DE1209447B - Nachgiebige Dichtleiste fuer Fensterscheiben, insbesondere an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-44

Nummer: 1209447

Aktenzeichen: D 3500611/63 c

Anmeldetag: 22. Dezember 1960

Auslegetag: 20. Januar 1966

Die Erfindung betrifft eine als Einbauprofil ausgebildete Dichtleiste für Fensterscheiben, insbesondere an Kraftfahrzeugen, die mindestens zum Teil aus zwei nachgiebigen Schichten besteht. Durch die Leiste soll insbesondere an den Stellen, die in Anpassung an die Form der Scheibenränder abgebogen sind, eine gute Dichtwirkung erzielt werden.

Die bekannten Dichtleisten bestehen meist aus einem federnd nachgiebigen Werkstoff, dessen Weichheit zwar entsprechend der erforderlichen Gestaltfestigkeit und Wetterunempfindlichkeit eingestellt ist, der sich aber nur ungenügend dem gebogenen Verlauf der Scheibe anschmiegen kann. Bei weicherer Ausbildung bietet er dem Scheibenrand nicht ausreichend Halt in der Aufnahmerinne. Weiterhin ist eine Dichtleiste bekannt, in deren Aufnahmerinne eine Scheibe eingreift, deren Rand fest mit einem nachgiebigen Streifen verbunden ist. Durch das Fehlen einer unterschiedlichen Weichheit der beiden Dichtmaterialien ist eine sichere Abdichtung nicht gewährleistet, wie auch ihre voneinander unabhängige Fertigung aufwendig ist.

Die ferner bekannten zweischichtigen Dichtleisten sind entweder für eine Fensterscheibe nicht geeignet, sondern für Türen oder Schiebefenster, und sie stellen keine feste, ständige Abdichtung über die ganze Einbaulänge dar, sondern sie dichten nur in bestimmten Stellungen relativ zueinander beweglicher Teile; außerdem üben sie keine Haltefunktion für die Scheibe aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Dichtungsleisten zu vermeiden. Sie besteht darin, daß die die Ränder der Glasscheibe aufnehmenden Abschnitte der Dichtungsleiste, insbesondere die Wände der Aufnahmerinne für die Scheibenränder, aus einem weicheren Werkstoff als die übrigen Abschnitte der Dichtleiste ausgebildet sind, wobei die beiden Schichten unterschiedlicher Weichheit bei der Herstellung der Dichtleiste vorzugsweise fließend ineinander übergehend, innig miteinander verbunden sind.

Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung. In ihr zeigt

F i g. 1 schaubildlich einen Ausschnitt aus der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, zum Teil geschnitten,

F i g. 2 einen Schnitt durch eine nicht eingesetzte Dichteleiste und

F i g. 3 einen Schnitt gleich dem in F i g. 2 durch eine Dichtleiste mit etwas anderer Schichtverteilung.

Die Windschutzscheibe (Glasscheibe) 4 ist im Vorbau 5 eines Kraftwagens über dem Windlauf 6 mittels Nachgiebige Dichtleiste für Fensterscheiben,
insbesondere an Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:

Karl Stark,

Stefan Bätz, Sindelfingen

der Dichtleiste? aus nachgiebigem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, eingesetzt. Die Dichtleiste

so hat die übliche Querschnittsform. In dem tragenden Leistenkörper 8 ist auf der dem Dichtlippenpaar 9 entgegengesetzten Seite die Aufnahmerinne 10 für die Ränder der Glasscheibe 4 angeordnet.

Die Dichtleiste? besteht aus Materialschichten

as unterschiedlicher Weichheit. Der Hauptteil des Leistenquerschnitts (Leistenkörper) 8 ist aus einer Gummisorte von für derartige Dichtungen üblicher Weichheit hergestellt, während die die Wände der Aufnahmerinne 10 bildenden Abschnitten und 11' (F i g. 2) der Dichtleiste aus einem wesentlich weicher eingestellten Gummi als der Hauptteil bestehen. Beide Gummiarten werden zusammen durch eine Form gespritzt und gemeinsam vulkanisiert.

Zum Zwecke besseren Abdichtens weisen die Abschnitte 11 und 11' auf ihrer freien Seite je eine Tasche 12 auf (F i g. 2).

Die zweischichtig gespritzte Dichtleiste hat neben der guten Eigenschaft des härteren Hauptteils, als Stützkörper zu dienen, den Vorteil schmiegsamer Einfaßwände für den Scheibenrand und ergibt dadurch eine einwandfreie Abdichtung.

Dieselben Vorzüge weist die in F i g. 3 veranschaulichte Ausführung der Dichtleiste? auf. Bei ihr bestehen der Boden 13 und die unteren Teile 14 der Seitenwände der Aufnahmerinne 10 aus einem weich eingestellten Moosgummi mit geschlossenen Poren oder aus einer sehr weichen Gummischicht 15, die so eingestellt ist, daß sie auch nach dem Vulkanisieren noch in einem gewissen Maße- plastisch bleibt. Die Teile 14 der Seitenwand sind an ihren oberen Enden ebenfalls mit einer Art Tasche 12 versehen, deren nach innen zeigender Rand wie bei der in F i g. 2 ge-

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zeigten Ausbildung als keilförmige Dichtlippe 16 in die Aufnahmerinne 10 hineinragt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Als Einbauprofil ausgebildete Dichtleiste für Fensterscheiben, insbesondere an Kraftfahrzeugen, die mindestens zum Teil aus zwei nachgiebigen Schichten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ränder der Glasscheibe (4) aufnehmenden Abschnitte (11 und 1Γ) der Dichtleiste (7), insbesondere die Wände der Aufnahmerinne (10) für die Scheibenränder, aus einem weicheren Werkstoff als die übrigen Abschnitte der Dichtleiste (7) bestehen, wobei die beiden Schichten unterschiedlicher Weichheit bei der Herstellung der Dichtleiste vorzugsweise fließend ineinander übergehend, innig miteinander verbunden sind.

2. Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den weicheren Abschnitten (11 und 11') der Dichtleiste nur die Seitenwände der Aufnahmerinne (10) gebildet werden (Fig. 2).

3. Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die weichere Gummischici (15) der Dichtleiste nur den Boden (13) und de: unteren Teil (14) der Seitenwände der Aufnahme rinne (10) bilden (F i g. 3)'.-

4. Dichtleiste nach einem der Ansprüche
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weicher Gummischicht (15) aus einer auch nach der VuI kanisation der gesamten Dichtleiste (7) plastisc bleibenden Gummi- bzw. Kunststoffmasse be steht.

5. Dichtleiste nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß di weicheren Abschnitte (11,1Γ) und Teil (14) de Dichtleiste (7) mit in das Innere der Aufnahme rinne (10) hineinragenden Dichtlippen (16) vei sehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 025 738;
britische Patentschriften Nr. 555 694, 769 877;
USA.-Patentschriften Nr. 1 877 729, 2 342 758.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 779/245 1.66 © Bundesdruckerei Berlin