DE1205808B - Verfahren zur Herstellung eines Protein enthaltenden Produktes aus Fett enthaltendenMaterialien tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Fische, Knochen, oder aus OElsaaten, Bohnen, Getreide od. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Protein enthaltenden Produktes aus Fett enthaltendenMaterialien tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Fische, Knochen, oder aus OElsaaten, Bohnen, Getreide od. dgl.Info
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- C11B1/10—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WI^ PATENTAMT
Int. α.:
A 23 j
Deutsche KL: 53 i-1/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1205 808
C30810IV a/53i
18. November 1961
25. November 1965
C30810IV a/53i
18. November 1961
25. November 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Fetten und Wasser aus Protein enthaltenden
Materialien tierischen, pflanzlichen oder ozeanischen Ursprungs. Gemäß dem Verfahren können
beispielsweise Fleisch, Fische, Walfische und Abfälle von diesen behandelt werden, aber auch Ölsaaten,
Bohnen und Getreide.
Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung des Verfahrens nach dem deutschen Patent 1138 308. Die
für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige Apparatur ist in dem deutschen Patent 1169 418 beschrieben.
Gemäß dem Hauptpatent 1138 308 werden Fette und Wasser aus Protein enthaltenden Materialien
durch Behandlung im Gegenstrom mit einem organischen Lösemittel oder mit einer Mischung von organischen
Lösemitteln entfernt. Das Lösemittel oder die Lösemittelmischung kann sich mit Wasser vermischen,
löst Fett auf und hat einen Siedepunkt unterhalb dem des Wassers. Das feste Endprodukt
nach der Behandlung enthält sehr wenig Fett oder Wasser, aber es enthält absorbiertes Lösemittel.
Durch Verdampfung des Lösemittels ist dann das feste Endprodukt lösemittelfrei und enthält auch kein
Fett oder Wasser. Ein Merkmal des Verfahrens nach dem Hauptpatent ist, daß das sich im Gegenstrom
bewegende Lösemittel Fett im letzten Stadium der Behandlung auflöst, d.h. in dem Stadium, in dem
das Lösemittel eingeführt wird und in dem das feste Endprodukt abgeführt wird. Das in dem Lösemittel
aufgelöste Fett wird in einer besonderen Verfahrensstufe frei, wenn das Lösemittel sich in die erste Verfahrensstufe
bewegt, d.h. in die Verfahrensstufe, in der das Protein enthaltende Material eingeführt wird
und das Lösemittel austritt. In dieser ersten Behandlungsstufe vermischt sich das Lösemittel mit dem
Wasser des eingeführten Protein enthaltenden Materials. Die austretende Flüssigkeit ist die Kombination
von zwei Phasen, wobei die eine Phase im wesentlichen eine Mischung von Lösemittel und
Wasser ist, während die andere Phase im wesentlichen alles Fett enthält.
Bei diesem Verfahren werden auch Geschmackskomponenten aus dem Protein enthaltenden Material
entfernt. Diese Geschmackskomponenten treten aufgelöst mit der Mischung aus dem Lösemittel und
Wasser aus.
Das bei dem bekannten Verfahren benutzte Lösemittel oder mehrere Lösemittel sind grundsätzlich
mit Wasser vermischbar und lösen Fett auf, aber sie können sich nicht mit viel Wasser vermischen und
können nicht gleichzeitig viel Fett auflösen. Ist das
Verfahren zur Herstellung eines Protein
enthaltenden Produktes aus Fett enthaltenden
Materialien tierischen Ursprungs, wie Fleisch,
Fische, Knochen, oder aus ölsaaten, Bohnen,
Getreide od. dgl.
enthaltenden Produktes aus Fett enthaltenden
Materialien tierischen Ursprungs, wie Fleisch,
Fische, Knochen, oder aus ölsaaten, Bohnen,
Getreide od. dgl.
Zusatz zum Patent: 1138 308
Anmelder:
John Charles Cavanagh,
Edwin George Inman, Perth (Australien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Cohausz, Dipl.-Ing. W. Florack
und Dipl.-Ing. K.-H. Eissei, Patentanwälte,
Düsseldorf, Schumannstr. 97
Als Erfinder benannt:
John Charles Cavanagh,
Edwin George Inman, Perth (Australien)
Beanspruchte Priorität:
Australien vom 21. November 1960
Lösemittel mit wenig Wasser vermischt, dann löst es Fett auf, während es bei Vermischung mit viel Wasser
nicht viel Fett auflöst und das Fett in einer besonderen Phase in dem Lösemittel vorhanden ist.
Bei dem bekannten Verfahren hat sich herausgestellt, daß die Trennung der kombinierten Flüssigkeit
von dem festen, Protein enthaltenden Material in der ersten Behandlungsstufe physikalisch schwierig
ist, d. h. in der Behandlungsstufe, in der die Feststoffe in die zweite Behandlungsstufe gelangen und
die kombinierte Flüssigkeit aus dem Gegenstromsystem austritt. Ist die Temperatur gering, so daß das
Fett fest ist, und ist viel Fett vorhanden, dann ist die Trennung sehr schwierig und fast unmöglich. Wird
eine höhere Temperatur angewendet und ist das Fett flüssiger, dann ist diese Schwierigkeit nicht so groß,
aber trotzdem ist das Fett sehr viskos, und die Abtrennung ist immer noch schwierig.
Das vorher beschriebene Verfahren ist auch nur beschränkt anwendbar, weil die mit Wasser vermischbaren Lösemittel bei erhöhter Temperatur und bei entsprechendem Anteil im Verhältnis zu dem
Das vorher beschriebene Verfahren ist auch nur beschränkt anwendbar, weil die mit Wasser vermischbaren Lösemittel bei erhöhter Temperatur und bei entsprechendem Anteil im Verhältnis zu dem
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Protein enthaltenden Material die Geschmackskomponenten in der Mischung aus Lösemittel und
Wasser in der ersten Behandlungsstufe auflösen, wobei diese Mischungen mit der kombinierten Flüssigkeit
aus der Behandlung austreten. Bei diesem Verfahren enthält das Endprodukt also keine Geschmackskomponenten,
und das ist nicht immer erwünscht.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine im wesentlichen ähnliche Lösemittelmischung
benutzt, und das Lösemittel ist Azeton oder eine Mischung von Lösemitteln, die mit Wasser vermischbar
ist und Fett auflöst und einen Siedepunkt oder Siedebereich hat, niedriger als der des Wassers, aber
erfindungsgemäß werden ein oder mehrere Lösemittel, wie beispielsweise Petrolkohlenwasserstoff
und/oder Äthylazetat zugesetzt, die wohl Fett auflösen, aber im wesentlichen sich nicht mit Wasser
vermischen. Auf diese Weise wird in dem Gegenstromverfahren das in der letzten Behandlungsstufe
aufgelöste Fett nicht notwendigerweise frei bzw. tritt nicht als besondere Phase aus der Lösung aus,
wenn sich diese Lösung in der ersten Behandlungsstufe mit Wasser vermischt, sondern das Fett bleibt
in dem zugefügten, nicht mit Wasser vermischbaren Lösemittel aufgelöst.
Gemäß der Erfindung besteht also in der ersten Behandlungsstufe des Gegenstromverfahrens die.
kombinierte Flüssigkeit aus zwei Phasen, von denen die eine Phase aus dem Wasser des Protein enthaltenden
Materials und den mit Wasser vermischbaren Komponenten des Lösemittels besteht, während die
andere Phase aus Fett besteht, das in dem zugefügten mit Wasser vermischbaren Lösemittel aufgelöst ist.
Da das in dem mit Wasser nicht vermischbaren Lösemittel aufgelöste Fett dünn und flüssig beweglich
ist, d. h. nicht festes Fett oder sehr viskoses Fett ist, entfällt die Schwierigkeit, die bei der Abtrennung
der kombinierten Flüssigkeit aus dem Protein enthaltenden Material in der ersten Verfahrensstufe des
Gegenstromverfahrens vorkommt. Weiterhin kann das Verfahren bei niedrigen und bei hohen Temperaturen
unter oder über dem Schmelzpunkt des Fettes angewendet werden, weil sich sowohl festes Fett als
auch flüssiges Fett in dem oder in den mit Wasser nicht vermischbaren Lösemitteln auflösen.
Ist das Protein enthaltende Ausgangsmaterial verhältnismäßig trocken mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 20% oder weniger, dann ist es manchmal erwünscht, Wasser hinzuzufügen. Der Betrag dieses
Wassers hängt von verschiedenen Umständen ab. Manchmal ist etwa 50 Gewichtsprozent des trockenen
Materials richtig. Das Wasser wird zweckmäßig dem Ausgangsmaterial oder der Mischung von Ausgangsmaterial
und Lösemitteln in der ersten Behändlungsstufe oder nahe dieser Behandlungsstufe zugesetzt.
Die Zusetzung von Wasser bei trockenen Materialien ist besonders empfehlenswert, wenn die
Geruchs- und Geschmackskomponenten entfernt werden sollen, die in Mischungen eines mit Wasser
vermischbaren Lösemittels und Wasser löslich sind.
Man kann auch erreichen, daß die Geschmackskomponenten des Protein enthaltenden Materials
nicht durch das Lösemittel entfernt werden, sondern daß diese Komponenten im festen Endprodukt des
Verfahrens verbleiben. Das kann dadurch erreicht werden, daß man einen verhältnismäßig großen Anteil
mit Wasser nicht vermischbaren Lösemittels hinzusetzt, wobei dieser Anteil verhältnismäßig groß
ist im Verhältnis zu einem kleineren Anteil mit Wasser vermischbarer Komponenten. Dabei wird mit
verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gearbeitet. Dann besteht die kombinierte Flüssigkeit in der
ersten Behandlungsstufe aus einem kleinen Anteil mit Wasser vermischbaren Lösemittels, das mit dem
Wasser in dem Protein enthaltenden Material vermischt ist, wobei die Temperatur so niedrig ist, daß
die Geschmackskomponenten nicht aufgelöst werden. Die Geschmackskomponenten verbleiben also
in dem Protein enthaltenden Material und in dem festen Endprodukt des Verfahrens.
Für die Ausführung des Verfahrens wird zweckmäßig eine Mischung von Lösemitteln benutzt, beispielsweise
von Azeton, Äthylalkohol und Äthylazetat in gleichen Volumanteilen, wie im deutschen
Patent 1138 308 beschrieben, und es wird Petrolkohlenwasserstoff
zugesetzt, um das mit Wasser nicht vermischbare Lösemittel fettlösend zu machen. Da
Äthylazetat Eigenschaften hat, die zwischen Mischbarkeit mit Wasser und Nichtmischbarkeit mit Wasser
liegen, hat man es oftmals benutzt, aber sein genaues wissenschaftliches Verhalten bei Zumischung
zu anderen Lösemitteln ist noch nicht klar. Die Auswahl der Lösemittelmischung bestimmt sich erstens
danach, daß die Mischung in das feuchte Material eindringt und das Fett oder Öl löst, und daß es sich
mit Wasser in einer besonderen Phase mischt. Zweitens sind noch andere Punkte wesentlich, z. B. die
Wiedergewinnung durch normale Destillation zwecks Wiederverwendung, und daß keine unerwünschten
Rückstände im Endprodukt verbleiben. Für die Wahl der Lösemittelmischung kann auch der Wunsch bestimmend
sein, daß in dem festen Endprodukt noch kleine Anteile des Rohmaterials vorhanden sind, die
hinsichtlich des Geschmacks und des Geruchs Bedeutung haben.
Damit die Lösemittel genügend in das Protein enthaltende Material eindringen und das Fett und das
Wasser und gegebenenfalls Geschmackskomponenten entfernen, muß die Partikelgröße klein sein und
zwischen etwa 5 bis 0,25 mm liegen.
Es ist manchmal schwierig, das Ausgangsmaterial in so kleine Partikel zu zerkleinern, weil dieses Material
fettig oder schmierig ist. In solchen Fällen wird dann zweckmäßig das Ausgangsmaterial auf
eine Partikelgröße von 5 mm zerkleinert und so in die Gegenstrombehandlung eingeleitet. Dann wird,
beispielsweise in der dritten oder vierten Behandlungsstufe, das Material in Gegenwart der Lösemittel
weiter zerkleinert bis auf beispielsweise 0,25 mm. Die Zerkleinerung kann derart erfolgen, daß die Materialmischung
mit den Lösemitteln der Wirkung von sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden Schneidblättern
ausgesetzt wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel bestand das Lösemittel aus folgender Mischung:
a) 75 Volumteile eines Petrolkohlenwasserstoffs mit einem Destillierbereich von 54 bis 7O0C,
spezifisches Gewicht ungefähr 0,67, aromatische Bestandteile ungefähr 1 %,
b) 15 Volumteile Äthylazetat,
c) 5 Volumteile Azeton,
d) 5 Volumteile Äthylalkohol.
Dieses Lösemittel wurde im Gegenstrom zur Behandlung von gewiegtem Rindfleisch benutzt, <Jas
60% Wasser, 19% Fett, 19% Protein enthaltende Feststoffe und 2% Geschmacks- und Geruchskomponenten
enthielt.
Das Gegenstromverfahren wurde ähnlich dem deutschen Patent 1138 308 ausgeführt, und zwar in
sechs Behandlungsstufen, wobei jede Charge 50 g gewiegtes Fleisch in Vorwärtsstromrichtung enthielt,
während ungefähr 75 ml/sec Lösemittel zurückflossen. In jeder Behandlungsstufe wurde das Material
ungefähr 5 Minuten lang bei 40° C in einem Behälter gerührt und dann abgelassen und ausgequetscht. Das
Festmaterial wurde dann in den Behälter der folgenden Behandlungsstufe gegeben, und das Lösemittel
wurde dem Behälter der vorhergehenden Behandlungsstufe zugeführt. In dem Behälter der vierten
Behandlungsstufe wurde das Festmaterial in Gegenwart des Lösemittels weiter zerkleinert.
Dem festen Endprodukt der sechsten oder der so letzten Behandlungsstufe wurde durch Verdampfung
in einem Ofen das Lösemittel entzogen, und dann wurden ungefähr 15 Gewichtsprozent Wasser zugefügt
bzw. eingeweicht mit nachfolgendem Trocknen. Das ist ähnlich dem gebräuchlichen Entzug von Lösemitteln,
wobei das Lösemittel verdampft und durch Kondensation wiedergewonnen wird, wobei dann
eine kleine Menge Dampf dazu benutzt wird, um die letzten Lösemitteldämpfe aus den Leerräumen des
Festmaterials auszutreiben. Das feste Endprodukt aus der Charge von 50 g Rohmaterial wog etwa
9,5 g, und es hatte im wesentlichen normalen Fleischgeschmack. Die Analyse ergab einen Fettgehalt
von 1,1%.
Die aus der ersten Behandlungsstufe austretende Flüssigkeit bestand aus zwei Phasen. Die eine Phase
war eine Mischung von Wasser mit mit Wasser vermischbarem Lösemittel, und die zweite Phase bestand
aus Fett, das in dem mit Wasser nicht vermischbaren Lösemittel aufgelöst war.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Protein enthaltenden Produktes aus Fett enthaltenden Materialien
tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Fische, Knochen, oder aus ölsaaten, Bohnen, Getreide
od. dgl. durch Wasser- und Fettentzug in mehreren Behandlungsstufen mittels eines organischen
Lösemittels, wie Azeton oder einer Mischung von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, das Fett
auflöst und einen Siedepunkt unter dem des Was-. sers hat, bei dem das Rohmaterial in der ersten
Behandlungsstufe mit einer wäßrigen Lösung und in einer folgenden Behandlungsstufe mit im
wesentlichen reinem Lösungsmittel behandelt wird, während in der letzten Behandlungsstufe
des vorzugsweise kontinuierlichen Verfahrens reines Lösungsmittel zugesetzt wird, das im
Gegenstrom mit Fett und Wasser angereichert in die erste Behandlungsstufe zurückgeführt wird,
wobei die Menge des Lösungsmittels dem Wassergehalt des Rohmaterials derart angepaßt wird,
daß die Gesamtlösung in der ersten Behandlungsstufe aus zwei Phasen, nämlich einer Phase aus
Lösungsmittel und Wasser und einer Phase aus Fett besteht, nach Patent 1138 308, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Azeton oder der Lösungsmittelmischung ein oder mehrere im
wesentlichen mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoff und/oder
Äthylazetat, zugesetzt werden, und daß diese Lösungsmittel in der ersten Behandlungsstufe in
derselben Phase wie das Fett vorhanden sind.
2. Verfahren zur Behandlung verhältnismäßig trockenen, Protein enthaltenden Materials nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Material vor der Behandlung Wasser zugesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung aus Material
und Lösemitteln in der ersten Behandlungsstufe oder kurz vorher oder nachher Wasser zugesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösemittelmischung
aus 75 Volumteilen Petrolkohlenwasserstoff mit einem Destillationsbereich von 54
bis 70° C, 15 Volumteilen Äthylazetat, 5 Volumteilen Azeton und 5 Volumteilen Äthylalkohol
besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Protein
enthaltende Material in Gegenwart der Lösemittel während des Verfahrens zerkleinert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2950198, 2 605271; Hefter-Schönfeld, »Chemie und Technologie
USA.-Patentschriften Nr. 2950198, 2 605271; Hefter-Schönfeld, »Chemie und Technologie
der Fette und Fettprodukte«, 1936, Bd. I, S. 687 und
509 739/215 11.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1995365A GB1009339A (en) | 1961-11-17 | 1961-11-17 | Process for the removal of water, fats and other components from material of animal, vegetable or marine origin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1205808B true DE1205808B (de) | 1965-11-25 |
Family
ID=10137884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1961C0030810 Pending DE1205808B (de) | 1961-11-17 | 1961-11-18 | Verfahren zur Herstellung eines Protein enthaltenden Produktes aus Fett enthaltendenMaterialien tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Fische, Knochen, oder aus OElsaaten, Bohnen, Getreide od. dgl. |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE1205808B (de) |
GB (1) | GB1009339A (de) |
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US4859371A (en) * | 1987-04-29 | 1989-08-22 | The University Of Toronto Innovations Foundation | Extraction of particulate materials |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605271A (en) * | 1949-04-22 | 1952-07-29 | Sherwin Williams Co | Solvent extraction of oil |
US2950198A (en) * | 1959-09-29 | 1960-08-23 | William H King | Production of cottonseed meal of improved quality |
-
1961
- 1961-11-17 GB GB1995365A patent/GB1009339A/en not_active Expired
- 1961-11-18 DE DE1961C0030810 patent/DE1205808B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605271A (en) * | 1949-04-22 | 1952-07-29 | Sherwin Williams Co | Solvent extraction of oil |
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Also Published As
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GB1009339A (en) | 1965-11-10 |
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