der untersten Schellenhälfte 2 und dem Leitungsrohr kann in an ,sich bekannter Weise eine Kunststoff- oder Gummizwischerilage eingelegt sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Anbohrschelle für Kunststoffrohre, bestehend aus zwei miteinander mit Spannwangen bzw. Spannleisten übergreifenden, durch Spannschrauben zusammengehaltenen Schellenhälften, von denen die den Abzweigrohrstutzen enthaltende obere Schellenhälfte aus einem starren Werkstoff, vorzugsweise aus Gußeisen besteht und die äußeren Spannwangen trägt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die in die Spannwangen (4) eingreifenden, außen zur Schellenteilfuge hin keilförmig abgeschrägten Spannleisten (3) der in bekannter Weise aus Kunststoff bestehenden unteren Schellenhälfte (2) von den die Spannwangen durchsetzenden Spannschrauben (5) an ihrer rückwärtigen Schulter (8) erfaßt werden und ihre schrägen Sitzflächen (11) mit entsprechend abgeschrägten Gegenflächen (12) in den Spannwangen so zusammenwirken, daß die Spannleisten beim Anziehen der Spannschrauben nach innen gedrückt werden.
2. Anbohrschelle für Kunststoffrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschrauben (5) die rückwärtigen Schultern (8) der Spannleisten (3) über kippbare Unterlegscheiben (7) erfassen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831046, 902106; französische Patentschrift Nr. 1057 376; britische Patentschrift Nr. 550 030; USA: Patentschrift Nr. 2 680 631: