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DE551102C - Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen

Info

Publication number
DE551102C
DE551102C DE1930551102D DE551102DD DE551102C DE 551102 C DE551102 C DE 551102C DE 1930551102 D DE1930551102 D DE 1930551102D DE 551102D D DE551102D D DE 551102DD DE 551102 C DE551102 C DE 551102C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetone
extraction
raw materials
pretreatment
vegetable raw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930551102D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE551102C publication Critical patent/DE551102C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/10Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen Durch die Patente 551 ror und 552 284 ist ein Verfahren bekannt geworden, um aus Fischen, Fleisch oder deren Abfällen das in diesen enthaltene öl oder Fett sowie gleichzeitig Fisch- oder Fleischmehl in besonders guter Qualität herzustellen. Das Verfahren beruht darauf, daß man die genannten Rohstoffe zunächst einer Vorbehandlung mit möglichst wasserfreiem Aceton, d. h. solchem Aceton, welches nicht mehr als 2 % Wasser enthält, unterwirft und die so entwässerten Rohstoffe mit bekannten Extraktionsmitteln, vorzugsweise mit Aceton, entfettet bzw. entölt.
  • Es hat sich gezeigt, daß dieses Verfahren mit dem gleichen Erfolg auch auf pflanzliche Rohstoffe, die Fette oder öle enthalten, angewendet werden kann. Aceton ist zwar als Extraktionsmittel bereits bekannt. Hiervon unterscheidet sich jedoch das vorliegende Verfahren dadurch, daß zunächst das Rohmaterial einer Vorbehandlung mit möglichst wasserfreiem Aceton unterworfen wird, worauf das so behandelte Material mit bekannten Fettlösungsmitteln, vorzugsweise mit Aceton, entfettet bzw. entölt wird. Bei Rohstoffen, die verhältnismäßig hohen Wassergehalt aufweisen, wie z. B. Kokos, Palmfruchtfibern usw., wird in der ersten Phase der Acetonbehandlung im wesentlichen eine Entwässerung bewirkt. Neben der Entwässerung kann hierbei häufig auch eine Entbitterung oder Entfärbung erzielt werden, da das bei der Vorbehandlung sich bildende Gemisch von Aceton und Wasser in vielen Fällen ein vorzügliches Mittel zur Entfernung von Farb- und Gitterstoffen darstellt. Eine weitere günstige Wirkung des gebildeten wäßrigen Acetons besteht darin, daß es die freien Fettsäuren löst, so daß die zurückbleibenden öle und Fette säurefrei sind.
  • Nach dieser Vorbehandlung findet die Entfettung bzw. Entölung des Ausgangsmaterials statt, wobei nach Abdestillieren des Acetons ein nahezu farb- und geruchloses sowie säurearmes Fett erhalten wird. Der zurückbleibende Extraktionsrückstand zeichnet sich durch helle Färbung und hervorragende Reinheit von allen die Verwendung als Nahrungs-und Genußmittel beeinträchtigenden Beimengen aus. Die Anwendung von Aceton bietet u. a. auch noch den Vorteil, daß sich der Extrakt leicht vom Rückstand durch Filtration trennen läßt, da vorhandene Schleimstoffe durch das Aceton koaguliert werden und infolgedessen keine Verstopfung der Filter eintritt. Die koagulierten Schleimstoffe enthalten im übrigen auch etwa vorhandenes, sonst schwierig zu entfernendes Lecithin.
  • Unter Umständen kann es von Vorteil sein, das möglichst wasserfreie Aceton bei der Vorbehandlung teilweise durch andere Lösungsmittel zu ersetzen. Beispielsweise läßt sich die Lösefähigkeit des Acetons in den Fällen modifizieren, in denen reines Aceton neben den Fetten oder ölen auch noch im Ausgangsprodukt enthaltene Harze oder Wachse unerwünschterweise mitextrahiert. In solchen -Fällen kann man durch Zugabe von Lösungsmitteln, die die Harze nicht lösen, die Extraktion so leiten, daß die anfallenden Fette oder öle harzfrei erhalten werden. Um die entstehenden Filtrate durch Destillation leicht aufarbeiten zu können, ist es vorteilhaft, solche Lösungsmittelgemische zu verwenden, die, wie z. B. Gemische von Methylaaetat und Aceton in bestimmten Mengenverhältnissen, bei konstanten Temperaturen überdestillieren (aceotrope Gemische).
  • Weiterhin ist es unter Umständen möglich und empfehlenswert, nicht die ganze Vorbehandlung mit wasserfreiem oder nahezu wasserfreiem Aceton auszuführen, sondern sie zunächst mit einem Aceton von geringerer Konzentration zu beginnen. Dasselbe gilt auch für die Anwendung der an Stelle des Acetons für die Vorbehandlung vorgesehenen Acetonersatzmittel. Hierbei kann es vorteilhaft sein, die Vorbehandlung in mehreren Stufen derart erfolgen zu lassen, daß in jeder Stufe mit steigender Acetonkonzentration gearbeitet wird. Zur Erzielung einer vollständigen Entwässerung muß dann in der letzten Stufe der Vorbehandlung ein möglichst wasserfreies Aceton verwendet werden. Die Verwendung von wäßrigem Aceton zu Anfang der Vorbehand-Lung empfiehlt sich u. a. .besonders dann, wenn wasserarme Rohstoffe verarbeitet werden sollen, da in diesem Falle durch das wäßrige Aceton eine gute Abtrennung der Bitter- und Farbstoffe sowie Fettsäuren von den neutralen Fetten erzielt wird. Durch die Anwendung konzentrierten Acetons in der letzten Stufe der Vorbehandlung unterscheidet sich die zuletzt geschilderte Arbeitsweise vorteilhaft von dem Verfahren der französischen Patentschrift 6o9 842, nach dem - infolge ausschließlicher Verwendung von wäß@rigem Aceton in der Entwässerungsphase - ein in viel geringerem Grade entwässertes, stark gequollenes und deshalb schwierig weiterzuverarbeitendes Zwischenprodukt erhalten wird. Beispiel i 5oo kg fein geraspelte Kokosnüsse werden in einer Drehtrommel mit 750 kg 98%igem Aceton versetzt. Das Gemisch wird auf etwa 55' erhitzt und etwa 1/2 Stunde bei dieser Temperatur gelassen. Dann wird heiß filtriert. Im Filtrat finden sich etwa 8o % des in den Kokosnüssen enthaltenen Wassers und die im Kokosfett enthaltenen freien Fettsäuren.. Beim Destillieren des Acetons verbleiben die Fettsäuren schwimmend auf dem zurückbleibenden Wasser. Der Rückstand der ersten Extraktion wird weitere dreimal mit je 5oo kg möglichst wasserfreiem Aceton extrahiert.
  • Die vom Rückstand abgetrennten Filtrate 2, 3 und q. werden vereinigt, und das Aceton wird in einer Blase abdestilhert. Auf dem Wasser schwimmend verbleibt das vollständig farblose Kokosfett mit einem Säuregehalt von etwa o, i bis o, 2 % ; . es ist nahezu geruchlos und kann mit oder ohne weitere Raffination als Nahrungsmittel verwendet werden. Der Rückstand kann unter Wiedergewinnung des Acetons getrocknet werden und ergibt ein Kokosmehl von sehr heller Farbe und sehr hohem Proteingehalt. Beispiel 2 5oo kg Sojabohnen werden fein gemahlen und mit einem Gemisch von 750 kg Aceton und Zoo kg Wasser und dann mit möglichst wasserfreiem Aceton extrahiert. Die weiteren Extraktionen werden ebenfalls mit möglichst wasserfreiem Aceton vorgenommen. Die beiden ersten Filtrate enthalten den gelben Farbstoff und die typischen Geschmackstoffe der Bohnen. Wenn die Bohnen längere Zeit gelagert haben, so daß ihr Öl ranzig geworden ist, sammeln sich die entstandenen freien Fettsäuren auch in diesen ersten Filtraten an. Die weitere Behandlung und die Aufarbeitung werden wie im Beispiel i vorgenommen. Das anfallende neutrale Sojaöl ist ganz schwach gelb gefärbt und hat einen milden angenehmen Geschmack. Das fast farblose gut entölte Bohnenmehl ist sehr beständig und hat den unangenehmen Bohnengeschmack vollständig verloren, dagegen die volle Backfähigkeit behalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen durch Vorbehandlung des Extraktionsguts mit Aceton und anschließende Eritölung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbehandlung möglichst wasserfreies Aceton mit höchstens 2 % Wassergehalt verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbehandlung mit möglichst wasserfreiem Aceton noch eine oder mehrere Vorbehandlungen mit. wäßrigem Aceton vorangehen. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aceton teilweise durch ändere Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische ersetzt wird, vorzugsweise durch solche, welche mit Aceton. aceotrope Gemische bilden.
DE1930551102D 1930-04-23 1930-04-23 Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen Expired DE551102C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE551102T 1930-04-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE551102C true DE551102C (de) 1932-06-18

Family

ID=6562918

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930551102D Expired DE551102C (de) 1930-04-23 1930-04-23 Verfahren zur Extraktion von pflanzlichen Rohstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE551102C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138308B (de) * 1958-11-10 1962-10-18 John Charles Cavanagh Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus fetthaltigen, tierischen Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1138308B (de) * 1958-11-10 1962-10-18 John Charles Cavanagh Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus fetthaltigen, tierischen Stoffen

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