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Behälter zum Transport von Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht sich
auf zusammenklappbare, mehrmals zu verwendende Behälter aus flexiblem Werkstoff,
die zum Transport von Flüssigkeiten bestimmt sind und ein zum Füllen und Entleeren
dienendes verschließbares Mundstück aufweisen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Behälter, die handlich sind und auch gefüllt bequem von einer Person getragen
werden können.
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Es sind Kanister aus Metall bekannt, die als Benzinkanister, Trinkwasserbehälter
od. dgl. Verwendung finden. Diese Kanister sind aber schlecht stapelbar und nehmen,
wenn sie leer sind, ebensoviel Platz ein, als wenn sie gefüllt sind. Außerdem weisen
sie den Nachteil auf, daß sie leicht rosten und verbeult werden können. Auch kommt
man mit ihrer Öffnung nur schlecht an den Stutzen eines Benzintanks heran. Es sind
weiterhin Kanister vorgeschlagen worden, die aus Kunststoff bestehen und deren Form
der der Metallkanister entspricht. Diese Kanister haben den Vorteil, daß sie erheblich
leichter als die Metallkanister sind, nicht rosten und nicht verbeult werden können.
Im übrigen besitzen sie jedoch die gleichen Nachteile wie die Metallkanister. Insbesondere
ist es auch nicht möglich, diese Kanister beschleunigt zu füllen oder zu entleeren.
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Die Kunststoffkanister weisen den weiteren Nachteil auf, daß ihr
Werkstoff von bestimmten Flüssigkeiten, wie Ö1, Benzin od. dgl., stark angegriffen
wird, wodurch sich Blasen bilden oder andere Beschädigungen entstehen. Der größte
Nachteil der Kunststoffkanister besteht darin, daß sie feuergefährlich sind Bei
einer Entzündung von außen würden diese Kanister nicht nur selbst brennen, sondern
gleich durchbrennen, wodurch auch ihr feuergefährlicher Inhalt, beispielsweise Ö1
oder Benzin, entzündet werden würde. In vielen Fällen muß auch damit gerechnet werden,
daß der Kunststoff eine Art Dochtwirkung hat, so daß auch schwer entflammbare Flüssigkeiten
in Brand geraten.
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Es sind flexible, zusammenlegbare Behälter für Flüssigkeiten bekannt,
die aus zwei rechteckigen, aufeinander befestigten flachen Teilen bestehen. Der
Nachteil dieser Behälter besteht darin, daß sie sich im gefüllten Zustand ausbauchen,
wodurch gefüllte Behälter gleicher Art beim Aufeinanderstapeln nicht fest aufeinanderliegen
würden. Es sind andererseits auch zusammenlegbare Behälter aus flexiblem Werkstoff
bekannt, die zylinderförmig ausgebildet sind und ein verschließbares Mundstück aufweisen.
Zum Hochheben weisen diese Behälter ein zentrales Rohr auf, das einen zum Entleeren
und Füllen des Behälters zu verwendenden Schlauch aufnimmt. Diese Behälter sind
verhältnismäßig kostspielig herzustellen und besitzen keine zum raumsparenden Stapeln
besonders geeignete Form.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen mehrmals
zu verwendenden Behälter zum Transport von Flüssigkeiten zu schaffen, der leicht
zu handhaben ist, gut gestapelt und bei Bedarf zusammengelegt werden kann und dessen
Inhalt feuersicher gelagert ist.
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Deshalb wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den aus flexiblem
Werkstoff bestehenden Behälter aus mehrschichtigem Verbundstoff in Form der bekannten
Luftkissen herzustellen. Im gefüllten Zustand besitzt dieser Behälter wie die bekannten
ringförmigen Sitzkissen oder Fahrzeugschläuche einen etwa kreisförmigen Querschnitt,
so daß ideale Druckbedingungen vorhanden sind. Dieser Behälter kann daher ebenso
gut wie Autoreifen gestapelt werden ohne daß zu befürchten ist, daß er bei unsachgemäßer
Behandlung verbeult. Ist der Behälter leer, so kann er nach Entweichen der in ihm
enthaltenen Luft raumsparend mit anderen Behältern gleicher Art gestapelt werden.
Man kann ihn ferner einfach ergreifen und tragen, indem man die Hand durch das Loch
des Ringes steckt. Es sind zwar auch schon ringförmige Behälter für Flüssigkeiten
bekannt, jedoch handelt es sich hierbei um Behälter, die zum Öffnen zerstört werden
müssen.
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Dieser Behälter ist zur Aufnahme von Flüssigkeiten aller Art geeignet.
Durch seine Flexibilität ist es möglich, den Austritt der Flüssigkeit nach Bedarf
zu bremsen, indem man seine Wände auseinanderzieht, oder den Austritt zu beschleunigen,
indem man den Behälter zusammenpreßt. Ferner kann man den flexiblen Behälter ohne
Pumpe füllen, indem man vorher die Luft herausläßt. Das Füllen wird zusätzlich dadurch
beschleunigt, daß man die Behälter-
wände auseinanderzieht. Ebenso
kann man das Füllen bremsen, wenn man den Behälter zunächst zusammenpreßt und ihn
nur langsam in seine eigentliche Form zurückkehren läßt. Der Behälter nimmt jeweils
nur so viel Platz ein, wie für das in ihm enthaltene Füllgut erforderlich ist. Man
muß ihn bei teilweiser Füllung nur rechtzeitig verschließen, ehe er sich vollständig
ausgedehnt hat. Er bleibt dann teilweise zusammengedrückt.
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Ist der Behälter vollständig entleert, so hat er die Neigung, sich
mit Luft zu füllen und schlauchartig auseinanderzugehen. Man kann ihn jedoch völlig
flachdrücken, so daß die in ihm enthaltene Luft entweicht. Dann muß man den Behälter
verschließen, so daß keine Luft mehr in ihn eintreten kann. In dieser Form läßt
er sich äußerst raumsparend aufbewahren. Der Behälter ist aus zwei gleichen Teilen
zusammengesetzt, so daß beide Teile mit einer Form preiswert hergestellt werden
können. Auf der Oberseite des einen Behälterteiles sind erfindungsgemäß vorzugsweise
schlaufenförmige flache Handgriffe vorgesehen, die nicht über die Seitenkanten des
Behälters hinausragen. Diese Handgriffe dienen hauptsächlich dazu, die Behälterwände
auseinanderzuziehen oder zusammenzudrücken, um ein Auspressen des Füllgutes oder
Einziehen desselben mittels Saugwirkung zu ermöglichen.
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Das Mundstück des Behälters ist rüsselförmig ausgebildet, was an
sich bei flexiblen Flüssigkeitsbehältern anderer Form bekannt ist. Durch den langen
Hals des Mundstückes ist es möglich, bequem an beliebige Öffnungen, in die der Behälterinhalt
entleert werden soll, heranzukommen. Man wird also in den meisten Fällen auf die
Verwendung eines Schnorchels oder eines Trichters verzichten können.
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Da das Mundstück aus dem'gleichen flexiblen Werkstoff wie der Behälter
selbst besteht, kann es über die äußeren Konturen des ringförmigen Schlauches hinausragen,
ohne daß Beschädigungen oder Brüche zu befürchten sind.
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Als besonderes Merkmal der Erfindung wird angesehen, daß die Wände
der Teile des Behälters aus mittels eines Haftklebers aneinandergehaltenen Metallfolien
und Kunststoffolien zusammengesetzt sind. Besteht die Innenwand des ringförmigen
Schlauches aus einer Metallfolie, so können die Kunststoffolien nicht durch im Behälter
befindliche Flüssigkeiten angegriffen werden. In jedem Fall, also auch dann, wenn
sich die Metallfolie auf der Außenseite des Behälters oder zwischen zwei Kunststoffolien
befindet, ist der Behälter zur Aufnahme von Brennstoffen zugelassen. Man erhält
durch die Verbindung von Kunststoffolien mit Metallfolien in zwei oder mehr Schichten
ein flexibles Metall, das ein Verformen des Behälters zuläßt, ohne daß derselbe
dabei zerstört wird.
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Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Behälter kann neben den oben beschriebenen
Vorteilen wegen seiner runden Form auch gefüllt überall gut untergebracht werden.
Man kann ihn nicht nur stapeln, sondern auch aufhängen. Mehrere Behälter dieser
Art lassen sich leicht zu Liefereinheiten zusammenfassen, indem man sie auf Rohre,
Säulen od. dgl. steckt, was zum Lagern von Autoreifen bekannt ist, oder sie durch
einen Draht oder ein Seil miteinander verbindet, welclles durch die mittlere Öffnung
gesteckt ist und an seinen Enden zu einer Schlaufe geschlossen wurden kann. Insbesondere
läßt sich der
vorgeschlagene Behälter auch als Feuerlöscher verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Behälters dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B in Fig. 1, F i g. 3 eine schaubildliche Ansicht
eines leeren Behälters, Fig. 4 mehrere auf eine mittlere Säule gesteckte Behälter
und F i g. 5 eine Anzahl von auf ein Seil aufgereihten Behältern.
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Der Behälter besteht im wesentlichen aus einem ringförmig geschlossenen
Schlauch 1 mit einer mittleren Öffnung2. An diesem Schlauch 1 ist ein aus gleichem
Werkstoff bestehendes rüsselförmiges Mundstück 3 angeformt, das an seinem äußeren
Ende ein Gewinde 4 besitzt. Auf dieses Gewinde 4 ist ein Verschluß 5 aufschraubbar,
der im Inneren einen drehbaren Stopfen 6 besitzt, welcher in die Öffnung des Mundstückes
3 paßt. Der Verschluß 5 ist über eine flexible Schlaufe 7 am Mundstück 3 gehalten.
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Auf der Oberseite des Schlauches 1 sind zwei schlaufenförmige Handgriffe
8 vorgesehen.
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Der ringförmige Schlauch 1 ist ebenso wie das Mundstück 3 flexibel
ausgebildet und setzt sich aus zwei Teilen 9 und 10 zusammen, die über umlaufende
Flansche 11 miteinander verbunden sind. Die Teile 9 und 10 sind gleich ausgebildet
und bestehen aus einem Verbundstoff. Dieser Verbundstoff setzt sich beispielsweise
aus einer äußeren Kunststoffolie 13 und einer inneren, dünnen Metallfolie 14 zusammen.
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Beide Folien sind über eine dazwischenliegende Schicht 15 aus bekanntem
Haftkleber aneinander gehalten.
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In F i g. 4 sind sechs aufeinanderliegende Behälter dargestellt,
von denen der unterste auf einer Tragplatte 16 ruht. In der Mitte dieser Tragplatte
ist eine senkrechte Säule 17 vorgesehen, die durch die Öffzungen 2 der einzelnen
Behälter ragt. Am oberen Ende der Säule 17 kann ein Haken oder Handgriff vorgesehen
sein, um die Transporteinheit als Ganzes leicht transportieren zu können.
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In F i g. 5 ist eine Anzahl von Behältern 1 dargestellt, die über
ein Seil 18, welches sich durch die Öffnungen 2 erstreckt, aneinander gehalten sind.
Die Enden des Seiles 18 sind an einen Kranhaken 19 angehängt, so daß diese Ladeeinheit
an beliebiger Stelle abgesetzt werden kann.