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Einrichtung zum Auswählen der einem Meßgerät an Hand von Eichmessungen
zuzuordnenden Meßskala Die Eichung von Meßgeräten erfolgt bekanntlich in der Weise,
daß der Zeiger des Meßwerkes nach dem vorgegebenen Eichwert eine Eichskala mit einer
Teilung in Winkelgraden radial bis zu der vom Eichwert bestimmten Stelle überstreicht
und hier die Winkelgrade anzeigt. Diese werden in die Eichkarte handschriftlich
eingetragen. Dieser Vorgang wird nach jedem neuen vorbestimmten Eichwert wiederholt.
Die so ermittelten Winkelgrade werden zum Anfertigen der endgültigen Skala auf den
Skalenträger mittels einer Teilmaschine nach den Winkelgraden der Eichkarte gezeichnet.
Hierbei sind Wartezeiten zwischen den einzelnen Vorgängen unvermeidlich, so daß
ein Zeitaufwand entsteht, der wesentlich zur Verteuerung der Herstellung der Skala
beiträgt. Mit dieser von Hand ausgefertigten Skala ist außerdem keine gleichmäßig
saubere Ausführung zu erreichen.
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Zur Umgehung dieser Nachteile werden bekanntlich bereits maschinell-
gedruckte Skalen verwendet.
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Diese sind jedoch nur bei Meßgeräten mit niedriger Klassengenauigkeit
und mit einer größeren Toleranz in den einzelnen Meßbereichen verwendbar. Dies ist
aber in den Fällen nicht- anwendbar, wo wegen einer höheren Klassengenauigkeit des
Meßgerätes ein Auswählen unter vorgedruckten Skalen unterschiedlicher Teilung nicht
ausreichend ist. Dieses Aussuchen erfordert auch viel Zeit und ist bei großen Stückzahlen
nahezu un durebfühtar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter einem Sortiment von
vollständig gedruckten Skalen schnell und zuverlässig die dem Eichwert entsprechende
Skala auszitwählen und das Ausfertigen benötigter Eichkarten für die vorangehende
Ermittlung des zu druckenden Sortiments zu mechanisieren, um das bisherige handschriftliche
Ausfertigen der Skalen zu vermeiden. ~ Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung zum
Auswählen der einem Meßgerät an Hand von Eichmessungen aus einer Vielzahl von zur
Wahl stehenden, fertiggedruckten Zahlen zuzuordnenden Meßskala dadurch gekennzeichnet,
daß einer an sich bekannten mittels einer Eichlochkarte steuerbaren Anzeige-Schaltvorrichtung
eine mit den für ein Sortiment von Meßgeräten festgelegten, den zur Wahl stehenden
Skalen entsprechenden Eichkurven vorbedruckte Eichkarte zugeordnet ist, welche beim
Eichen eines Meßgerätes jeweils nach denEichmeßpunkten gelocht ist, und daß beim
Stecken dieser Eichlochungen mittels Kontaktstiften bzw. beim Betätigen entsprechender
Tastschalter die den Eichmeßpunkten zugeordnete Eichkurve durch eine vorher festgelegte
Symbolanzeige an einer Anzeigetafel gekennzeichnet ist, so
daß die zugeordnete Skala
an Hand dieser Anzeige aus dem Vorrat entnehmbar ist. Die Skala erhält die gleiche
Nummer der aufgeleuchteten Eichkurve. Sind einzelne Geräte vorhanden, deren Skalen
wegen ihrer geringen Stückzahl im Sortiment nicht erfaßt sind, so ist es zweckmäßig,
für diese Geräte nachträglich eine Eichkarte zu lochen, nach der in bekannter Weise
die Steuerung einer Skalenteil- und Druckmaschine durch die -im Eichgang erhaltene
Lochung durchgeführt werden kann.
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Für die im Sortiment erfaßten Skalen ist jeweils nur eine gelochte
Eichkartë vorhanden, die im Laufe der weiteren Eichungen wiederholt-auf der Anzeigetafel
erscheint, so daß Doppelanfertigungen vermieden sind.
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Durch das Stecken der Kontaktstifte können in b kannter Weise Kontakte
auch derart geschlossen werden, daß die Anzeige- und Druckvorgänge durch Impulse
zu steuern sind.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß auch für Meßgeräte
mit hoher Klassengenauigkeit im Druckverfahren hergestellte Skalen verwendet werden
können und die Eichung der Geräte mechanisierbar ist und daß das Auswählen der in
Frage kommenden vorgedruckten Skala in einer klaren Zuordnung erfolgt. Dadurch wird
die aufgewendete Arbeitszeit gegenüber dem bisher handschriftlichen Aus fertigen
der bisher notwendigen Eichkarten wesentlich verkürzt, und die hierbei auftretenden
Fehlerquellen sind durch die Erfindung ausgeschlossen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Dieses dient lediglich zur Erläuterung der Erfindung und bleibt bei
der Feststellung der Schutzwirkung des Patentes außer Betracht.
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Fig. 1 zeigt eine Anzeigetafel mit angeordneten Kontrollampen; F
i g. 2 ist eine Kontaktschalttafel mit den horizontal und vertikal eingetragenen
Lochungen.
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Für ein Meßgerät wird die auf einer Eichkarte eingetragene Anzahl
Meßpunkte a (Fig. 2) für die Eichung festgelegt, so daß bei der Eichung die Plus-Minus-Toleranzen
als Toleranzfeld b, mit den Nummern 1 bis 19 mit je einer Steckbuchse 3 versehen,
durch eine Reihe Steckbuchsen für jeden Meßpunkt erfaßbar sind. Je nach Bemessung
des Toleranzfeldes kann eine größere oder kleinere Anzahl von Steckbuchsen vorgesehen
werden.
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In Reihen sind auf der Kontaktschalttafel 2 beispielsweise zehn Meßpunkte
a in Form von neben- und untereinanderliegenden Steckbuchsen 3 angeordnet, die zur
Betätigung der Kontrollampen 4 auf der Anzeigetafel mit diesen elektrisch leitend
verbunden sind. Die Anzahl der zu einem Meßpunkt gehörenden Steckbuchsen ergibt
die Möglichkeit, ein beliebig großes Toleranzfeld b der in voraus bestimmten Abstufungen
vom Mittelwert 0 ausgehend nach minus 1 bis 9 oder plus 1 bis 9 hin zu erfassen.
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Der unter 0 geschaltete Skalenverlauf c ist als angenommener Mittelwert,
z. B. der Meßpunktreihe 1, für alle zehn Meßpunkte a entsprechend mit der Anzeigetafel
(Fig. 1) verbunden. Die Abweichung von dem unter c geschalteten Skalenverlauf zeigt
der geschaltete und gesteckte Skalenverlauf d, so daß die gesteckten Kontaktstifte
alle Kontrollampen der Anzeigetafel (Fig.1) unter Skalennummer 2 einschalten.
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Die Funktion und Wirkungsweise ist folgende: Auf der Eichskala wird
der Wert des ersten Meßpunktes abgelesen. Von der mit dem entsprechenden Wert gekennzeichneten
Steckbuchse wird die mit einem einpoligen Stecker versehene, dazugehörige Kontaktleitung
mit einer Kontrollampe der Kontrolllampenreihe für die Skala 1 und dem entsprechenden
ersten Kurvenverlauf verbunden. So wird je eine Verbindungsleitung aus den vorhandenen
Meßpunktreihen entsprechend dem angezeigten Wert der Eichskala mit der ersten Kontrollampenreihe
in Verbindung gebracht.
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Sind so alle Meßpunkte festgelegt, wird beim Einstecken des Kontaktsteckers
oder der Drucktaste in die jeweilige Steckbuchse für diesen Skalenverlauf der Stromkreis
geschlossen, die Reihel = Skalenverlauf 1 ist voll erleuchtet. Jeder weitere Skalenverlauf
wird bei der Einstellung mit der schon erfolgten Festlegung
verglichen. F i g. 1
zeigt den geschalteten Skalenverlauf (Reihe 2) voll erleuchtet, wobei die Abweichung
der Reihe 1 gegenüber der Reihe 2 derart kenntlich wird, daß die Meßpunkte der Reihe
1, ausgenommen Meßpunkt 5, nicht erleuchtet sind.
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Läuft ein Skalenverlauf mit einem oder mehreren bestimmten Skalenverläufen
parallel oder kreuzen sich an einer oder mehreren Stellen bestimmteSkalenverläufe,
so sind die gleichen Werte eines Meßpunktes auf der Anzeigetafel erleuchtet, da
diese Kontrolllampen alle untereinander Kontakt haben. Hierbei ist sofort nach dem
Stecken eines Skalenverlaufes auf der Kontaktschalttafel das Gesamtbild auch der
ähnlichen Skalenverläufe auf der Anzeigetafel sichtbar, was eine zweimalige Erfassung
einer Eichkurve ausschließt.