DE1529970C - Verfahren zur Herstellung eines Boden und Seitenwande aufweisenden Behalters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Boden und Seitenwande aufweisenden BehaltersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Boden- und Seitenwände aufweisenden
Behälters aus blattförmigen Zuschnitten, die sich in einer Hohlform befinden, in deren einzelne Hohlräume
durch eine Öffnung gleichzeitig. plastisches Verbindungsmaterial eingespritzt wird, wobei die
Ränder der Zuschnitte miteinander verbunden werden und anschließend nach erfolgter Verfestigung
die Form wieder geöffnet und der fertige Behälter entnommen wird.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung solcher
Behälter bekannt, deren aus blattförmigem Material bestehende Boden- und Seitenwände derart in eine
Spritzgießform eingebracht werden, daß sich die miteinander zu verbindenden Ränder der Wände gegenüber
stehen, worauf zwischen diese Ränder ein Kunststoffmaterial gespritzt wird, das sich unter
Bildung von die Wandränder miteinander verbindenden Stützteilen verfestigt, wobei von einem einstückigen
Zuschnitt für die Boden- und Seitenwände ausgegangen wird. Dabei muß die Verbindung der
Kanten der Seitenwände so oft wiederholt werden, wie Winkel im Behälter vorhanden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sämtliche Kanten der aus einem einzelnen Stück Flachmaterial
bestehenden Boden- und Seitenwände eines Behälters gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang
zu verbinden.
Die Erfindung besteht hierbei darin, daß ein einziger Zuschnitt durch die Hohlform in die Gestalt
des fertigen Behälters gebogen und allseitig umfaßt wird, wobei die miteinander zu verbindenden Ränder
der Boden- und Seitenwände. in die entsprechende Stellung gebracht werden.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird an Hand von zwei Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.
Die eine Behälterart ist unter anderem für medizinische Tupfer geeignet. Wenn ein solcher Behälter
abgedichtet und sterilisiert worden ist, muß er für den Eintritt von Bakterien oder anderen schädlich
wirkenden Organismen undurchlässig sein, um zu vermeiden, daß die im Behälter abgedichteten sterilen
Produkte verunreinigt werden, und vorzugsweise müssen die Kosten des Behälters verhältnismäßig
niedrig sein, damit das Wegwerfen des Behälters nach dem öffnen und der Entnahme des sterilen
Inhalts wirtschaftlich ist.
Das zweite Beispiel ist ein Behälter,, der im Vergleich
zu seiner Länge und Breite eine beträchtliche Tiefe sowie einen angelenkten Deckel hat, z. B. eine
Zigarettenschachtel.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen flachen Zuschnitt, aus dem der Behälter geformt wird,
Fig. 2 eine Teilansicht in Draufsicht des Zuschnittes, nachdem dieser in die Form eines Behälters
gefaltet worden ist, jedoch vor dem Spritzen der Ecken;
F i g. 3,4, 5, 6 und 7 zeigen die verschiedenen Verfahrensschritte,
die bei der Herstellung eines Behälters aus dem in F i g. 1 dargestellten Zuschnitt angewendet
werden können;
F i g. 8 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines fertigen Behälters, von oben gesehen,
F i g. 9 eine schaubildliche Ansicht eines Teils sines fertigen Behälters, von unten gesehen,
Fig. 10 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 2,
Fig. 11 eine Ansicht im Schnitt nach Linie 11-11 in Fig. 9,
F i g. 12 eine schaubildliche Ansicht des Behälters, gesehen von oben, welche den Behälter mit einem
abgedichteten Deckel zeigt, . der teilweise weggenommen ist, um den Inhalt und eine darunter befindliche
Klebstoffdichtung darzustellen,
ίο Fig. 13 einen flachen Zuschnitt, aus dem eine
andere Behälterart geformt werden kann,
Fig. 14 eine schaubildliche Ansicht des Zuschnittes nach dem Falten, jedoch vor dem Einsetzen
in das Formungsgesenk,
Fig. 15 eine schaubildliche Ansicht des geformten Stützgerippes zur Stütze und Formhaltung der Behälterbegrenzungswände,
wobei die Begrenzungswände teilweise weggebrochen sind, um das Innere des Gehäuses zu zeigen,
Fig. 16 eine Ansicht im senkrechten Schnitt nach der Linie 16-16 in Fig. 15,
F i g. 17 eine Vorderansicht des fertigen Behälters, Fig. 18 eine Seitenansicht des in Fig. 17 gezeigten
Behälters,
Fig. 19 eine Ansicht im senkrechten Schnitt nach der Linie 19-19 in F i g. 17,
Fig. 20 eine Ansicht im waagerechten Schnitt nach der Linie 20-20 in F i g. 17.
Ein Behälter für medizinische Tupfer ist in F i g. 1
bis 12 dargestellt. Zuerst wird ein Zuschnitt 10 aus einem flachen Bogen Papier od. dgl. (Fig. 1 und 2)
geformt. Der Zuschnitt 10 weist eine rechteckige Bodenwand 11 und vier Seitenwände 12 auf, die sich
von der Bodenwand an jeder seiner Kanten nach außen erstrecken. Bei der Bildung eines Behälters
aus diesem Zuschnitt werden die Seitenwände längs der Faltlinien, an welchen sie mit der Bodenwand 11
verbunden sind, zur Bildung der Seitenwände 14 nach oben gebogen und dann längs der Faltlinien 15
zur Bildung eines Behälterrandes 16 nach außen, an dem ein biegsamer Deckel 17 für den Verschluß des
Behälters (F i g. 12) befestigt wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist bei dem Zuschnitt 10 der Winkel zwischen den Enden be^·
nachbarter Seitenwände 12 in demjenigen Teil derselben, der später die Seitenwände 14 bildet, etwas
kleiner als ein rechter Winkel. Auf diese Weise er-■
halten die Seitenwände nach der Bildung des Be- ■'. hälters eine Neigung nach außen, so daß Tupfer oder
der jeweils im Behälter verpackte Inhalt leichter entnommen werden können.
Die Wandelemente, welche den Behälter bilden, werden in ihrer Lage durch Stützteile 18 aus Kunststoff
zusammengehalten, von denen je einer an den Ecken des Behälters gebildet wird. Jeder Stützteil
weist einen stehenden Teil 19 auf, der sich vom Boden bis zur Oberseite des Behälters erstreckt. Der
Kunststoff tritt in jeden Zwischenraum ein und füllt diesen aus, der zwischen den benachbarten Kanten
der Seitenwände 14 besteht, und erstreckt sich von der Kante längs der Seitenwände, an denen er haftet,
in beiden Richtungen, so daß er den Behälterecken Festigkeit und Form gibt. Die Stützteile 18 weisen
ferner einen Flanschteil 20 an ihrem oberen Ende auf, der ebenfalls in den Zwischenraum eintritt und
diesen ausfüllt, der zwischen den benachbarten Kanten sich überschneidender Behälterränder 16 besteht,
wobei sich der Flanschteil ebenfalls längs der
3 4
Behälterränder, an denen er haftet, erstreckt, so daß zielt. Die Oberseite des Flanschteils 20 ist mit der
er ihnen Festigkeit verleiht. Der Flanschteil 20 dient Oberseite des Behälters bzw. mit der Innenfläche der
ferner dazu, ein festes Winkelverhältnis zwischen den Seitenwände bündig, wie aus F i g. 11 ersichtlich,
stehenden Teilen 19 der Stützteile 18 aufrecht- Ein biegsamer Deckel 38, der am Behälterrand 16
zuerhalten, welche von den Ecken längs der Seiten- 5 (vgl. F i g. 12) befestigt ist, steht mit der ganzen
wände 14 radial nach außen verlaufen. Ein am Oberfläche des Randes in Berührung, so daß der
unteren Ende der stehenden Teile 19 ausgebildeter Behälter an keiner Stelle irgendeine öffnung auf-
Flansch 21 trägt ebenfalls dazu bei, das Winkel- weist, nachdem der Deckel mit dem Behälterrand
verhältnis zwischen dem radialen Teil oder den verklebt oder versiegelt worden ist.
Schenkeln der Stützteile aufrechtzuerhalten, und io Nachdem die Spritzgußmasse erstarrt oder hart
dichtet den Behälter an dieser Stelle vollkommen ab. geworden ist entweder durch Abkühlung oder durch
Die Entstehung des Behälters ist am besten aus Aushärten, wird in der Patrize 22 ein Unterdruck er-F
i g. 3 bis 7 ersichtlich. Bei der Herstellung des Be- zeugt. Die Patrize 22 wird dann mit dem an ihr
hälters werden je eine zusammenwirkende Patrize 22 haftenden fertigen Behälter angehoben (vgl. Fig. 6).
und Matrize 23 verwendet. Die Matrize 23 besitzt 15 Dann wird der Unterdruck in der Patrize 22 aufeinen
Hohlraum 24, der im wesentlichen die Form gehoben, so daß der fertige Behälter von der Patrize
des zu bildenden Behälters hat. Der Hohlraum ist an getrennt werden kann.
seinen Ecken mit Formhohlräumen 25 versehen, in Der fertige Behälter ohne Deckel umfaßt die
welche eine plastische Hartmasse gespritzt wird, Bodenwand 11, die Seitenwände 14 und den Be-
nachdem die Patrizen 22 und die Matrize 23 mit den 20 hälterrand 16, die aus dem Zuschnitt 10 geformt
flächenhaften Boden- und Seitenwänden des Be- worden sind, welcher bei Verwendung von Papier
hälters zwischen sich ineinandergreifen. Der Form- eine geringe Festigkeit hat und bei dem Gebrauch,
hohlraum 25 hat die Gestalt des zu spritzenden für welchen die Verpackung bestimmt ist, leicht ver-
Stützteils 18. Ein Kanal 26 steht mit jedem der formt werden könnte. Der Stützteil 18 dichtet nicht
Formhohlräume 25 in Verbindung; diese Kanäle sind 25 nur etwaige Kanäle, die zwischen benachbarten
ihrerseits mit Eingußkanälen 27 verbunden, die Kanten der Seitenwände und Behälterränder vor-
wiederum mit einer Spritzgußmaschine in Ver- handen sein könnten, vollständig ab, sondern er-
bindung gebracht werden können. streckt sich auch von den Endkanten längs der
Die Patrize 22 ist mit einer Vakuumkammer 28 Seitenwände und Behälterränder über einen Teil
und Kanälen 29 versehen, die sich von der Vakuum- 30 ihrer Länge, wodurch diese eine Versteifung nicht
kammer 28 zur Außenfläche der Patrize erstrecken nur in Umfangsrichtung, sondern auch in senkrechter
und durch welche ein Vakuum erzeugt werden kann, Richtung erhalten.
um einen Behälter oder den Zuschnitt, aus dem er In F i g. 12 ist ein fertiger Behälter dargestellt, der
geformt wird, in seiner Lage an der Patrize 22 zu mit medizinischen Tupfern 39 ausgefüllt ist. Nach
halten. . 35 dem Füllen wird der Behälter durch einen Deckel 38
Der Zuschnitt 10 wird auf der Matrize 23 so auf- abgedichtet, der mittels einer Klebstoffschicht 30 mit
gelegt, daß seine Bodenwand 11 sich mit dem Boden dem Behälterrand 16 verklebt werden kann. Der
des Hohlraums 24 in der Matrize deckt, wie in Deckel 38 kann sich über den Rand des Behälters
F i g. 3 dargestellt. Die Patrize 22 wird, wie in F i g. 4 mindestens auf einer Seite hinaus erstrecken, damit
gezeigt, niedergesenkt, um den Zuschnitt 10 nach 40 eine Lasche vorhanden ist, die zum leichten Ent-
unten in den Hohlraum 24 der Matrize 23 zu fernen des Deckels erfaßt werden kann. Nachdem der
drücken. Wenn der Zuschnitt in die Matrize gedrückt Deckel mit dem Rand verklebt worden ist, kann der
wird, werden seine Seitenwände 12 längs der FaIt- Behälter mit seinem Inhalt durch Dampfsterilisation
linien 13 nach oben und längs der Faltlinien 15 nach od. dgl. sterilisiert werden. Ausgezeichnete Behälter
außen gefaltet, um die Seitenwände 14 und den Be- 45 lassen sich erzielen, wenn Papiersorten mit einem
hälterrand 16 zu bilden. Bei dieser Form des Be- Gewicht von 171 bis 293 g/m2 verwendet und die
hälters wird der Zuschnitt 10 so geformt, daß sich Ecken aus linearem Polyäthylen im Spritzguß-
die benachbarten Kanten an den Enden der Seiten- verfahren hergestellt werden.
wände nicht überdecken, wie aus F i g. 2 und 10 er- Der Behälter ist auch zur Verpackung von Lebehs-
sichtlich. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Ober- 50 mitteln oder anderen Erzeugnissen wertvoll, da er
seite des Behälterrandes 16 um den ganzen fertigen gegen Eintritt von Luft leicht abgedichtet werden
Behälter herum bündig ist. Nachdem der Zuschnitt kann.
10 gefaltet ist, wird eine Spritzgußmasse unter Druck Fig. 13 und 22 zeigen eine andere Behälterart
durch die Eingußkanäle 27 in die Formhohlräume sowie das Verfahren zu ihrer Herstellung. Dieser
25 an jeder Ecke des Behälters eingespritzt, so daß 55 Behälter ist hoch, hat einen angelenkten Deckel und
diese vollkommen gefüllt werden. Mit Ausnahme der ähnelt in seiner Form den Behältern für Pfeifen-Räume
zwischen den Wänden und den Seitenwänden tabak. Ein solcher Behälter ist im waagerechten
des Behälters an den Ecken, in welchem Bereich der Querschnitt im wesentlichen rechtwinklig, wobei
Formhohlraum durch die Flächen der Patrize ab- seine Breite größer ist als seine Tiefe und seine Höhe
geschlossen ist, ist der Hohlraum durch das flächige 60 größer ist als seine Breite. Der Behälter kann zum
Material abgeschlossen, aus dem die Seitenwände Teil aus Pappe, Spanholzplatten oder aus Weißblech
hergestellt sind. geformt werden. Bei dieser Ausführungsform der Er-
Die Spritzgußmasse wird in die Hohlräume unter findung wird ein Zuschnitt 40 aus flächenhaftem
einem beträchtlichen Druck, gewöhnlich über etwa Material so ausgestanzt, daß zwei im wesentlichen
70 atü, eingespritzt. Hierdurch werden die Hohl- 65 rechtwinklige Abschnitte, die später die vorderen,
räume vollständig gefüllt und bilden die Stützteile 18. hinteren und seitlichen Seitenwände 41, 42 und 47
Auf diese Weise wird eine starke Bindung zwischen des Behälters bilden sollen, und ein als Bodenwand
dem Stützteil und dem anderen Behältermaterial er- 43 dienender Zwischenabschnitt von etwas geringerer
•Breite erhalten werden, der mit den rechtwinkligen Seitenwänden 41 und 42 längs paralleler Faltlinien
44 und 45 verbunden ist. Die Seitenwände 41 und 42, welche die vordere und die hintere Begrenzungswand des Behälters bilden, werden längs der Faltlinien
44 und 45, an welchen sie mit der Bodenwand 43 verbunden sind, nach oben gebogen. Sodann werden
längs der Faltlinien 46 die vordere Seitenwand 41 nach rückwärts und die hintere Seitenwand 42
nach vom gebogen, so daß gegenüberliegende Seitenwände 47 erhalten werden, die sich an den entgegengesetzten
Seiten des Zuschnittes befinden und teilweise die Seiten des Behälters bilden. Die einander
gegenüberliegenden Kanten der Seitenwände 47 können einen gewissen Zwischenraum 48 voneinander
haben (Fig. 19 und 20).
Die Seitenwände 41,42,47 und die Bodenwand 43
werden durch ein Stützgerippe 49 in ihrer Lage gehalten und gegen Verformung verstärkt (F i g. 5
und 17 bis 20). Bei dieser Ausführungsform weist das Stützgerippe ein Stützelement 50 aus Kunststoff
am oberen Ende, ein Stützelement 51 aus Kunststoff am unteren Ende des Behälters und zwei verbindende,
senkrecht stehende Stützteile 52 auf den entgegengesetzten Seiten des Behälters auf, wobei
die senkrechten Stützteile 52 aus einem Stück mit dem Stützelement 50 bzw. 51 am oberen und am
unteren Ende des Behälters geformt werden. Die vorderen und seitlichen Begrenzungswände werden
in das Stützgerippe eingeschoben, so daß sie sich mit den Stützteilen 52 überlappen (F i g. 15 und 20).
Längs dieser Kanten werden die Teile fest miteinander verbunden. Die die Festigkeit erhöhenden
Stützteile 52 an den Seiten erstrecken sich in den Raum 48 zwischen den gegenüberliegenden Kanten
der Seitenwände 47 des Zuschnittes und füllen diesen aus.
Wie in Fig. 15 und 20 gezeigt, kann eine erhöhte Festigkeit des unteren Stützelements 51 dadurch erzielt
werden, daß an ihn ein Verstärkungsflansch 53 angeformt wird, der sich von der Innenfläche des
Stützelements nach innen erstreckt. Dieser Flansch kann unmittelbar unter der Bodenwand 43 vorgesehen
werden (F i g. 19). Während des Formungsvorgangs des Behälters fließt die plastische Masse
nach oben in die Räume 54, dort, wo der Boden des Behälters den Wänden gegenüber liegt, so daß der
Behälter um den ganzen Boden herum allseitig vollständig abgeschlossen ist. Bei dem in Fig. 13 bis 20
dargestellten Behälter sind die Vorderwand und die Rückwand nach außen gewölbt. Ohne diese gewölbte
Gestaltung wird, wenn die Vorderwand und die Rückwand des Behälters in Richtung zueinander
etwa in der Nähe des oberen Stützelements nach innen gedrückt werden, die Abdichtung zwischen der
Vorder- und der Rückwand und den benachbarten Randabschnitten leicht unterbrochen. Dies bedeutet
jedoch nicht, daß eine flache Wandausbildung nicht wünschenswert ist, sondern lediglich, daß manche
Ausbildungsformen für manche Zwecke besser sein können als für andere. Wenn eine noch größere
Festigkeit gegen Verformung weiter unten in der Nähe des Randes gewünscht wird, kann der Verstärkungsflansch
53 durch einen vollen Kunststoffboden ersetzt werden, der entweder zusätzlich zum
Pappeboden oder an dessen Stelle vorgesehen werden kann, in welchem Falle gesonderte Zuschnitte
für die Vorderwand und die Rückwand des Behälters verwendet werden. Zur Erzielung gewölbter Vorder-
und Rückwände können diejenigen Teile des Zuschnittes, welche die Begrenzungswände bilden, sich
.5 nach außen erweitern, wobei die Faltlinien, welche die Randteile begrenzen, parallel zu den Seitenkanten
des Zuschnittes verlaufen.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Behälter mit einem angelenkten Deckel 55 versehen,
ίο der mit dem oberen Stützelement 50 aus einem Stück
besteht und, wenn die Anlenkung 56 ausreichend dünn und aus einem Material wie Polypropylen geformt
ist, zahlreiche Biegebewegungen für das Öffnen und Schließen des Behälters ohne Bruch der Anlenkung
zuläßt. Der angelenkte Deckelteil, der in Fig. 15 und 16 offen gezeigt ist und in Fig. 19 geschlossen,
weist einen oberen Schließteil 57, einen sich nach außen erstreckenden Umfangsflansch 58,
der auf der Oberkante des oberen Stützelements 50 aufsitzt, wenn der Behälter geschlossen ist, und einen
abstehenden Umfangsflansch 59 auf, der sich nach unten erstreckt und bei geschlossenem Behälter sich
innerhalb des oberen Stützelements befindet. Bei geschlossenem Behälter wirkt der abstehende Flansch
am Deckel mit dem Stützelement am oberen Ende des Behälters zusammen, um seitlichen Kräften
Widerstand zu leisten, welche das Bestreben haben, den Behälter zu verformen.
Obwohl der Kunststoffrahmen eine beträchtliche Steifigkeit hat, ist er doch flexibel.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Boden- und Seitenwände aufweisenden Behälters aus blattförmigen
Zuschnitten, die sich in einer Hohlform befinden, in deren einzelne Hohlräume durch
eine Öffnung gleichzeitig plastisches Verbindungsmaterial eingespritzt wird, wobei die Ränder der
Zuschnitte miteinander verbunden werden und anschließend nach erfolgter Verfestigung die
Form wieder geöffnet und der fertige Behälter entnommen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einziger Zuschnitt durch die Hohl-. form in die Gestalt des fertigen Behälters gebogen
und allseitig umfaßt wird, wobei die miteinander zu verbindenden Ränder der Boden-
und Seitenwände in die entsprechende Stellung gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den die Seitenwände (47)
verbindenden Stützteilen (52) gleichzeitig weitere, die Faltlinien (44, 45) oder offenen Ränder des
Behälters umgebende Stützelemente (50, 51) aus .Kunststoffmaterial gespritzt werden, die vorzugsweise
mit den Stützteilen zu einem Rahmen vereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das die offenen Behälterränder
umgebende Stützelement (50) gleichzeitig ein Deckel (55) mit angespritzt wird.
4. Verfahren nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Material
für den einstückigen Zuschnitt (10 bzw. 40) der Boden- (11 bzw. 43) und Seitenwände (12,14
bzw. 41, 42) Papier, Pappe oder Metallfolie verwendet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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