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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für eine Kraftfahrzeugtür und/oder ein
Kraftfahrzeugfenster, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und ein Kraftfahrzeugteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
22.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Reihe von Dichtungsanordnungen mit
einer quer zur Längserstreckung
eines Stegs aufsteckbaren Dichtung bekannt, die die beiden Flachseiten
des Stegs übergreift
und dabei mit den Flachseiten des Stegs formschlüssig in Eingriff steht. Aus
der
DE 195 28 630
A1 , die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet,
ist eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Spalts zwischen
einer Tür
eines Kraftfahrzeugs und den umgebenden, einen Türausschnitt bildenden Bauteilen
bekannt. Hierzu weist die Dichtung zwei in Abziehrichtung hintereinander
angeordnete Halteelemente auf, die einseitig in korrespondierende
Haltekanten des Stegs eingreifen. Auf der anderen, eine Auswölbung aufweisenden
Seite des Stegs steht die Dichtung reibschlüssig mit dem Steg bzw. mit
der Auswölbung
in Eingriff. Zur Gewährleistung eines
bestimmten Anpreßdrucks
der Dichtung an den Steg ist die Dichtung mit einer metallischen
Einlage versehen.
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Nachteilig
bei der bekannten Dichtungsanordnung ist, daß die zum Abziehen der Dichtung
vom Steg erforderliche Kraft begrenzt ist. Insbesondere bei Dichtungsanordnungen
für Kraftfahrzeugfenster stellt
dieses ein erhebliches Einbruchrisiko dar. Hinzu kommt, daß die zum
Aufstecken der Dichtung erforderliche Kraft bei der bekannten Dichtungsanordnung
vergleichsweise hoch ist, was sowohl beim manuellen als auch beim
maschinellen Anbringen der Dichtung den Fertigungsaufwand erhöht. Weiterhin ist
es bei der bekannten Dichtungsanordnung unvorteilhaft, daß die Dichtung
auf dem Steg ohne weiteres in Längsrichtung
verrutschen und von dem Steg abgezogen werden kann. Schließlich führt die
Tatsache, daß die
Haltekanten innerhalb des Stegmaterials angeordnet sind, grundsätzlich zu
einer mechanischen Schwächung
des Stegs.
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Eine ähnliche
Dichtungsanordnung ist aus der
DE 34 11 559 C2 bekannt. Die Dichtungsanordnung
weist eine Dichtung für
eine Kraftfahrzeugscheibe auf und ist auf einen Steg eines Rahmenabschnitts
aufgesteckt. Die Dichtung steht formschlüssig mit dem Steg in Eingriff,
wobei die Dichtung auf einer Flachseite des Stegs durch Hintergreifen
eines Winkels gegen Abziehen vom Steg gesichert ist.
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Eine
Dichtungsanordnung für
einen Spalt zwischen einem Deckel eines Kraftfahrzeugdachs und einer
korrespondierenden Dachöffnung
zeigt die
DE 43 08
218 C2 . Auch bei dieser Dichtungsanordnung ist eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Steg und der Dichtung über Halteelemente der Dichtung
vorgesehen. Dabei greifen die Halteelemente auf einer Flachseite
des Stegs in korrespondierende Eingriffselemente ein.
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Für eine Verbindungsfuge
zwischen dem Dach und den Seitenteilen einer Kraftfahrzeugkarosserie
ist aus der
DE 94 05
240 U1 eine Dicht- und Abdeckprofilleiste bekannt, die
an ihrer Unterseite über ihre
Länge mit
einem Halteblech formschlüssig
in Verbindung steht. Das Halteblech weist dabei eine Ausformung
auf, in die die Dicht- und Abdeckprofilleiste von beiden Seiten
formschlüssig
eingreift.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Dichtungsanordnung derart auszubilden und weiterzuentwickeln, daß auf einfache,
kostengünstige
Art und Weise eine verbesserte, belastbare Befestigung einer Dichtung
ermöglicht wird.
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Die
obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Dichtungsanordnung gemäß Anspruch
1 und ein Kraftfahrzeugteil gemäß Anspruch
22 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Dichtung
auf beiden Flachseiten des Stegs formschlüssig, vorzugsweise in entsprechende
Eingriffselemente des Stegs, eingreift. Der formschlüssige Eingriff
sichert dabei die Dichtung zumindest gegen ein Abziehen vom Steg, wirkt
also zumindest primär
quer zur Längserstreckung
der Dichtung und des Stegs in der Hauptebene des Stegs. Diese Maßnahme führt dazu,
daß die Dichtung
symmetrischer als beim Stand der Technik am Schenkel gehalten wird.
Insbesondere kann durch diese Maßnahme verhindert werden, daß sich die
Dichtung durch Verdrehen vom Schenkel löst. Vielmehr wird bereits ein
derartiges Verdrehen durch die vorschlagsgemäße, auf beiden Flachseiten
wirkende Befestigung der Dichtung verhindert.
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Ein
weiterer Vorteil der vorschlagsgemäßen Lösung liegt darin, daß gegenüber einer
bisher einseitigen Hinterhakung mehr Halteelemente bzw. -möglichkeiten
für die
Dichtung bei der vorschlagsgemäßen Dichtungsanordnung
gegeben sind, so daß ein
kompakterer Aufbau ermöglicht
wird, da beispielsweise kleiner dimensionierte Halteelemente an der
Dichtung ausgebildet werden können.
Gleichzeitig kommt es durch die Optimierung des Formenschlusses
zwischen Steg und Dichtung zu einer erheblichen Steigerung der für das Abziehen
der Dichtung erforderlichen Kraft.
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Vorzugsweise
erstreckt sich der formschlüssige
Eingriff der Dichtung auf beiden Flachseiten des Stegs – gegebenenfalls
mit kleinen Unterbrechungen – zumindest
im wesentlichen über
die gesamte Länge
der Dichtungsanordung. So wird eine ausgezeichnete, sehr stark belastbare
Befestigung bzw. Sicherung der Dichtung am Steg ermöglicht.
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Eine
bevorzugte Ausführungsvariante
zeichnet sich dadurch aus, daß der
die Dichtung haltende Steg zumindest im wesentlichen zueinander
invers geformte Flachseiten aufweist. Hierzu weist der vorzugsweise
zumindest im wesentlichen plattenförmige Steg Teilbereiche auf,
die gegenüber
der Plattenebene versetzt sind und so auf einer Flachseite eine
Vertiefung und auf der anderen Seite einen Vorsprung bilden. Diese
Vertiefungen und Vorsprünge
bilden zueinander inverse Eingriffselemente für entsprechend angeordnete
Halteelemente der Dichtung. Insbesondere sind dabei die Angriffsflächen für die Halteelemente,
insbesondere quer zur Abziehrichtung verlaufende Haltekanten, die
von den Vertiefungen bzw. Vorsprüngen
gebildet und, in Abziehrichtung versetzt auf den beiden Flachseiten
des Stegs angeordnet sind. So werden ein ganz besonders kompakter
Aufbau der Dichtungsanordnung und eine optimale Befestigung der
Dichtung am Steg ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der vorzugsweise vorgesehenen, im wesentlichen
inversen Formgebung der beiden Flachseiten des Stegs liegt darin,
daß eine
zumindest im wesentlichen einheitliche Materialdicke beim Steg beibehalten
werden kann. Insbesondere werden so Schwächungen des Materials, wie
sie beispielsweise von Durchbrechungen verursacht werden, vermieden.
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Die
vorzugsweise vorgesehene, zumindest im wesentlichen inverse Formgebung
der beiden Flachseiten des Stegs führt auf einfache Weise zu einer
sehr hohen Eigenstabilität
bzw. Steifigkeit des Stegs. Dies ist unter konstruktiven Gesichtspunkten für verschiedene
Kraftfahrzeugteile, wie Rahmenverstärkungen, Türbögen oder dergleichen, sehr
vorteilhaft. Zudem erhöht
dies die Widerstandsfähigkeit bzw.
Belastbarkeit der Dichtungsanordnung und deren Widerstandsfähigkeit
gegen Einbrüche.
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Gemäß einer
ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Steg durch Prägen – beispielsweise
Walzprägen – profiliert,
insbesondere wobei eine zumindest im wesentlichen inverse Formgebung
auf den beiden Flachseiten des Stegs vorgesehen ist. So wird eine
einfache, kostengünstige
und schnelle Herstellung ermöglicht,
insbesondere wobei ein sehr kompakter Aufbau der Dichtungsanordnung realisierbar
ist. Wie bereits erläutert,
kann dabei auch eine optimale bzw. hochgradig belastbare Befestigung
der Dichtung am Steg erreicht werden.
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Weitere
Eigenschaften, Merkmale, Vorteile und Aspekte der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit Anordnungsmöglichkeiten
für eine vorschlagsgemäße Dichtungsanordnung;
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2 eine
ausschnittsweise, schematische Darstellung einer Kraftfahrzeugtür des Kraftfahrzeugs
mit der vorschlagsgemäßen Dichtungsanordnung;
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3 einen
Schnitt der Dichtungsanordnung entlang Linie III-III von 2;
und
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4 eine
ausschnittsweise, perspektivische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugteils
mit einem profilierten Steg.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 1 mit mehreren schematisch angedeuteten,
vorschlagsgemäßen Dichtungsanordnungen 2 im
Bereich von Kraftfahrzeugtüren 3 bzw.
Kraftfahrzeugfenstern 4. Insbesondere kann die vorschlagsgemäße Dichtungsanordnung 2 eine
Führung
und/oder eine Anschlagdichtung für
ein Kraftfahrzeugfenster 4 bzw. dessen Scheibe bilden,
wobei das Kraftfahrzeugfenster 4 verstellbar sein kann,
wie bei Kraftfahrzeugtüren 3 üblich, oder
aber auch feststehend ausgebildet sein kann, beispielsweise als
hintere Seitenscheibe, Heckscheibe oder dergleichen. Die Dichtungsanordnung 2 ist
auf diesen Anwendungszweck jedoch nicht beschränkt. Beispielsweise kann die
Dichtungsanordnung 2 eine Abdichtung zwischen einer Kraftfahrzeugtür 3 und
dem Chassis des Kraftfahrzeugs 1 dienen. Weiter kann die
Dichtungsanordnung 2 beispielsweise auch im Bereich einer
Motorhaube, eines Kofferraumdeckels, einer Heckklape oder dergleichen
eingesetzt werden.
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2 zeigt
in vergrößerter,
ausschnittsweiser Darstellung die vordere Kraftfahrzeugtür 3 mit
einer hier umlaufend entlang der Fensteröffnung (durch den dickeren
Strich) angedeuteten Dichtungsanordnung 2. Selbstverständlich kann
die Dichtungsanordnung 2 auch nur abschnittsweise angeordnet bzw.
ausgebildet sein und/oder an sonstigen geeigneten Stellen beim Kraftfahrzeug 1 vorgesehen
sein, wie bereits voranstehend erläutert.
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3 stellt
einen Schnitt durch die vorschlagsgemäße Dichtungsanordnung 2 entlang
Linie III-III von 2 im oberen Bereich der Kraftfahrzeugtür 3 dar,
wobei ein oben entlang laufender Dachholm 5 zusätzlich gestrichelt
angedeutet ist. Es handelt sich hier um eine nur schematisch dargestellte,
bevorzugte Ausführungsform
der Dichtungsanordnung 2.
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Die
Dichtungsanordnung 2 weist einen zumindest im wesentlichen
flachen, vorzugsweise im wesentlichen plattenförmigen Steg 6 mit
zwei gegenüberliegenden
Flachseiten 7 auf. Bei dem Steg 6 kann es sich
beispielsweise um den abragenden Schenkel eines Profils, eines Rahmenbauteils
oder dergleichen handeln.
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Die
Dichtungsanordnung 2 weist ferner eine Dichtung 8 auf,
die vorzugsweise auf den Steg 6 aufgesteckt und von diesem
gehalten ist. Insbesondere übergreift
die Dichtung zumindest teilweise die beiden Flachseiten 7 des
Stegs 6 und greift formschlüssig in diese ein.
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Der
Steg 6 und die Dichtung 8 sind jeweils im wesentlichen
länglich
ausgebildet, erstrecken sich also zumindest im wesentlichen in eine
Längsrichtung 9,
wie in 2 und 4 angedeutet. Die Dichtungsanordnung 2 weist
daher eine entsprechende Haupterstreckungsrichtung bzw. Längserstreckung 9 auf.
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Vorzugsweise
verläuft
die Dichtungsanordnung 2 in Längserstreckung 9 zumindest
im wesentlichen geradlinig. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall.
Beispielsweise kann die Dichtungsanordnung in einer oder zwei Ebenen
auch leicht oder stark gekrümmt
sein.
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Beim
Darstellungsbeispiel weist die Dichtung 8 mindestens einen
Anlageabschnitt 10, hier zwei einander gegenüberliegende
Anlageabschnitte 10 und eine davon begrenzte Aufnahmenut 11 für eine zugeordnete
Fensterscheibe 12 auf, wie in 3 angedeutet.
Beim Darstellungsbeispiel weist der linke Anlageabschnitt 10 einen
fingerartigen bzw. leistenartigen Vorsprung 13 auf, der
hier elastisch an der Fensterscheibe 12 zur Anlage kommen
kann. Selbstverständlich
sind hier auch andere Ausgestaltungen je nach Bedarf möglich. Alternativ
oder zusätzlich
zu Dichtungsfunktionen kann die Dichtung 8 bzw. ein Anlageabschnitt 10 oder
die Aufnahmenut 11 auch eine Führungsfunktion für die zugeordnete,
beim Darstellungsbeispiel bewegbare, bedarfsweise jedoch auch feststehende
Fensterscheibe 12 ausüben.
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Nun
zunächst
zum Steg 6. Der Steg 6 ist vorzugsweise aus Metall
hergestellt. Er kann grundsätzlich
jedoch aus einem anderen geeigneten Material bestehen.
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Zur
besseren Veranschaulichung des Stegs 6 wird ergänzend auf 4 verwiesen,
die in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der räumlichen
Struktur bzw. des Aufbaus des Stegs 6 zeigt. 3 zeigt
den Steg 6 im Schnitt quer zu seiner Längserstreckung 9.
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Der
Steg 6 weist beim Darstellungsbeispiel auf beiden Flachseiten 7 jeweils
Eingriffselemte 14 auf, die insbesondere durch Vertiefungen
bzw. Ausnehmungen 15, nicht dargestellte Durchbrechungen, Erhebungen 16 oder
lediglich durch Vorsprünge,
insbesondere Schultern oder Haltekanten 17, gebildet sein
können.
Die Eingriffselemente 14 ermöglichen den bereits erläuterten,
formschlüssigen
Eingriff der Dichtung 8 auf beiden Flachseiten 7 des
Stegs 6. Der Formschluß wirkt
hier derart, daß die
Dichtung 8 gegen ein Abziehen vom Steg 6 in Abziehrichtung 18 – also quer
zur Längserstreckung 9 in
der Haupt- bzw. Plattenebene des Stegs 6 – und vorzugsweise
auch gegen eine Torsion um ihre Längserstrekkung 9 gesichert
ist.
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Um
eine in Abziehrichtung 18 formschlüssig wirkende Befestigung der
Dichtung 8 am Steg 6 zu ermöglichen, verlaufen die Eingriffselemte 14,
insbesondere deren Haltekanten 17, quer zur Längserstreckung 9,
insbesondere im wesentlichen parallel zur Längserstreckung 9,
wobei die Eingriffselemte 14 bzw. insbesondere die Haltekanten 17 in
zumindest ausreichendem Maße
quer zur Plattenebene des Stegs 6 geneigte Bereiche aufweisen
bzw. hinterschnitten sind.
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In
ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung sind die beiden Flachseiten 7 bzw.
deren Oberflächenformen – zumindest
in einem Teilbereich der Flächenerstrekkung
des Stegs 6, der für
den Formschluß maßgeblich
ist – zumindest
im wesentlichen invers zueinander ausgebildet. Unter "invers" ist hier zu verstehen,
daß es
sich quasi um eine "Positivform" und eine "Negativform" handelt, die Oberflächen- bzw.
Flachseiten 7 also gerade nicht spiegelsymmetrisch zur
Plattenebene des Stegs 6, sondern komplementär zueinander
ausgebildet sind.
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Ausgehend
von einem zumindest im wesentlichen plattenförmigen Stück ergibt sich die bevorzugte
vorgenannte Formgebung mit zumindest im wesentlichen inversen Oberflächenbereichen
auf beiden Flachseiten 7 – nachfolgend kurz "inverse Form" genannt – dadurch,
daß Materialabschnitte 19 gegenüber der
Plattenebene versetzt sind. Zusammen mit dem nicht versetzten Plattenmaterial
ergibt sich so ein abwechselndes Vor- und Rückspringen bezüglich der
Plattenebene, wodurch auf sehr einfache Weise die Haltekanten 17 gebildet
werden können
und eine sehr kompakte Form mit vielen Angriffsflächen bzw.
Eingriffsmöglichkeiten
für den
Formschluß erreichbar
ist.
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Die
zumindest teilweise inverse Form des Stegs 6 führt also
zu einer sehr kompakten, "dreidimensionalen" Oberflächenstruktur,
die insbesondere bei geringer Ausdehnung des Stegs 6 in
Abziehrichtung 18 viele Angriffs- bzw. Eingriffsmöglichkeiten
für die
Dichtung 8 zur Erzielung eines optimalen, wirkungsvollen
Formschlusses bereitstellt, insbesondere wobei die Haltekanten 17 auf
gegenü berliegenden Flachseiten 7 aufgrund
der inversen Form des Stegs 6 in Abziehrichtung 18 versetzt
bzw. verschoben sind.
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3 ist
zu entnehmen, daß die
inverse Form nicht notwendigerweise perfekt ist, obwohl dies vorzugsweise
vorgesehen ist. Abweichungen von der theoretisch möglichen
inversen Form können
bei der Herstellung des Stegs 6 jedoch unvermeidlich oder teilweise
auch gewünscht
sein. Beispielsweise findet sich zu den Abrundungen 20 und
zu der Anschrägung 21 kein
Pendant mit inverser Formgebung auf der jeweils anderen Flachseite 7.
Gemäß einer
Ausführungsvariante
sind die Eingriffselemente 14 auf beiden Flachseiten 7 sogar
zueinander etwas versetzt in Abziehrichtung 18 angeordnet
und/oder weisen im wesentlichen rechtwinklig zur Plattenebene und
zur Abziehrichtung 18 verlaufende Haltekanten 17 auf.
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Ein
weiterer Aspekt der Formgebung des Stegs 6 liegt darin,
daß das
Material partiell nicht übermäßig geschwächt ist.
Ausgehend von einem Plattenstück
soll zumindest weitgehend eine einheitliche Materialdicke 22 zumindest
im wesentlichen erhalten bleiben. Dies ist insbesondere durch die
vorgenannten Abweichungen von einer genauen inversen Form möglich..
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Eine
sehr einfache, schnelle und kostengünstige Herstellung bzw. Formung
des Stegs 6 ist dadurch vorgesehen und möglich, daß der Steg 6 durch
Prägen
oder Walzen profiliert wird. Jedoch sind grundsätzlich auch sonstige geeignete
Arten der Herstellung bzw. Formung – insbesondere in Abhängigkeit
vom jeweils verwendeten Material für den Steg 6 – einsetzbar.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die Eingriffselemte 14 zumindest im wesentlichen über die
gesamte Länge
der Dichtungsanordnung 2, also in Längserstreckung 9,
um einen entsprechend guten Formschluß über die gesamte Länge zu ermöglichen.
Beispielsweise können
die Eingriffselemente 14 über die gesamte Länge ausgebildet
sein. Vorzugsweise sind jedoch mehrere Eingriffselemente 14 in
einer Reihe hintereinander in Längserstreckung 9 – also reihenartig – zumindest
auf einer Flachseite 7 des Stegs 6 gebildet. Hierbei
sind die einzelnen Eingriffselemte 14 beispielsweise durch
Quernuten bzw. Querstege 23 – die vorzugsweise quer zur
Längserstreckung 9 verlaufen
-, wie in 4 angedeutet, unterbrochen. Hierdurch
ergeben sich zwei primäre
Vorteile. Erstens, eine üblicherweise unerwünschte Längsverschiebung
der Dichtung 8 am Steg 6 kann verhindert werden.
Zweitens, der Steg 6 erhält eine besonders hohe Steifigkeit,
so daß die
vorschlagsgemäße Dichtungsanordnung 2 insgesamt
eine hohe Eigensteifigkeit aufweist und einer Versteifung bzw. Stabilisierung
weiterer Teile des Kraftfahrzeugs 1 dienen kann.
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Vorzugsweise
sind auch mehrere, mindestens zwei Eingriffselemte 14 bzw.
Reihen von Eingriffselementen 14 in Abziehrichtung 18 hintereinander
mindestens auf einer Flachseite 7, vorzugsweise auf beiden
Flachseiten 7, am Steg 6 ausgebildet. Entsprechend
wird die Anzahl der Eingriffsmöglichkeiten zur
formschlüssigen
Verbindung bzw. Anbringung der Dichtung 8 am Steg 6 erhöht. Zudem
ist diese Maßnahme
auch der Möglichkeit
zuträglich,
die Dichtungsanordnung 2 besonders kompakt bei gutem Formschluß, also
hohem Widerstand der Dichtung 8 gegen Abziehen ausbilden
zu können.
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Die
Dichtung 8 weist einen Längsschlitz 24 zur
zumindest teilweisen Aufnahme des Stegs 6 auf. Weiter weist
die Dichtung 8 Haltelemente 25 auf, die hier an
zueinander weisenden bzw. einander gegenüberliegenden Innenwandungen 26 des
Längsschlitzes 24 angeordnet
und ausgebildet sind.
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Die
Halteelemente 25 sind hier hakenartig bzw. leistenartig
sowie elastisch verformbar ausgebildet und ragen in das Innere des
Längsschlitzes 24, vorzugsweise
schräg
in Abziehrichtung 18 geneigt, vor.
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Die
Halteelemente 25 sind vorzugsweise zumindest im wesentlichen
korrespondierend zu ihren zugeordneten Eingriffselementen 14 angeordnet. Beispielsweise
sind entsprechende Reihen von Halteelementen 25 gebildet,
wobei die Längserstreckung
der einzelnen Halteelemente 25 an das zugeordnete Eingriffselement 14 zumindest
im wesentlichen angepaßt
oder beispielsweise demgegenüber etwas
kürzer
in Längserstreckung 9 ausgebildet
sein kann.
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Weiter
ist das Vorspringen der Halteelemente 25, sowie deren Formgebung
und Belastbarkeit so gewählt,
daß bei
Eingreifen in die Eingriffselemente 14 ein sicherer und
ausreichend belastbarer Formschluß – zumindest in Abziehrichtung 8 – erreicht wird.
Alternativ oder zusätzlich
können
in Hinblick auf eine universelle Anbringbarkeit bzw. Einsetzbarkeit der
Dichtung 8 die Halteelemente 25 auch nicht an die
konkrete Lage – insbesondere
die konkrete Länge – der Eingriffselemente 14 angepaßt sein.
Beispielsweise können
da in Längsrichtung 9 hintereinander
eine Vielzahl von verhältnismäßig kurzen,
beispielsweise nur fingerartig ausgebildeten Halteelementen 25 angeordnet
sein, die dann nur teilweise in Eingriffselemente 14 eingreifen
können,
soweit diese vorhanden sind bzw. gegenüberliegen. Beispielsweise kann
eine in Längserstreckung 9 durchgängige Reihe
derartiger fingerartiger, unabhängig
voneinander verformbarer Halteelemente 25 an der Dichtung 8 vorgesehen
sein.
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Um
eine ausreichende Elastizität
und Anpaßbarkeit
der Dichtung 8 sicherzustellen, besteht die Dichtung 8 vorzugsweise
aus einem geeigneten, insbesondere gummielastisch verformbaren Material,
vorzugsweise Kunststoff bzw. Gummi.
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Vorzugsweise
ist die Dichtung 8 zusätzlich mit
einer insbesondere metallischen Einlage 27 – einem
sogenannten Einleger – versehen,
die beispielsweise im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und in der
Dichtung 8 derart angeordnet ist, daß sie den Längsschlitz 24 umgibt.
Die Einlage 27 ist vorzugsweise derart angeordnet und ausgebildet,
daß die
Innenwandungen 26 beim Aufschieben bzw. Aufstecken der
Dichtung 8 auf den Steg 6 bzw. im aufgesteckten
Zustand zu den beiden Flachseiten 7 des Stegs 6 gedrückt werden
oder zumindest in einer Lage gehalten werden, daß die Innenwandungen 26 nicht übermäßig ausweichen
können.
Die Einlage 27 sorgt also – sofern sie vorgesehen ist – für eine ausreichende
Formstabilität
der Dichtung 8 und/oder mit für einen sicheren Formschluß.
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Außerdem kann
die Einlage 27 je nach Ausgestaltung der Dichtung 8 auch
das mögliche
Auffedern der Innenwandungen 26 beim Aufstecken der Dichtung 8 auf
den Steg 6 ermöglichen
und dafür
sorgen, daß die
Halteelemente 25 bei aufgesteckter Dichtung 8 in
die zugeordneten Eingriffselemente 14 eingreifen, also
für den
Formschluß sorgen.
In diesem Fall können
dann die Halteelemente 25 bedarfsweise auch als quasi inelastische
Vorsprünge
oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die
Einlage 27 kann je nach Bedarf und Ausgestaltung der Dichtung 8 auch
außenliegend
angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Einlage 27 jedoch im
Inneren der Dichtung 8 angeordnet, also umspritzt.
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4 zeigt
ein Kraftfahrzeugteil 28 des Kraftfahrzeugs 1 in
ausschnittsweiser, perspektivischer Darstellung. An dem Kraftfahrzeugteil 28 ist
der vorschlagsgemäß ausgebildete
Steg 6 angeordnet bzw. ausgebildet. Das Kraftfahrzeugteil 28 kann
beispielsweise als Rahmenbogen 29, wie in 2 und 4 angedeutet,
ausgebildet sein.
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Das
Kraftfahrzeugteil 28 kann jedoch auch in anderen Bereichen
des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein und gegebenenfalls
andere Funktionen ausüben,
wie bereits eingangs erläutert.
Beispielsweise kann es sich bei dem Kraftfahrzeugteil 28 bzw.
der damit gebildeten Dichtungsanordnung 2 auch um eine
in 2 angedeutete Fensterführungsschiene 30 und/oder
eine Schachtversteifung bzw. einen Fensterschacht 31 für die zugeordnete
Fensterscheibe 12 handeln, wie in 2 angedeutet.
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Die
Dichtungsanordnung 2 bzw. die Dichtung 8 kann
alternativ oder zusätzlich
zu Dichtungsfunktionen und/oder Führungsfunktionen bezüglich eines Kraftfahrzeugfensters 4 bzw.
der Fensterscheibe 12 auch weiteren Funktionen dienen,
beispielsweise einer sonstigen Abdichtung oder Abdeckung, wie beispielsweise
zu dem Dachholm 5 hin.