DE1151722B - Verfahren und Form zum Formen von mit Umhuellungen versehenen Hohlkoerpern aus Schokolade oder aehnlichen Massen - Google Patents
Verfahren und Form zum Formen von mit Umhuellungen versehenen Hohlkoerpern aus Schokolade oder aehnlichen MassenInfo
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Description
- Verfahren und Form zum Formen von mit Umhüllungen versehenen Hohlkörpern aus Schokolade oder ähnlichen Massen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von mit Umhüllungen aus bedrucktem oder unbedrucktem dünnem Folienmaterial versehenen Hohlkörpem aus Schokolade oder ähnlichen warm verformbaren Massen sowie eine Form zur Durchführung des Verfahrers.
- Es ist bereits ein Verfahren zur maschinellen Herstellung einge-wickelter gefü!Iter Pralinen vorgeschlagen worden, das sich allerdings in der Praxis nicht eingeführt bat. Bei diesem Verfahren werden in ein endloses Band aus Zinn- oder Aluminiumfolie fortlaufend Hohlformen eingeprägt, die auf dem weiteren Wege mit einer Schokoladenwandung, einer Kremfüllung und einer Deckschicht versehen werden. Dann werden die hergestellten, mit Schokolade und Füllung versehenen Umhüllungsschalen mit einer Verschlußfolie abgedeckt und aus dem endlosen Band ausgestanzt. Bei diesem Verfahren mußte die Schoko-Iadenmasse von stempelartig ausgebildeten Düsen, deren Umriß etwa der Innenwandung der Schoko-Iadenschalen entsprach, bei jedem Niedergang in die in dem Band befindlichen Vertiefungen abgegeben werden. Beim Zurückgehen der mit Löchern versehenen Düsen in ihre Ausgangslage konnten dabei diese Düsen die Schokoladenmasse wieder mit zurück-nehmen, so daß keine sauberen Hohlkörper in der vorgeprägten Folie verblieben und die Düsen sich schon in kurzer Zeit mit Schokolade überzogen und verstopft hatten.
- Es ist weiter ein Verfahren zur Herstellung von folienumhüllten unregelmäßigen Schokoladenkörpern bekannt, wobei Metallformen verwendet werden, in die zunächst dünne formhaltig vorgeprägte und den Vertiefungen in den Metallformen angepaßte Folienschalen aus Kunststoff mit überstehenden Rändern eingelegt werden, in die dann die Schokoladenmasse eingeschlossen wird. Durch Schwenken oder durch Einwirkung von Druck-, Flieh- oder Rüttelkräften soll die Schokoladenmasse sich an der Innenfläche, der Kunststoffhartfolien ansetzen. Die Ränder der die Schokoladenkörper umhüllenden Kunststoffschalen werden nach dem Ausheben aus den Metallformen miteinander unter Wärmewirkun- verschweißt. Bei diesem Verfahren bilden die Kunststoffolien bei dem fertigen Gegenstand gleichzeitig die Verpackung. Es können dabei zwar verhältnismäßig dünne Kunststofffolien verwendet werden. Diese müssen aber für sich formhaltig sein und daher in einem gesonderten Arbeitsgang vorher geprägt werden. Es sind also zur Herstellung der Umhüllungsschalen und zur Füllung dieser Schalen zwei getrennte Arbeitsgänge nötig.
- Darüber hinaus kennt man noch ein Verfahren zur Herstellung von Süßwaren, bei dem eine äußere Schale aus Zuckermasse in eine Form unter Wärmeeinwirkung eingebracht wird und wobei für den Augenblick des Einfolmens dieser Zuckerfolie unterhalb der Metallform, die mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist, ein Vakuum geschaffen wird. Sobald die Zuckerfolie durch Wärine « einwirkung und Vakuum ihre richtige Form in der Vertiefung der Metallform erhalten hat, wird das Vakuum abgeschaltet und die Füllung in die geformte Zuckerschale eingebracht. Es müssen dabei Klappformen verwendet werden, die nach dem Schließen geschleudert werden. Man erhält schließlich einen Hohlkörper aus einer Zuckerschicht mit einer Füllung. Diese Gegenstände sind aber noch nicht verpackt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hohlkörper zu erhalten, die mit einer sehr dünnen Folienmaterialschicht überzogen sind, wobei das Folienmaterial beim fertiggestellten Gegenstand die Umhüllung, d. h. die Verpackung, bildet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Folienmaterial in mit Luftdurchtrittsöffnungen versehene Formvertiefungen eingeformt und mittels Unterdruck in den Formvertiefungen dicht anliegend festgehalten wird, die Masse eingebracht und das Folienmaterial mit der Masse während des Wendens, Schleuderns und Spachtelns durch den Unterdruck festgehalten wird.
- Dabei ergibt sich der Vorteil, daß sehr dünnes und daher billiges Folienmaterial für die Umhüllungen verwendbar ist, das nicht in besonderen Formen vorgeformt werden muß und keinen eigenen Halt zu besitzten braucht, das aber trotzdem eine glatte Umhüllung für den Gegenstand bildet. Die Formung der Umhüllung und die Füllung dieser Verpackungsfolien erfolgt in einem einzigen Arbeitsgang in ein und derselben Form, wobei Folienmaterialzuschnitte verwendet werden können, deren Umriß dem Querschnitt des herzustellenden Gegenstands an de-Trennfuge entspricht, so daß keine Verluste an Umhüllungsmaterial auftreten. Die Zuschnitte können auch vorbedruckt sein. Damit ergibt sich erfindungsgemäß ein einfaches, schnell und wirtschaftlich durchzuführendes Verfahren, mit welchem praktisch ohne Änderung der Verfahrensschritte jede beliebige Art von Schokoladengegenständen hergestellt werden kann, insbesondere gefüllte oder ungefüllte Hohlkörper sowie auch massive Gegenstände mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Form.
- Die Form zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich durch einen allseitig geschlossenen Kasten mit einem Anschluß für eine Luftleitung und mit Formvertiefungen für das Folienmaterial und Luftdurchtrittsöffnungen in den Formvertiefungen sowie gegebenenfalls mit um die Formvertiefungen herumlaufenden, der Stärke des Foliemnaterials angepaßten, vertieften Randteilen. Diese Vertiefung der Randteile ist zweckmäßig, damit ein sauberes Abspachteln der Hohlkörker möglich ist. Durch diese Ausbildung der Form ergibt sich der besondere Vorteil, daß das erfindungsgemäße Verfahren ohne wesentliche Änderungen der Einrichtungen für sämtliche Arten von Schokoladengegenständen in einfachster Weise verwendet werden kann.
- Vorzugsweise sind auch im Bereich der Randteile der Vertiefungen Luftdurchtrittsöffnungen zum Festhalten der Ränder des Fohenmaterials vorgesehen.
- Die Form kann in an sich bekannter Weise aus zwei Formhälften für den Ober- und Unterteil eines Gegenstandes bestehen oder als Klappform ausgebildet sein.
- Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines umhüllten Hohlkörpers aus Schokolade, beispielsweise in Form einer Glocke, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung a-b durch Fig. 1 vor dem Umlegen der Halteränder, Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt nach dem Umlegen der Halteränder, Fig. 4 einen Schokoladenkörper in Form einer Pralinie vor dem Umlegen der Halteränder, Fig. 5 den Gegenstand gemäß Fig. 4 nach Umlegen der Halteränder, Fig. 6 in perspektivischer Ansicht eine zweiteilige Aufnahmeform aus Metall oder Kunststoff für die Aufnahme des Folienmaterials zur Herstellung von Gegenständen nach den Fig. 1 bis 3, Fig. 7 einen vergrößerten Teilausschnitt aus der Form und Fig. 8 eine Form zur Herstellung der Gegenstände nach Fig. 4 und 5.
- In den Fig. 1 bis 3 ist ein Schokoladenhohlkörper 1 dargestellt, der aus zwei Hälften in Form einer Glocke besteht, welche in ein eng umschließendes dünnes Folienmaterial 2 mit den Halterändern 3 eingehüllt ist.
- In den Fig. 4 und 5 ist ein Schokoladenhohlkörper in Form einer Praline gezeigt. Dabei ist ein Abdeckblatt 4 mit seinem überstehenden Rand 5 mit dem Halterand 3 der Umhüllung 2 durch Wärme- und/oder Druckeinwirkung verbunden.
- Um die Schokoladenmasse unmittelbar in das dünne Folienmaterial 2 eingießen zu können, wird dieses auf die Formen 6 und 7 bzw. 8 aufgelegt und durch Stempel in die Vertiefungen 9 bzw. 10 eingedrückt. Das dünne Fohenmaterial 2 kann aber auch schon vor dem Auflegen auf die Formen 6, 7 und 8 geformt oder mindestens vorgeforint sein. Die Formen 6, 7 und 8 sind als in sich geschlossene Kästen ausgebildet. Die mit den Vertiefungen 9 versehenen Platten aus Blech oder Kunststoff sind in die Formen 6, 7, 8 eingelötet oder eingeschweißt. Die Formen besitzen verschließbare Anschlußstellen 11, die an Luftleitungen angeschlossen werden können, wobei mit Unterdruck gearbeitet wird, wenn das Folienmaterial in der Form bzw. deren Vertiefungen festgehalten werden soll. Andererseits kann mit überdruck gearbeitet werden, wenn das Umhüllungsmaterial mit dem eingebetteten Schokoladenkörper 1 aus den Vertiefungen 9 bzw. 10 der Formen wieder hinausgedrückt werden soll.
- Die Vertiefungen 9 und 10 können ringsherum laufende Randteile 9' bzw. 10' besitzen. Diese Randteile liegen gegenüber der Oberfläche der Formen vertieft, und zwar etwa um die Stärke des Folienmaterials (Fig. 7).
- 12 sind Luftdurchtrittslöcher in den Begrenzungswänden der Vertiefungen 9 bzw. 10 und gegebenenfalls den Randteilen 9' bzw. 10'.
- Die Wirkungsweise ist folgende. Auf die Formen gemäß Fig. 6, 7 und 8 wird das unbedruckte oder bedruckte dünne Folienmaterial aus Metall aufgebracht und durch Stempel in die Vertiefungen 9 bzw. 10 eingedrückt. Ist das dünne Folienmaterial schon vorher geformt, so wird es nur auf die Formen 6 bis 8 aufgelegt und legt sich dann in die Vertiefungen 9 ein. In beiden Fällen nimmt das Folienmaterial die Form der Vertiefungen 9 bzw. 10 an. Die Randteile 3 des Folierunaterials 2 treten in die vertieften Randteile 9' bzw. 10' der Vertiefungen 9 bzw. 10. Wird an die Öffnungen 11 ein Saugzug angeschlossen, so wird das Folienmaterial 2 mit seinen Randteilen 3 dicht an den Wandungen der Vertiefungen der Formen 6, 7 bzw. 8 anliegend festgehalten. Nun kann das die Umhüllung bildende Follenmaterial mit Schokoladenmasse ausgegossen, die Formen gewendet, geschleudert und abgespachtelt werden. Um die hergestellten Gegenstände mit dem eng umschließenden Umhüllungsmaterial 2 wieder aus den Formen herauszubringen, braucht nur Druckluft angewendet zu werden.
- Die Randteile 3 des Folienmaterials können miteinander verschweißt werden und werden danach auf den Gegenstand umgelegt, oder sie werden aufeinandergedrückt und umgelegt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Formen von mit Umhüllungen aus bedrucktem oder unbedrucktern dünnem Folienmaterial versehenen Hohlkörpern aus Schokolade oder ähnlichen warm verfonnbaren Massen, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial in mit Luftdurchtrittsöffnungen (12) versehenen Formvertiefungen (9) eingeformt und mittels Unterdruck in den Forinvertiefungen dicht anliegend festgehalten wird, die Masse eingebracht und das Folienmaterial mit der Masse während des Wendens, Schleuderns und Spachtelns durch den Unterdruck festgehalten wird.
- 2. Form zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen allseitig geschlossenen Kasten (6, 7, 8) mit einem Anschluß (11) für eine Luftleitung und mit Formvertiefungen (9, 10) für das Folienmaterial und Luftdurchtrittsöffnungen (12) in den Formvertiefungen (9, 10) sowie gegebenenfalls mit um die Formvertiefungen herumlaufenden, der Stärke des Folienmaterials angepaßten, vertieften Randteilen (9',10'). 3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch im Bereich der Randteile (9', lO') der Vertiefungen (9, 10) Luftdurchtrittsöffnungen (12) vorgesehen sind. 4. Form nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Form in an sich bekannter Weise aus zwei Formenhälften für den Ober- und Unterteil des Gegenstandes besteht oder als Klappform ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 461794, 575 881, 726 968; deutsche Auslegeschrift K 18525 111/53 1 (bekanntgemacht am 30. 5. 1956); französische Patentschrift Nr. 1128 927; USA.-Patentschrift Nr.2 796 OJ3.
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DE (1) | DE1151722B (de) |
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