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Druckwerk, insbesondere für Flüssigkeitszähler Die Erfindung bezieht
sich auf ein Druckwerk, insbesondere für Flüssigkeitszähler, das aus mit meßwertentsprechend
einstellbaren Ziffernrollen gekuppelten, zum Drucken der von den Ziffernrollen angezeigten
Werte dienenden Druckrollen sowie einer weiteren Druckrolle besteht, die nach der
Einstellung der Ziffernrollen zum Drucken eines Meßwertes dient, der zwischen den
Werten liegt, die an der mit der am schnellsten umlaufenden Ziffernrolle gekuppelten
Druckrolle eingestellt sind.
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Bei bekannten Druckwerken wird die weitere Druckrolle über ein übersetzungsgetriebe
von der am schnellsten umlaufenden, von dem Meßgerät stetig angetriebenen Ziffernrolle
angetrieben, während die der am schnellsten umlaufenden Ziffernrolle zugeordnete
Druckrolle zwecks Erzielung einer der Einstellung ihrer Ziffernrolle entsprechenden
Einstellung über ein Untersetzungsgetriebe von der weiteren Druckrolle verstellt
wird. Demzufolge wird z. B. bei dekadischer Unterteilung der Meßwerte die weitere
Druckrolle mit der zehnfachen Drehzahl der am schnellsten umlaufenden, von dem Meßgerät
stetig angetriebenen Ziffernrolle umlaufen. Da jede Druckrolle der nächsthöheren
Dekade von der vorgeordneten Druckrolle eingestellt wird, wird somit auch die Weiterschaltung
der Druckrollen höherer Dekaden mit der zehnfachen Drehzahl der am schnellsten umlaufenden
Ziffernrolle betrieben, so daß das Meßgerät ein großes Drehmoment abgeben muß, wodurch
seine Meßgenauigkeit beeinträchtigt wird.
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Um dies zu vermeiden, treibt gemäß der Erfindung die am schnellsten
umlaufende Ziffernrolle die zum Drucken des von ihr angezeigten vollen Wertes dienende
Druckrolle im Verhältnis 1: 1 parallel und die weitere Druckrolle zum Drucken
eines von dieser Ziffernrolle außerdem angezeigten Zwischenwertes, im entsprechenden
Verhältnis übersetzt, stetig an.
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Soweit es bekannt ist, den Zählwerksantrieb an einer höheren Dezimalstelle
vorzunehmen, um nicht zu hohe Schaltgeschwindigkeiten für die Zehnerschaltteile
und niedrige Schaltmomente zu bekommen, erfolgt nach der auf eine langsame umlaufende
Ziffernrolle (Zehnerrad) übertragenden Meßbewegung unter dem Einfluß einer Hilfskraft
eine Nachstellung der eingestellten Anzeige- oder Druckrolle und eine Einstellung
einer Anzeige- oder Druckrolle, die bei der Messung nicht mitläuft. Dabei sind z.
B. das Zehner- und das Einerrad so ausgebildet, daß sie zum Ablesen oder zum Drucken
verwendet werden können. Nach der alleinigen Einstellung des Zehnerrades wird bei
Betätigung eines Ablesehebels das Einerrad mit dem eingestellten Zehnerrad mittels
eines zehnfach übersetzten Getriebes gekuppelt und das Zehnerrad, falls es eine
Zwischenstellung einnimmt, durch eine Rückstellklinke zusammen mit dem Einerrad
so verstellt, daß das Zehnerrad die nächst niedrigere Zahl und das Einerrad die
der Zwischenstellung entsprechende Zahl zum Anzeigen oder zum Abdruck bringen. Da
nur Anzeige oder nur Druck möglich ist, ist diese Vorrichtung nicht geeignet, wenn
nach dem Druck ein Vergleich des angezeigten und des gedruckten Meßwertes erfolgen
soll.
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Diese Möglichkeit ist bei dem Druckwerk gemäß der Erfindung möglich,
da das Druckwerk aus mit meßwertentsprechend einstellbaren Ziffernrollen gekuppelten,
zum Drucken der von den Ziffernrollen angezeigten Werte dienenden Druckrollen sowie
einer weiteren Druckrolle besteht und hierbei in Abweichung von den bekannten Vorrichtungen
die am schnellsten umlaufende Ziffernrolle die zum Drucken des von ihr angezeigten
vollen Wertes dienende Druckrolle im Verhältnis 1:1 parallel und die weitere Druckrolle
zum Drucken eines von dieser Ziffernrolle außerdem angezeigten Zwischenwertes, im
entsprechenden Verhältnis übersetzt, stetig antreibt.
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Es ist zwar ebenfalls bekannt, mit einer Druckrolle unmittelbar und
parallel dazu über ein Untersetzungsgetriebe eine Zehnerdruckrolle anzutreiben;
es fehlen hierbei aber Ziffernrollen, mit denen diese Druckrollen gekuppelt sind,
so, daß nach der Einstellung Anzeige und Abdruck nicht miteinander verglichen werden
können.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
mit dekadischer Unterteilung der Meßwerte gezeigt.
Von dem nicht
gezeigten Meßgerät, z. B. einem Flüssigkeitszähler, wird über das Stirnrad A die
Einer-Ziffernrolle Z, stetig angetrieben, die nach einer Umdrehung über den mit
ihr durch die Feder F gekuppelten Trieb T, und den Umschalttrieb Ui die Zehner-Ziffernrolle
Z,_0 um einen Schritt verstellt. Die Zehner-Ziffernrolle Zia verstellt nach einer
Umdrehung (zehn Schritte) die Hunderter-Ziffernrolle Zioo über den Trieb T2. und
den Umschalttrieb U2 um einen Schritt. Diese übertragsverstellung der Ziffernrollen
ist bekannt.
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Durch die stetig umlaufende Einer-Ziffernrolle Z, wird über die auf
der Welle W, lose- laufenden Zwischenräder ZRo die Druckrolle Da (i/io) mit der
10fachen Drehzahl der Einer-Ziffernrolle Z, angetrieben. Außerdem werden die der
Einer-Ziffernrolle Z, zugeordnete Einer-Druckrolle Dl, die der Zehner-Ziffernrolle
Zia zugeordnete Zehner-Druckrolle Dio und die der Hunderter-Ziffernrolle Zioo zugeordnete
Hunderter-Druckrolle Dioo, die lose auf der Welle W2 laufen, von ihren Ziffernrollen
über die Zwischenräder ZR., ZR, und ZR, entsprechend verstellt. Es erfolgt also
nur die Einstellung der Zehntel-Druckrolle D, mit der 10fachen Drehzahl der Einer-Ziffernrolle
Zi, während die Einer-Druckrolle Dl, die Zehner-Druckrolle Dia und die Hunderter-Druckrolle
Dioo gemäß der Drehzahl der vom Meßgerät angetriebenen Einer-Ziffernrolle Z, fortgeschaltet
werden. Der gleiche Zweck würde erreicht werden, wenn die Verstellung der Zehner-Druckrolle
Dia und der Hunderter-Druckrolle Diva durch Umschalttriebe wie bei den Zahlenrollen
von der Einer-Druckrolle D, angetrieben werden würde.
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Nach dem Stillstand des Meßgerätes (Beendigung der Flüssigkeitsabgabe)
geht der Druck gemäß der in der Fig. 2 gezeigten Anordnung in folgender Weise vor
sich: Durch eine hierzu erforderliche Maßnahme, die in bekannter Weise von Hand
oder durch eine Hilfst kraft durchgeführt werden kann, wird die Welle W gedreht.
Durch Drehen der Welle W wird durch die Nockenscheibe N der Hebel
H mit der Klinke KI in Pfeilrichtung bewegt. Die Nase Na nimmt
mittels des Steuerhebels SH den Fühlhebel FH mit, bis dieser auf die Kurve
K der Zehntel-Druckrolle Do trifft. In der gezeigten Lage wird die tiefste Stelle
der Kurve K, die der Stellung 0 der Zehntel-Druckrolle Da zugeordnet ist, abgetastet.
Der Steuerhebel SH läßt somit die Nase Na der Klinke KI erst später
abgleiten, so daß die Klinke KI in die Zahnlücke Zai des an der Einer-Druckrolle
D, befestigten Richtrades R einfällt. Da die Klinke K1 am Ende ihrer Bewegung ist,
erfolgt keine Ausrichtung der Einer-Druckrolle Dl, da diese in der Stellung 0 der
Zehntel-Druckrolle Da auf eine volle Zahl eingestellt ist. Die Zehntel-Druckrolle
Da druckt also eine Null, während die Einer-Druckrolle Di die durch ihre Einstellung
bestimmte Ziffer ebenso wie die übrigen Druckrollen abdruckt.
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Würde die Zehntel-Druckrolle Da in einer der Stellungen 1 bis
9 und somit die Einer-Druckrolle D, in einer Zwischenstellung stehen, so würde der
Fühlhebel FH auf den Rand der Kurve K aufsetzen. Demzufolge würde der entsprechend
mitgeschwenkte Steuerhebel SH die Nase Na der Klinke KI eher als eben
beschrieben abgleiten lassen, so daß die Klinke KI in die Zahnlücke Zag einfällt.
Die Einer-Druckrolle Di würde dann bei der weiteren Bewegung der Klinke Kl in die
der eingenommenen Zwischenstellung vorgeordnete Ziffernstellung zurückgerichtet
werden. Es würde somit von der Zehntel-Druckrolle Da die ihrer Einstellung entsprechende
Ziffer, von der Einer-Druckrolle Dl die Ziffer, auf die sie zurückgedreht ist, usw.
abgedruckt werden.
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Während der Richtbewegung der Einer-Druckrolle Di wird die Einer-Ziffernrolle
Z,, dadurch in ihrer Stellung gehalten, daß mit der Welle W die Nocken-Scheibe No
in Pfeilrichtung gedreht worden ist, so daß der Sperrhebel SpH in bekannter Weise
in eine Zahnlücke des Sperrades Sp gedrückt ist, das (Fig. 1) über die Zwischenräder
ZRo die Einer-Ziffernrolle Z, festhält, wobei aber infolge der Kupplung dieser Ziffernrolle
mit dem Trieb T, über die Feder F die oben beschriebene Zurückrichtung der ihr zugeordneten
Einer-Druckrolle Dl nicht behindert ist. Durch das Festhalten der Ziffernrolle Zi
ist es möglich, nach dem Drucken den Abdruck mit der Einstellung der Ziffernrolle
zu vergleichen; die Zehntelwerte sind nämlich durch eine entsprechende Strichteilung
zwischen den Ziffern auf der Einer-Ziffernrolle Z, 'gekennzeichnet.
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Die Rückstellung der Ziffernrollen und Druckrollen erfolgt nach der
Beendigung des Druckvorganges in irgendeiner bekannten, hier nicht wesentlichen
Weise.