DE1108055B

DE1108055B - Anlage zur stetigen Herstellung von bodenflachen metallfolienumhuellten Formkoerpern aus Schokolade oder schokoladeaehnlichen Massen

Info

Publication number: DE1108055B
Application number: DER22832A
Authority: DE
Inventors: Ing Hansjoerg Rutter
Original assignee: HANSJOERG RUTTER ING
Current assignee: HANSJOERG RUTTER ING
Priority date: 1957-11-12
Filing date: 1958-03-05
Publication date: 1961-05-31

Description

Anlage zur stetigen Herstellung von bodenflachen metallfolienumhüllten Formkörpern aus Schokolade oder schokoladeähnlichen Massen Die Erfindung betrifft eine Anlage zur stetigen Herstellung von bodenflachen metaUfolienumhüllten Forinkörpem aus Schokolade oder schokoladeähnlichen Massen. Mit dieser Anlage sollen metallfolienumhüllte Formkörper hergestellt werden, die keinen vorstehenden Folienstreifen besitzen, d. h., das Umhüllungsmaterial soll sich eng allseitig an den Massekörper anschließen. Mit der Anlage gemäß der Erfindung können metaUfolienumhüllte Formkörper, wie Tafeln, Riegel, Blöcke, Plätzchen, und figürliche Formstücke, wie z. B. Christbaumbehang, hergestellt werden.
Es ist bekannt, geformte Schokoladekörper herzustellen, indem die Schokolademasse im erwärmten Zustand in entsprechende Hohlformen aus Metall oder Kunststoff eingefüllt wird. Die gefüllten Hohlformen gelangen auf Vibrations- oder Klopftische. Durch das Rütteln wird die Masse an die Innenwandung der Formen herangeführt, eingeschlossene Luftblasen werden ausgetrieben. Die Formen mit der Schokolademasse gelangen dann in einen Kühlraum. Schließlich werden die gegossenen Formstücke durch Klopfen und Umkippen aus den Formen entfernt und darauf mit einer Umhüllung aus Metall- oder Kunststoffolie versehen.
Bei diesem bekannten Verfahren muß eine sehr große Anzahl von Metall- oder Kunststofformen vorhanden sein, die Rütteltische sind einer sehr großen Belastung ausgesetzt, und die Kühlräume müssen sehr geräumig sein und stark gekühlt werden, um den Wärmeinhalt der Formen abzuführen. Die Formen müssen dann gereinigte wieder vorgewärmt und erneut in die Maschine eingeführt werden. Besonders bei dünnen Schokoladestücken oder bei Stücken mit gegliederten Konturen kommt es dabei häufig zu Brüchen der Schokolade. Außerdem muß die Verpackung der hergestellten Gegenstände in einem besonderen Arbeitsgang durchgeführt werden.
Es ist weiterhin eine Anlage bekannt zur Herstellung eingewickelter, gefüllter Pralinen, Täfelchen u. dgl. Bei dieser ist eine Förderstraße für ein von einer Rolle ablaufendes Metallfolienband vorgesehen, ferner eine auf der Bandeinlaufseite in die Straße angeordnete Tiefziehvorrichtung zum Tiefziehen der Formen in das Folienband. Ferner sind zur Füllung der Formen Vorrichtungen vorhanden, die die Masse in der benötigten Menge abgeben. Man hat dabei auch schon vorgeschlagen, das Metallfolienband auf seinem Wege von der Füllvorrichtung ab durch Unterwind zu kühlen, am Ende wird ein zweites Band auf den Gegenstand aufgeführt. Durch ein Werkzeug werden die beiden Bänder am Rande des Werkstückes dicht aufeinandergepreßt. Schließlich gelangt das Folienband mit dem Abdeckband zu einem weiteren Werkzeug, welches die fertigen Stücke aus dem Streifen herausschlägt. Bei dieser bekannten Anlage findet kein Rüttelvorgang Anwendung, und es entstehen Formkörper, die über den fertigen, umhüllten Formkörper hinaus Folienrandstreifen besitzen, die eine doppelte Stärke aufweisen, und zwar einmal aus dem Metallfohenband, welches die Forinvertiefungen trägt, und zum anderen aus dem daraufgedrückten Abdeckband.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, Formkörper herzustellen, die eine glatte Oberfläche besitzen, wobei sich das Folienmaterial allseitig dicht an den hergestellten Gegenstand anlegt.
Zu diesem Zweck unterscheidet sich die Erfindung gegenüber der bekannten Anlage durch je einer masseabgebenden Vorrichtung folgende Rüttelstrecke auf dem Förderweg des tiefgezogenen Metallfolienbandes, ferner durch eine Stanze, welche aus dem Folienband die teilweise umhüllten Massekörper und gleichzeitig um die Massekörper herumstehende Deckelteile bildende Folienränder ausstanzt, und schließlich durch eine Einrichtung, welche die Randteile über die Bodenkanten des Massekörpers und gegebenenfalls einen in bekannter Weise aufgebrachten Deckelteil herumlegt. Die über die Bodenkante des Massekörpers herumzulegenden Randteile können schmale Folienränder sein, die dann über den Deckelteil mit hinweggelegt werden, oder sie können durch breitere Folienränder gebildet sein, die beim Umlegen auf den Boden des Massekörpers diesen voll abdecken. Ferner kann die Anordnung so getroffen werden, daß mindestens einer der Randteile einen Deckelteil bildet, der in Fonngebung und Größe der flachen Bodenfläche des geformten Massekörpers entspricht.
In der Zeichnung ist schematisch eine Anlage wiedergegeben.
Von einer Rolle 1 kommt ein Metallfolienband 2, dieses gelangt zunächst zu einer Tiefziehvorrichtung 3, 3 a, mit deren Hilfe in das Metallfolienband entsprechend der Grundrißform bzw. der gewünschten Form reliefartiger Schokoladegegenstände Vertiefungen 4 gezogen werden. Das Folienband gelangt dann unter eine mit temperierter Schokolademasse gefüllte Fülleinrichtung 5. Gemäß dem absatzweisen Weitertransport des Metallfolienbandes 2 werden die hintereinanderliegenden Formen 4 im Metallfolienband mit Masse gefüllt. Beim weiteren Transport kann das Follenband durch ein über Rollen 8 laufendes Transportband unterstützt werden. Das Metallfolienband mit den gefüllten Formen 4 gelangt über eine Rüttelstrecke 6 zu einem Kühlkanal 7. Nach dem Verlassen des Kühlkanals 7 werden auf die obenliegende Bodenfläche des Gegenstandes Deckelteile aufgelegt, die auch als endloses Metallfolienband 11 von einer Rolle 10 kommen können. Schließlich gelangt das mit den Formen versehene Metallfolienband 2 mit den Deckeltellen zu einer Stanze 12, 12a, welche aus dem Folienband die teilweise umhüllten Massekörper und gleichzeitig um die Massekörper herumstehende Deckelteile bildende Folienränder ausstanzt. Durch eine besondere Einrichtung oder auch eine Einrichtung, die mit der Stanze 12, 12a kombiniert sein kann, werden dann die über den Massekörper herausstehenden Randteile des Folienbandes 2 auf die Bodenkanten des Massekörpers herumgelegt. Ist vorher ein Deckelteil aufgebracht oder aus dem Band 1 mit ausgestanzt worden, so werden die Randtelle des Folienbandes 2 über die Deckelteile mit herumgelegt.
Die Anlage kann auch so ausgebildet sein, daß mindestens einer der ausgestanzten Randteile des Folienbandes 2 einen Deckelteil bildet, der in Formgebung und Größe der flachen Bodenfläche des geformten Massekörpers entspricht. Dann brauchen besondere Deckelteile auf die Bodenfläche des Formkörpers nicht aufgelegt zu werden. Die umgelegten Randteile des Folienbandes 2 legen sich dicht an den Massekörper an, so daß ein vollkommener glatter Abschluß des metallfolienumhüllten Formkörpers gegeben ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Anlage zur stetigen Herstellung von bodenflachen metaUfolienumhüllten Formkörpern aus Schokolade oder schokoladeähnlichen Massen - ohne über den fertigen umhüllten Formkörper vorstehende Folienrandstreifen - mit einer Förderstraße für ein von einer Rolle ablaufendes Metallfolienband, ferner mit einer auf der Bandeinlaufseite in die Straße angeordneten Tiefziehvorrichtung zum Tiefziehen der Formen in das Folienband sowie den zur Füllung der Formen benötigten, die Massen in die Formvertiefungen dosiert abgebenden Vorrichtungen mit den erforderlichen Kühlstrecken sowie gegebenenfalls mit einer den obenliegenden Flachteilen des erhärteten Massekörpers mit Metallfolie bedeckenden Deckelstation und mit einer die Massekörper mit ihren Folienformen aus dem Metallfolienband trennenden Stanze, gekennzeichnet durch je einer masseabgebenden Vorrichtung (5) folgende Rüttelstrecke (6) auf dem Förderweg des tiefgezogenen Metallfolienbandes (2), durch eine Stanze (12), welche aus dem Fohenband die teilweise umhüllten Massekörper und gleichzeitig um die Massekörper herumstehende Deckelteile bildende Folienränder ausstanzt und eine Einrichtung, welche die Randteile über die Bodenkanten des Massekörpers und gegebenenfalls einen in bekannter Weise aufgebrachten Deckelteil herumlegL
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Randteile einen Deckelteil bildet, der in Fonngebung und Größe der flachen Bodenfläche des geformten Massekörpers entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 426 012, 451625, 461794; deutsche Auslegeschrift K 18525 1111531 (bekanntgemacht am 30.5.1956); deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1720 670, 1753 072; österreichische Patentschrift Nr. 174 576; schweizerische Patentschrift Nr. 296 648; französische Patentschrift Nr. 631024.