DE1169005B - Kontakteinrichtung mit zwei fuer gleich-zeitiges OEffnen bzw. Schliessen vorgesehenen Kontaktstellen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: H 02 c

Deutsche KL: 21c-40/52

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag:
Auslegetag:

A 37609 VIIId/21 c

8.Juni 1961

30. April 1964

Die Erfindung betrifft eine Kontakteinrichtung mit zwei für gleichzeitiges Öffnen bzw. Schließen vorgesehenen Kontaktstellen, die aus je einem festen und je einem beweglichen Kontaktteil bestehen, wobei die beiden beweglichen oder die beiden festen Kontaktteile an den gegenüberliegenden Enden einer Kontaktbrücke festgelegt sind, die mit einer mittleren, bogenförmig ausgekrümmten Fläche gegen eine entsprechend gekrümmte Fläche des Betätigungsorgans im Sinne der Schwenkbarkeit um ihre Querachse anliegt und durch eine anderseits am Betätigungsorgan abgestützte Blattfeder nachgiebig gegen das Betätigungsorgan bzw. die feststehenden Kontaktteile angedrückt wird.

Es ist üblich, die genannte Kontakteinrichtung beispielsweise mit Hilfe von elektromagnetischen Einrichtungen zu betätigen, um eine schnelle Umstellung zu erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es in der Praxis schwierig ist, eine gleichzeitige Unterbrechung der beiden Kontaktstellen zu erreichen. Die Folge ist, daß sich ständig ein Lichtbogen an derjenigen Kontaktstelle bildet, die zuerst unterbrochen bzw. bei Kontaktschließung zuletzt geschlossen wird. Hierdurch werden die Schalterstücke an der einen Kontaktstelle schneller abgenutzt als an der anderen, wodurch sich die Lebensdauer der Kontakteinrichtung verringert. Dieser Verschleiß wird noch weiter dadurch erhöht, daß die beweglichen Schalterstücke bestrebt sind, bei der Schließbewegung von den festen Schaltstücken mehr oder weniger oft zurückzuprellen, bevor sie in der Schließstellung der Einrichtung zur Ruhe kommen. Der zu schließende Stromkreis wird hierdurch mehr oder weniger oft im Takt der Frequenz des Zurückprellens unterbrochen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß diese unerwünschten Stromunterbrechungen dazu beitragen, daß sich die Lebensdauer der Schaltstücke wesentlich verringert.

Bei einer bekannten Einrichtung der oben angegebenen Art ist die konstruktive Ausführung verhältnismäßig kompliziert. So ist beispielsweise die Abstützung der Blattfeder am Betätigungsorgan als Drehteil mit einem Gewindebolzen und einer Mutter ausgeführt. Auch die Kontaktbrücke selbst ist an ihren den Kontaktteilen gegenüberliegenden Flächen mit je einem Puffer als Anlage für die Blattfeder ausgebildet.

Bei der Kontakteinrichtung nach der Erfindung sind diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Blattfeder mit ihrem mittleren Teil am mittleren Teil der Kontaktbrücke und mit ihren beiden Außenenden an ebenen, parallel zu den feststehenden Kontaktteilen verlaufenden Flächen des Betätigungsorgans abgestützt ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben

Kontakteinrichtung mit zwei für gleichzeitiges öffnen bzw. Schließen vorgesehenen
Kontaktstellen

Anmelder:

Aktiebolaget Hägglund & Söner, Örnsköldsvik
(Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. J. Buschhoff, Patentanwalt,
Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 24

Als Erfinder benannt:

Adolf RoM Mais, Enskede (Schweden)

sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform, die in der Zeichnung wiedergegeben ist.

Bei dieser Ausführungsform wird die eine Kontaktstelle von einem festen Schaltstück 1 und einem beweglichen Schaltstück 3 gebildet, während die andere Kontaktstelle aus einem festen Schaltstück 2 und einem beweglichen Schaltstück 4 besteht. Die beiden beweglichen Schaltstücke sind an einem Bügel 5 befestigt, der z. B. aus einem Blechstück ausgestanzt sein kann. Dieser Bügel ist in seiner Mitte mit einer Ausbiegung versehen, so daß eine konkave Fläche 9 an derjenigen Seite des Bügels gebildet wird, die die Schaltstücke 3 und 4 trägt. Ein Betätigungs- oder Umstellorgan 6 ist hierbei mit einem Anker 7 versehen, der von einem Elektromagnet 8 beeinflußt wird. Wenn der letztgenannte erregt ist, wird der Anker 7 mit dem Betätigungsorgan 6 in Richtung auf den Elektromagnet 8 angezogen, und wenn der Elektromagnet stromlos ist, führt eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Rückstellkraft das Betätigungsorgan wieder in die auf der Zeichnung dargestellte unwirksame Stellung zurück. Das Betätigungsorgan 6 ist in seiner Mitte mit einem Trageorgan in Form eines quergerichteten Teils 13 versehen, dessen zum Bügel gerichtete Fläche 10 konvex ist. Die Krümmungsradien der Flächen 9 und 10 werden zweckmäßig im wesentlichen gleich und so groß gewählt, daß der Teil 9 des Bügels beim Schwenken desselben an der Fläche 10 des Trageorganes entlang verschoben wird.

Die Krümmung hat ihren Mittelpunkt bei C. Die Flächen 9 und 10 sind zylindrisch, wobei deren durch den Punkt C gehende Achse eine die Kontaktflächen

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11 und 12 der beiden beweglichen Schaltstücke verbindende Gerade schneidet. Der Bügel 5 wird gegen das Tragorgan 13 gedruckt gehalten, und zwar mit Hilfe von zwei parallelen, gegeneinander anliegenden Blattfedern 28, 28', die mit ihren Enden, welche etwas zylindrisch gebogen sind, geneigt gegen die ebenen Flächen des Betätigungsorgans 6 anliegen. Der mittlere Teil der Blattfedern 28, 28', der gegen den Kontaktbügel 5 anliegt, ist so geformt, daß er im wesentlichen den gleichen Rundungsradius hat wie der entsprechende Teil des Bügels 5. Die für die Dämpfung der Schwingungen des Bügels 5 beim Prellen der Schaltstücke erforderliche Reibung wird hierbei teils zwischen einerseits den Blattfedern und andererseits ihrer Anliegeflächen am Umstellorgan 6, teils zwischen den beiden Blattfedern 28, 28' selbst durch deren Bewegung im Verhältnis zueinander hervorgerufen, wenn die Bewegung des Bügels 5 in Richtung vom Tragorgan 13 weg eine größere Belastung der Blattfedern und somit ein Spreizen der beiden Blattfederschenkel zur Folge hat.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Kontakteinrichtung mit zwei für gleichzeitiges Öffnen bzw. Schließen vorgesehenen Kontaktstellen, die aus je einem festen und je einem beweglichen Kontaktteil bestehen, wobei die beiden beweglichen oder die beiden festen Kontaktteile an den gegenüberliegenden Enden einer Kontaktbrücke festgelegt sind, die mit einer mittleren, bogenförmig ausgekrümmten Fläche gegen eine entsprechend gekrümmte Fläche des Betätigungsorgans im Sinne der Schwenkbarkeit um ihre Querachse anliegt und durch eine anderseits am Betätigungsorgan abgestützte Blattfeder nachgiebig gegen das Betätigungsorgan bzw. die feststehenden Kontaktteile angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (28) mit ihrem mittleren Teil am mittleren Teil der Kontaktbrücke (5) und mit ihren beiden Außenenden an ebenen, parallel zu den feststehenden Kontaktteilen (1) verlaufenden Flächen des Betätigungsorgans (6) abgestützt ist.

2. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (6) eine konvex gekrümmte und die Kontaktbrücke (5) eine konkav gekrümmte Anlagefläche aufweist, wobei die konvex gekrümmte dortige Rückseite der als Blechstanzstück ausgebildeten Kontaktbrücke (5) die Auflagefläche für die Blattfeder (28) bildet.

3. Kontakteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil der Blattfeder (28) eine der dortigen Krümmung der Kontaktbrücke (5) im wesentlichen angeglichene Auskrümmung aufweist.

4. Kontakteinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der mittleren Teile der Blattfeder (28), der Kontaktbrücke (5) und der konvexen Anlagefläche des Betätigungsorgans (6) im wesentlichen etwa gleich groß sind.

5. Kontakteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (6) als Preßkörper ausgebildet ist und die Kontaktbrücke (5) und die Blattfeder (28) in einer Queröffnung aufnimmt, deren in Einschaltrichtung liegende Seitenwand einen die konvexe Anlagefläche bildenden Vorsprung (13) und deren gegenüberliegende Seitenwand die ebenen Abstützflächen für die Blattfeder (28) bildet.

6. Kontakteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkungsmittelpunkt (C) der Kontaktbrücke (5) in an sich bekannter Weise auf der Verbindungslinie zwischen den Kontaktflächen der geschlossenen Kontakte (1, 2, 3, 4) liegt.

7. Kontakteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (28) mit ihren Enden geneigt gegen die ebenen Flächen des Betätigungsorgans (6) anliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 082 653.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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