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Bumerangschleudervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Schleudern eines Bumerangs mit der zur Erzeugung des Umkehrfluges erforderlichen
Drehung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfordert in der Benutzung nur geringe
Geschicklichkeit und eignet sich insbesondere als Spielzeug zum Schleudern von Spielzeugbumerangen.
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Es sind bereits Schleudervorrichtungen für einen Bumerang bekannt,
bei denen ein Bumerang auf einer Abwurfplattform angeordnet ist und einem Schenkel
des Bumerangs, welcher über eine Kante der Plattform hinausragt, ein kräftiger Schlag
erteilt wird, so daß der Bumerang mit dem für seinen Flug erforderlichen Drehimpuls
weggeschleudert wird. Bei diesen Vorrichtungen war jedoch die Fluglänge, die erzielt
werden konnte, begrenzt, weil eine große Schlagkraft, die für einen längeren Flug
erforderlich wäre, den der Schlagwirkung ausgesetzten Schenkel des Bumerangs zerstören
würde. Darüber hinaus konnte der Bumerang am Aufschlagpunkt nicht genügend verstärkt
werden, da dies entweder einen unausgeglichenen oder einen zu schweren Bumerang
zur Folge haben würde, was wiederum auf eine Verringerung der Fluglänge oder darauf
hinauslaufen würde, daß der Bumerang überhaupt nicht in der Lage ist, richtig zu
fliegen.
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Gemäß einer Ausbildungsform einer bekannten Vorrichtung wurde die
Einstellung des Bumerangs auf seiner Abwurfplattform derart getroffen, daß außer
einem über eine Kante der Plattform vorragenden, zum Anschlag dienenden Schenkel
auch der Fersenteil über eine Kante hinausragt. Jedoch war das Vorragen dieses Fersenteils
rein zufällig und spielte beim Betrieb der Vorrichtung keine Rolle, da - wie bei
den anderen bekannten Ausführungsformen - dem vorragenden Schenkel und nicht der
vorragenden Ferse der Schlag erteilt wurde.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, eine verbesserte Schleudervorrichtung
für einen Bumerang zu schaffen, mit der es möglich ist, eine bedeutend längere Flugstrecke
zu erzielen als mit den bekannten Vorrichtungen.
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Zu diesem Zweck geht die Erfindung von der bekannten Form einer Bumerangschleudervorrichtung
aus, bei welcher ein wegzuschleudernder Bumerang auf einer Plattform in Stellung
gebracht ist, und ein über eine Kante der Plattform hervorstehender Teil des Bumerangs
durch ein federdruckbeaufschlagtes Schlagorgan einen kräftigen Schlag erhält, so
daß der Bumerang in seiner eigenen Ebene mit der ihm erteilten Drehung abgeschleudert
wird.
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Erfindungsgemäß wird bei einer solchen Bumerang-Schleudervorrichtung
vorgeschlagen, daß der über eine Kante der Plattform hervorstehende, den Schlag
erhaltende Teil des Bumerangs die Außenkante. seiner Krümmung bildet, wobei eines
der Schenkelenden des Bumerangs, wenn dieser sich auf der Plattform in Stellung
befindet, gegen einen auf dieser Plattform fest angebrachten, die Drehung beim Abschleudern
erzeugenden Teil anliegt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Schlagorgan
den Bumerang an seiner stabilsten Stelle trifft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,-daß der
dem einen abgerundeten Schenkelende des Bumerangs als Abstützung dienende Teil als
diesem Schenkelende angepaßte Aussparung ausgebildet ist, an die sich in Richtung
zum anderen Schenkelende eine ein Abrollen des Bumerangendes ermöglichende Nase
anschließt, während der andere Schenkel des Bumerangs mit seiner Außenkante an einem
die Abrollbewegung des Bumerangs zulassenden Teil gleitend geführt ist. Ferner wird
vorgeschlagen, daß eine zweckmäßig transparente Platte, die im Abstand von der Plattform
und parallel zu dieser, einen Zwischenraum für den einzuschiebenden Bumerang bildend,
auf den beiden Teilen abgestützt ist.
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In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Bumerangschleudervorrichtung
in einer zweckmäßigen Ausführungsform dargestellt.
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Gemäß der Zeichnung wird eine Plattform 1 z. B. durch eine aus plastischem
Material, z. B. Kunststoff oder Kunstharz, gefertigte Platte gebildet. Dieselbe
ist auf einem Block 2 befestigt, der an einem Ende an einer Stange 3 sitzt, welch
letztere mit einem Handgriff 4 versehen ist. Zwischen der Plattform 1 und einer
parallelen Platte 5, die sich im Abstand von derselben befindet, sind zwei Teile
6 und 7 vorgesehen, die zweckmäßig in einem Stück mit der
Plattform
1 ausgebildet sein können. Diese Teile 6 und 7 sind so gestaltet und angeordnet,
daß sie in der durch strichpunktierte Linien angezeigten Stellung einen zwischen
den Platten eingelegten Bumerang 8 feststellen. Die Kante 5' der Platte 5 ragt zweckmäßig
etwas über die entsprechende Kante 1' der Plattform 1 vor, so daß eine Lippe gebildet
wird, welche die Einführung des Bumerangs erleichtert. Es sei bemerkt, daß, wenn
der Bumerang sich in Stellung zwischen den Teilen 6, 7 befindet, seine Ferse über
die Kante 1"
der Plattform 1 hinausragt, wobei die Mitte des überragenden
Teils der Ferse seitlich gegenüber der Stange 3 verschoben ist. Das Ausmaß dieser
seitlichen Verschiebung ist von wesentlichem Einfiuß, kann indes leicht durch Versuch
bestimmt und gegenüber etwaigen Fehlern korrigiert werden. Die Platte 5 kann aus
transparentem Material, z. B. plastischem Werkstoff, gefertigt werden. In anderer
Ausführungsform kann, wenn die Platte 5 aus undurchsichtigem Material besteht, ein
Schauloch in ihr an einer Stelle vorgesehen sein, welches es ermöglicht, die Einstellung
der Spitze eines eingesetzten Bumerangs gegenüber dem Teil 7 zu beobachten.
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Die Stange 3 trägt eine frei verschiebliche Rolle 9 und ist zwischen
der Rolle und dem Handgriff 4 von einer Druckfeder 10 umwunden. Beim Zurückziehen
der Rolle 9 zwecks Zusammendrücken der Feder und folgendem Loslassen derselben treibt
die Federkraft die Rolle schnell längs der Stange 3, so daß sie gegen die vorspringende
Ferse des Bumerangs 8 schlägt und letzteren von der Plattform 1 in der Richtung
des Pfeiles wegschleudert. Der Teil 6 hindert diesen Schleudervorgang nicht, dagegen
ist der Teil 7 mit einer Nase 7' versehen, welche um die Spitze des einen Schenkels
8' des Bumerangs herumragt, Dadurch, daß durch die Nase 7' der Spitzenteil des Bumerangs
gehindert wird, an der Schleuderbewegung in der Pfeilrichtung unmittelbar teilzunehmen,
wird bedingt, daß der Bumerang die Plattform mit einer dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt
gerichteten Drehung verläßt, wobei die Kante des Schenkels 8', welche der Spitze
näher liegt, an der Nase 7' derart angreift, daß er während des Anfangsstadiums
der Schleuderbewegung an derselben entlangrollt und eine kreisende Bewegung ausführt.
Bei der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt gerichteten Drehung, welche dem Bumerang
durch den Nasenteil 7' mitgeteilt wird, bilden die Kanten L des Bumerangs
die vorderen Kanten und die Kanten T die hinteren Kanten.