DE1176326B - Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200íµ aufweisenden glasigen Oberflaechen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200íµ aufweisenden glasigen OberflaechenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C 03 c
Deutsche Kl.: 32 b-17/30
Nummer: 1176 326
Aktenzeichen: C 20853 YIb/32 b
Anmeldetag: 22. Februar 1960
Auslegetag: 20. August 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Silikonisieren
von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen Oberflächen in einer Atmosphäre
organischer Polysiloxane.
Unter glasigen Oberflächen werden Flächen verstanden, welche Gegenstände aus Glas allgemein,
verglaste oder emaillierte Gegenstände, solche aus Quarz, geschmolzener Kieselsäure und anderen Kieselsäurederivaten
beliebiger Art begrenzen.
Die durch solche glasigen Oberflächen, auf die sich die Erfindung bezieht, begrenzten Gegenstände
werden regelmäßig nach ihrer Herstellung oder im Zuge derselben einer Wärmebehandlung unterzogen,
deren Zweck darin besteht, im Inneren der glasigen Masse, aus welcher der Gegenstand besteht oder mit
der er verkleidet ist, eine besondere Verteilung von Innenspannungen hervorzurufen, durch welche besondere
physikalische, chemische, mechanische oder sonstige Eigenschaften bestimmt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung, gemäß
welchen während der obenerwähnten Wärmebehandlung die Kopplung von organischen Silanderivaten,
die befähigt sind, einen Silikonüberzug auf der glasigen Fläche zu bilden, unter Ausnutzung der auf der
glasigen Fläche geschaffenen thermischen Bedingungen erfolgt, ohne daß die durch die Wärmebehandlung
hervorgerufenen Wirkungen irgendwie beeinflußt oder geändert werden und ohne daß ferner eine
etwaige Anwendung des neuen Verfahrens auf Er-Zeugnisse, die bereits der abschließenden Wärmebehandlung
unterworfen worden sind, unter nochmaliger Wärmeeinwirkung ausgeschlossen wäre.
Bisher erfolgte das Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen Oberflächen
während der abschließenden Wärmebehandlung der Gegenstände, die durch solche Flächen begrenzt
sind, nur in begrenztem Maßstabe.
Während man Überzüge verschiedenster Art, unter anderem auch aus Silikonen und Carbowachsen auf
glasige Oberflächen, unter anderem auch durch Verblasen von wasserlösliches Wachs tragendem Dampf
herzustellen versuchte, ist nur ein Verfahren zum Silikonisieren solcher glasiger Oberflächen bekannt,
welches bei Oberflächentemperaturen von bis zu 200° C anwendbar ist und bei welchem die hohe Reaktionsfähigkeit
organischer Chlorsilane dadurch ausgenutzt wird, daß der mit dem Überzug zu versehende
Gegenstand in eine mehr oder weniger mit diesen Verbindungen angereicherte Atmosphäre eingeführt
oder durch diese hindurchgeleitet wird. Dieses theoretisch sehr einfache Verfahren ergibt
Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren
von eine Temperatur bis zu 200° C
aufweisenden glasigen Oberflächen
von eine Temperatur bis zu 200° C
aufweisenden glasigen Oberflächen
Anmelder:
Compagnie de Saint-Gobain,
Neuilly-sur-Seine, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
Napoleone Perelli,
Antonio Leonardo,
Giancarlo Pacini, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 23. Februar 1959 (16 484)
jedoch in praktischer Hinsicht erhebliche Nachteile und Schwierigkeiten, die auf den besonderen Eigenschaften
der hierbei verwendeten Verbindungen beruhen. Diese Verbindungen sind bekanntlich schädlich,
giftig, aggressiv und im allgemeinen gefährlich bzw. nachteilig sowohl für die Personen, die damit
umgehen müssen wie für die Gegenstände selbst, weil aus ihnen bereits beim einfachen Kontakt mit der
Luftfeuchtigkeit Chlorwasserstoff (2 bis 3 Mole je Mol Chlorsilan) frei wird.
Aus diesen Gründen muß man, soweit das möglich ist, mit anderen Worten im Falle von kleinen Gegenständen,
wie Kolben, Flaschen usw., der eigentlichen Fertigbehandlung des Gegenstandes noch eine Nachbehandlung
folgen lassen. Der bereits kalte Gegenstand wird dann mittels einer beliebigen Vorrichtung
oberflächlich mit einer Emulsion oder Lösung von organischen Polysiloxanen mit linearem Molekül in
einem geeigneten Lösungsmittel befeuchtet und dann auf eine in der Nähe von 300° C liegende Temperatur
erwärmt, um eine Polymerisation der eingesetzten Derivate des Siliziums und ihre Kopplung mit der
glasigen Oberfläche zu erzielen.
Auch diese Behandlung erfüllt jedoch, wie ersichtlich, die praktischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen
nicht besser, weil die Wiedererhitzung des Gegenstandes und die Temperatur, die hierbei er-
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reicht werden muß, abgesehen davon, daß diese Maßnahme eine merkliche Belastung darstellt, allgemeine
Änderungen der inneren Verteilung der Spannung hervorrufen, durch welche in der Vielzahl der
Fälle dieses Verfahrens völlig unanwendbar wird.
Ferner kann aus ebenfalls offensichtlichen Gründen dieses bekannte Verfahren nicht auf Gegenstände
von großem Platzbedarf bzw. praktisch unbegrenzten Abmessungen, wie z. B. im kontinuierlichen Bemit
einer Verteilerleitung versehene und an eine Zuführungsleitung angeschlossene Zuführungskappe,
durch die eine an eine Absaugleitung angeschlossene Absaugleitung in die Flasche hineingreift, sowie
durch einen Verteilerschieber mit einer in zwei Endstellungen verfahrbaren, mit drei Kolben versehenen
Kolbenstange, der in der einen Endstellung die Zufuhr- und Absaugleitung in den Kreislauf der das
Silikonisierungsgas erzeugenden Anordnung einschal
triebe hergestellte Glasscheiben, Glasstäbe und ema- io tet und in seiner anderen Endstellung die Verbindung
illierte Walzprodukte angewendet werden.
Die Erfindung löst diese Probleme dadurch, daß die glasigen Oberflächen bei der abschließenden
Wärmebehandlung bei einer Oberflächentemperatur von noch 200 bis 300° C oder etwas darüber der
Einwirkung von Dämpfen oder feinem Nebel aus organischen Polysiloxanverbindungen ausgesetzt werden
und die Temperatur der Dämpfe oder Nebel auf einer der Oberflächentemperatur sehr naheliegenden
Temperatur gehalten wird.
Als organische Polysiloxane verwendet man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise
teilweise hydrolisierte Diorganodihalogensilane, insbesondere lineare Organohalogensiloxane, die gegezwischen
einem Spülluft erzeugenden Gebläse dem Flascheninneren und einem Rückkühler zur Wiedergewinnung
des Silikonisierungsmittels herstellt. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 schematisch eine erste vorzugsweise Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum kontinuierlichen Silikonisieren eines Glasbandes,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform des in ao Fig. 1 gestrichelt dargestellten Teiles A dieser Vorrichtung
für den besonderen Fall der kontinuierlichen Silikonisierung einer fortlaufenden Stange und
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform des
Teiles A der F i g. 1 für den Fall, daß die zu siliko-
benenfalls kleinere Mengen zyklischer Organopoly- 25 nisierende Oberfläche die Innenfläche eines Behälters,
siloxane enthalten, Äther oder Ester dieser Verbin- z. B. einer Flasche ist.
düngen jeweils für sich allein oder beliebig gemischt Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält
miteinander. einen Verdampfer 1, der in seinem Inneren eine
Die Polysiloxanverbindungen werden dabei vor Schlange la aufnimmt,
ihrer Einwirkung auf die Glasoberfläche zweckmäßig 30
vorgewärmt.
ihrer Einwirkung auf die Glasoberfläche zweckmäßig 30
vorgewärmt.
Vorzugsweise werden die Polysiloxane verdampft, in Mengen von 0,1 bis 10 Volumprozent mit einem
Trägergas gemischt, die Gemische erhitzt und dann
zur Silikonisierung der glasigen Oberflächen verwen- 35 gelegt. Verdampfer 1 und Vorratsbehälter 2 sind
det. Als Trägergas verwendet man zweckmäßig in nicht nur in ihrem unteren Bereich, sondern auch
weiterer Ausbildung der Erfindung katalytisch be- oben durch das Rohr 4 miteinander verbunden,
schleunigende Dämpfe von Wasser, Schwefelsäure, Das in den Verdampfer 1 eintretende Trägergas
schleunigende Dämpfe von Wasser, Schwefelsäure, Das in den Verdampfer 1 eintretende Trägergas
Organosilikonestern od. dgl., während man als Poly- kommt aus der Kühl- und Kondensiervorrichtung 5
siloxane solche mit einem Siedepunkt oberhalb 40 und durchströmt den kleinen Behälter 6 zur Wieder-
Ein in seinem unteren Bereich mit dem Verdampfer 1 verbundener Behälter 2 dient als Vorratsbehälter
und Niveauanzeiger. Um die Außenfläche des Verdampfers 1 ist z. B. eine aus einem regelbaren
Heizwiderstand 3 bestehende Heizvorrichtung
100° C einsetzt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann man das Verfahren auch so führen, daß man auf die
Oberflächen eine überschüssige Menge Polysiloxan gewinnung der kondensierten Silikonisierungsmaterialien
sowie das Rohr 7, um das eine weitere Heizvorrichtung 8 gelegt ist.
Ein Teil des von der Kühl- und Kondensiervor-
Ein Teil des von der Kühl- und Kondensiervor-
aufbringt, den Überschuß entfernt, sammelt und wie- 45 richtung 5 kommenden Trägergases strömt nicht
der zur Silikonisierung verwendet. durch den Verdampfer 1, sondern durchströmt, kalt
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin- oder durch die Heizvorrichtung 8 erwärmt, je nach
dungsgemäßen Verfahrens ist vorzugsweise dadurch der Einstellung der in diesen Leitungen angeordneten
gekennzeichnet, daß von einem beheizten Verdamp- Hähne 11 und 12 die Leitungen 9 bzw. 10 und gefungsbehälter,
in den ein ein Trägergas führendes 50 langt in die Mischkammer 13, wo dieser Teilstrom
Rohr vorzugsweise über eine unter dem Spiegel der auf die Mischung von Gas und Dämpfen aus dem
im Verdampfungsbehälter befindlichen Flüssigkeit an- Verdampfer 1 trifft, die durch die Leitung 14 eingeordnete
Schlange einmündet, eine Verbindungslei- strömt.
tung über eine Mischkammer in der das vom Ver- Das die Kammer 13 durch das ebenfalls von einer
dampfungsbehälter kommende Dampf-Gas-Gemisch 55 Heizwicklung 16 oder einer anderen Heizvorrichtung
mit gekühltem Trägergas gemischt wird, zu einer über umgebene Rohr 15 verlassende gasförmige Gemisch
der zu silikonisierenden Oberfläche angeordneten,
gegen die Außenatmosphäre abgeschlossenen Kammer führt, von deren einer eine Umwälzpumpe das
gegen die Außenatmosphäre abgeschlossenen Kammer führt, von deren einer eine Umwälzpumpe das
Gas-Dampf-Gemisch zu einer Rückkühlvorrichtung absaugt, aus der das gekühlte Trägergas der Mischkammer
zugeführt wird, und daß um das Zuführungsrohr und die Verbindungsleitung Heizvorrichtungen
angeordnet sind.
Will man z. B. innere Oberflächen von Hohlkörpern diskontinuierlich silikonisieren, dann verwendet
man eine abgewandelte Vorrichtung, die sich kennzeichnet durch eine auf den Flaschenhals aufsetzbare.
gelangt in den Teil A der Vorrichtung, der nach Fig. 1 zum Silikonisieren eines kontinuierlichen Bandes
ausgebildet ist.
Der etwaige Zusatz von als Katalysatoren wirkenden Stoffen zu dem Gasstrom kann über das Rohr 7
erfolgen, welches in die Kammer 13 mündet. Die Kontrolle der Temperatur erfolgt durch Thermometer
18, die dort angeordnet sind, wo die Temperaturregelung besonders wichtig ist.
Nach dem Bestreichen der glasigen Fläche werden die aus dem Teil A der Vorrichtung kommenden
Gase in den Kreislauf zurückgeführt und mittels der
Pumpe 19 durch die verschiedenen Teile der Vorrichtung umgewälzt.
Falls ebene Flächen behandelt werden sollen, besteht der Teil A aus zwei Sammelbehältern 20 und
21, welche sich quer über die zu behandelnde Scheibe erstrecken und an ihren Enden geschlossen sind. Der
Behälter 20 ist an die Leitung 15 und der Behälter 21 an das Saugrohr 22 der Pumpe 19 angeschlossen.
Die beiden Behälter 20, 21 folgen aufeinander in Fortbewegungsrichtung der Scheibe, und zwar liegt
der Behälter 20 vor dem Behälter 21.
Die beiden Behälter 20, 21 stehen über eine Reihe von Löchern mit zwei Kammern 23 und 24 in Verbindung,
welche sich über die gesamte Breite der Scheibe erstrecken und miteinander durch die Platte
25 derart verbunden sind, daß zwischen dieser und der Scheibe ein enger Kanal 26 entsteht. Durch Fallklappen
27 wird verhindert, daß eine dieser Kammern mit der Außenatmosphäre in Verbindung gelangt
oder, falls eine Heizvorrichtung 28 stromabwärts der Kammer 24 angeordnet ist, daß diese Elemente
miteinander oder mit der Außenluft in Verbindung gelangen. Durch das Rohr 29 können zur
Beschleunigung oder Erleichterung des Polymerisationsvorganges und/oder der Kopplung als Katalysatoren
wirkende Hilfsstoffe eingeführt werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die zu verdampfende Flüssigkeit wird über den Behälter 2 in den Verdampfer 1 eingeführt und in
diesem auf eine Temperatur erwärmt, die einer gegebenen Dampfspannung entspricht. Durch das Rohr 7
wird das Trägergas eingeleitet, welches durch die Heizvorrichtung 8 erwärmt wird.
Beim Hindurchperlen durch die Flüssigkeit sättigt sich das Trägergas durch den langen Kontakt mit der
Flüssigkeit längs der Schlange mit von dieser Flüssigkeit abgegebenem Dampf. Die auf dem Thermometer
18 des Verdampfers 1 abgelesene Temperatur vermittelt eine annähernde Vorstellung von der von
der Flüssigkeit an das Trägergas abgegebenen Dampfmenge. Im allgemeinen entspricht diese Temperatur
nicht der des zu behandelnden Gegenstandes oder der Temperatur, die für die abschließende
Behandlung unter Vermeidung einer störenden Beeinflussung des thermischen Prozesses, dem der Gegenstand
beim Aufbringen des Silikonüberzuges unterworfen wird, zu wählen ist. Das mit Dampf gesättigte
Trägergas wird in die Kammer 13 eingeführt, wo es mit Gas unter den Ausgangsbedingungen zusammentrifft,
wodurch sein prozentualer Gehalt an silikonisierendem Stoff und gleichzeitig seine Temperatur
korrigiert wird, je nachdem, ob dieses zugesetzte Trägergas kälter oder wärmer ist, als die aus
dem Verdampfer 1 kommende Mischung von Trägergas und Dampf. Die beiden Regelhähne 11 und 12
werden dabei entsprechend bedient, so daß das zugesetzte Trägergas diese Gehalts- und auch Temperaturverbesserung
durchführen kann. Der Hahn 11 läßt dabei in geöffnetem Zustande kaltes Gas in die Kammer
13 eintreten, während über den zweiten Hahn 12 durch den Erhitzer 8 erwärmtes Trägergas ausströmt.
Das Trägergas, dessen prozentualer Gehalt an silikonisierenden Stoffen nunmehr in Ordnung ist, wird
aus der Kammer 13 der Silikonisierungsvorrichtung zugeführt, welche dem mit dem Überzug zu versehenden
Gegenstand angepaßt ist und für den Fall einer zu silikonisierenden Scheibe durch den Teil A
in der Fig. 1, für den Fall eines zu silikonisierenden
Stabes in F i g. 2 und für einen Behälter, z. B. eine Flasche, in Fig. 3 in geeigneter Ausbildung dargestellt
ist. Es kann jedoch wegen entsprechender Einregelung des prozentualen Gehalts an silikonisierenden
Stoffen oder aus anderen Gründen vorkommen, daß das Gasgemisch beim Verlassen der Mischkammer
13 noch nicht die gewünschten thermischen Eigenschaften besitzt, auf welche sie dann durch die
ίο längs der Leitung 15 angeordnete Heizvorrichtung gebracht werden kann.
Schließlich gelangt das Gemisch aus Trägergas und Dämpfen (deren Dampfanteil gegebenenfalls noch zu
besonders feinem Nebel kondensiert werden kann) zu dem Behälter 20 und aus diesem über eine Reihe von
kleinen Löchern in die Kammer 23. Durch zweckentsprechende Regelung der Anordnung und Größe der
Öffnungen dieser kleinen Verbindungslöcher und des in der Kammer aufgebauten Druckes kann in der
Kammer 23 eine gleichmäßige Verteilung erzielt werden. In dieser Kammer vollzieht sich der Kontakt
zwischen dem silikonisierenden Medium und der mit dem Silikonüberzug zu versehenden Fläche auf der
gesamten Länge des Kanals 26, der verengt ist, um hierdurch eine Wirbelbewegung des ihn durchfließenden
Gasstromes zu erzielen. Die Gase werden am Ausgang der Kammer 24 durch die Pumpe 19 abgesaugt,
die sie in den Kühler 5 fördert, in welchem sich die überschüssigen silikonisierenden Stoffe aus
den Gasen kondensieren, worauf in dem Abscheider 6, in welchem die Trennung der Stoffe voneinander erfolgt, der Ausgangszustand von neuem hergestellt
wird. Der ganze Vorgang wiederholt sich in kontinuierlichem Kreislauf, wobei der Regelhahn 30
dazu dient, die Strömung des Gasstromes einzustellen oder diesen abzuschalten, falls es notwendig ist, den
Verdampfer 1 von neuem zu beschicken.
Bei der in Fi g. 1 dargestellten abgeänderten Ausführungsform
stehen, weil in diesem Falle das Verfahren diskontinuierlich durchgeführt wird, die Rohre
15 und 22 gemäß Fig. 1 nicht unmittelbar mit der Vorrichtung zum Aufbringen des Überzuges in Verbindung,
welche unter Anpassung an den besonderen Fall entsprechend den allgemeinen Prinzipien des
Teils A der F i g. 1 ausgebildet ist, sondern über den Verteilungsschieber 31. Dieser Schieber ist so ausgebildet,
daß durch Bewegen der drei Kolben 32, die auf der Kolbenstange 33 fest sind und nur zwei Stellungen
32, 32' einnehmen können, einerseits die Räume 15 und 15' bzw. 22 und 22' miteinander verbunden
oder die Räume 15 und 22 kurzgeschlossen werden können.
In der Arbeitsstellung 32 des Schiebers 31 wird das durch die Leitung 22 zuströmende Silikonisierungsgas
durch die Leitung 22', die Verteilerleitung 21" und die Zuführungskappe 24" in den Innenraum 20" der
zu silikonisierenden Flasche eingeleitet und durch die Leitung 23", 15' und 15 wieder abgesaugt.
Trotzdem also die Vorrichtung in einem Zustand für kontinuierlichen Betrieb verbleibt, kann das SiIikonisieren
verschiedener Einzelgegenstände vorgenommen werden.
Die Bewegung der drei Kolben ermöglicht ferner ein Waschen des Gegenstandes und die Wiedergewinnung
der silikonhaltigen Dämpfe, die dieser gebunden hat, weil durch Verbringen der Kolbenköpfe in
die Stellung 32' eine Verbindung zwischen dem Rohr 15' und der Pumpe 34 sowie zwischen dem Rohr 22'
und dem Kondensator-Rekuperator 35 hergestellt werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen
Oberflächen in einer Atmosphäre organischer Polysiloxane, dadurch gekennzeichnet,
daß die glasigen Oberflächen bei der abschließenden Wärmebehandlung bei einer Oberflächentemperatur
von noch 200 bis 300° C oder etwas darüber der Einwirkung von Dämpfen oder feinem Nebel aus organischen Polysiloxanverbindungen
ausgesetzt werden und die Temperatur der Dämpfe oder Nebel auf einer der Oberflächentemperatur
sehr naheliegenden Temperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Polysiloxane
teilweise hydrolysierte Diorganodihalogensilane, insbesondere lineare Organohalogensiloxane, die
gegebenenfalls kleine Mengen zyklischer Organopolysiloxane enthalten, Äther oder Ester dieser
Verbindungen jeweils für sich allein oder beliebig gemischt miteinander, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiloxanverbindungen
vor ihrer Einwirkung auf die Glasoberflächen vorerwärmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiloxane verdampft,
in Mengen von 0,1 bis 10 Volumprozent mit einem Trägergas gemischt, die Gemische erhitzt
und dann zur Silikonisierung der glasigen Oberflächen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägergas die Silikonisierung
katalytisch beschleunigende Dämpfe von Wasser, Schwefelsäure, Organosilikonestern
od. dgl. verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polysiloxane mit einem
Siedepunkt oberhalb 1000C verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberflächen eine
überschüssige Menge Polysiloxan aufgebracht, der Überschuß von den Oberflächen entfernt, gesammelt
und wieder zur Silikonisierung verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß von einem beheizten Verdampfungsbehälter (1), in den ein ein Trägergas
führendes Rohr (7) vorzugsweise über eine unter dem Spiegel der im Verdampfungsbehälter befindlichen
Flüssigkeit angeordnete Schlange einmündet, eine Verbindungsleitung (14,15) über
eine Mischkammer (13), in der das vom Verdampfungsbehälter (1) kommende Dampf-Gas-Gemisch
mit gekühltem Trägergas gemischt wird, zu einer über der zu silikonisierenden Oberfläche
angeordneten, gegen die Außenatmosphäre abgeschlossenen Kammer (23, 24, 25, 26) führt, von
deren einer (24) eine Umwälzpumpe (19) das Gas-Dampf-Gemisch zu einer Rückkühlverrichtung
(5, 6) absaugt, aus der das gekühlte Trägergas der Mischkammer (13) zugeführt wird, und
daß um das Zuführungsrohr (7) und die Verbindungsleitung (15) Heizvorrichtungen (8 bzw. 16)
angeordnet sind.
9. Abwandlung der Vorrichtung nach Anspruch 8 zur diskontinuierlichen Silikonisierung
der inneren Oberfläche von Hohlkörpern, z.B. Flaschen, gekennzeichnet durch eine auf den
Flaschenhals aufsetzbare, mit einer Verteilerleitung (21") versehene und an eine Zuführungsleitung
(22') angeschlossene Zuführungskappe (24"), durch die eine an eine Absaugleitung (15')
angeschlossene Absaugleitung (23"), in die Flasche (20") hineingreift, sowie durch einen
Verteilerschieber (31) mit einer in zwei Endstellungen verfahrbaren, mit drei Kolben (32)
versehenen Kolbenstange (33), der in der einen Endstellung die Zuführ- und Absaugleitung (22',
15') in den Kreislauf (22,15) der das Silikonisierungsgas
erzeugenden Anordnung einschaltet und in seiner anderen Endstellung die Verbindung
zwischen einem Spülluft erzeugenden Gebläse (34), dem Flascheninneren und einem Rückkühler (35) zur Wiedergewinnung des SiIikonisierungsmittels
herstellt.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 813 045.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 657/213 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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