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DE120076C - - Google Patents

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Publication number
DE120076C
DE120076C DE1899120076D DE120076DA DE120076C DE 120076 C DE120076 C DE 120076C DE 1899120076 D DE1899120076 D DE 1899120076D DE 120076D A DE120076D A DE 120076DA DE 120076 C DE120076 C DE 120076C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drum
barrier
train
rail
drums
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1899120076D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Application granted granted Critical
Publication of DE120076C publication Critical patent/DE120076C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/08Operation of gates; Combined operation of gates and signals
    • B61L29/18Operation by approaching rail vehicle or train
    • B61L29/22Operation by approaching rail vehicle or train electrically
    • B61L29/222Operation by approaching rail vehicle or train electrically using conductor circuits with separate contacts or conductors
    • B61L29/224Operation by approaching rail vehicle or train electrically using conductor circuits with separate contacts or conductors using rail contacts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum selbstthätigen Schlief sen und Oeffnen von Bahnschranken der bekannten Art, nach welcher, mittels durch den herannahenden Zug herabgedrückter Taster, der Schlagbaum geschlossen und durch eine Sperrvorrichtung in dieser Lage so lange festgehalten wird, bis nach dem Durchfahren der Strecke durch eine jenseits des Bahnüberganges angeordnete, der ersteren entsprechende Anordnung die Sperrvorrichtung durch den Zug wieder ausgelöst und die Schranke geöffnet wird.
Gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Gegenstand vorliegender Erfindung gekennzeichnet durch drei auf einer gemeinschaftlichen Welle dreh- und verschiebbar angeordnete' Seiltrommeln, von denen die mittlere bei ihrer Drehung die Bahnschranke mittels Seile oder dergl. schliefst oder öffnet, während die seitlichen von den durch den Zug niedergedrückten Tastern mittels Zugseile oder dergl. derart gedreht werden, dafs, gleichviel von welcher Seite der Zug herkommt, stets die' vom zuerst niedergedrückten Taster gedrehte Trommel die mittlere Trommel, zwecks Schrankenschlusses, mitnimmt, gleichzeitig aber auch durch axiale Verschiebung die andere Seitentrommel von der mittleren loskuppelt, so dafs das spätere Niederdrücken des mit dieser Seitentrommel verbundenen Tasters nicht mehr eine Mitnahme der mittleren Trommel bewirken kann, sondern durch Drehung dieser Seitentrommel die Sperrvorrichtungen beider Taster auslöst, worauf sämmtliche Trommeln, sowie auch der Schlagbaum durch geeignete Belastung wieder in die frühere Lage zurückgedreht werden. Dadurch werden besondere, vom Zuge in Thätigkeit zu setzende Vorrichtungen zum Auslösen der Sperrvorrichtungen überflüssig.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine schematisch dargestellte Uebersicht der ganzen Anlage,
Fig. 2 veranschaulicht den mittleren, mit der Bahnschranke in directer Verbindung stehenden Mechanismus im Querschnitt (Schnitt nach x-x der Fig. 3),
Fig. 3 von oben gesehen, und
Fig. 4 in einem vertical geführten Längsschnitt (Schnitt nach y-y der Fig. 3).
Die übrigen Fig. 5 bis 15 zeigen einzelne Theile der Vorrichtung in verschiedenen Ausführungsformen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist, wie Fig. ι schematisch veranschaulicht, zu beiden Seiten der Bahnschranke in geeigneter Entfernung von derselben (z. B. 500 bis 1000 m), je eine Schiene A bezw. B parallel zu den Eisenbahnschienen, jedoch um ein Geringes vertical beweglich, in einem solchen Abstande von den letzteren angeordnet, dafs sie
sich im Bereich einer an der Lokomotive oder an einem anderen Theile des Zuges fest angeordneten Druckrolle befindet.
Die Anordnung dieser Schienen A und B kann auch eine derartige sein, dafs sie, dicht an der Innen- oder Aufsenseite der Eisenbahnschienen anliegend, von. den Rädern der Lokomotive selbst niedergedrückt werden.
Jede dieser beiden Schienen besitzt zwei nach den Enden zu abfallende, geneigte Flächen, oder anders gesagt, jede dieser Schienen ist im Längsschnitt dachförmig gestaltet. Diese Schienen werden demnach, gleichviel von welcher Seite der Zug kommt, von der an demselben befindlichen Trommel bezw. von den Rädern allmählich, d. h. ohne Stoiswirkurig, niedergedrückt.
Da diese Abwärtsbewegung der Schienet oder der Schiene B aus praktischen Gründen nur eine geringe Weglänge betragen kann, würde sie nicht genügen, die Schranke vollständig zu schliefsen. Sie wird daher zweckmäfsig entweder gleich an Ort und Stelle oder in unmittelbarer Nähe der mittleren, mit der Schranke direct in Verbindung stehenden Vorrichtung C (s. Fig. i) ins Grofse übersetzt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist, des leichteren. Verständnisses wegen, angenommen, dafs dies mittels von den Schienen A und B direct bewegter ungleicharmiger Hebel ι geschieht, an denen zur mittleren Vorrichtung führende Seiloder Drahtzüge 2 direct befestigt sein können. Da die letzteren in horizontaler Richtung bewegt werden müssen, wird man am zweckmäfsigsten Winkelhebel zu diesem Behufe anwenden (s. Fig. i). Man kann auch, wie Fig. 5 zeigt, zwei verschieden grofse, mit einander starr verbundene, um einen festen Punkt drehbare Zahnräder 3 und 4 in Anwendung bringen, mit denen Zahnstangen 5 und 6 kämmen, von denen die in das kleinere Rad eingreifende, 5, mit der senkrecht beweglichen Schiene, die in das gröfsere Rad eingreifende 6 hingegen mit dem Seil- oder Drahtzug 2 in Verbindung steht, oder man ersetzt das gröfsere Zahnrad 4 durch eine Seiltrommel, welche, wie Fig. 6 zeigt, das Seil 2 direct aufwickelt.
Die Schienen A und B erhalten zweckmäfsig eine senkrechte Führung und müssen im Ruhezustande durch irgend eine Vorrichtung in ihrer höchsten Lage gehalten werden. Die constructiven Mittel hierzu können wieder sehr verschiedenartiger Natur sein. So kann man z. B., wie Fig. 7 veranschaulicht, beides mit einander vereinigen, indem man auf dem Bahnkörper eine Säule 7, die auch ein Rohr sein kann, aufrecht stehend, und an der Schiene ein Rohr 8 anordnet, welches die Säule 7 lose in sich einschliefst, damit es auf derselben senkrecht verschoben werden kann/ Wenn man nun im Innern des Rohres 8 eine Feder 9 anordnet, die beim Niederdrücken der Schiene A bezw. B zusammengedrückt wird, so ist beides in einer Vorrichtung vereinigt. Diese Vorrichtung wird man natürlich, um ein Versagen derselben zu vermeiden, bei jeder Schiene mehrfach in Anwendung bringen.
Man kann aber auch, wie beispielsweise Fig. 8 zeigt, Führung und Federung von einander trennen und eine Bandfeder 10 oder, wie Fig. 9 zeigt, Lamelle'nfedern ioe in Anwendung bringen, in welchem Falle die Schiene gleichfalls an mehreren Stellen geführt und unterstützt ist. :'
Bei Eisenbahnstrecken, auf denen hauptsächlich Schnellzüge verkehren, wird man, der gröfseren Fahrgeschwindigkeit wegen, überhaupt genöthigt sein, die Schienen A und B erheblich langer zu bemessen. Da nun längere Schienen in ihrer Führung leicht ecken könnten, ist es zweckmäfsiger, von einer Führung der beschriebenen Art ganz abzusehen und die Schiene A bezw. B derart zu lagern, wie es Fig. 10 schematisch veranschaulicht. In diesem Falle haken die Enden der Schienen hinter feste Widerlager 35 und werden demnach bis zu dem Moment, in welchem sie ihre tiefste Lage erreicht haben, wie ein einarmiger Hebel niedergedrückt.
Die Schienen A und B wird man zweckmäfsig zwischen verticalen Wänden derart anordnen, dafs sie sich zwar ungehindert bewegen können, dafs jedoch die Bildung gröfserer Spalten zwischen ihnen und diesen Wänden ausgeschlossen ist, um ein Eindringen von Schnee, Regen oder Schmutz zwischen die einzelnen Mechanismen zu verhüten.
Nachdem die Schiene A oder B ihre tiefste Lage erreicht hat, mufs sie von einer geeigneten Sperrvorrichtung so lange festgehalten werden, bis der Zug an der Bahnschranke vorüber ist. Eine derartige Sperrvorrichtung ist in Fig. 1 schematisch angedeutet. Dieselbe besteht atis einer Klinken, die im geeigneten Augenblicke hinter einen an der Schiene angebrachten Zapfen 12 hakt und dadurch die Schiene in ihrer tiefsten Lage festhält. Dieses Bestreben kann der Klinke n mittels einer Feder 13, einer Belastung 14, oder mit anderen geeigneten Mitteln ertheilt werden. An der Klinke 11 ist ferner das eine Ende eines zweiten Seiloder Drahtzuges 15 befestigt, der in später beschriebener Weise die! erstere wieder auslöst, sobald der Zug die jenseits der Bahnschranke gelegene Schiene B niederdrückt.
Die mit der Bahnschranke in unmittelbarer Verbindung stehende mittlere Vorrichtung C (Fig. i), welche, wie bereits eingangs erwähnt, in den Fig. 2 bis 4 besonders dargestellt ist, besteht im Wesentlichen aus einer drehbar und horizontal gelagerten Welle 16, auf welcher drei Trommeln 17, 18 und 19 lose angeordnet sind, von denen die beiden äuiseren, 17 und 19, auf Welle 16 in Richtung der Achse verschoben werden können. Die mittlere dieser drei Trommeln, die Trommel .18, wird durch eine Führung 20 an einer seitlichen Verschiebung gehindert. Zwischen ihr und Welle 16 ist eine Hülse oder Buchse 21 in Richtung der Achse verschiebbar und, von Welle 16 bezw. Trommel 18 unabhängig, drehbar eingelagert. An einem Punkte des Umfanges der Trommel 18 ist das Ende eines, mit der Schranke 22 verbundenen Seiles 23 oder dergl. derart befestigt, dafs das' letztere bei Drehung der Trommel 18 auf deren Umfang aufgewickelt wird und dadurch die Schranke 22 niederzieht und damit den Bahnübergang absperrt, während beim Zurückdrehen der Trommel 18 die Schranke 22 durch* ihr Gegengewicht 24 wieder aufgerichtet und dadurch der Weg wieder freigegeben wird.
Auf den Umfangen der äufseren Trommeln 17 und 19 sind die anderen Enden der Seil- oder Drahtzüge 2 (s. Fig. 1), sowie die Enden von Seilen oder Ketten 25 (s. Fig. 2 und 3) befestigt. Die Befestigung ist eine derartige, dafs beim Abwickeln der Züge 2 ■die Seile 25 aufgewickelt werden, oder umgekehrt, und dafs, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Drahtzug 2 der Trommel 17 sich von dieser oben, hingegen der Drahtzug 2 der Trommel 19 sich von dieser unten abwickelt, oder umgekehrt. Diese letztere Anordnung hat den Zweck, der Welle 16 bezw. den auf dieser Welle angeordneten Trommeln stets die gleiche Drehrichtung zu ertheilen, gleichviel, von welcher Seite her ein Zug ausgeübt wird.
Die Seile' oder Ketten 25 führen über Trommeln 26 (Fig. 2) und sind derart (z.B. mittels Gewichten 27) belastet, dafs sie das Bestreben haben, die' Trommeln 17 und 19 im Sinne ihrer Abwickelung zu drehen und die Züge 2 auf diese Trommeln aufzuwickeln. Die Aufgabe der belasteten Ketten 25 kann natürlich auch von einer anderen Einrichtung erfüllt werden. So kann man z. B., wie Fig. 11 zeigt, an irgend einem festen Punkt 33 das eine Ende einer Schneckenfeder 34 befestigen, 'deren anderes Ende mit einer Trommel 17 bezw. 19 fest verbunden ist, indem •die durch das Abwickeln der Drahtzüge 2 beanspruchten Schneckenfedern 34, sobald dieser Zug wieder aufhört, ebenfalls die Trommeln 17 bezw. 19 in ihre frühere Stellung wieder zurückdrehen werden.
Jede der Rollen 17 und 19 besitzt auf ihrem Umfange eine Rille iya bezw. 19" (s. Fig. 4), in welche Stifte 36 bezw. 37 eingreifen, die an darunter liegenden horizontalen Hebeln 36* bezw. 27a angebracht sind, welch' letztere wieder von belasteten Seilen oder Ketten 36s bezw. 376 stets in dem Sinne gegen einander gezogen werden, dafs sie stets bestrebt sind, die Rollen 17 bezw. 19 in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung zu halten. Die Belastung der diese Aufgabe verrichtenden Seile oder Ketten 36* bezw. 37δ kann, wie gezeichnet, eine Gewichtsbelastung, oder sie kann auch eine Federbelastung sein. Die gleiche Wirkung kann endlich auch mittels auf den Enden der Welle 16 angeordneter Schraubenfeder 38 (s. Fig. 12) erzielt werden.
Die beiden Rollen 17 und 19 besitzen ferner, wie atis den Fig. 3 und 4 ersichtlich, an ihren der mittleren Trommel 18 zugekehrten Seitenflächen Kuppelungstheile, deren entsprechende Gegenstücke an den Seiten der mittleren Trommel 18 angeordnet sind, so dafs sie mit dieser gekuppelt werden können. Auf ihren nach aufsen gekehrten Seitenflächen ist in jeder der Rollen 17 und 19 je' eine Ausnehmung 28 (s. Fig. 3) vorge-.sehen, in welche je ein Stift .29 ,eintreten kann, der an je einer mit der Welle τ6 fest verbundenen Scheibe 30 angebracht ist. An .Stelle dieser Kuppelung zwischen den äufseren Rollen und den Scheiben 30 kann natürlich auch jede beliebige andere Kuppelung, z. B. Klauenkuppelung, Verwendung finden. Jede der Scheiben 30 trägt ferner auf ihrer nach aufsen gerichteten Seite einen Zapfen 31, oder mehrere solcher Zapfen, deren Zweck und Wirkungsweise später Erklärung findet.
Wie bereits erwähnt, ist zwischen der Trommel 18 und Welle 1.6 eine Hülse 21 verschiebbar eingelagert. Diese Hülse ist an ihren Enden derart gestaltet, dafs sie von •entsprechend gestalteten Naben IJ1 -und 19* (s. Fig. 3 und 4) der Trommeln 17 und 19, bei Drehung der letzteren nach der .einen Richtung hin, axial verschoben wird (s. Fig. 4). -
Die Verschiebung in Richtung der Achse kann aber auch noch mit anderen Mitteln erreicht werden.. So kann man z. B. den Seitentrommeln 17 und 19 einen gröfseren Durchmesser wie der mittleren Trommel 18 geben, und eine Kuppelung zwischen' der Trommel 18 und den Seitentrommeln in Anwendung bringen, welche diese axiale Verschiebung mitbesorgt; eine derartige Kuppelung ist in Fig. 13 zur Darstellung gebracht.
Bei dieser Ausführungsform sind an den inneren Seitenflächen der Trommeln 17 und 19 nach einwärts gerichtete Zapfen 39 derart angeordnet, da'fs bei Drehung der einen Seitentrommel die Zapfen dieser Trommel hinter kleine, auf dem Umfange der mittleren Trommel 18 angeordnete Röllchen 40 greifen und dadurch einerseits die Kuppelung dieser Selentrommel mit der mittleren Trommel, andererseits gleichzeitig eine Annäherung dieser Seitentrommel an die mittlere Trommel bewirken, weil die mittlere Trommel 18 von ihrer Führung 20 (s. Fig. 2 und 4) an einer axialen Verschiebung gehindert wird. Es genügt daher, wie ebenfalls Fig. 13 zeigt, bei dieser Ausführungsform eine Hülse 21 mit geraden Enden zur Uebe'rtragung dieser axialen Verschiebung auf die andere Seitentrommel.
Auf einem Ende der Welle 16 ist ferner ein Hebel 32 drehbar angeordnet, dessen einer Hebelarm von dem an der Scheibe 30 auf sen befestigten Mitnehmer 31 bei Drehung der Scheibe 30 infolge Anschlages mitgenommen wird. An den Enden dieses Hebels 32 sind die Enden der zu den Arretirvorrichtungen führenden Drahtzüge 15 befestigt. Diese Anordnung hat den Zweck, die Sperrvorrichtungen der Schienen A und B wieder auszulösen, sobald der Zug die Strecke durchlatifen hat, und kann beispielsweise auch, wie Fig. 14 zeigt, durch auf den Enden der Welle 16 drehbar sitzende Seiltrommeln 32* ersetzt werden, an denen Anschläge 32*, zwecks Mitnahme seitens der Zapfen 31, vorgesehen sind, und auf deren Umfangen sich die Enden der Drahtzüge 15 auf- und abwickeln. Diese Anordnung hat auch noch den weiteren Vorzug, dafs es gleichgiltig ist, nach welcher Richtung die Welle 16 zwecks Auslösung der Sperrvorrichtungen gedreht wird, wenn die Drahtzüge 15 vor dieser Drehung die in Fig. 14 voll gezeichnete Lage einnehmen.
Eine weitere Ausführungsform dieser nothwendigen Einrichtung ist durch Fig. 15 veranschaulicht. Hier ist nämlich über jedem Ende' der Welle 16 je ein Doppelhebel 32° drehbar angeordnet, an dessen einem Ende der zur Sperrvorrichtung der zugehörigen Druckschiene führende Drahtzug 15 befestigt ist, während das andere Ende in die Bahn des Mitnehmers 31 hineinragt. Diese Anordnung wird sich dort empfehlen,, wo es die örtlichen Verhältnisse nicht gestatten, den einen der Drahtzüge 2 auf seine Trommel von oben her und den anderen von unten her aufzuwickeln, sondern wo man gezwungen ist, entweder beide von oben oder beide von unten abzuwickeln, da in solchen Fällen die Welle 16 einmal in der einen, das andere Mal in der entgegengesetzten Drehrichtung gedreht wird.
Zuweilen kann es jedoch auch vorkommen, dafs sich der eine der Drahtzüge 15 durch Zufall um etwas verkürzt, oder dafs sich der andere um etwas verlängert.. In solchem Falle würde die an den kürzeren Draht angeschlossene Sperrvorrichtung naturgemäfs früher ausgelöst werden als die andere. Wäre dies nun zufällig die' zweite, so würde die erste überhaupt nicht ausgelöst werden,. weil der seitens der zweiten Schiene B auf die Drähte 15 ausgeübte Zug zu früh aufhören würde. Es würde mithin die Bahnschranke stets geschlossen bleiben, weil auch ein von der anderen Seite herkommender Zug aus den genannten Gründen die Schranke nicht wieder öffnen könnte.
Um einer solchen Möglichkeit vorzubeugen, schlägt der Erfinder vor, auf der Scheibe 30 mehrere nach auf sen gekehrte Zapfen 31 anzuordnen (s. Fig. 16). Die Drahtzüge 15 wird man in diesem Falle zweckmäisig an dreiarmigen Hebeln 43 befestigen, deren mittlere Arme mit ihren Enden in die Kreisbahn der Stifte 31 hineinragen. Da nun bei dieser Ausführung die Stifte 31 an Scheibe 30 mehrfach vertreten sind, so ist es klar, dais eine Verkürzung oder Verlängerung eines der Drahtzüge 15 auf die Auslösung der Sperrvorrichtungen keinen nachtheiligen Einflufs mehr haben kann, da die Sperrvorrichtung der zuerst vom Zug niedergedrückten Schiene A schon ausgelöst wird, bevor noch die zweite Schiene B vollständig vom Zug niedergedrückt wurde. Da die Drahtzüge 15 an dreiarmige Hebel angeschlossen sind, ist es auch gleichgiltig, nach welcher Richtung die Welle 16 gedreht wird.
Die eingangs erwähnte Alarmvorrichtung, welche vom Zuge für die ganze Dauer seiner Durchfahrt zum Ertönen gebracht wird, wird man am zweckmäfsigsten mittels des elektrischen Stromes in Thätigkeit setzen, d. h. man wird von jeder Druckschiene A bezw. B in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise eine Drahtleitung 45 bis zu einem in Nähe der Schranke angeordneten Alarmapparat 46 führen und zur Rückleitung die Erde in bekannter Weise benutzen. In diesen Stromkreis wird an geeigneter Stelle eine Batterie 47 eingeschaltet und derselbe wird bei jeder der Druckschienen unterbrochen. An diesen Unterbrechungsstellen werden Contacte 48 vorgesehen, von denen jeder beim Niederdrücken der betreffenden Schiene durch den Zug geschlossen wird und daher schon die Glocke 46 ertönen läist, bevor der letztere' noch die Schranke 22 erreicht hat.. Da nun
die zuerst niedergedrückte Schiene so lange gesperrt bleibt, bis der Zug die andere erreicht hat, so ertönt während der ganzen Dauer des Zugdurchganges ein Alarmsignal. Da ferner der Stromkreis zwischen Schiene A und der Glocke 46 zu dem Stromkreis zwischen Schiene B und der Glocke in Nebenschlufs geschaltet ist (z.B. an der Stelle49), so wird stets ein Stromkreis geschlossen, wenn auch nur' eine der Schienen niedergedrückt wurde.
Ist die Entfernung der Schiene A oder B von der Schranke nicht grofs genug, oder befindet sich die Schranke selbst im Bereich einer Curve, so wird es erforderlich sein, das Warnungssignal noch früher ertönen zu lassen. Man wird daher zweckmäfsig eine grofse Strecke vor den Schienen A bezw. B weitere Contacte anordnen, die ebenfalls durch den Zug selbst geschlossen werden und demnach schon kurze Warnungssignale geben, bevor noch der Zug eine der Druckschienen A oder B erreicht hat.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung, ist folgende:
Fährt ein Eisenbahnzug von rechts nach links, so drückt die an demselben angebrachte Rolle oder die Räder der Lokomotive die Schiene A nach abwärts, sobald sie auf die letztere auftreffen. In dem Augenblicke, in welchem sie die Mitte der Schiene erreicht, wird diese von der Sperrvorrichtung 11, 12 in ihrer tiefsten Lage festgestellt und für die Dauer der Zugdurchfahrt in dieser Lage gehalten. Während dessen hat Schiene A ihre Abwärtsbewegung in bereits früher beschriebener Weise in eine horizontale, den Draht oder das Seil 2 mitziehende Bewegung umgesetzt. Dadurch wurde der Drahtzug 2 dieser.Seite von der Trommel 17 abgewickelt und diese selbst gedreht, wobei sie das belastete Seil oder die Kette 25 auf sich aufwickelte, oder die Schneckenfeder 34 beanspruchte. Nach kurzem Leergange kuppelt hierbei Trommel 17 mit der mittleren Trommel 18 und nimmt diese in der gleichen Drehrichtung mit, dadurch das an der Schranke 22 befestigte Seil 23 auf Trommel 18 aufwickelnd, wodurch die Schranke geschlossen wird. Gleichzeitig hat aber auch die Nabe 17* der Trommel 17 die Hülse 21 auf der Welle 16 und mittels dieser Trommel 19 so weit axial verschoben, dafs der Zapfen 29 der Scheibe 30 in die Ausnehmung 28 der Trommel 19 eintritt, wodurch die Kuppelung zwischen Trommel 19 und Scheibe 30 bewirkt wird. Da Scheibe 30 mit der Welle 16 starr verbunden ist, so ist die Trommel 19 nun auch mit der letzteren gekuppelt. Der Eisenbahnzug durchläuft nun den Wegübergang der Strecke und drückt, sobald er bei der • Schiene B angelangt ist, auch diese nach abwärts. Dadurch erfährt aber auch in gleicher Weise der Draht 2 dieser Seite einen Zug, welcher ihn von seiner Trommel abwickelt. Da nun diese Trommel 19 zuvor mit Welle 16, wie beschrieben, gekuppelt wurde, so mufs auch diese mitsammt ihrer Scheibe 30 bezw. mitsammt ihren beiden Scheiben 30 diese Drehung, welche in derselben Richtung erfolgt wie die beim Niederdrücken der Schiene A hervorgerufene, mitmachen. Hierbei treffen die Zapfen 31 der letzteren auf die Hebel 32 und nehmen diese oder die dieselben ersetzenden Scheiben 32^ mit. Da nun an diesen Theilen die zu den Sperrvorrichtungen 11 führenden Drahtzüge 15 befestigt sind, so wird diese Mitnahme die' Wiederauslösung der Sperrvorrichtungen zur Folge haben, worauf die , Schienen A und B von ihren Federn wieder gehoben werden. Hierdurch werden auch die Drahtzüge 2 wieder freigegeben und können von den belasteten Seilen 25 bezw. von der Schneckenfeder 34 wieder auf ihre Trommeln 17 und 19 aufgewickelt werden. Da sich hierbei die letzteren wieder zurückdrehen, so wird auch die Kuppelung der Trommeln 17 und 18 wieder gelöst und Trommel 18 freigegeben, worauf die Schranke 22 durch ihr Gegengewicht 24 wieder aufgerichtet wird. Der Bahnübergang ist mithin wieder freigegeben und der ganze beschriebene' Vorgang wiederholt sich bei jedem Zugdurchgange, gleichviel aus welcher Richtung die Züge kommen, von Neuem.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Wegschranke mit Vorrichtung zum selbstthätigen Schliefsen und Oeffnen, bei welcher mittels durch den herannahenden Zug herabgedrückter Taster der Schlagbaum geschlossen und durch eine Sperrvorrichtung in dieser Lage so lange festgehalten wird, bis nach dem Durchfahren der Strecke durch eine jenseits des Bahnüberganges angeordnete, der ersteren entsprechende Anordnung die Sperrvorrichtung durch den Zug wieder ausgelöst und die Schranke geöffnet wird, gekennzeichnet durch drei, auf einer gemeinschaftlichen Welle (1-6) dreh- und verschiebbar angeordnete Seiltrommeln (17, 18, 19), von denen die mittlere (18) bei ihrer Drehung die Bahnschranke (22) mittels Seile (23) oder dergl. schliefst oder öffnet, während die seitlichen (17 und 19) von den durch den Zug niedergedrückten Tastern (A bezw. B) mittels Zugseile (2) oder dergl. derart gedreht werden, dafs, gleichviel, von welcher Seite der Zug herkommt, stets die vom zuerst niedergedrückten Taster (z. B. A)
    gedrehte Trommel (17) die mittlere (18), zwecks Schrankenschlusses, mitnimmt, gleichzeitig aber auch die andere Seitentrommel (19) durch Verschiebung auf der Achse von der mittleren (18) loskuppelt, so dais das spätere Niederdrücken des mit dieser Seitentrommel (19) verbundenen Tasters (B) nicht mehr eine Mitnahme der mittleren Trommel (18) bewirken kann, sondern durch Drehung dieser Seitentrommel (19) die Sperrvorrichtungen (11) beider Taster (A und B) auslöst, worauf sämmtliche Trommeln, sowie auch der Schlagbaum durch Gewichts- oder Federwirkung wieder in die frühere Lage (Offenstellung) zurückgedreht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1899120076D 1899-12-16 1899-12-16 Expired DE120076C (de)

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