DE1173802B - Verfahren zum Stabilisieren von farbenphotographischen Bildern - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von farbenphotographischen BildernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b -18/13
Nummer: 1173 802
Aktenzeichen: E 25661IX a / 57 b
Anmeldetag: 10. Oktober 1963
Auslegetag: 9. Juli 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von Bildern, die nach einem farbenphotographischen
Verfahren erhalten sind.
Photographische Farbbilder können auf verschiedene Weise erzeugt werden. Nach dem sicherlich
üblichsten Verfahren werden die Farbbilder durch Kuppeln von Farbkupplern mit den Oxydationsprodukten
photographischer Farbentwicklungsmittel, z.B. eines Phenylendiamine, erzeugt. Die Farbkuppler
können bei derartigen Verfahren entweder durch Einverleiben in das photographische Material oder aber
im Farbentwickler zur Anwendung gebracht werden. Bei einem anderen bekannten Verfahren, dem sogenannten
Farbstoffbleichverfahren, wird eine gleichförmig gefärbte Schicht in Übereinstimmung mit einer
»Silberaufzeichnung«, die durch gewöhnliche photographische Entwicklung erzeugt ist, selektiv gebleicht.
Das Bleichen tritt an Ort und Stelle der Bildung des Silberbildes ein. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung
photographischer Farbbilder ist das sogenannte Diffusionsübertragungsverfahren, bei welchem mit
Hilfe einer Farbstoffentwicklersubstanz ein diffusionsfähiger Farbstoff erzeugt wird, der bildweise in
eine Aufnahmeschicht wandern kann.
Die nach den verschiedensten Verfahren hergestellten Farbbilder besitzen den gemeinsamen Nachteil,
daß sie sich im Laufe der Zeit verfärben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist, sämtliche
der genannten Arten von photographischen Farbbildern zu stabilisieren, d. h. gegen eine Verfärbung
zu schützen. Insbesondere sollten Farbbilder gegen Verfärben geschützt werden, die unter Verwendung
eines Farbentwicklers, der die farbbildende Verbindung oder den Kuppler enthält, erzeugt worden
sind. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Umkehrverfahren, bei dem der Farbentwicklung eine
gewöhnliche Schwarz- und Weißentwicklung vorausgeht, bei der ein negatives Silberbild erzeugt wird.
Nach der negativen Entwicklung folgen dann eine oder mehrere Belichtungen mit jeweils anschließender
Farbentwicklung in einem Entwickler, der die gewünschte farbbildende Verbindung oder den Kuppler
enthält.
Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe der Stabilisierung dadurch gelöst werden konnte, daß erfindungsgemäß
das farbphotographische Material nach der vollständigen Entwicklung mit einer ein
Carbohydrazid und oder ein wasserlösliches Salz des Cysteins enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt
wird.
Das Carbohydrazid, Carbonsäuredihydrazid oder Verfahren zum Stabilisieren von
farbenphotographischen Bildern
farbenphotographischen Bildern
Anmelder:
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels, Patentanwälte, Stuttgart 1, Lange Str. 51
Als Erfinder benannt:
George Wilford Larson, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Oktober 1962
(231 557 und 231587)
Carbazid der Formel CO(NHNHg)^ kann entweder
als freie Base oder als Säureadditionssalz in einer gepufferten Lösung verwendet werden. Das Cystein
wird in vorteilhafter Weise als Hydrochlorid verwendet.
Es ist bekannt, mehrfarbige Farbphotographien durch Baden in einem harnstoffhaltigen Bad zu stabisieren.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch Verwendung von Carbohydrazid oder eines wasserlöslichen
Salzes des Cysteins gemäß der Erfindung, verglichen mit Harnstoff, beträchtliche Vorteile erzielt werden
können.
Das System der Dreifarbenphotographie bildet die Basis für eine Reihe von farbphotographischen Verfahren
und Produkten. In einer Ausführungsform beruht dieses Verfahren auf dem Einverleiben von verschiedenen
farbbildenden Kupplerverbindungen in jede der drei übereinanderliegenden, unterschiedlich
(rot-, grün- und blau-) farbsensibilisierten Halogensilberemulsionsschichten. Jeder der drei Kuppler ist
imstande, durch Umsetzung mit den Oxydationsprodukten von bestimmten Typen von photographischen
Entwicklungsmitteln einen Farbstoff einer Farbe zu bilden, die der Empfindlichkeit der Schicht, in welche
der Kuppler einverleibt wurde, komplementär ist. Auf diese Weise werden in jeder der drei übereinanderliegenden
Emulsionsschichten ein entwickeltes Silberbild und ein gefärbtes Farbstoffbild gleichzeitig gebildet.
Die Silberbilder und das restliche nichtent-
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3 4
wickelte Halogensilber können anschließend aus dem führten Entwicklungsmittel haben eine unsubstituierte
vielschichtigen photographischen Material durch Aminogruppe, welche die Oxydationsprodukte der
Bleichen, Fixieren und Waschen nach bekannten Ver- Entwicklerverbindung befähigt, mit den farbbildenfahren
entfernt werden. Bei einem abgeänderten Ver- den Verbindungen ein Farbstoffbild zu bilden,
fahren können die farbbildenden Kuppler in den Ent- 5 Viele Indophenol-, Indamin-, Indoanilin- und wickler an Stelle in die Emulsionsschichten einverleibt Azomethinfarbstoffe sind gegen Licht verhältnismäwerden. ■ ßig unstabil. Dies hat zur Folge, daß die Farbbilder Die phenolisches Hydroxyl oder Ketomethylen- dazu neigen, insbesondere bei längerer Belichtung gruppen enthaltenden Kuppler setzen sich mit auszubleichen. Ein Ausbleichen kann dabei sowohl den Oxydationsprodükten von aromatischen Amin- io bei Einwirkung von Sonnenlicht wie auch Wolframentwicklungsmitteln während der photographischen licht und Fluoreszenzlicht erfolgen. Im allgemeinen Entwicklung unter Bildung von Indophenol-, Indamin-, sind die Blaugrünfarbstoffe weniger empfindlich als Indoanilin- oder Azomethinfarbstoffen (einschließlich die anderen üblicherweise benutzten Farbstoffe. Bei von Chinoniminfarbstoffen) um. Durch Entwickeln Verfahren, bei denen die Kuppler in den Emulsionsmit Aminophenolen in Anwesenheit eines pheno- 15 schichten angeordnet sind, ergibt sich eine weitere lischen oder naphtholischen Kupplers erzeugte Färb- Schwierigkeit daraus, daß nicht umgesetzter, in den stoffe sind Indophenolfarbstoffe, diejenigen, die durch Schichten verbleibender Kuppler dazu neigt, unter Entwickeln mit einem Phenylentypentwickler in An- dem Einfluß des Lichts, insbesondere in den Stellen Wesenheit eines Anilin-, Phenol- oder Naphtholkupp- großer Helligkeit, als gewöhnlich gelber Farbfleck lers oder von reaktiven Methylenverbindungen er- 20 auszukopieren. Dabei sind Purpurrotfärbstoffe bilzeugt sind, sind Indamin-, Indoanilin- und Azo- dende Kuppler im allgemeinen gegenüber Auskopiemethinfarbstoffe und sind in vielen der entwickelten ren empfindlicher als andere.
fahren können die farbbildenden Kuppler in den Ent- 5 Viele Indophenol-, Indamin-, Indoanilin- und wickler an Stelle in die Emulsionsschichten einverleibt Azomethinfarbstoffe sind gegen Licht verhältnismäwerden. ■ ßig unstabil. Dies hat zur Folge, daß die Farbbilder Die phenolisches Hydroxyl oder Ketomethylen- dazu neigen, insbesondere bei längerer Belichtung gruppen enthaltenden Kuppler setzen sich mit auszubleichen. Ein Ausbleichen kann dabei sowohl den Oxydationsprodükten von aromatischen Amin- io bei Einwirkung von Sonnenlicht wie auch Wolframentwicklungsmitteln während der photographischen licht und Fluoreszenzlicht erfolgen. Im allgemeinen Entwicklung unter Bildung von Indophenol-, Indamin-, sind die Blaugrünfarbstoffe weniger empfindlich als Indoanilin- oder Azomethinfarbstoffen (einschließlich die anderen üblicherweise benutzten Farbstoffe. Bei von Chinoniminfarbstoffen) um. Durch Entwickeln Verfahren, bei denen die Kuppler in den Emulsionsmit Aminophenolen in Anwesenheit eines pheno- 15 schichten angeordnet sind, ergibt sich eine weitere lischen oder naphtholischen Kupplers erzeugte Färb- Schwierigkeit daraus, daß nicht umgesetzter, in den stoffe sind Indophenolfarbstoffe, diejenigen, die durch Schichten verbleibender Kuppler dazu neigt, unter Entwickeln mit einem Phenylentypentwickler in An- dem Einfluß des Lichts, insbesondere in den Stellen Wesenheit eines Anilin-, Phenol- oder Naphtholkupp- großer Helligkeit, als gewöhnlich gelber Farbfleck lers oder von reaktiven Methylenverbindungen er- 20 auszukopieren. Dabei sind Purpurrotfärbstoffe bilzeugt sind, sind Indamin-, Indoanilin- und Azo- dende Kuppler im allgemeinen gegenüber Auskopiemethinfarbstoffe und sind in vielen der entwickelten ren empfindlicher als andere.
photographischen Farbprodukte, die nach den ge- Um diesem Mangel abzuhelfen, d. h. das Verfärläufigen
photographischen Verfahren erzeugt werden, ben photographischer Schichten zu verhindern, sind
anwesend. 35 praktisch zwei Verfahren vorgeschlagen worden. Während das Verfahren, bei dem die farbbilden- Eines dieser Verfahren besteht darin, die zu schütden
Kuppler in die Emulsionsschichten einverleibt zende photographische Schicht mit einer einen UV-werden,
theoretisch durchführbar ist, ist es praktisch Absorber enthaltenden Schicht zu überziehen. Das
jedoch wegen der Neigung der Kuppler, aus ihren andere Verfahren besteht darin, die Farbbilder mit
entsprechenden Emulsionsschichten während des Be- 30 bestimmten chemischen Verbindungen, insbesondere
schichtens oder Entwickeins herauszudiffundieren, organischen Reduktionsmitteln oder Antioxydantien
nicht vollständig erfolgreich gewesen. Aus diesem zu behandeln. Verfahren der zuletzt genannten Art
Grunde ist es bekannt, die Kupplerverbindungen mit sind in den meisten Fällen rein empirischer Art.
hochmolekularen bzw. kolloidalen Körpern umzu- Überdies hat sich gezeigt, daß viele reduzierende
setzen, um die Kuppler in Gelatine oder anderen 35 Verbindungen, die sich an sich als Stabilisatoren
kolloidalen Medien nicht diffundierend zu machen. empfehlen, keine stabilisierenden Eigenschaften "be-Auch
ist es bekannt, die Kuppler mit einem wasser- sitzen, sondern vielmehr eine Verfärbung oder Zerunlöslichen
Kolloid zu mischen, wie beispielsweise störung der Farbbilder herbeiführen. Zusammeneinem
natürlichen oder synthetischen Harz oder fassend läßt sich sagen, daß bisher noch keine Vereinem
Celluloseester, und diese Mischung anschlie- 40 bindungen aufgefunden wurden, mit denen das Proßend
in der Gelatineemulsion zu dispergieren. blem der Stabilisierung gelöst Werden konnte. ';
Bekannt sind spezielle Kuppler, die für photogra- Nach dem Verfahren der Erfindung ist es nun im
phische Farbverfahren geeignet sind, wobei die Kupp- Gegensatz zu den bekannten Verfahren möglich, das
ler nicht in einem mit Wasser nicht mischbaren Lö- Verfärben von photographischen Bildern in befriesungsmitteln
dispergiert werden, nämlich Oxydiphe- 45 digender Weise zu vermeiden. Um dies zu erreichen,
nylkuppler, die blaue oder blaugrüne Farbstoffe bil- werden die Bilder mit wäßrigen Lösungen der angeden,
Acetoacetamide und Cyanacetamide, die reak- gebenen organischen Verbindungen behandelt, so
tionsfähige Methylengruppen enthalten und gelbe daß eine ausreichende Menge der Verbindungen in
Farbstoffe bilden, organische Verbindungen, die die die photographischen Schichten eindringen kann. In
Cyanacetylgruppe enthalten und rote und purpurrote 50 der Praxis wird das Farbbild, das im wesentlichen
Farbstoffe bilden, sowie wasserlösliche, Blaugrün-, frei von entwickeltem Silber, Halogensilber und an-Purpurrot-
und Gelbfarbstoffe bildende Kuppler. deren löslichen Salzen ist, in ein Bad eingetaucht,
Zu den Entwicklungsmitteln, die für die Farbent- das aus einer wäßrigen Lösung einer der erfindungswicklung
von Emulsionsschichten, die Kuppler des gemäß zu verwendenden Verbindungen besteht,
oben beschriebenen Typs enthalten oder für die Ent- 55 Zweckmäßig beläßt man das photographische Bild
wicklung von Emulsionsschichten in Anwesenheit so lange in dem Bad, bis es eine ausreichende Menge
dieser Kuppler geeignet sind, gehören die bekannten der Behandlungslösung absorbiert hat. Das photoprimären, aromatischen Aminentwicklungsmittel für graphische Bild wird dann aus dem Bad entfernt und
Halogensilber, wie z. B. die Phenylendiamine, ein- trocknen gelassen. Überflüssige Behandlungslösung
schließlich der N-Alkylphenylendiamine und N-Al- 60 kann von der Oberfläche des Bildes durch Abpressen,
kyltolylendiamine. Diese Entwicklungsmittel werden rasches Abspülen mit Wasser oder andere geeignete
gewöhnlich in Salzform, wie z. B. als Hydröchlorid Mittel erfolgen, bevor getrocknet wird. Wird mit
oder Sulfat, benutzt, die stabiler sind als das Amin Wasser gespült, so sollte darauf geachtet werden,
selbst. Die p-Aminophenole und ihre Substitutions- daß absorbiertes Behandlungsmittel nicht entfernt
produkte können ebenfalls verwendet werden, sofern 65 wird.
die Aminogruppe unsubstituiert ist. Ebenfalls sehr Wie bereits angedeutet wurde, eignet sich das Vergeeignet
sind N-Alkylsufonamidoalkyl-p-phenylen- fahren der Erfindung insbesondere zum Stabilisierein
diaminentwicklersubstanzen. Sämtliche der ange- von photographischen Farbbildern, die nach dem
danach in den roten, grünen bzw. blauen Schichten verbliebene Dichte mit der jeweiligen Dichte vor der
Behandlung verglichen. In der folgenden Tabelle I sind die gefundenen Dichteverluste zusammengestellt:
TabeUe I
Zusatz
Dichteverlust
rot 1 grün blau
rot 1 grün blau
10
Kontrollmaterial 0,02 0,46 j 0,26
50/oCarbohydrazidlösung.. 0,03 0,20 0,23
5% Harnstofflösung 0,02 0,43 0,27
5% Harnstofflösung 0,02 0,43 0,27
Aus den in der Tabelle zusammengestellten Werten ergibt sich die Überlegenheit des Carbohydrazide
gegenüber Harnstoff.
Von einem nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren entwickelten photographischen Material
wurden drei Streifen hergestellt. Von diesen diente einer als Kontrollmaterial. Von den beiden verbliebenen
Streifen wurde einer 10 Minuten lang in eine 5%ige wäßrige Lösung von α-Anilin- und der andere
10 Minuten lang in eine 5°/oige wäßrige Lösung von Cysteinhydrochlorid eingetaucht. Nach Entfernung
der Streifen aus den Lösungen wurde einmal in Waschwasser eingetaucht und dann trocknen gelassen.
Die beiden behandelten Streifen und der Kontrollstreifen wurden dann einer Wolframlichtbelichtung
von 300 000 Fußkerzenstunden ausgesetzt. Anschließend wurde der Dichteverlust für die rote,
grüne bzw. blaue Schicht ermittelt. Aus der folgenden Tabelle II ergibt sich der für jeden der drei
Streifen ermittelte Dichteverlust für die betreffenden Schichten. Die ursprünglichen Dichten wurden mit
1,0 bewertet.
TabeUe II
Zusatz
Kontrollmaterial
5 % Cysteinhydrochloridlösung
5 % a-Alaninlösung
Dichteverlust
rot grün blau
rot grün blau
0,02
0,02
0,46
0,25
0,50
0,50
0,26
0,25
0,32
0,32
40
45
Den in der Tabelle aufgeführten Werten ist zu entnehmen, daß unter vergleichbaren Bedingungen
Casteinhydrochlorid Eigenschaften besitzt, die denen des a-Alanins überlegen sind.
In gleich guter Weise können Farbbilder, wie sie von Evans, Hanson und Brewer in dem Buch
»Principles of Color Photography«, 1953, S. 307, beschrieben sind, mit Carbohydrazid und Cysteinsalzen
stabilisiert werden. Die hier beschriebenen Farbbilder enthalten drei Schichten von lichtempfindlichen
Halogensilberemulsionen, die vor der Entwicklung Farbkuppler zum Erzeugen von Gelb-,
Purpurrot- bzw. Blaugrünbildern enthalten und auf einen Papierschichtträger aufgetragen sind. Werden
die Bilder nach dem Verfahren der Erfindung nachbehandelt, so werden sie außerordentlich stabil.
Wie aus den Beispielen hervorgeht, sollen die zu stabilisierenden photographischen Bilder nach der
photographischen Entwicklung mit den erfindungsgemäßen Behandlungsflüssigkeiten derart behandelt
werden, daß das Carbohydrazid oder ein Cysteinsalz in das Bild eindringt und im Bild verbleibt. Mit
Wasser sollte derart nachgewaschen werden, daß nur das überschüssige Behandlungsmittel von der Oberfläche
des Bildes wieder entfernt wird. Würde das Carbohydrazid oder das Cysteinsalz beim photographischen
Entwickeln verwendet, z. B. im Entwickler, so würde das Farbbild nicht so viel der stabilisierenden
Verbindung aufnehmen, wie zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität erforderlich ist.
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stabilisieren von auf photographischem
Wege hergestellten farbenphotographischen Bildern, dadurch gekennzeichnet,
daß das f arbenphotographische Bildmaterial nach der vollständigen Entwicklung mit einer ein Carbohydrazid und/oder ein
wasserlösliches Salz des Cysteine enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß farbenphotographische Bilder
stabilisiert werden, die einen Azomethin-, Indoanilin-, Indophenol- und/oder Indaminbildfarbstoff
enthalten.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende
wäßrige Lösung das Carbohydrazid in Form eines gepufferten Säureadditionssalzes enthält.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende
Lösung Cysteinhydrochlorid enthält.
409 629/310 6.64 © Bundesdnickerei Berlin
Claims (1)
- 5 6Umkehrfarbverfahren erzeugt worden sind, bei dem Natriumhydroxyd 1,0 gdie Kuppler im Farbentwickler vorhanden sind. Hydrochinon 2,0 gBei Verwendung des Carbohydrazides als Säure- Natriumsulfat 60 sadditionssalz ist es vorteilhaft, einen Puffer, wie bei- M . , '' ιςηspielsweise Natriumeitrat, Natriumacetat, Natrium- 5 iNatnumcaroonat όϊ,Ό gtetraphosphat usw., zu verwenden, weil einige der Kaliumiodid (0,1 % Lösung) 10,0 mlSalze des Carbohydrazids in wäßriger Lösung einen Natriumbromid 3,0 gziemlich niedrigen pH-Wert besitzen. Natriumthiocyanat 1,75 gSolche gepufferten Lösungen sind im wesentlichen Wasser ad 11neutral, d. h., sie zeigen einen pH-Wert von etwa io7(± 1,0). Wird das Carbohydrazid in Form der freien Das Material wurde dann mit Wasser etwa Base verwendet, so ist ein Puffer unnötig. Geeignete 1Zs Minute abgesprüht und anschließend mit Salze sind z. B. die Salze mit Chlorwasserstoffsäure, 11000 Fußkerzensekunden rot belichtet. Dann Bromwasserstoffsäure, Essigsäure usw. wurde das belichtete Material in einem Blaugrün-Einige der erfindungsgemäß benutzten Cysteinsalze 15 entwickler der folgenden Zusammensetzung entkönnen wäßrige Lösungen geben, die leicht sauren wickelt:
Charakter zeigen, weshalb es in solchen Fällen alszweckmäßig befunden wurde, diese Salze in Form Carbohydrazid 3,2 geiner gepufferten Lösung zu verwenden, die einfach Natriumtetraphosphat 0,7 ghergestellt werden kann, indem ein Puffer, wie z. B. 20 Natriumbromid 2 50 gNatriumeitrat, Natriumacetat, Natriumtetraphosphat Kaliumiodid (0,1 Vo Lösung)'.'.'.'.'.'.' 5,0 mlusw., den betreffenden Losungen zugesetzt wird. Im . „ „ 'allgemeinen sind die für die erfindungsgemäße Natnumsulfit 10,0 gBehandlung benutzten Lösungen im wesentlichen Natriumsulfat 20,0 gneutral, d. h., sie haben einen pirWert von etwa 25 Natriumhydroxyd 3,30 g7(±l,0). 6-Nitrobenzimidazol (1% Lösung,Die erfindungsgemäß benutzten Carbohydrazid- \ »/„ Natriumhydroxyd) 5 0goder Cysteinsalzlösungen können hinsichtlich ihrer p-N-Benzylaminophenol als Hydro-Konzentration je nach der Harte der zu behandeln- chlorid 0 7Oeden photographischen Schichten, der Dicke der 3° _ , ' ,'"-','". .,Schichten usw variieren. Im allgemeinen wurde ge- Farbkuppler 2-(o-Äcetamido-funden, daß die brauchbarsten Lösungen etwa 2 bis B-phenylathyl)-l-oxynaphthamid 1,50 g20 Gewichtsprozent Carbohydrazid- oder Cystein- 4-Amino-N,N-diäthyl-3-methyI-salz und vorzugsweise etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent anilinhydrochlorid 2,60 gdavon enthalten. Die Konzentration hängt auch 35 Wasser ad 11etwas von der Porosität des photographischenSchichtenträgers ab, da poröse Träger, wie z. B. Das photographische Material wurde etwa Va Mi-Papier, größere Mengen der Behandlungsflüssigkeiten nute mit Wasser gewaschen und anschließend blauem zurückhalten als etwa hydrophobe Träger, wie z. B. Licht einer Intensität von 300 Fußkerzensekunden Film. 40 ausgesetzt. Dann wurde in einem Gelbentwickler,Die Temperatur, bei der die Behandlung erfolgt, der eine Phenylendiamin-Farbentwicklungssubstanz,ist nicht von Bedeutung. Normalerweise wird es wie z. B. 4-Amino-N,N-diäthylanilinhydrochlorid,zweckmäßig sein, die Behandlung bei Raumtempe- und einen Gelbkuppler, wie z. B. den Kuppler Nr. 47ratur durchzuführen. von Spalte 4 der USA.-Patentschrift 2 956 876, ent-Natürlich soll die Temperatur der Behandlungs- 45 hielt, entwickelt. Dann wurde das photographischelösungen nicht zu hoch sein, so daß das zu behan- Material gewaschen und chemisch durch Behandelndelnde photographische Material geschädigt wird. mit einer Natriumborhydridlösung, wie in der USA.-Die Behandlungszeit hängt in gewisser Hinsicht Patentschrift 2984567 beschrieben, verschleiert. Das von der Permeabilität des zu behandelnden photo- Material wurde dann in einem Purpurrotfarbstoffgraphischen Materials gegenüber der Behandlungs- 5° entwickler, der eine Farbentwicklungssubstanz, wie flüssigkeit ab. Im allgemeinen genügen ein paar z. B. 4-Amino-N,N-diäthyl-3-methyIaniIinhydrochlo-Minuten Eintauchen, obwohl natürlich auch kürzere rid, und einen Purpurrotkuppler, wie z. B. den oder längere Zeiten angewandt werden können. Kuppler Nr. 30 von Spalte 4 der USA.-PatentschriftDie folgenden Beispiele sollen das Verfahren der 2 956 876, enthielt, entwickelt.Erfindung näher veranschaulichen. 55 Das wie soeben beschrieben behandelte bzw. ent-T, · ·]ΐ wickelte photographische Material wurde in dreie l s P! e Stücke zerschnitten, von denen eines keine weitereEin mehrschichtiges photographisches Material Behandlung erfuhr, d. h. als Kontrollmaterial diente,des in der USA.-Patentschrift 2552718 beschriebe- Eines der verbleibenden Stücke wurde dann in einenen Typs wurde nach einer vielfarbigen Original- 60 wäßrige 5%ige Lösung von Harnstoff 10 Minutenszene exponiert und dann etwa 3V2 Minuten bei lang eingetaucht, während das letzte Stück während27° C in einem Entwickler der folgenden Zusammen- der gleichen Zeit in eine 5°/oige wäßrige Lösung vonSetzung entwickelt: Carbohydrazid eingetaucht wurde. Die Stücke oderxt*_; * * u -u * j XT + · Streifen wurden dann aus den Lösungen entfernt,Nataumtetraphosphatcxler Natrium- 6j. nQch einmal jn Waschwasser eingetaucht und trockennexametapnospnat u,ö g gelassen. Sowohl das Kontrolimaterial wie die nach-Natnumsulfit 12,0 g behandelten Streifen wurden dann mit Wolframlichtp-N-Methylaminophenolsulfat 5,0 g mit 300 000 Fußkerzenstunden belichtet und die
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GB1057951A (en) | 1967-02-08 |
US3201244A (en) | 1965-08-17 |
GB1057952A (en) | 1967-02-08 |
BE638633A (de) | |
FR1371657A (fr) | 1964-09-04 |
US3201243A (en) | 1965-08-17 |
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