-
Prägungskontrollvorrichtung für Münzprüfer Bei Prägungskontrollvorrichtungen
für Münzprüfer wird der Umstand ausgenutzt, daß viele Münzen mit einem verstärkten
Prägerand versehen sind. Durch eine Prüfung der Münzstärke am Rand und im Mittelteil
einer Münze ist es daher möglich, Falschmünzen festzustellen und sodann auszuscheiden.
-
Dazu sind Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen ein Fühlerhebel
entsprechend der Dicke der Münze verstellt wird und durch den Fühlerhebel in die
Münzbahn ein Anschlaghebel verschwenkt wird, der gegebenenfalls die Münze zurückhält.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung verstellt sich ein Fühlerhebel in
demselben Sinn wie ein Anschlaghebel, wobei beide Hebel sich in der gleichen Ebene
bewegen. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung erfolgt die Prüfung der Münzen
auf Prägung erst, nachdem die Münzen zum Stillstand gekommen sind, wobei es erforderlich
ist, die Prüfvorrichtung durch Ziehen der Warenabgabestange eines Selbstverkäufers
zu betätigen. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Haken und einem
recht komplizierten Mechanismus, der aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, wobei
die genannten Teile Bewegungen in derselben Ebene ausführen.
-
Ferner ist eine aus zwei Hebeln bestehende Prägungskontrollvorrichtung
bekanntgeworden, bei der ein Tasthebel so auf einen Fanghebel wirkt, daß bei Einwurf
einer ungeprägten Münze entsprechend der Stärke des Münzrandes der nach außen bewegte
Tasthebel den Fanghebel in den Münzkanal dreht und dadurch die Falschmünze abfängt.
Diese Vorrichtung besitzt nur eine verhältnismäßig geringe Abtastgenauigkeit.
-
Die Erfindung bezweckt, gegenüber dem Bekannten eine genauere und
dadurch störungsärmere Prägungskontrollvorrichtung zu schaffen.
-
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß der Fanghebel sich in
einer Ebene bewegt, die zu der Ebene, in welcher sich der Tasthebel bewegt, so geneigt
ist, daß der in Durchgangsrichtung der Münze vornliegende Münzrand die Tastspitze
bereits passiert hat, bevor er in den Bereich des Fanghakens gelangt, während der
hintenliegende Münzrand erst dann in den Bereich der Tastspitze gelangt, wenn dieser
Münzrand sich an dem Fanghaken bereits vorbeibewegt hat. Auf diese Weise ist der
Durchgang sowohl des vorderen als auch des hinteren Münzrandes bei einwandfreien
Münzen gewährleistet.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch ein solches übersetzungsverhältnis
des die Bewegung der Tastspitze auf den Fanghaken übertragenden Hebelsystems auf,
daß der vom Fanghaken zurückgelegte Weg ein Mehrfaches des von dem Taster zurückgelegten
Weges ist. Der die Tastspitze tragende Bolzen ist zweckmäßig in an sich bekannter
Weise mittels eines Schraubengewindes in axialer Richtung verstellbar am Tasthebel
befestigt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 die Prägungskontroilvorrichtung mit einer Draufsicht auf die Schmalseite
einer ordnungsgemäß geprägten Münze, Fig.2 die Prägungskontrollvorrichtung mit einer
Draufsicht auf die Breitseite des Münzkanals, Fig.3 eine Seitenansicht der Anordnung
nach Fig. 2.
-
Die Prägungskontrollvorrichtung wird vorzugsweise in einer angenähert
senkrecht liegenden Münzbahn angeordnet, die aus zwei Seitenwänden 1 und 2 und zwei
Führungsschienen 3 und 4 besteht. An der Seitenwand 1 ist ein einarmiger, an seinem
Ende einen Fanghaken 11 aufweisender Fanghebel 5 mittels eines Bolzens an einem
Arm 6 drehbar angeordnet. Ein weiterer, zweiarmiger Tasthebel7 ist an seinem mittleren
Teil an einer Schiene 9 gelagert und trägt an seinem unteren Ende einen verstellbaren
Bolzen 10, dessen Tastspitze 13 durch eine Öffnung in den Münzkanal reicht. Der
obere Arm des Tasthebels 7
drückt mit einem Ansatz 8 gegen den Fanghebel
5. Durch diese Anordnung erhält man entgegengesetzt gerichtete Bewegungen der Tastspitze
13 und des Fanghakens 11, wobei die Bewegung des Fanghakens 11 infolge einer geeigneten
Wahl des Hebelarmverhältnisses drei- bis viermal größer ist als jene der Tastspitze
13. Gegenüber der Tastspitze 13 ist ein Taster 12 fest angeordnet. Wird beispielsweise
die Tastspitze 13 aus dem Münzkanal abgelenkt, so greift der Fanghaken 11 in den
Münzkanal hinein, und umgekehrt. Gemäß Fig. 2 kann sich dabei der Fanghebel s in
einer Ebene drehen, die gegen die Vertikale geneigt ist.
-
In der Ruhestellung der Hebel s und 7 liegen Taster 12 und Tastspitze
13 aneinander, und der Fanghaken 11 greift nicht in die Münzbahn ein.
-
In der Fig. 1 ist eine Münze 14 üblicher Prägung in der Lage zwischen
den Tastgliedern 12 und 13 gezeichnet. Der Fanghaken 11 des Fanghebels 5 ist so
angeordnet, daß er sowohl beim Eintritt wie beim Austritt der Münze in der Münzbahn
spielen kann.
-
Beim Durchfallen einer Münze wird die Tastspitze 13 zunächst durch
den dickeren Prägerand der Münze in Richtung des Pfeils f 1 verschoben und bewegt
über den Ansatz 8 des Tasthebels 7 den Fanghaken 11 in Pfeilrichtung f2; dadurch
ist die Münzbahn gesperrt. Sobald der Rand der Münze die Tastglieder hinter sich
gelassen hat, kann die Tastspitze 13 und damit der Tasthebel7 wieder in die Ausgangslage
zurückkehren; der Fanghaken 11 nimmt seine ursprüngliche Lage ein und gibt den Münzkanal
zum weiteren Durchtritt der Münze frei. Erreicht schließlich der obenliegende Rand
der Münze die beiden Tastglieder, so wird die Kontrollvorrichtung zwar nochmals
in Bewegung gesetzt, jedoch drückt nunmehr der Fanghaken lediglich bremsend gegen
die Breitseite der Münze und kann ihr endgültiges Hindurchtreten durch die Prägungskontrollvorrichtung
nicht mehr verhindern. Die Münze wird dem Münzkanalabschnitt 17 zur Aufnahme zugeleitet.
-
Eine glatte Scheibe 19, etwa von der Stärke des geprägten Randes der
Münze nach Fig. 1, wird dagegen vom Fanghaken 11 angehalten und kann beispielsweise
durch öffnen der bei 18 in Pfeilrichtung drehbar befestigten Seitenwand 1 mittels
einer nicht dargestellten druckknopfbetätigten Vorrichtung wieder zurückgegeben
werden.
-
Eine dünne Scheibe 15, die von der Prägungskontrollvorrichtung nicht
erfaßt wird, stützt sich infolge der Neigung der Münzbahn, gemäß Fig:3; gegen die
Seitenwand 1 ab und fällt bei der Minimaldickenkontrolle 16 in Richtung des Pfeils
f 3 nach unten durch; sie gelangt damit ebenfalls nicht in den: Münzkanalabschnitt
17.