DE4018745A1

DE4018745A1 - Dichtleiste fuer eine bewegliche fensterscheibe eines fensters

Info

Publication number: DE4018745A1
Application number: DE4018745A
Authority: DE
Inventors: Heinz Andrzejewski; Helmut Ginster
Original assignee: Draftex Industries Ltd
Current assignee: GDX North America Inc
Priority date: 1989-06-21
Filing date: 1990-06-12
Publication date: 1991-01-03
Also published as: FR2648887A1; FR2648887B1; GB2233377A; JPH0331026A; GB2233377B; IT9009428A1; IT9009428A0; JP3167707B2; ES2027109A6; US5038521A; IT1241736B; GB9011310D0

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste für eine bewegliche Fensterscheibe eines Fensters, mit einem Körper aus flexiblem Material, welcher einen Kanal zur Aufnahme der Fensterscheibe definiert, wobei die Wand auf der einen Seite des Kanals an der Fensterscheibe anliegt.

Derartige Dichtleisten und Dichtanordnungen werden insbeson dere für den Kraftfahrzeugbau verwendet und dabei speziell zum Abdichten der heb- und senkbaren Seitenfenster des Fahrzeugs. Zur Verminderung von Luftwiderstands- und Windgeräuschen ist es wünschenswert, soweit wie möglich sicherzustellen, daß die Fensterscheiben im wesentlichen eben mit der benachbarten Fahrzeugkarosserie abschließen, um auf diese Weise einen soge nannten "flush glass"-Effekt zu erzielen.

Eine bekannte Dichtleiste für eine bewegliche Fensterscheibe eines Fensters insbesondere für den Kraftfahrzeugbau sieht einen Körper aus flexiblem Material vor, welcher einen Kanal zur Aufnahme der Fensterscheibe definiert. Dabei liegt die Wand auf der einen Seite des Kanals an der Fensterscheibe an. Bei dieser bekannten Dichtleiste ist von Nachteil, daß die an der Fensterscheibe anliegende Wand des Kanals relativ dick ist und daher Luftwiderstands- und Windgeräusche verursacht. Dar über hinaus liegt sie nicht optimal an der Fensterscheibe an, was zu Undichtigkeiten führen kann.

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu grunde, eine verbesserte Dichtleiste für eine bewegliche Fen sterscheibe eines Fensters zu schaffen.

Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge schlagen, daß die Wand verglichen mit der Dicke der Fenster scheibe relativ dünn und mit einem Verstärkungsträger aus Me tall verstärkt ist, der im wesentlichen eben ausgebildet ist und den Rand der Fensterscheibe übergreift.

Durch die relativ dünne Ausbildung der an der Fensterscheibe anliegenden Wand des Kanals schließt die Fensterscheibe im we sentlichen eben mit der benachbarten Fahrzeugkarosserie ab, so daß störende Luftwiderstands- und Windgeräusche vermieden wer den. Darüber hinaus gewährleistet der Verstärkungsträger, daß die Wand fest an der Fensterscheibe anliegt.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran sprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dichtleiste sowie einer erfindungsgemäßen Dichtleistenanordnung für die Fensteröffnungen von Kraftfahrzeugtüren wird nachfolgend an hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:

Fig. 1 eine Teilansicht eines Fahrzeugs mit einer Tür, welche mit einer Dichtleiste versehen ist;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Verstär kungsträgers aus Metall, welcher in der Dichtleiste eingebettet ist;

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1.

Ein Fahrzeug 5 (Fig. 1) besitzt eine Tür 6 mit einem Fenster rahmen 8, welcher eine Fensteröffnung 10 definiert. Eine Fen sterscheibe ist in vertikaler Richtung im Fensterrahmen 8 ver schiebbar, so daß sie in den unteren hohlen Teil der Tür 6 versenkbar sowie aus dieser Position wieder hebbar ist.

Der Fensterrahmen 8 (Fig. 2) ist als Metallabschnitt 12 ausge bildet, welcher einen bezüglich des Fahrzeugs 5 nach außen ge richteten Kanal 14 definiert. Ein zweiter Kanal 16 aus Metall ist in den Kanal 14 hineingefügt und mit dem Metallabschnitt 12 zur Bildung von Flanschen 18, 20 verschweißt. Der Kanal 16 aus Metall definiert einen kleineren Kanal 22 mit einem ein springenden Teil 23, welches sich teilweise über die Öffnung erstreckt.

Die Dichtleiste im Bereich des "B"-Pfostens des Fahrzeugs 5 ist in Fig. 2 dargestellt und besteht aus zwei voneinander se paraten Teilen. Die erste Dichtleiste 24 besteht aus extru diertem Kunststoff oder Gummi und bildet einen Körper 26. Die ser definiert einen Kanal 28, der derart ausgebildet ist, daß er fest auf dem Flansch 18 sitzt. Weiterhin definiert der Körper 26 einen Ansatz 30, der innerhalb des Kanals 22 liegt und eine Nut 32 aufweist, um eine Verriegelung mit dem ein springenden Teil 23 aus Metall zu erzielen. Auf diese Weise ist die Dichtleiste 24 auf dem Fensterrahmen 8 gesichert. Dies wird durch einen Verstärkungsträger 34 aus Metall unterstützt, der in dem extrudierten Körper 26 eingebettet ist. Der Ver stärkungsträger 34 umgreift dabei den Kanal 28. Der Verstär kungsträger 34 kann jede geeignete Form aufweisen. So kann er beispielsweise aus einem Metallstreifen oder einer Metall leiste bestehen, die keine Durchbrechungen oder Öffnungen auf weist. Statt dessen ist es jedoch auch möglich, daß die Me talleiste zur Vergrößerung ihrer Flexibilität Schlitze auf weist. Weiterhin kann der Verstärkungsträger 34 auch aus voll ständig voneinander separaten sowie Seite an Seite angeordne ten Metallelementen bestehen. Statt dessen kann er auch aus hin- und hergewundenem Draht bestehen. Vorzugsweise ist jedoch die Basis des Kanals ohne Öffnungen und Durchbrechungen ver sehen, während der Rest im Bereich der Schenkel mit zueinander parallelen Schlitzen versehen ist.

Der extrudierte Körper 26 aus Kunststoff oder Gummi definiert weiterhin eine Schulter 38, welche ein Dichtteil definiert. Wenn die Tür 6 geschlossen ist, dichtet nämlich die Schulter 38 gegen das Teil 5A des Fahrzeugs 5 ab, welches längs der Oberseite der Türöffnung 10 verläuft. Die Schulter 38 ist be nachbart zu einem Hohlraum 40 im extrudierten Körper 26 ausge bildet, welcher die Flexibilität der Schulter 38 erhöht.

Auf der Außenseite der Fahrzeugkarosserie bildet der extru dierte Körper 26 eine Lippe 42, welche die eine Wand eines Ka nals 44 zur Aufnahme einer Fensterscheibe 46 definiert. Der Teil des Körpers 26, welcher die Lippe 42 definiert, ist durch einen streifenförmigen Verstärkungsträger 48 aus Metall ver stärkt, wobei dieser Verstärkungsträger 48 separat von dem Verstärkungsträger 34 aus Metall ausgebildet ist. Der strei fenförmige Verstärkungsträger 48 kann mit Schlitzen 50 ver sehen sein, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Schlitze 50 lassen den Verstärkungsträger 48 besser biegen, damit er notwendigen Krümmungen im Fensterrahmen 8 folgen kann. Die oben erwähnten Schlitze sind vorteilhafterweise auch im Ver stärkungsträger 34 für den gleichen Zweck vorgesehen.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Kanal 44 mit einer Lippe 51 versehen, welche in Kontakt mit der Fensterscheibe 46 steht.

Der Kanal 44 weist eine signifikante größere Breite als die Dicke der Fensterscheibe 46 auf und die Anordnung dieser Fen sterscheibe 46 im Kanal 44 wird durch einen zweiten Körper 52 der Dichtleiste unterstützt. Dieser Körper 52 besteht eben falls aus extrudiertem Kunststoff oder Gummi und ist im we sentlichen kanalförmig ausgebildet, so daß er mit festem Sitz auf dem Flansch 20 angeordnet ist. Jedoch ist eine der Seiten wände des Körpers 52 fortgesetzt und bildet eine flexible Lippe 54, die an der Innenfläche der Fensterscheibe 46 anliegt. Der Körper 52 weist einen eingebetteten Verstärkungs träger 58 aus Metall auf, der vom Grundaufbau her gleich wie der Verstärkungsträger 34 aus Metall ausgebildet sein kann.

Das extrudierte Kunststoff- oder Gummimaterial jeder der bei den Dichtleisten 24, 52 kann derart extrudiert sein, daß es nicht überall die gleiche Härte/Weichheit aufweist. Beispiels weise können die Schulter 38 und die Lippen 42, 51 derart ex trudiert sein, daß sie weicher sind als der Rest der Dicht leiste 24. Entsprechend kann die Lippe 54 derart extrudiert sein, daß sie aus einem weicheren Material besteht als der Rest des Körpers 52.

Die Oberflächen der Lippen 42, 51 und 54, die in Eingriff mit der Fensterscheibe 46 stehen, können eine Beflockung aufweisen oder zur Schaffung einer relativ geringen Reibung behandelt sein.

Die Einbettung des leistenförmigen Verstärkungsträgers 48 aus Metall in der Lippe 42 versteift diese beträchtlich und ermög licht es, diese relativ dünn auszubilden. Auf diese Weise ist der erwünschte "flush glass"-Effekt geschaffen.

Die Dichtleiste längs der Oberseite und der Vorderseite der Tür 6 ist in Fig. 4 dargestellt und besteht ähnlich wie die Leiste in Fig. 2 aus zwei Teilen. Entsprechende Teile in Fig. 4 und in Fig. 2 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Leiste in Fig. 4 unterscheidet sich von der in Fig. 2 dadurch, daß bei ihr der Verstärkungsträger 48 weggelassen ist. Zusätz lich ist die Lippe 51 weggelassen und durch einen Steg 62 er setzt. Diese Unterschiede ermöglichen es der Lippe 42, eine relativ breite Öffnung zur Aufnahme der hineingleitenden Fen sterscheibe 46 zu schaffen, wobei der Druck der Fensterscheibe 46 auf den Steg 62 die Lippe 42 in Kontakt mit der Fenster scheibe 46 zieht, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Eine derartige konstruktive Ausbildung ist für die Leiste, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, nicht erforderlich, weil dort die Fensterscheibe 46 dauernd in ihrer Position innerhalb des Kanals 44 ist.

Die Dichtleisten in Fig. 2 und 4 können einstückig extrudiert sein. Statt dessen können sie zur Bildung einer Art Gehrungs ecke zusammengesetzt sein, indem entsprechende Längen von zwei Dichtstreifen (jeweils mit den Dichtleisten 24 und 52) im Win kel von 45° ungefähr abgeschnitten und anschließend miteinan der verklebt oder verschweißt werden. Ein entsprechend gewin keltes Verstärkungsträgerstück aus Metall kann in den beiden Dichtleisten 24 im Eckbereich zur Verstärkung eingebettet sein. Ein derartiges Verstärkungsträgerteil aus Metall kann beispielsweise in den Hohlraum (Fig. 2) jeder der beiden Dichtleisten 24 eingeführt sein. Weniger scharfe Krümmungen oder Kurven können dadurch hergestellt werden, daß ein Ab schnitt der Dichtleiste einem Zug-Biege-Prozeß unterworfen wird. Dies wird dadurch vereinfacht, daß der Verstärkungsträ ger 48 separat von dem Verstärkungsträger 34 ausgebildet ist.

Der Verstärkungsträger 48 ist mit sehr dünnen Schlitzen ver sehen was des äußere Erscheinungsbild der Dichtleiste verbes sert, weil dies die Schaffung von Rippen in der Außenfläche des extrudierten Materials aufgrund der Schlitze vermindert.

Bezugszeichenliste

5 Fahrzeug
5A Teil
6 Tür
8 Fensterrahmen
10 Fensteröffnung
12 Metallabschnitt
14 Kanal
16 Kanal
18 Flansch
20 Flansch
22 Kanal
23 einspringendes Teil
24 Dichtleiste
26 Körper
28 Kanal
30 Ansatz
32 Nut
34 Verstärkungsträger
38 Schulter
40 Hohlraum
42 Lippe
44 Kanal
46 Fensterscheibe
48 Verstärkungsträger
50 Schlitz
51 Lippe
52 Körper
54 Lippe
58 Verstärkungsträger
60 Hohlraum
62 Steg

Claims

1. Dichtleiste (24) für eine bewegliche Fensterscneibe (46) eines Fensters,
mit einem Körper (26) aus flexiblem Material, welcher einen Kanal zur Aufnahme der Fensterscheibe (46) definiert, wobei die Wand (Lippe 42) auf der einen Seite des Kanals an der Fensterscheibe (46) anliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (Lippe 42) verglichen mit der Dicke der Fen sterscheibe (46) relativ dünn und mit einem Verstärkungs träger (48) aus Metall verstärkt ist, der im wesentlichen eben ausgebildet ist und den Rand der Fensterscheibe über greift.

2. Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsträger (48) aus Metall eine in Längsrich tung sich erstreckende Metalleiste mit zueinander paralle len sowie über einen Teil der Breite sich erstreckenden Schlitzen (50) aufweist.

3. Dichtleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (26) aus dem flexiblen Material einen zu sätzlichen Kanal (28) zum engen Umfassen eines Flansches (18) definiert, wobei dieser Flansch (18) einen Teil eines Fensterrahmens (8) bildet.

4. Dichtleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (26) aus dem flexiblen Material einen Ansatz (30) aufweist, der von dem zusätzlichen Kanal (28) beab standet ist und der innerhalb eines Kanals (22) verrastet ist, welcher im Fensterrahmen (8) ausgebildet und vom Flansch (18) beabstandet ist.

5. Dichtleiste nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Verstärkungsträger (34) aus Metall, der im Körper (26) aus dem flexiblen Material eingebettet ist und der separat ausgebildet sowie mit Abstand von dem ersten Verstärkungsträger (48) aus Metall angeordnet ist.

6. Dichtleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Verstärkungsträger (34) aus Metall ein ka nalförmiges Teil aufweist, welches den zusätzlichen Kanal (28) im Körper (26) aus dem flexiblen Material umgreift.

7. Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß der Körper (26) aus dem flexiblen Mate rial einstückig mit einem Dichtteil (Schulter 38) ausgebil det ist, das dichtend an einem Teil (5A) anliegt, welches die Fensteröffnung (10) umgibt.

8. Dichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeich net durch einen zum Körper (26) aus dem flexiblen Material separaten zweiten Körper (52) aus flexiblem Material, der derart angeordnet ist, daß er dichtend an einer Fläche der Fensterscheibe (46) anliegt, welche derjenigen Fläche gegenüberliegt, an der die Wand (Lippe 42) anliegt.

9. Dichtleiste nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der separate zweite Körper (52) aus dem flexiblen Mate rial an einem weiteren Flansch (20) des Fensterrahmens (8), jedoch mit Abstand von dem ersten Flansch (18) lngeordnet ist.

10. Dichtleiste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im separaten zweiten Körper (52) aus dem flexiblen Material ein Verstärkungsträger (58) aus Metall eingebettet ist.

11. Dichtleiste, nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich net, daß drei Fensterrahmen (8) als Kanal aus Metall mit einer bezüglich des Fahrzeugs (5) nach außen gerichteten Öffnung ausgebildet ist, wobei das freie Ende der Seiten wand des Kanals auf dem umfänglich äußersten Teil des Fen sterrahmens (8) den ersten Flansch (18) definiert, der be züglich des Fahrzeugs (5) nach außen gerichtet ist und im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Fensteröffnung liegt, und wobei das freie Ende der anderen Seitenwand des Kanals zur Bildung eines weiteren Flansches (20) derart gebogen ist, daß er sich im wesentlichen parallel zur Ebene der Öffnung erstreckt und in Richtung der Mitte der Fenster öffnung (10) ausgerichtet ist.

12. Dichtleiste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterrahmen (8) einen weiteren Kanal (16) aus Metall aufweist, der innerhalb des ersten Kanals aus Metall be festigt ist.

13. Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsträger (48) aus Metall über Teillängenbe reiche (Fig. 4) der Wand (Lippe 42) weggelassen ist.