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DE1190179B - Verfahren zum Herstellen von Loesungen des Polyacrilnitrils und seiner Mischpolymerisate in anorganischen Salzloesungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Loesungen des Polyacrilnitrils und seiner Mischpolymerisate in anorganischen Salzloesungen

Info

Publication number
DE1190179B
DE1190179B DE1959P0022155 DEP0022155A DE1190179B DE 1190179 B DE1190179 B DE 1190179B DE 1959P0022155 DE1959P0022155 DE 1959P0022155 DE P0022155 A DEP0022155 A DE P0022155A DE 1190179 B DE1190179 B DE 1190179B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solutions
solution
polyacrylonitrile
zinc chloride
polymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1959P0022155
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Irion
Dr Richard Pfluger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phrix Werke AG
Original Assignee
Phrix Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phrix Werke AG filed Critical Phrix Werke AG
Priority to DE1959P0022155 priority Critical patent/DE1190179B/de
Publication of DE1190179B publication Critical patent/DE1190179B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/02Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
    • C08J3/03Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in aqueous media
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2333/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides, or nitriles thereof; Derivatives of such polymers
    • C08J2333/18Homopolymers or copolymers of nitriles
    • C08J2333/20Homopolymers or copolymers of acrylonitrile

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Lösungen des Polyacrilnitrils und seiner Mischpolymerisate in anorganischen Salzlösungen Es ist bekannt, daß Polyacrylnitril und Acrylnitrllmischpolymerisate in konzentrierten wäßrigen Lösungen wasserlöslicher Salze, welche in wäßriger Lösung hochhydratisierte Ionen bilden, gelöst werden können. Diese Salze müssen in einer bestimmten Mindestkonzentration vorhanden sein, um auf das organische Polymerisat eine Lösewirkung auszuüben.
  • Dabei hat man aber bereits festgestellt, daß das lösefähige Salz teilweise durch andere Salze ersetzt werden kann, welche für sich allein in keiner Konzentration das Polymerisat zu lösen vermögen; trotzdem bleibt die Lösefähigkeit des Salzgemisches bei einem solchen Ersatz erhalten.
  • Derartige Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten sind besonders zur Herstellung künstlicher Fasen, Fäden, Borsten. Bänder und Folien von Bedeutung.
  • Dabei ist es notwendig, möglichst hochprozentige Lösungen herzustellen, die gleichzeitig klar und blasenfrei sein müssen.
  • Als lösefähiges Salz wird hierbei meist Zinkchlorid allein oder im Gemisch mit anderen Salzen, darunter auch Kochsalz, verwendet. Bei dem Versuch, mit derartigen Salzen mindestens 100/oige Lösungen der Polymerisate herzustellen, wie sie für Spinnzwecke erforderlich sind, zeigte es sich jedoch, daß je nach der Art des verwendeten Polymerisates entweder ein sehr langes Rühren bis zur vollständigen Lösung erforderlich ist oder daß unter gewöhnlichen Umständen überhaupt keine klaren Lösungen erhältlich sind. Dies ist besonders bei Polyacrylnitril der Fall.
  • Dabei ist es dann notwendig, den Lösevorgang bei erhöhter Temperatur von etwa 70 bis 100° C durchzuführen. In diesem Temperaturgebiet wirken aber hochprozentige Zinkchloridlösungen oder Mischsalzlösungen auf das Polymerisat hydrolysierend, besonders wenn der Lösevorgang von längerer Dauer ist.
  • Derart hergestellte Lösungen büßen erheblich an Koagulationsfähigkeit ein, ja sie können diese überhaupt vollständig verlieren.
  • Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren, welches diese Nachteile vermeidet. Das neue Verfahren besteht darin, daß man das Polymerisat zunächst mit ungelöstem Kochsalz vermischt und diese Mischung dann mit einer Zinkchloridlösung versetzt. Obwohl Kochsalz für sich allein überhaupt keine lösende Wirkung auf Acrylnitrilpolymerisate ausübt, gleichgültig in welcher Konzentration die Kochsalzlösung angewendet wird, kann die Konzentration des Zinkchlorids bei Gegenwart von Kochsalz in derartigen Lösungen auf einen Betrag gesenkt werden, bei welchem das Zinkchlorid, wenn es allein anwesend wäre, das Polymerisat nicht lösen würde.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird daher der Mischung aus Kochsalz und Polyacrylnitril eine Zinkchloridlösung von nicht lösefähiger Konzentration zugesetzt.
  • Ein bei der Durchführung des beschriebenen Verfahrens besonders wichtiger Gesichtspunkt ist der, daß beim Auflösen von Natriumchlorid in wäßrigen Lösungen, auch solchen von Zinkchlorid, eine Temperaturerniedrigung stattfindet. Infolge dieser Tatsache wird bei dem neuen Verfahren jegliche Schädigung des Polymerisats durch Hydrolyse vermieden.
  • In der Praxis wird das Verfahren wie folgt durchgeführt: In ein Rührgefäß wird zunächst die berechnete Menge Kochsalz und anschließend das feingepulverte Polyacrylnitril oder ein Mischpolymerisat desselben eingebracht. Das Gefäß wird evakuiert; dann läßt man eine wäßrige Zinkchloridlösung der gewünschten Konzentration unter Vakuum in das Gefäß hineinlaufen, und zwar zweckmäßig am tiefsten Punkt des Behälters. Dabei bleibt das Kochsalz am Boden liegen, während das Polymerisat von der einströmenden Zinkchloridlösung emporgehoben wird. Alsbald nach dem Einströmen der Zinkchloridlösung wird der Rührer in Gang gesetzt und der Gefäßinhalt kräftig durchgerührt. Dabei verteilt sich das Polymerisat gleichmäßig in der Zinkchloridlösung, während das Kochsalz langsam in Lösung geht, wodurch die Temperatur der Mischung absinkt. Wenn alles Natriumchlorid gelöst ist, löst sich das Polymerisat unter langsamer Erwärmung des Gemisches bis auf Zimmertemperatur.
  • Die blasenfreie, aber häufig noch etwas trübe Lösung läßt sich in einfacher Weise dadurch völlig klären, daß man sie durch einen auf etwa 60 bis 1000 C geheizten Dünnschichtlöser schickt. Der Dünnschichtlöser kann jede beliebige in der Praxis bekannte Konstruktion aufweisen. Er besteht beispielsweise aus drei ineinandergesteckten Rohren, von denen das innere und das äußere je nach der gewünschten Temperatur von heißem Wasser oder Dampf durchflossen werden. Das mittlere und das innere Rohr weisen einen Zwischenraum von etwa 2 mm auf, durch welchen die zähe Masse hindurchgeführt wird. Schon wenige Zentimeter nach Eintritt in den Löser ist aus der trüben, zähen Masse eine klare, blasenfreie Lösung entstanden. Unmittelbar nach dem Austritt der Lösung aus dem Dünnschichtlöser wird die Lösung wieder gekühlt. Eine derartige kurzzeitige Wärmeeinwirkung verursacht weder eine hydrolytische Schädigung noch eine Verfärbung der Lösung.
  • Gegenüber bekannten Verfahren weist die vorliegende Herstellung von Polyacrylnitrillösungen meh rere beachtliche Vorteile auf. Mit Hilfe des neuen Verfahrens gelingt es nicht nur, hochprozentige Polymerisatlösungen schnell und bei niedriger Temperatur, also ohne jede hydrolytische Schädigung des Polyinerisats, zu gewinnen, sondern die so erhaltenen Lösungen sind auch gleichzeitig klar und blasenfrei und besitzen vor allen Dingen eine bedeutend geringere Viskosität als wäßrige Lösungen, welche nur Polyacrylnitril und Zinkchlorid enthalten. Diese geringere Viskosität ermöglicht nicht nur eine leichtere Handhabung der Lösungen, insbesondere die Herstellung blasenfreier Mischungen, sondern gestattet auch, den Prozentgehalt des Polymerisats in der Lösung besonders hoch zu halten. Infolge des schonenden Löseverfahrens zeichnen sich die aus den Lösungen hergestellten Formkörper durch besonders gute Festigkeit, Dehnung und Schmiegsamkeit aus.
  • Beispiel 1 100/obige Polyacrylnitrillösung in einer wäßrigen Lösung von 48 0/o ZnCl2 und 100/o NaCl In ein Rührgefäß werden 180 g NaCl und 200 g eines Mischpolymerisats, welches neben Polyacrylnitril etwa 3 0/o Acrylsäuremethylester enthält, einen K-Wert von 88 bis 90 und ein Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 70 000 aufweist, eingebracht. Dann wird evakuiert; anschließend läßt man 1620 g einer 530/oigen Zinkchloridlösung zulaufen. Durch kräftiges Rühren wird das Polymerisat gut in der Flüssigkeit verteilt, während das Kochsalz unter Temperaturabfall in Lösung geht. Nachdem alles Kochsalz in Lösung gegangen ist, steigt die Temperatur wieder an, und das inzwischen gut homogeni- sierte Polymerisat löst sich auf. Nach Wegnahme des Vakuums wird die noch etwas trübe Lösung durch einen Dünnschichtlöser bei 700 C geschickt. Man erhält eine klare, blasenfreie Lösung.
  • Zusammensetzung der Lösung: 100/o Polyacrylnitril, 43 0/o Zinkchlorid, 90/0 Natriumchlorid und 38 O/o Wasser.
  • Beispiel 2 10 ovo Polyacrylnitril in einer wäßrigen Lösung von 43,0 0/o Zinkchlorid und 150/0 Natriumchlorid Es wird wie im Beispiel 1 gearbeitet. 270 g Natriumchlorid werden mit 200 g desselben Polymerisats eingebracht und mit 1530 g einer 50,50/oigen Zinkchloridlösung weiterbehandelt.
  • Zusammensetzung der Lösung: 100/o Polyacrylnitril, 38,70/0 Zinkchlorid, 13,50/0 Natriumchlorid und 37,80/0 Wasser.
  • Beispiel 3 100/oige Polyacrylnitrillösung in einer wäßrigen Lösung von 450/0 Zinkchlorid und 15°/o Natriumchlorid 270 g Kochsalz und 200 g homopolymeres Polyacrylnitril wurden mit 1530g einer 530/oigen Zinkchloridlösung behandelt. Der Dünnschichtlöser wird auf 1000 C erhitzt und eine klare, blasenfreie Lösung erhalten.
  • Zusammensetzung: 100/o Polyacrylnitril, 40,50in Zinkchlorid, 13,5 ovo Natriumchlorid und 36 ovo Wasser.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Lösungen des Polyacrylnitrils und seiner Mischpolymerisate in wäßrigen anorganischen Salzlösungen, d a d u r eh gekennzeichnet, daß das Polymerisat zunächst mit ungelöstem Kochsalz vermischt und dann mit einer Zinkchloridlösung versetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkchloridlösung eine Konzentration aufweist, die zum Lösen des Polymerisats nicht ausreicht.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung anschließend durch einen auf 60 bis 1000 C erhitzten Dünnschichtlöser hindurchgeschickt und anschließend wieder gekühlt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 246; australische Patentschrift Nr. 163 553.
DE1959P0022155 1959-02-02 1959-02-02 Verfahren zum Herstellen von Loesungen des Polyacrilnitrils und seiner Mischpolymerisate in anorganischen Salzloesungen Pending DE1190179B (de)

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DE1959P0022155 Pending DE1190179B (de) 1959-02-02 1959-02-02 Verfahren zum Herstellen von Loesungen des Polyacrilnitrils und seiner Mischpolymerisate in anorganischen Salzloesungen

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2605246A (en) * 1951-04-06 1952-07-29 American Cyanamid Co Method of preparing a solution of an acrylonitrile polymerization product

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2605246A (en) * 1951-04-06 1952-07-29 American Cyanamid Co Method of preparing a solution of an acrylonitrile polymerization product

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