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Ballspielvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Ballspielvorrichtung,
und zwar für ein golfähnliches Ballspiel, insofern, als der Ball jeweils im Zeitablauf
eines Spieles, so wie dies auch beim Golfspiel der Fall ist, durch möglichst wenige
Bewegungshandlungen in dafür vorgesehene Löcher bzw. Vertiefungen der Spielfeldbod'enfläche
zu lenken bzw. zu bewegen ist.
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Das Golfspiel zählt zu einer Golfart, die nur von einer sehr kleinen
Minderheit sportbeflissener Menschen ausgeübt wird. Die Ursache hierfür ist darin
zu erblicken, daß die Anlage eines Golfplatzes und seine Unterhaltung sowie die
Beschaffung der erforderlichen Spielausrüstung und sonstigen Aufwendungen während
der Ausübung dieses Sportes sehr hohe Kosten verursachen.
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Es sind bereits Ballspielvorrichtungen mit einem einen Handgriff aufweisenden
geraden Wurfstock und einem damit zu schleudernden Ball bekannt, der zum Aufstecken
auf das geradlinig und mit gleichbleibendem Durchmesser auslaufende Einsteckende
des Wurfstockes mit einem diametral verlaufenden Einsteckkanal versehen ist. Da
der Wurfstock den zu schleudernden Ball ganz durchdringen kann, ist es nicht möglich,
den Ball gezielt zu werfen, da sich dessen Flugbahn schlecht vorausbestimmen läßt.
Derartige bekannte Ballspielvorrichtungen sind nur für Ballspiele über große Entfernungen
geeignet. Die eingesteckte Länge des Wurfstockes kann sich bei jedem Einstecken
verändern. Es muß somit jeweils auch die Abwurfkraft geändert werden, um einen bestimmten
Zielpunkt zu erreichen. Bei derartigen geraden Wurfstöcken ist weiterhin die Gefahr
gegeben, daß der Ball zu früh bei einer Kreisbewegung abfliegt.
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Es sind weiterhin Ballspielvorrichtungen bekannt, bei denen der Spielstock
unter einem rechten Winkel abgebogen ist. Derartige Spielstöcke dienen zum Fassen
von rollenden Kugeln.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spielvorrichtung zu schaffen, mit
der ein golfspielähnliches Ballspiel auf verhältnismäßig kleinem Raum unter Verwendung
einfacher Geräte vorzunehmen ist.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Ballspielvorrichtung mit einem einen
Handgriff aufweisenden Wurfstock zum Schleudern eines Balles, der zum Aufstecken
auf das geradlinig und mit gleichbleibendem Durchmesser auslaufende Einsteckende
des Wurfstockes mit einem diametral verlaufenden Einsteckkanal versehen ist, dieses
geradlinig auslaufende Einsteckende des Wurfstockes gegenüber diesem unter einem
spitzem Winkel abgebogen. Dabei reicht der Einsteckkanal im Ball etwa bis zu dessen
Mitte, wobei sich an dieses Kanalende mindestens ein beliebig verlaufender, das
Einsteckende des Wurfstockes nicht durchlassender Luftdurchlaßkanal anschließt.
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Eine derartige Ballspielvorrichtung hat dien Vorteil, daß der Wurfstock
immer mit einer gleichbleibenden Länge in den Ball eingesteckt wird, so daß sich
die Abwurfkraft gut einschätzen und damit auch der Spielpunkt voraussehen läßt.
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Der gebogene Wurfstock in Verbindung mit dem begrenzten Einsteckkanal,
in dem sich kein nachteiliges Luftpolster bilden kann, gibt die Möglichkeit, auf
einem verhältnismäßig kleinen Spielfeld das Ballspiel durchzuführen. Der gebogene
Wurfstock gestattet es auch, den aufgesteckten Ball in einer Kreisbahn um den Körper
zu bewegen, ohne d'aß er vorzeitig abfliegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft gemäß der Erfindung
der Luftdurchlaßkanal im Ball, dessen lichte Weite wesentlich kleiner als die Stärke
des Einsteckendes des Wurfstockes ist, gleichachsig zum Einsteckkanal im Ball. Der
Ball kann aber auch mehrere im Winkel zueinander angeordnete Einsteckkanäle aufweisen,
deren innere Enden zur Bildung gegenseitiger Luftkanäle ineinander übergehen.
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Unter Anstreben eines möglichst kleinräunugen Spielfeldes kann die
Ballbewegung während des Spieles aus der horizontalen Ebene in die vertikale Richtung
verlegt werden. Man kann den Ball über ein das Spielfeld in zwei Abschnitte trennendes
Spannband derart schleudern, daß der Ball in möglichst kurzer Zeit der Reihe nach
in die im Spielfeld vorgesehenen Löcher trifft bzw. von diesen Löchern aufgenommen
wird.
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Die Zeichnung läßt die Gegenstände bzw. Mittel einer Ballspielvorrichtung
gemäß der Erfindung in mehreren Ausführungsformen erkennen. Es zeigt Abb. I einen
Wurfstock in Ansicht, Abb. 1 a einen Spielball dazu,
Abb. 2 einen
im größeren Maßstab und im Schnitt dargestellten Spielball mit einem Einsteckloch
und Abb. 3 einen Ball mit drei Einstecklöchern.
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Um ein golfähnliches Ballspiel im Sinne der Erfindung ausüben zu können,
bedarf es in der Hauptsache nur weniger Mittel bzw. Gegenstände, nämlich eines Wurfstockes
a, eines Balles b sowie eines Trenn- oder Spannbandes od. dgl.
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Als Spielfeld eignet sich jeder vorhandene Platz mit einigermaßen
geebnetem Boden.
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Das in der Zeichnung nicht besonders veranschaulichte Trennband kann
beliebiger Art sein. Die Befestigung desselben in einer Höhe von etwa 2 m kann an
vorhandenen Bäumen, Pfählen, Leisten bzw. Ständern oder sonstwie erfolgen.
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Während die dem Aufstecken und Fortschleudern dienenden Stöcke a an
ihrem oberen Ende mit einem Griff a1 ausgestattet sind, ist ihr unteres Ende
a2 leicht gebogen und besitzt eine geradlinig auslaufende Spitze, die in
das Loch bzw. in den Einsteckkanal b1 so einführbar ist, d@aß der Ball in sicherer
Weise fortgestoßen bzw. angehoben und hoch- oller fortgeschleudert werden kann.
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Der Einsteckkanal b1 ist dabei so gestaltet, daß er, nach außen zu
etwa trichterförmig wirkend, ein leichtes und schnelles Einstecken der Stockspitze
ermöglicht.
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In seinen Maßen ist derselbe zu der Stockspitze gegenüber so gehalten,
daß ein Festklemmen der letzteren nicht möglich ist. Weiterhin ist im Ball (s. Abb.
2) im unmittelbaren Anschluß an den Einsteckkanal bi ein durchgehender Luftdurchlaßkanal
g-2 vorgesehen, der verhindern soll, daß beim Einstecken der Stockspitze zwischen
deren vorderer Stirnfläche und der Stirnfläche des Kanals b1 ein Luftpolster (Preßluft)
entsteht, das ein schnelles, momentanes Einstecken der Stockspitze behindern würde.
Der zur Mitverwendung gelangende Ball kann gegebenenfalls anstatt mit einem Einsteckkanal
auch mit mehreren solcher versehen werden, die dann aus Zweckmäßigkeitsgründen,
wie dies auch das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 der Zeichnung erkennen läßt, nicht
nur versetzt zueinander anzuordnen sind, sondern auch so, daß sämtliche Kanäle b1,
g-3 und g-4 mit ihren innenliegenden Enden zusammenstoßen, so d'aß sich dadurch
die Anbringung verengter Luftkanäle wie in Abb. 2 erübrigt. Mittels solcher Geräte
ist es möglich, in Abwandlung des normalen Golfspieles die Fortbewegung des Balles
aus der horizontalen Ebene - die das große Spielfeld bedingt - in vertikaler Richtung
(in die Luft) zu verlegen, was durch entsprechendes Hoch-bzw. Fortschleudern des
Balles über das über die Spielfläche gespannte Trennband geschieht, wobei es das
Bestreben des Spielers sein muß, den Ball der Spielregel entsprechend in die verschiedenen
Löcher des durch das Band von der Abwurfstelle getrennten Spielfeldes zu bringen.