DE1170290B - Vom Faden geschlepptes Abzugsorgan fuer den Fadenabzug von ruhenden gefachten Lieferspulen an Doppeldrahtzwirnspindeln - Google Patents
Vom Faden geschlepptes Abzugsorgan fuer den Fadenabzug von ruhenden gefachten Lieferspulen an DoppeldrahtzwirnspindelnInfo
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Description
- Vom Faden geschlepptes Abzugsorgan für den Fadenabzug von ruhenden gefachten Lieferspulen an Doppeldrahtzwimspindeln Für Doppeldrahtzwimspindeln werden Abzugsorgane verwendet, die, vom Faden geschleppt, den Abzug insbesondere der gefachten Fäden von der ruhenden Lieferspule erleichtern sollen. Diese Ab- zugsorgane bestehen aus Flügeln, an deren Armen sich ösen befinden, durch die der Faden auf seinem Weg zum oberen Ende des Einlaufröhrehens mehr oder minder scharf umgelenkt wird. Da die Flügelarme im Durchmesser etwa dem vollen Durchmesser der Lieferspule entsprechen, wird die Umlenkung des Fadens mit abnehmendem Spulendurchmesser immer schärfer.
- Durch ein solches Abzugsorgan werden zwar die gefachten Fäden zusammengehalten und so weitestgehend vermieden, daß Schlaufenbildung eintritt; dieser Vorteil wird aber erkauft mit einem verhältnismäßig ungleichförmigen Fadenlauf, weil die Masse des Flügels vom Faden geschleppt werden muß, was sich besonders nachteilig auswirkt beim Anschleppen des Flügels, wenn er während des Zwirnvorganges einmal vorgeeilt war und sodann abstoppte. Das Anschleppen gestaltet sich um so schwieriger, je weiter die Spule in ihrem Durchmesser abgenommen hat. Dieser Vorgang ruft Abzugsspannungen hervor, die insbesondere bei Stapelfasergamen einen nachteiligen Einfluß auf den Abspulvorgang haben.
- Außer diesen Schleppflügeln in Form von Drahtbügeln mit außen angebrachtem Fadenführer sind auch konische oder zylindrische Körper bekannt. Sie haben den Nachteil, die gefachten Fäden nicht zusammenzuhalten. Allen bekannten Einrichtungen ist außerdem gemeinsam, daß auf dem Wege des Fadens von der Ablaufstelle zur Einlaufstelle ein mehr oder minder scharfer Umlenkpunkt vorhanden ist, dessen ungünstige Auswirkung auf die Fadenspannung um so größer wird, je mehr die Lieferspule an Umfang abnimmt. Bei den bekannten Einrichtungen ist vielfach auch nicht genügend Bedacht darauf gelegt, die vom Faden zu beschleunigenden Massen des Schleppflügels so gering wie möglich zu halten. Wulstförmige Zwischenstücke zwischen Spulenkopf und Einlaufröhrchen sind zu dem Zweck bekannt, den Faden beim Abzug von der fast leeren Lieferspule schonend abzuheben. Die Fäden werden aber beim Einlauf in das Röhrchen scharf umgelenkt, so daß trotz des schonenden Abhebens von der Spule erhebliche Spannungen im Fadenlauf auftreten.
- Zweck der Erfindung ist es, einen Schleppflügel zu schaffen, der die gefachten Fäden zusammenhält, im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen jedoch ein möglichst geringes Gewicht aufweist und vom Faden geschleppt werden kann, ohne daß sich größere Ungleichförmigkeiten in der. Fadenspannung ergeben. Es soll ferner erreicht werden, daß bei großem Spulendurchmesser praktisch kein Umlenkpunkt vorhanden ist. Im Endstadium des Spulenablaufes soll verhindert werden, daß der Faden sich am meist zerstoßenen Hülsenende festhakt.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein vom Faden geschlepptes Abzugsorgan, das an der oberen Hälfte des Einlaufröhrchens leicht drehbar gelagert ist und eine Fadenführung aufweist, als zylindrischer oder konischer Körper mit mindestens eine m# Fadenführungsschlitz ausgebildet ist. Dieser Schlitz ist derart eingeschnitten und sein Grund ist so gekrümmt, daß der Faden auf seinem Weg von der Kante der Ablaufspule zum Eingang des Einlaufröhrchens bei Ablauf von voller oder teilweise gefüllter Spule nicht umgelenkt und bei Ablauf von fast leerer Spule durch den Schlitzgrund sanft umgelenkt wird. - Dieses als Schleppflügel dienende Teil wird vorzugsweise auf Kugeln gelagert, so daß es der Mitnahme durch den Faden den denkbar geringsten Widerstand entgegensetzt.
- Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird unter Zusammenhalten des gefachten Fadens erreicht, daß auf dem Wege von der Ablaufstelle von der Spule zur Einlaufstelle in das Röhrchen während des größten Teils des Abspulvorganges kein wirksamer Umlenkpunkt vorhanden ist bzw. daß ein solcher mit besonders schonender Umlenkung erst gegen Ende des Abspulvorganges in Erscheinung tritt.
- Es kann eine weitere Fadenführung in Form eines zwischen Spulenkopf und Abzugsorgan angeordneten, dessen Lager abstützenden, etwa birnenförmigen Körpers vorgesehen sein, dessen größter den Hülsendurchmesser übertreffender Durchmesser sich in der Nähe des Spulenkopfes befindet, so daß der Faden bei Ablauf von fast leerer Spule von der Spule abgehoben wird. Der Körper verhindert Unterwindungen des Fadens und damit Spannungsspitzen.
- In der Zeichnung ist im senkrechten Schnitt und teilweise in Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Von der zugehörigen Doppeldrahtzwimspindel sind alle für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Teile, wie der ruhende Spuleutopf, die Ablaufglocke und der Wirtel, der Einfachheit halber fortgelassen.
- Von der Lieferspule 1 wird der gefachte Faden, wie bei 2 angedeutet, zum Einlaufende 3 des Röhrchens 4 geführt, von wo der Faden in bekannter Weise abwärts läuft, um alsdann durch das umlaufende Teil zur Ballonbildung auszutreten.
- Als vom Faden geschlepptes Abzugsorgan ist gemäß der Erfindung der Körper 5 vorgesehen, der eine Kugellagerung 6 aufweist. Im gewählten Beispiel ist der Körper 5 zylindrisch ausgebildet und weist zwei Schlitze7 auf. An Stelle eines zylindrischen Körpers könnte ein ebensolcher Körper konischer Form verwendet werden, und es könnten auch mehr als zwei Schlitze bzw. auch nur ein Schlitz vorhanden sein.
- Bei voller Spule dient der Schlitz 7 dazu, die gefachten Fäden zusammenzuhalten. Das Abzugsorgan 5 hat ein geringes Gewicht, und infolge seiner annähernd reibungsfreien Lagerung läßt er sich in jeder Stellung leicht vom Faden mitnehmen. Bei voller Lieferspule 1 erfährt der Faden vom Spulenablaufpunkt bis zur Einlaufstelle 3 in das Röhrchen 4 keine Un-Aenkung, und dieser Zustand ändert sich nur unwesentlich bei abnehmendem Spulendurchmesser. Der Scblitzgrund ist aber, wie bei 8 angedeutet, gekrümmt, so daß bei Abnahme des Spulendurchmessers auf die kritische Größe l' der Faden 2' eine sanfte Umlenkung erfährt.
- Am unteren Ende des Röhrchens 4 ist ein mehr oder minder birnenförmiger Körper 9 vorgesehen, der bei 10 seinen größten Durchmesser hat, wobei dieser Durchmesser denjenigen der Spulenhülse übertrifft. Dieser Körper verhindert das Unterwinden des Fadens, d. h. seine Neigung, sich um das Röhrchen 4 zu schlingen. Darüber hinaus kann der Körper 9 als Träger für das Kugellager 6 des Abzugsorganes 5 dienen.
- Abzugsorgan 5 und birnenförmiger Körper 9 ergänzen somit einander und unterstützen sich gegenseitig darin, einen gleichförmigen und störungsfreien Ablauf der gefachten Fäden sicherzustellen. Insonderheit wird auch wirksam verhindert, daß am Ende des Zwimvorganges ein Festhaken der Fäden an dem meist zerstoßenen Ende der Spulenhülse eintritt.
- Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist von besonderer Bedeutung für das Verzwirnen natürlicher Stapelfaserfäden, wie Baumwollfäden und Wollfäden, sowie von Mischgarnen aus Chemiefasern und natürlichen Fasern in Doppeldrahtzwirnspindeln. Garne dieser Art lösen sich nur widerwillig über Kopf von der Spule ab, und die Einzelfäden neigen hierbei zum Auseinanderlaufen. Garne dieser Art, insbesondere auch Kammgarne mit der ihnen eigenen geringen Reißfestigkeit, können mit dem Abzugsorgan gemäß der Erfindung einwandfrei und unter Zusammenhalten der gefachten Fäden verarbeitet werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Vom Faden geschlepptes Abzugsorgan für den Fadenabzug von ruhenden gefachten Lieferspulen an Doppeldrahtzwirnspindeln, das an der oberen Hälfte des Einlaufröhrchens leicht drehbar gelagert ist und eine Fadenführung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab- zugsorgan als zylindrischer oder konischer Körper(5) mit mindestens einem Fadenführungsschlitz(7) ausgebildet ist, welcher derart eingeschnitten und dessen Grund(8) derart gekrümmt ist, daß der Faden (2, 2') auf dem Weg von der Kante der Ablaufspule zum Eingang (3) des Einlaufröhrchens (4) bei Ablauf von voller oder teilweise gefüllter Spule (1) nicht umgelenkt (2) und bei Ablauf von fast leerer Spule durch den Schlitzgrund (8) sanft umgelenkt (2') wird.
- 2. Abzugsorgan nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine weitere Fadenführung in Form eines zwischen Spulenkopf und Abzugsorgan angeordneten, dessen Lager (6) abstützenden, etwa birnenförTnigen Körpers (9), dessen größter, den Hülsendurchmesser übertreffender Durchmesser sich in der Nähe des Spulenkopfes befindet, so daß der Faden (2') bei Ablauf von fast leerer Spule von der Spule abgehoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 919 091; britische Patentschriften Nr. 287 202, 415 635, 668 856, 677 547; USA.-Patentschriften Nr. 1497 732, 2 736 511.
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DE (1) | DE1170290B (de) |
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1959
- 1959-02-20 DE DEV16007A patent/DE1170290B/de active Pending
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