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DE1176326B - Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200íµ aufweisenden glasigen Oberflaechen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200íµ aufweisenden glasigen Oberflaechen

Info

Publication number
DE1176326B
DE1176326B DEC20853A DEC0020853A DE1176326B DE 1176326 B DE1176326 B DE 1176326B DE C20853 A DEC20853 A DE C20853A DE C0020853 A DEC0020853 A DE C0020853A DE 1176326 B DE1176326 B DE 1176326B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carrier gas
temperature
siliconizing
gas
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC20853A
Other languages
English (en)
Inventor
Antonio Leonardo
Giancarlo Pacini
Napoleone Perelli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Saint Gobain SA
Original Assignee
Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie de Saint Gobain SA filed Critical Compagnie de Saint Gobain SA
Publication of DE1176326B publication Critical patent/DE1176326B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/28Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material
    • C03C17/30Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with organic material with silicon-containing compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Insulating Bodies (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: C 03 c
Deutsche Kl.: 32 b-17/30
Nummer: 1176 326
Aktenzeichen: C 20853 YIb/32 b
Anmeldetag: 22. Februar 1960
Auslegetag: 20. August 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen Oberflächen in einer Atmosphäre organischer Polysiloxane.
Unter glasigen Oberflächen werden Flächen verstanden, welche Gegenstände aus Glas allgemein, verglaste oder emaillierte Gegenstände, solche aus Quarz, geschmolzener Kieselsäure und anderen Kieselsäurederivaten beliebiger Art begrenzen.
Die durch solche glasigen Oberflächen, auf die sich die Erfindung bezieht, begrenzten Gegenstände werden regelmäßig nach ihrer Herstellung oder im Zuge derselben einer Wärmebehandlung unterzogen, deren Zweck darin besteht, im Inneren der glasigen Masse, aus welcher der Gegenstand besteht oder mit der er verkleidet ist, eine besondere Verteilung von Innenspannungen hervorzurufen, durch welche besondere physikalische, chemische, mechanische oder sonstige Eigenschaften bestimmt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung, gemäß welchen während der obenerwähnten Wärmebehandlung die Kopplung von organischen Silanderivaten, die befähigt sind, einen Silikonüberzug auf der glasigen Fläche zu bilden, unter Ausnutzung der auf der glasigen Fläche geschaffenen thermischen Bedingungen erfolgt, ohne daß die durch die Wärmebehandlung hervorgerufenen Wirkungen irgendwie beeinflußt oder geändert werden und ohne daß ferner eine etwaige Anwendung des neuen Verfahrens auf Er-Zeugnisse, die bereits der abschließenden Wärmebehandlung unterworfen worden sind, unter nochmaliger Wärmeeinwirkung ausgeschlossen wäre.
Bisher erfolgte das Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen Oberflächen während der abschließenden Wärmebehandlung der Gegenstände, die durch solche Flächen begrenzt sind, nur in begrenztem Maßstabe.
Während man Überzüge verschiedenster Art, unter anderem auch aus Silikonen und Carbowachsen auf glasige Oberflächen, unter anderem auch durch Verblasen von wasserlösliches Wachs tragendem Dampf herzustellen versuchte, ist nur ein Verfahren zum Silikonisieren solcher glasiger Oberflächen bekannt, welches bei Oberflächentemperaturen von bis zu 200° C anwendbar ist und bei welchem die hohe Reaktionsfähigkeit organischer Chlorsilane dadurch ausgenutzt wird, daß der mit dem Überzug zu versehende Gegenstand in eine mehr oder weniger mit diesen Verbindungen angereicherte Atmosphäre eingeführt oder durch diese hindurchgeleitet wird. Dieses theoretisch sehr einfache Verfahren ergibt Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren
von eine Temperatur bis zu 200° C
aufweisenden glasigen Oberflächen
Anmelder:
Compagnie de Saint-Gobain,
Neuilly-sur-Seine, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
Napoleone Perelli,
Antonio Leonardo,
Giancarlo Pacini, Mailand (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 23. Februar 1959 (16 484)
jedoch in praktischer Hinsicht erhebliche Nachteile und Schwierigkeiten, die auf den besonderen Eigenschaften der hierbei verwendeten Verbindungen beruhen. Diese Verbindungen sind bekanntlich schädlich, giftig, aggressiv und im allgemeinen gefährlich bzw. nachteilig sowohl für die Personen, die damit umgehen müssen wie für die Gegenstände selbst, weil aus ihnen bereits beim einfachen Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit Chlorwasserstoff (2 bis 3 Mole je Mol Chlorsilan) frei wird.
Aus diesen Gründen muß man, soweit das möglich ist, mit anderen Worten im Falle von kleinen Gegenständen, wie Kolben, Flaschen usw., der eigentlichen Fertigbehandlung des Gegenstandes noch eine Nachbehandlung folgen lassen. Der bereits kalte Gegenstand wird dann mittels einer beliebigen Vorrichtung oberflächlich mit einer Emulsion oder Lösung von organischen Polysiloxanen mit linearem Molekül in einem geeigneten Lösungsmittel befeuchtet und dann auf eine in der Nähe von 300° C liegende Temperatur erwärmt, um eine Polymerisation der eingesetzten Derivate des Siliziums und ihre Kopplung mit der glasigen Oberfläche zu erzielen.
Auch diese Behandlung erfüllt jedoch, wie ersichtlich, die praktischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht besser, weil die Wiedererhitzung des Gegenstandes und die Temperatur, die hierbei er-
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reicht werden muß, abgesehen davon, daß diese Maßnahme eine merkliche Belastung darstellt, allgemeine Änderungen der inneren Verteilung der Spannung hervorrufen, durch welche in der Vielzahl der Fälle dieses Verfahrens völlig unanwendbar wird.
Ferner kann aus ebenfalls offensichtlichen Gründen dieses bekannte Verfahren nicht auf Gegenstände von großem Platzbedarf bzw. praktisch unbegrenzten Abmessungen, wie z. B. im kontinuierlichen Bemit einer Verteilerleitung versehene und an eine Zuführungsleitung angeschlossene Zuführungskappe, durch die eine an eine Absaugleitung angeschlossene Absaugleitung in die Flasche hineingreift, sowie durch einen Verteilerschieber mit einer in zwei Endstellungen verfahrbaren, mit drei Kolben versehenen Kolbenstange, der in der einen Endstellung die Zufuhr- und Absaugleitung in den Kreislauf der das Silikonisierungsgas erzeugenden Anordnung einschal
triebe hergestellte Glasscheiben, Glasstäbe und ema- io tet und in seiner anderen Endstellung die Verbindung
illierte Walzprodukte angewendet werden.
Die Erfindung löst diese Probleme dadurch, daß die glasigen Oberflächen bei der abschließenden Wärmebehandlung bei einer Oberflächentemperatur von noch 200 bis 300° C oder etwas darüber der Einwirkung von Dämpfen oder feinem Nebel aus organischen Polysiloxanverbindungen ausgesetzt werden und die Temperatur der Dämpfe oder Nebel auf einer der Oberflächentemperatur sehr naheliegenden Temperatur gehalten wird.
Als organische Polysiloxane verwendet man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung vorzugsweise teilweise hydrolisierte Diorganodihalogensilane, insbesondere lineare Organohalogensiloxane, die gegezwischen einem Spülluft erzeugenden Gebläse dem Flascheninneren und einem Rückkühler zur Wiedergewinnung des Silikonisierungsmittels herstellt. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 schematisch eine erste vorzugsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum kontinuierlichen Silikonisieren eines Glasbandes,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform des in ao Fig. 1 gestrichelt dargestellten Teiles A dieser Vorrichtung für den besonderen Fall der kontinuierlichen Silikonisierung einer fortlaufenden Stange und Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform des
Teiles A der F i g. 1 für den Fall, daß die zu siliko-
benenfalls kleinere Mengen zyklischer Organopoly- 25 nisierende Oberfläche die Innenfläche eines Behälters, siloxane enthalten, Äther oder Ester dieser Verbin- z. B. einer Flasche ist.
düngen jeweils für sich allein oder beliebig gemischt Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält
miteinander. einen Verdampfer 1, der in seinem Inneren eine
Die Polysiloxanverbindungen werden dabei vor Schlange la aufnimmt,
ihrer Einwirkung auf die Glasoberfläche zweckmäßig 30
vorgewärmt.
Vorzugsweise werden die Polysiloxane verdampft, in Mengen von 0,1 bis 10 Volumprozent mit einem Trägergas gemischt, die Gemische erhitzt und dann
zur Silikonisierung der glasigen Oberflächen verwen- 35 gelegt. Verdampfer 1 und Vorratsbehälter 2 sind det. Als Trägergas verwendet man zweckmäßig in nicht nur in ihrem unteren Bereich, sondern auch weiterer Ausbildung der Erfindung katalytisch be- oben durch das Rohr 4 miteinander verbunden,
schleunigende Dämpfe von Wasser, Schwefelsäure, Das in den Verdampfer 1 eintretende Trägergas
Organosilikonestern od. dgl., während man als Poly- kommt aus der Kühl- und Kondensiervorrichtung 5 siloxane solche mit einem Siedepunkt oberhalb 40 und durchströmt den kleinen Behälter 6 zur Wieder-
Ein in seinem unteren Bereich mit dem Verdampfer 1 verbundener Behälter 2 dient als Vorratsbehälter und Niveauanzeiger. Um die Außenfläche des Verdampfers 1 ist z. B. eine aus einem regelbaren Heizwiderstand 3 bestehende Heizvorrichtung
100° C einsetzt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann man das Verfahren auch so führen, daß man auf die Oberflächen eine überschüssige Menge Polysiloxan gewinnung der kondensierten Silikonisierungsmaterialien sowie das Rohr 7, um das eine weitere Heizvorrichtung 8 gelegt ist.
Ein Teil des von der Kühl- und Kondensiervor-
aufbringt, den Überschuß entfernt, sammelt und wie- 45 richtung 5 kommenden Trägergases strömt nicht der zur Silikonisierung verwendet. durch den Verdampfer 1, sondern durchströmt, kalt Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfin- oder durch die Heizvorrichtung 8 erwärmt, je nach dungsgemäßen Verfahrens ist vorzugsweise dadurch der Einstellung der in diesen Leitungen angeordneten gekennzeichnet, daß von einem beheizten Verdamp- Hähne 11 und 12 die Leitungen 9 bzw. 10 und gefungsbehälter, in den ein ein Trägergas führendes 50 langt in die Mischkammer 13, wo dieser Teilstrom Rohr vorzugsweise über eine unter dem Spiegel der auf die Mischung von Gas und Dämpfen aus dem im Verdampfungsbehälter befindlichen Flüssigkeit an- Verdampfer 1 trifft, die durch die Leitung 14 eingeordnete Schlange einmündet, eine Verbindungslei- strömt.
tung über eine Mischkammer in der das vom Ver- Das die Kammer 13 durch das ebenfalls von einer
dampfungsbehälter kommende Dampf-Gas-Gemisch 55 Heizwicklung 16 oder einer anderen Heizvorrichtung
mit gekühltem Trägergas gemischt wird, zu einer über umgebene Rohr 15 verlassende gasförmige Gemisch der zu silikonisierenden Oberfläche angeordneten,
gegen die Außenatmosphäre abgeschlossenen Kammer führt, von deren einer eine Umwälzpumpe das
Gas-Dampf-Gemisch zu einer Rückkühlvorrichtung absaugt, aus der das gekühlte Trägergas der Mischkammer zugeführt wird, und daß um das Zuführungsrohr und die Verbindungsleitung Heizvorrichtungen angeordnet sind.
Will man z. B. innere Oberflächen von Hohlkörpern diskontinuierlich silikonisieren, dann verwendet man eine abgewandelte Vorrichtung, die sich kennzeichnet durch eine auf den Flaschenhals aufsetzbare.
gelangt in den Teil A der Vorrichtung, der nach Fig. 1 zum Silikonisieren eines kontinuierlichen Bandes ausgebildet ist.
Der etwaige Zusatz von als Katalysatoren wirkenden Stoffen zu dem Gasstrom kann über das Rohr 7 erfolgen, welches in die Kammer 13 mündet. Die Kontrolle der Temperatur erfolgt durch Thermometer 18, die dort angeordnet sind, wo die Temperaturregelung besonders wichtig ist.
Nach dem Bestreichen der glasigen Fläche werden die aus dem Teil A der Vorrichtung kommenden Gase in den Kreislauf zurückgeführt und mittels der
Pumpe 19 durch die verschiedenen Teile der Vorrichtung umgewälzt.
Falls ebene Flächen behandelt werden sollen, besteht der Teil A aus zwei Sammelbehältern 20 und 21, welche sich quer über die zu behandelnde Scheibe erstrecken und an ihren Enden geschlossen sind. Der Behälter 20 ist an die Leitung 15 und der Behälter 21 an das Saugrohr 22 der Pumpe 19 angeschlossen. Die beiden Behälter 20, 21 folgen aufeinander in Fortbewegungsrichtung der Scheibe, und zwar liegt der Behälter 20 vor dem Behälter 21.
Die beiden Behälter 20, 21 stehen über eine Reihe von Löchern mit zwei Kammern 23 und 24 in Verbindung, welche sich über die gesamte Breite der Scheibe erstrecken und miteinander durch die Platte 25 derart verbunden sind, daß zwischen dieser und der Scheibe ein enger Kanal 26 entsteht. Durch Fallklappen 27 wird verhindert, daß eine dieser Kammern mit der Außenatmosphäre in Verbindung gelangt oder, falls eine Heizvorrichtung 28 stromabwärts der Kammer 24 angeordnet ist, daß diese Elemente miteinander oder mit der Außenluft in Verbindung gelangen. Durch das Rohr 29 können zur Beschleunigung oder Erleichterung des Polymerisationsvorganges und/oder der Kopplung als Katalysatoren wirkende Hilfsstoffe eingeführt werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die zu verdampfende Flüssigkeit wird über den Behälter 2 in den Verdampfer 1 eingeführt und in diesem auf eine Temperatur erwärmt, die einer gegebenen Dampfspannung entspricht. Durch das Rohr 7 wird das Trägergas eingeleitet, welches durch die Heizvorrichtung 8 erwärmt wird.
Beim Hindurchperlen durch die Flüssigkeit sättigt sich das Trägergas durch den langen Kontakt mit der Flüssigkeit längs der Schlange mit von dieser Flüssigkeit abgegebenem Dampf. Die auf dem Thermometer 18 des Verdampfers 1 abgelesene Temperatur vermittelt eine annähernde Vorstellung von der von der Flüssigkeit an das Trägergas abgegebenen Dampfmenge. Im allgemeinen entspricht diese Temperatur nicht der des zu behandelnden Gegenstandes oder der Temperatur, die für die abschließende Behandlung unter Vermeidung einer störenden Beeinflussung des thermischen Prozesses, dem der Gegenstand beim Aufbringen des Silikonüberzuges unterworfen wird, zu wählen ist. Das mit Dampf gesättigte Trägergas wird in die Kammer 13 eingeführt, wo es mit Gas unter den Ausgangsbedingungen zusammentrifft, wodurch sein prozentualer Gehalt an silikonisierendem Stoff und gleichzeitig seine Temperatur korrigiert wird, je nachdem, ob dieses zugesetzte Trägergas kälter oder wärmer ist, als die aus dem Verdampfer 1 kommende Mischung von Trägergas und Dampf. Die beiden Regelhähne 11 und 12 werden dabei entsprechend bedient, so daß das zugesetzte Trägergas diese Gehalts- und auch Temperaturverbesserung durchführen kann. Der Hahn 11 läßt dabei in geöffnetem Zustande kaltes Gas in die Kammer 13 eintreten, während über den zweiten Hahn 12 durch den Erhitzer 8 erwärmtes Trägergas ausströmt. Das Trägergas, dessen prozentualer Gehalt an silikonisierenden Stoffen nunmehr in Ordnung ist, wird aus der Kammer 13 der Silikonisierungsvorrichtung zugeführt, welche dem mit dem Überzug zu versehenden Gegenstand angepaßt ist und für den Fall einer zu silikonisierenden Scheibe durch den Teil A in der Fig. 1, für den Fall eines zu silikonisierenden Stabes in F i g. 2 und für einen Behälter, z. B. eine Flasche, in Fig. 3 in geeigneter Ausbildung dargestellt ist. Es kann jedoch wegen entsprechender Einregelung des prozentualen Gehalts an silikonisierenden Stoffen oder aus anderen Gründen vorkommen, daß das Gasgemisch beim Verlassen der Mischkammer 13 noch nicht die gewünschten thermischen Eigenschaften besitzt, auf welche sie dann durch die ίο längs der Leitung 15 angeordnete Heizvorrichtung gebracht werden kann.
Schließlich gelangt das Gemisch aus Trägergas und Dämpfen (deren Dampfanteil gegebenenfalls noch zu besonders feinem Nebel kondensiert werden kann) zu dem Behälter 20 und aus diesem über eine Reihe von kleinen Löchern in die Kammer 23. Durch zweckentsprechende Regelung der Anordnung und Größe der Öffnungen dieser kleinen Verbindungslöcher und des in der Kammer aufgebauten Druckes kann in der Kammer 23 eine gleichmäßige Verteilung erzielt werden. In dieser Kammer vollzieht sich der Kontakt zwischen dem silikonisierenden Medium und der mit dem Silikonüberzug zu versehenden Fläche auf der gesamten Länge des Kanals 26, der verengt ist, um hierdurch eine Wirbelbewegung des ihn durchfließenden Gasstromes zu erzielen. Die Gase werden am Ausgang der Kammer 24 durch die Pumpe 19 abgesaugt, die sie in den Kühler 5 fördert, in welchem sich die überschüssigen silikonisierenden Stoffe aus den Gasen kondensieren, worauf in dem Abscheider 6, in welchem die Trennung der Stoffe voneinander erfolgt, der Ausgangszustand von neuem hergestellt wird. Der ganze Vorgang wiederholt sich in kontinuierlichem Kreislauf, wobei der Regelhahn 30 dazu dient, die Strömung des Gasstromes einzustellen oder diesen abzuschalten, falls es notwendig ist, den Verdampfer 1 von neuem zu beschicken.
Bei der in Fi g. 1 dargestellten abgeänderten Ausführungsform stehen, weil in diesem Falle das Verfahren diskontinuierlich durchgeführt wird, die Rohre 15 und 22 gemäß Fig. 1 nicht unmittelbar mit der Vorrichtung zum Aufbringen des Überzuges in Verbindung, welche unter Anpassung an den besonderen Fall entsprechend den allgemeinen Prinzipien des Teils A der F i g. 1 ausgebildet ist, sondern über den Verteilungsschieber 31. Dieser Schieber ist so ausgebildet, daß durch Bewegen der drei Kolben 32, die auf der Kolbenstange 33 fest sind und nur zwei Stellungen 32, 32' einnehmen können, einerseits die Räume 15 und 15' bzw. 22 und 22' miteinander verbunden oder die Räume 15 und 22 kurzgeschlossen werden können.
In der Arbeitsstellung 32 des Schiebers 31 wird das durch die Leitung 22 zuströmende Silikonisierungsgas durch die Leitung 22', die Verteilerleitung 21" und die Zuführungskappe 24" in den Innenraum 20" der zu silikonisierenden Flasche eingeleitet und durch die Leitung 23", 15' und 15 wieder abgesaugt.
Trotzdem also die Vorrichtung in einem Zustand für kontinuierlichen Betrieb verbleibt, kann das SiIikonisieren verschiedener Einzelgegenstände vorgenommen werden.
Die Bewegung der drei Kolben ermöglicht ferner ein Waschen des Gegenstandes und die Wiedergewinnung der silikonhaltigen Dämpfe, die dieser gebunden hat, weil durch Verbringen der Kolbenköpfe in die Stellung 32' eine Verbindung zwischen dem Rohr 15' und der Pumpe 34 sowie zwischen dem Rohr 22'
und dem Kondensator-Rekuperator 35 hergestellt werden kann.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200° C aufweisenden glasigen Oberflächen in einer Atmosphäre organischer Polysiloxane, dadurch gekennzeichnet, daß die glasigen Oberflächen bei der abschließenden Wärmebehandlung bei einer Oberflächentemperatur von noch 200 bis 300° C oder etwas darüber der Einwirkung von Dämpfen oder feinem Nebel aus organischen Polysiloxanverbindungen ausgesetzt werden und die Temperatur der Dämpfe oder Nebel auf einer der Oberflächentemperatur sehr naheliegenden Temperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Polysiloxane teilweise hydrolysierte Diorganodihalogensilane, insbesondere lineare Organohalogensiloxane, die gegebenenfalls kleine Mengen zyklischer Organopolysiloxane enthalten, Äther oder Ester dieser Verbindungen jeweils für sich allein oder beliebig gemischt miteinander, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiloxanverbindungen vor ihrer Einwirkung auf die Glasoberflächen vorerwärmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polysiloxane verdampft, in Mengen von 0,1 bis 10 Volumprozent mit einem Trägergas gemischt, die Gemische erhitzt und dann zur Silikonisierung der glasigen Oberflächen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägergas die Silikonisierung katalytisch beschleunigende Dämpfe von Wasser, Schwefelsäure, Organosilikonestern od. dgl. verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polysiloxane mit einem Siedepunkt oberhalb 1000C verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberflächen eine überschüssige Menge Polysiloxan aufgebracht, der Überschuß von den Oberflächen entfernt, gesammelt und wieder zur Silikonisierung verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß von einem beheizten Verdampfungsbehälter (1), in den ein ein Trägergas führendes Rohr (7) vorzugsweise über eine unter dem Spiegel der im Verdampfungsbehälter befindlichen Flüssigkeit angeordnete Schlange einmündet, eine Verbindungsleitung (14,15) über eine Mischkammer (13), in der das vom Verdampfungsbehälter (1) kommende Dampf-Gas-Gemisch mit gekühltem Trägergas gemischt wird, zu einer über der zu silikonisierenden Oberfläche angeordneten, gegen die Außenatmosphäre abgeschlossenen Kammer (23, 24, 25, 26) führt, von deren einer (24) eine Umwälzpumpe (19) das Gas-Dampf-Gemisch zu einer Rückkühlverrichtung (5, 6) absaugt, aus der das gekühlte Trägergas der Mischkammer (13) zugeführt wird, und daß um das Zuführungsrohr (7) und die Verbindungsleitung (15) Heizvorrichtungen (8 bzw. 16) angeordnet sind.
9. Abwandlung der Vorrichtung nach Anspruch 8 zur diskontinuierlichen Silikonisierung der inneren Oberfläche von Hohlkörpern, z.B. Flaschen, gekennzeichnet durch eine auf den Flaschenhals aufsetzbare, mit einer Verteilerleitung (21") versehene und an eine Zuführungsleitung (22') angeschlossene Zuführungskappe (24"), durch die eine an eine Absaugleitung (15') angeschlossene Absaugleitung (23"), in die Flasche (20") hineingreift, sowie durch einen Verteilerschieber (31) mit einer in zwei Endstellungen verfahrbaren, mit drei Kolben (32) versehenen Kolbenstange (33), der in der einen Endstellung die Zuführ- und Absaugleitung (22', 15') in den Kreislauf (22,15) der das Silikonisierungsgas erzeugenden Anordnung einschaltet und in seiner anderen Endstellung die Verbindung zwischen einem Spülluft erzeugenden Gebläse (34), dem Flascheninneren und einem Rückkühler (35) zur Wiedergewinnung des SiIikonisierungsmittels herstellt.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 813 045.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 657/213 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEC20853A 1959-02-23 1960-02-22 Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren von eine Temperatur bis zu 200íµ aufweisenden glasigen Oberflaechen Pending DE1176326B (de)

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IT374359 1959-03-05

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