DE1138685B - Aufblasbarer Behaelter - Google Patents
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Description
- Aufblasbarer Behälter Die Erfindung betrifft aufblasbare ein- oder mehrzellige Behälter aus flexiblem gasdichtem Werkstoff mit absperrbaren kleinen Gaseinlaß- und -auslaßöffnungen.
- Bei bekannten derartigen Behältern, beispielsweise bei aufblasbaren Luft- und Wasserfahrzeugen, wie Ballons, Schlauchbooten, Flößen u. dgl., treten Schwierigkeiten bei der Entlüftung auf, da die Luft nur sehr langsam aus den üblichen engen Luftauslaßstutzen od. dgl. entweichen kann und gegebenenfalls vorhandene größere Öffnungen mit Klappen, Luken, Deckeln, Klemm-, Schraub- und sonstigen Verschlüssen so verschlossen sind, daß eine Entlüftung über diese Öffnungen erst nach zeitraubenden Hantierungen möglich ist.
- Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß außer den Gaßeinlaß- und -auslaßöffnungen weitere Öffnungen mit einem an sich bekannten gas- und wasserdichten flexiblen Reißverschluß vorgesehen sind, der eine momentan freigebbare und rasch wieder verschließbare Öffnung bietet, deren Größe ein Vielfaches der erstgenannten Verschluß öffnung beträgt und die gleichzeitig als Be- und Entladeöffnung für Güter dient. Hierdurch ist die Möglichkeit einer spontanen Entlüftung des Behälters gegeben, und ein Ballon, eine Luftmatratze od. dgl. kann unmittelbar danach ohne Einschluß eines Luftpolsters zusammengefaltet werden. Durch die große Öffnung können ferner Güter bequem be- und entladen werden; auch bei sperrigen Gütern ist das Laden bei hinreichend flexiblem Behältermaterial sehr bequem.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Reißverschlüsse an den Luftauslaß-bzw. Be- und Entladeöffnungen eines, wie an sich bekannt, in mindestens eine flexible, gas- und wasserdichte und gegebenenfalls aufblasbare Füllgutzelle und mindestens eine Luftzelle unterteilten Beförderungsbehälters vorgesehen, wobei insbesondere die Luftauslaßöffnungen groß gewählt werden. Ein solcher gemäß der Erfindung mit Reißverschlüssen versehener Beförderungsbehälter kann bei Verwendung auf dem Wasserwege bei Bedarf, etwa bei Beschuß im Kriegsfall, in kürzester Zeit versenkt werden, wobei das Ladegut geschützt bleibt. Das Ladegut ist, gegebenenfalls nach Bergung des versenkten Behälters, bei Bedarf sofort zugänglich.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einigen bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Fig. 1 stellt einen einzelligen Behälter dar; Fig. 2 und 2 a stellen einen zweizelligen Behälter mit einer Außen- und einer Innenzelle dar, und zwar im Längsschnitt und in einem ganz schematisch gezeichneten Querschnitt; Fig. 3 veranschaulicht einen Behälter mit drei nebeneinanderliegenden getrennt zugänglichen Zellen; Fig. 4 zeigt in Form eines Schlauchbootes einen Körper, der außer den wasser- und gasdicht verschließbaren Zellen auch ein offenes Abteil enthält.
- Gemäß Fig. 1 ist ein aufblasbarer Körper, der sowohl als Verpackungsbehälter wie auch als Transportmittel verwendet werden kann, mit einer Lufteinlaßöffnung 2 und einem wasser- und gasdichten Reißverschluß 3 ausgerüstet. Der Innenraum 1 des Behälters ist also sowohl Füllgutzelle als auch Luftkammer. Zum Einfüllen des Füllgutes dient der mittels des wasser- und gasdichten Reißverschlusses 3 verschließbare Schlitz, nach dessen Verschließen durch das Einlaßventil 2 beliebig Luft oder andere gasförmige Stoffe eingelassen werden können. Für den Verschluß 2 kann eine beliebige bekannte Bauart verwendet werden. Die Verschlußöffnung kann einfach durch einen nachgiebigen Stopfen verschließbar sein. Der Verschluß kann auch mit einem Rückschlagventil ausgerüstet oder als Lufteinlaß- und -auslaßventil ausgebildet sein.
- Der in Fig. 2 und 2 a dargestellte Körper kann ebenfalls als Verpackungs- und/oder Transportbehälter verwendet werden. Er enthält eine innere Füllgutzelle 14 und einen die Zelle 14 umschließenden aufblasbaren Raum 15, der mit einer verschließbaren engen Einlaß- und Auslaßöffnung 12 und einem wasser-und gasdichten Reißverschluß 13 ausgerüstet ist. In dem aufblasbaren Raum 15 sind Stützen 16 für die Füllgutzelle 14 verankert. Auch die Zelle14 ist mit einem gas dichten Reißverschluß 17 ausgerüstet. Die Füllgutzelle ist daher zwecks Füllung und Entnahme des Füllgutes zugänglich, ohne daß die Gasfüllung der Gaszelle 15 ausströmt.
- Falls gewünscht, kann auch für die Füllgutzelle noch ein dem Verschluß 12 ähnlicher Verschluß mit enger Öffnung vorgesehen sein, um auch die Füllgutzelle mit einer Gasfüllung zu'versehen.
- Der an der umschließenden Zelle 15 angebrachte Reißverschluß ermöglicht es, die Luft aus diesem Hohlraum in Sekundenschnelle herauszulassen oder ein in dem Hohlraum erzeugtes Vakuum auszugleichen.
- Gemäß Fig. 3 ist ein Behälter in mehrere Zellen unterteilt, die nicht wie bei der Fig. 2 ineinander, sondern aneinandergrenzend angeordnet sind. In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Füllgutzelle ein mittlerer Raum 24 vorgesehen, an den sich zu beiden Seiten je eine Luftkammer 25 anschließt. Der mittlere Raum ist durch einen gasdichten Reißverschluß 27 zugänglich, während die Luftkammern mit je einem Reißverschluß 23 ausgestattet sind. In entsprechender Ausgestaltung wie die Behälter nach Fig. 1 und 2 sind die beiden Luftkammern mit je einer luftdicht verschließbaren engen Ein- und Auslaßöffnung 22 ausgestattet. Die beiden Kammern 25 können gleichzeitig als Trinunkammern verwendet werden. Gegebenenfalls sind die Verschlüsse 22 in bekannter Weise so ausgerüstet, daß eine Feinregulierung der Gasfüllung ermöglicht wird, wenn der Behälter beispielsweise als Transportmittel auf dem Wasserwege gebraucht wird und entweder auf der Oberfläche oder unter Wasser schwimmen soll.
- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist ein mittlerer offener Raum 34 von einem Kranz von Zellen 35 umgeben, die als Luft- und/oder Trimmkammern ausgerüstet sind. Die Zellen können durch die verschließbaren Öffnungen 32 hindurch mit Luft- oder Gasfüllung versehen werden; mit Hilfe der gasdichten Reißverschlüsse 33 können sie in Sekundenschnelle entleert werden. Nach Belieben können einzelne der Zellen auch als Behälter für beliebige Gegenstände verwendet werden, und zwar mit oder ohne Luftfüllung.
- In den Zeichnungen sind der Einfachheit halber die Körper bei der Mehrzahl der verschiedenen Ausführungsformen etwa im gleichen äußeren Umriß dargestellt. Sie können jedoch je nach dem speziellen Verwendungszweck die verschiedensten Formen aufweisen. Auch kann die Zahl der Zellen beliebig vermehrt sowie sonstige Baumerkmale abgeändert werden.
- Als Reißverschluß ist beispielsweise ein Verschluß gemäß Patent 1 011 822 geeignet. Dieser Verschluß hat den Vorteil, flüssigkeits- und gasdicht sowie licht-und staubdicht zu sein. Die Behälter gemäß der Erfindung ermöglichen daher die staub-, flüssigkeits-, gas- und lichtdichte Verpackung von Gütern der verschiedensten Art, wobei, falls gewünscht, in dem Füllraum auch eine Schutzgas- bzw. eine Schutzflüssigkeitsfüllung, gegebenenfalls unter Druck, vorgesehen sein kann.
- Gleichermaßen ermöglicht dieser Verschluß das flüssigkeits- und luftdichte sowie staub- und lichtdichte Verschließen von Fahrgastkabinen und sonstigen Transportbehältern.
Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufblasbarer ein- oder mehrzelliger Behälter aus flexiblem gasdichtem Werkstoff mit abdichtbaren kleinen Gasein- und auslaßöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Gasein-und auslaßöffnungen (2, 12, 22, 32) weitere Öffnungen mit einem an sich bekannten gas- und wasserdichten flexiblen Reißverschluß (3, 13, 17, 23, 27, 33) vorgesehen sind, deren Größe ein Vielfaches der erstgenannten Verschlußöffnungen beträgt.
- 2. Behälter nach Anspruch 1 mit einer Unterteilung in mindestens eine flexible gas- und wasserdichte Filllgutzelle mit dicht verschließbarer Be- und Entladeöffnung und mindestens eine aufblasbare Luftzelle mit dicht verschließbarer Luft au sl aß öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß jede dieser Be- und Entladeöffnungen sowie jede dieser Luftauslaßöffnungen mit luft- und wasserdichten Reißverschlüssen(13, 17, 23, 27, 33) versehen sind, wobei insbesondere die Luftauslaßöffnungen groß im Verhältnis zu ihren Zellen (16, 25, 35) gewählt sind.
- 3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer inneren Füllgutzelle (14) und einer diese teilweise umgebenden Luftzelle (15) besteht, daß die Füllgutzelle einseitig an die Außenwand des Behälters angrenzt und dort ihren Schlitz mit Reißverschluß aufweist und daß die Luftzelle an einer anderen Stelle des Behälterumfangs - vorzugsweise gegenüber dem Schlitz der Füllgutzelle - ihren Schlitz mit Reißverschluß aufweist (Fig. 2 und 2a).
- 4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllgutzelle (14) mit Hilfe von Stützen(16), die die Gaszelle (15) durchqueren, in dem Behälter verankert ist (Fig. 2 und 2 a).
- 5. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, diaß er aus drei nebeneinanderliegenden Zellen, nämlich einer mittleren Füllgutzelle (24) und zwei äußeren Luftzellen (25) besteht (Fig. 3).
- 6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißverschlüsse (23) der Luftzellen (26) einerseits und der Reißverschluß (27) der Füllgutzelle (24) andererseits an gegenüberliegenden Seiten des Behälters angeordnet sind (Fig. 3)
- 7. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Ring ausgebildet ist, dessen Zellen (35) durch mehrere radial verlaufende Trennwände abgeteilt sind (Fig. 4).
- 8. Behälter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißverschluß (13, 17, 23, 27, 33) zusätzlich staubfest und/oder lichtdicht ist.
- 9. Behälter nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen ein schnelles Öffnen und Schließen des Reißverschlusses (13, 17, 23, 27, 33) gestattenden Handgriff an dessen Schieber.
- 10. Behälter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinlaßöffnung (2, 12, 22, 32) mindestens einer aufblasbaren Zelle (1, 15, 25, 35) mit einem Rückschlagventil versehen ist.
- 11. Behälter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine aufblasbare Zelle (1, 15, 25, 35) mit einem Regelventil (Einlaß- und Auslaßventil) für den Gasdruck versehen ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 595 874, 626533, 673377, 711973, 829284, 836931, 856209,881413; deutsche Patentanmeldung R 4176 XII /81 c (bekanatgemacht am 20. 11. 1952); schweizerische Patentschrift Nr. 271 907; britische Patentschrift Nr 432761 aus dem Jahre 1935; USA.-Patentschriften Nr. 1 312356, 2 371 404, 2391926, 2457118, 2492699, 2563929, 2582811.
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